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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
Jamie
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Jamie »

Haarsträubend undifferenziert!
Herr Hegerl mal wieder... :x

Auf Spiegel online

http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... -box-pager
Eva

Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Eva »

Hallo Jamie, :)

leider finde ich unter dem Link den Artikel nicht. Bin ich zu dumm dazu?

Bin bei der Suche aber auf einen interessanten Beitrag zum Thema Alzheimer gestoßen. Es wird Zeit, dass wir neuen Ansichten Raum geben.

Lieber Gruß, Eva
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Eva hat geschrieben:Hallo Jamie, :)

leider finde ich unter dem Link den Artikel nicht. Bin ich zu dumm dazu?

Bin bei der Suche aber auf einen interessanten Beitrag zum Thema Alzheimer gestoßen. Es wird Zeit, dass wir neuen Ansichten Raum geben.

Lieber Gruß, Eva
Hallo Eva, doch hier ist er:
http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... -box-pager

evtl. musst du deinen add-blocker für die Seite desaktivieren.

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Oliver
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Oliver »

https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... -ihren-eid

Genfer Gelöbnis: Ärzte reformieren ihren Eid
Der hippokratische Eid ist ein Symbol für das ärztliche Berufsverständnis. Die moderne Version davon gibt es seit fast 70 Jahren. Nun wurde sie geändert: Erstmalig wurde die Patientenautonomie aufgenommen. Auch sollen Ärzte ihr Wissen teilen, und Respekt gegenüber Studenten und Kollegen zeigen.

[...]

Überfällige Änderungen

Nach Ansicht des Tübinger Medizinethikers Urban Wiesing handelt es sich um die „wichtigste und umfangreichste Überarbeitung“ des Genfer Gelöbnisses. „Zum ersten Mal wurde die Autonomie des Patienten aufgenommen“, sagt Wiesing. „Das war überfällig.“ Der studierte Arzt und Philosoph berät den Weltärztebund in ethischen Fragen und war auch selbst an der Überarbeitung beteiligt.

Vertreter von Medizinstudenten hatten zudem den Vorschlag eingebracht, dass Ärzte anders als bisher nicht nur ihren Lehrern gegenüber die „gebührende Achtung und Dankbarkeit“ erweisen sollen. So sollen Mediziner nach der neuen Version nun auch ihren Kollegen und Studenten gegenüber den nötigen Respekt zollen. Außerdem geloben Ärzte zukünftig, immer die Regeln der guten medizinischen Praxis einzuhalten – und sich um ihre eigene Gesundheit zu kümmern, um Medizin nach den höchsten Standards erbringen zu können. „Es gibt gute Belege, dass überarbeitete oder kranke Ärzte in der Gefahr stehen, keine gute Medizin zu praktizieren“, erläutert Wiesing.

[...]
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

Bitte beachten:
Bitte melde Beiträge, die gegen die Regeln verstoßen über einen Klick auf das Ausrufezeichen oben rechts im problematischen Beitrag und erkläre in der Meldung was das Problem ist. Das Team wird sich dann darum kümmern. Da das Team nur ehrenamtlich in der Freizeit aktiv ist, kann das allerdings auch mal dauern.

Wenn es um Probleme direkt mit Entscheidungen des Teams geht, dann wende Dich bitte per PN oder mail ( forenmaster@adfd.org) an mich.
Eva

Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Eva »

Hallo Olvier,

danke, sehr interessant.

Kannst Du die neue Formulierung (zur Patinentenautonomie) herausfiltern? Mir ist es leider nicht gelungen.

LG Eva
Gwen
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Gwen »

Hallo, anscheinend liegt die deutsche Version der Überarbeitung noch nicht vor

http://m.spiegel.de/gesundheit/diagnose ... 73866.html

Viele Grüße Gwen
Diagnose: schwere rezidivierende Depressionen
Escitalopram: 0 mg!!

[spoil]Diagnosen: schwere rezidivierenden Depressionen seit der Kindheit, teilweise mit Angst-/ Panikattacken

Medikamente:
1999 Lorazepam (Bedarf), Opipramol (extreme Müdigkeit), Wechsel zu Paroxetin ca 2005 abgesetzt (selbständig langsam mit Seroxat-Suspension reduziert nach schlechten Erfahrungen beim Kaltenzugsversuch im KKH)

2008/09(?) Rückfall, Citalopram 20mg
irgendwann Wechsel auf Escitalopram 10mg
zwischendurch wg Schwangerschaft auf 2,5mg reduziert, nach der Geburt schwere postpartale Depression. 1 Woche Diazepam im AllgemeinKKH. Dank Beratung von "Schatten und Licht eV" eine Mutter-Kind Station gefunden. Zu Anfang Lorazepam als Bedarf und Escitalopram wieder 10mg.

03/2016 5mg Starke Kopfschmerzen und Müdigkeit
04/2016 6mg Besser. Jedoch seit Monaten erschöpft und müde
17.01.17 5,4mg. Lange Stabilisierungsphase. Es geht mir richtig gut. Viel Bewegung. Deutlich weniger Müdigkeit, viel fitter und ausgeglichener als sonst
09.04.17 3,5mg Übermut -> Kopfschmerzen, müde, Gliederschmerzen...
24.04.17 4mg stabiler! Dann EBV-Infektion - lange Erholungsphase
12.07.17 3,5mg
01.09.17 3,0mg
17.11.17 2,5mg
31.01.18 2,25mg
12.03.18 2,0mg
06.04.18 Omega3 (EPA+DHA=1200mg)
09.04.18 Magnesium 360mg

....
Zwischenschritte fehlen gegen Ende
Seit Ende Mai 2019 auf Null[/spoil]
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Eva hat geschrieben:Hallo Olvier,

danke, sehr interessant.

Kannst Du die neue Formulierung (zur Patinentenautonomie) herausfiltern? Mir ist es leider nicht gelungen.

LG Eva
Das Genfer Ärztegelöbnis wurde vom Weltärztebund verfasst. Es wurde erstmals von der 2. Generalversammlung des Weltärztebunds in Genf 1948 verabschiedet und mehrmals revidiert, u.a. im Rahmen der 22. Generalversammlung in Sydney 1968, bei der 35. Generalversammlung in Venedig 1983, bei der 75. Generalversammlung in Sun City 2006 und zuletzt bei der 68. Generalversammlung des Weltärztebunds im Oktober 2017 in Chicago. Von der jüngsten Version gibt es noch keine offiziell autorisierte deutsche Übersetzung.
http://flexikon.doccheck.com/de/Genfer_ ... C%2BSearch

Aber hier die freie Übersetzung der ersten drei Sätze:
Englische Version der Gelöbnisformel

"AS A MEMBER OF THE MEDICAL PROFESSION:

I SOLEMNLY PLEDGE to dedicate my life to the service of humanity;

THE HEALTH AND WELL-BEING OF MY PATIENT will be my first consideration;

I WILL RESPECT the autonomy and dignity of my patient;
"Als Mitglied des medizinischen Berufsstandes verspreche ich feierlich, mein Leben dem Dienste der Menschlichkeit zu widmen.

Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patienten sei meine erste Absicht.

Ich werde die Autonomie und die Würde meiner Patienten respektieren.
Quelle :ebenda

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

TAZ 01.12.2017

Wenn die Welt verschwindet
Die Verordnungszahlen von Antidepressiva steigen weiter, doch auch Scheinmedikamente wirken oftmals genauso gut. Insbesondere die Langzeitbehandlung ist umstritten

Zitat
Siglinde F. ist 55 Jahre alt und Mitglied einer Selbsthilfegruppe in Berlin-Charlottenburg. „Ich glaube schon, dass mir die Pillen geholfen haben“, sagt die Pädagogin, die Citalopram schluckt, ein verbreitetes Antidepressivum. Vor drei Jahren war sie nach einer Trennung in ein Loch gefallen, hatte sich zu Hause verkrochen, war lange krankgeschrieben. „Die Welt war verschwunden“, erzählt F.
Sie arbeitete sich aus dem Tief, machte eine Psychotherapie. Die Pillen blieben. Die Stimmungsschwankungen auch. „Ich habe das Gefühl, die Tabletten bringen nichts mehr“, sagt F., „aber ohne das Zeug wäre vielleicht alles schlimmer“.

(...)

Bschor rät zum sorgsamen Umgang mit Antidepressiva, „denn eine Sorge besteht darin, dass man nach einer längeren Verordnungszeit von den Medikamenten nicht mehr gut wegkommt“, meint er. Werden die Medikamente abgesetzt, kommt es mitunter zu unangenehmen Absetz- und „Rebound“-Effekten, etwa vorübergehenden Missempfindungen, als würde man leichte Stromschläge erleiden. Außerdem ist das Rückfallrisiko für depressive Patienten vermutlich höher, wenn sie nach längerer Zeit die Medikation beenden, sagt Bschor.

(...)

„Jeder muss seinen Weg finden“, sagt Siglinde F.. Sie hat eine Psychotherapie gemacht, liest Ratgeberbücher, hat sich nach Ayurveda-Prinzipien ernährt und auch schon mal der Telefonseelsorge gemailt. An eine vollständige Heilung ihrer Depres­sionen glaubt sie nicht mehr. „In der Selbsthilfegruppe arbeiten wir daran, die Depression auch mal akzeptieren zu können“, meint sie. Sie will die Dosis Citalopram halbieren. Versuchsweise.
Zitat Ende

https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5463673&/

Und wenn es so nicht klappt wird sie denken, sie braucht die Medikamente weiter. :(
Clarissa
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Clarissa »

Hallo, Murmeline,

das ist ja leider die Regel.
Ich habe im Bekanntenkreis mindestens drei Frauen meines Alters, die nicht von den AD weg kommen wegen der Absetzerscheinungen und deshalb unbeirrbar weiter schlucken. Ohne jeglichen aktuellen Nutzen. Eine Trennung oder andere Traumata werden durch die Pillen nicht rückgängig gemacht. Interventionen meinerseits: total zwecklos. Die Therapeuten haben doch gesagt: Sie brauchen halt AD ihr Leben lang! Die werden es ja wohl wissen und nicht ich Laie!
Einfach irre, diese Geschichten.

VG von Clarissa.
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Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Sendung zur Verschreibungspraxis von Antidepressiva + Bericht einer Betroffenen aus dem ADFD zu Absetzsymptomen http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 81#p219281
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Hallo Louisa,

hab zum Austausch über die Tipps von Kelly Brogan einen eigenen Thread erstellt.

http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 90#p219690

Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Offener Brief des Kognitionswissenschaftlers und Psychologen Stephan Schleim an die Deutsche Depressionshilfe. Thema: Annahmen zur Ursache von Depressionen und angeblich gezielt wirkende Medikamente.

https://scilogs.spektrum.de/menschen-bi ... pressionen
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von LinLina »

Klasse Artikel/Brief :-)
Annanas
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Annanas »

Oh, super - das war aber auch fällig - wenn man auf der Seite der "Deutschen Depressionshilfe" mal
rumliest, dann stehen einem die Haare zu Berge, wegen der getätigten Aussagen!

LG Anna
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Berlin-2013 »

Prof. Tom Pschor aus bzw. in Charlottenburg tätig - Leiter einer Abteilung der Psychiatrie ist mit größter Vorsicht zu verstehen!

Seine Abteilung ist definitiv nicht auf dem neuesten Stand der Med. Erkenntnisse und er ist im klassischen Sinne ein göttliches Wesen. Ob er lernfähig ist bleibt abzuwarte!,
Off Topic
Viele Grüße aus Berlin
😍
FAZIT: Ich war viel zu schnell unterwegs und DAS hat alles verschlimmert und den Entzug dadurch unnötig verlängert!! :schnecke: besser ist ZEIT UND GEDULD beim Absetzen. Microtappering ist die beste und schonendste Variante!

Am 13. September 2021 genau 7 Jahre nach 0 mg :party2: Die Heilung des ZNS ist leider erst zu 90 % erfolgt und da es bei mir nur langsam voran geht 🙄 kostet es mich sehr viel Kraft, Disziplin, Geduld und Willensstärke!

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Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Annanas hat geschrieben:Oh, super - das war aber auch fällig - wenn man auf der Seite der "Deutschen Depressionshilfe" mal
rumliest, dann stehen einem die Haare zu Berge, wegen der getätigten Aussagen!

LG Anna
Ich hatte den betreffenden Artikel im SPON kommentiert , und als Antwort von einem anderen Kommentator bekommen, ich solle diese Diskussion doch den Fachleuten überlassen , denn "ein Facharzt der Psychiatrie kann genau nachmessen, welcher Neurotransmitter fehlt und den gezielt ersetzen." :frust:

Mein Hinweis, dann muss er den Patienten schon töten, damit er ans Gehirn rankommt, wurrde nicht positiv aufgenommern.... :whistle:

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
LinLina
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von LinLina »

Hallo :-)

weiß nicht ob wir diesen Artikel schon in der Sammlung haben:

"Kritisch hinterfragt: Was bringen Psychopharmaka?"

https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... rmaka.html

Liebe grüße
Lina
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

LinLina, ein toller Artikel, danke!!!!
Sie sieht keine ausreichende Evidenz für serotonerge Störungen bei Depressionen oder für dopaminerge Dysfunktionen bei Psychosen. In ihrem aktuellen Buch "The Bitterest Pills" bezweifelt sie, dass Psychopharmaka überhaupt in spezifischer Weise ein gestörtes Transmittergleichgewicht wieder herstellen.

Antipsychotika fahren ihrer Ansicht nach lediglich Hirnsysteme herunter, die eben auch für Psychosen benötigt werden. Eine Disruption, ähnlich brachial wie die EKT, nur eben medikamentös.
ebenda
YEP!

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Hallo Arian,

hier gibt es weiteren Text von Joanna Moncrieff: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=6&t=11133

Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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