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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
Flummi

Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Flummi »

Hallo LinLina,
Vielen Dank für den Text. Super informativ!
Schönen zweiten Advent!
Claudia
LinLina
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von LinLina »

Spektrum der Wissenschaft berichtet über Tinnitus und SSRI: Antidepressiva fördern wohl Störgeräusche im Ohr

http://www.spektrum.de/news/antidepress ... hr/1496759

Schade nur dass immer wieder, so auch hier, dieser Satz wiederholt wird
Medikamente, die die Konzentration des Signalstoffs Serotonin im Gehirn erhöhen, gelten als wirksamstes Mittel gegen Depressionen und andere psychische Probleme wie Angststörungen.
:frust:
Luna
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Luna »

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... h-100.html

Wann werden Magentabletten gefährlich?
Vielleicht ist der Beitrag hier schon vorhanden ...dann löschen.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
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Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Luna hat geschrieben:https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... h-100.html

Wann werden Magentabletten gefährlich?
Vielleicht ist der Beitrag hier schon vorhanden ...dann löschen.
Und schlimm ist auch, dass der "Magenschutz" nicht wegen einer Erkrankung genommen wird, sondern weil man Psychopharmaka nicht verträgt.
Ich musste zu allen Neuroleptika und Pregabalin Pantoprazol nehmen, sonst bekam ich heftige Magenschmerzen und Übelkeit.
Eventuell war das sogar eine gesunde Reaktion meines Körpers - wenn man sich vergiftet, versucht er ja auch das Zeug wieder loszuwerden - und diese Reaktion wurde durch die Säureblocker unterdrückt, und ein anfürsich gesundes Organ - der Magen - an seiner normalen Funktion gehindert. :roll:

Aber leider sucht auch der Bericht die "Hauptschuld "beim Patienten - O -Ton "Richtig dosiert wirken PPI ja ganz toll, aber die Patienten nehmen das ja wie Süssigkeiten."

liebe Grüße Arian

PS: Habe gerade keine Marzipankartoffel mehr in meinem Süßigkeitenschälchen, aber noch eine Packung Pantoprazol. Ob ich mir das jetzt damit wieder auffülle? :frust:
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Luna
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Luna »

Viele Medikamente sind stark aggressiv auf die Schleimhaut. Ätzend.
Ich habe das massiv erlebt. Normal nahm ich Venlafaxin als Kapsel aber in einer Klinik hatten die ein Tag nur ohne und somit musste ich die nehmen. Was dann passierte, war der Horror. Magenschmerzen ohne ende. Brennen,stechen usw. Wie Säure in einer Wunde.
Es sind auch Ätzende chemische Stoffe enthalten in vielen Medikamenten.
Naja mit Kapsel ging es aber was damit meinen Dünndarm angetan habe wo es sich dann auflöst...der Dünndarm tut nicht so schnell weh. Ist klar warum man so leidet und dann leidet alles mit im Körper. Schleimhäute teils weggeätzt. Dann muss der Dreck auch noch entgiftet werden. Purer Stress für den ganzen Körper.
Ppi haben bei mir irgendwann so massive Schmerzen gemacht..je höher ich ging umso schlimmer die Schmerzen. Später sogar bei kleiner Dosis Schmerzen.

Arian...es gibt Leute, die würden den Arzt erschlagen wenn sie ihre Pillen nicht bekämen. Die bekommen dann echt Hass auf den Arzt wenn der sich weigert.
Nicht jeder ist unschuldig aber manipuliert von der Werbung...hilft ja so gut. Und dann die Ratschläge..zb ach meiner Freundin hilft das so gut...ich will das auch haben und schnell rennt man zur Apotheke. Man wird ja gar heute so erzogen..bei aua hilft schnell ne Pille.
Viele suchen die Wunderpille. Erst falsche Ernährung,rauchen,Alkohol usw und dann kommen die ersten Probleme zb mit Magen und dann schnell zu Arzt oder Apotheke. Nicht immer ist der Arzt Schuld.
Manche Menschen wollen es halt einfach haben ohne Umwege und da ist die Pille halt erstmal die tolle,schnelle Lösung...am ende mit Geschrei wenn das alles noch mehr schädigt auf dauer.
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15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
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Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

LSD gegen Depressionen

LSD ist ein psyhoaktiver Stoff, von dem keiner weiss, was er genau im Gehirn macht. (also so ähnlich wie ALLE Psychopharmaka.

Der Artikel ist aber interessant, weil doch so einige Punkte angesprochen werden.
m Gegensatz zur Schweiz, wo neben Borgwardt noch andere Wissenschaftler Studien mit LSD und anderen Halluzinogen in Angriff nehmen wollen, findet in Deutschland keine vergleichbare Forschung statt. Grundsätzlich lassen sich auch hierzulande solche Studien durchführen, doch seit der Novellierung des Arzneimittelgesetzes im Jahr 2004, müssen Wissenschaftler bei klinischen Studien mit Medikamenten dieselben Ansprüche erfüllen wie die Pharmaindustrie. Substanzen, die Probanden verabreicht werden, müssen chemisch vollkommen rein und vorher aufwändig toxikologisch getestet worden sein. Auch das Produktionsverfahren für diese Substanzen muss zertifiziert werden.

Klinische Studien mit LSD in Deutschland kaum finanzierbar
Die Kosten für solche Studien in Deutschland sind so hoch, dass es für Universitäten so gut wie nicht mehr möglich ist, sie eigenständig zu verwirklichen. Von der Pharmaindustrie ist keine finanzielle Hilfe zu erwarten, da sich LSD sich nicht patentieren lässt. „
2004 wurden die Gesetze in Dalso dahin geändert, dass de facto nur noch die Pharmaindustrie Medikamententests durchführen kann. Das wusste ich nicht und finde ich erschreckend.
„Besonders bei schweren depressiven Episoden sind die Patienten sehr verletzlich und die Gefahr ist groß, dass deren seelischen Wunden durch die Wirkung von LSD noch mehr aufreißen, man als das Gegenteil von dem erreicht, was man möchte“, sagt Hans Förstl, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. „Das Gehirn ist so komplex, dass es eigentlich vermessen ist zu glauben, mit einer kleinen Tablette schwere Lebenskrisen wegzutherapieren.“
Sehr nachvollziehbar die Aussage dieses Psychiaters....
Man versuche deshalb, so Förstl, eher mit Psychotherapie und Psychopharmaka Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ein schwer erkrankter Patient wieder mit sich ins Reine komme.
och nöööö :frust:

liebe Grüße Arian

Der ganze Artikel http://news.doccheck.com/de/newsletter/ ... ment-71941
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
weg

Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von weg »

hallo,

manchmal denke ich "alle jahre wieder". ich wurde seinerzeit auch in einem versuch als junge erwachsene mit lsd psychotherapiert in der meinung, dass ich damals den herren psychiater etwas von mir erzählen würde. erwähnen möchte ich, dass ich schon vor dieser "therapie" lsd konsumiert habe.
LSD gegen Depressionen , eingestellt von Arianrhod:
Gerade bei Angsterkrankungen bleiben einige Patienten therapieresistent. Die könnten durch LSD zugänglicher für eine psychotherapeutische Intervention werden.
das resultat war bei mir langfristig fatal: ich hatte noch jahrelang "flash-backs". an die psychiatrische behandlungen erinnere ich mich überhaupt nicht. nur an meine trips, noch heute kann ich diese erfahrung (50 jahre später!) hervorrufen.

der sohn meines partners hat unter dieser therapie eine unbehandelbare jugendschizophrenie entwickelt und sein leben war geprägt von der drehtüre klinik rein - klinik raus. bis er sich nach 10 jahren das leben genommen hat.
LSD gegen Depressionen , eingestellt von Arianrhod:
Die Nebenwirkungen von LSD hält Passie für beherrschbar: „LSD hat beim Menschen kein Suchtpotenzial. Auch Flashbacks treten nur gelegentlich für Sekundenbruchteile auf und führen zu keinem dauerhaften Leiden.“
ich denke es kommt gleich heraus wie bei den problemen mit dem absetzen von psychopharmaka. die gleichen ärzte und forscher werden unsere reaktionen auf lsd, die nicht in ihr schema passen, nicht ernst nehmen. so wie sie es im oberen zitat schon behaupten...

leute, lasst die finger davon

herzlich
weg
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Trauriger Leserbrief eines ehemaligen angehenden Psychiaters:
Nach einem Abitur mit 1,3 und 10 Semestern Medizinstudium, bestandenem ersten Staatsexamen und einer fast fertigen Doktorarbeit habe ich nämlich auch die Reißleine gezogen, weil sich für mich immer klarer herauskristallisierte wie wenig ich als Mediziner wirklich bewirken kann. Mir ging es von Beginn meines Studiums der Humanmedizin an eigentlich immer nur darum, nach meiner Facharztausbildung zum FA für Psychiatrie derjenige zu sein, der den Menschen wirklich hilft.
Nach 5 Jahren Medizinstudium war dann allerdings auch die letzte Blase meines Traumes zerplatzt und ich begrub meine Vision von einer Psychiatrie, die ihre Patienten wirklich heilt und nicht einfach nur auf der Basis pauschaler Diagnosen mit irgendwelchen Medikamenten vollstopft um mit möglichst geringem Aufwand möglichst viele Betten für die nächste "Lieferung" frei zu schaufeln, unter einem Berg der Enttäuschung über die entmutigende Realität, die in den Psychiatrischen Kliniken vorherrscht und es den Psychiaterinnen und Psychiatern im Grunde vollkommen unmöglich macht, sich den Menschen, die bei uns/ihnen Hilfe suchen und uns/ihnen in diesem Rahmen Gesundheit und Leben anvertrauen, auch nur im Entferntesten intensiv genug widmen zu können, um auf ihre Probleme und v.A. auch ihre individuelle Persönlichkeit so gründlich und gewissenhaft einzugehen, dass sich eine stabile Vertrauensbasis als Grundlage einer erfolgreichen Therapie überhaupt erst entwickeln kann.

Nach den Erfahrungen, die ich jedoch im Laufe meiner Ausbildung aus dem klinischen Alltag gesammelt habe, ist in mir die unzweifelhafte Überzeugung herangereift, dass ich unter den Bedingungen, die in der klinischen Arbeit vorherrschen, eine erfolgreiche Therapie und in vielen Fällen sogar bereits die korrekte und gewissenhafte Diagnostik, zu der ich mich allerdings jedem einzelnen Patienten gegenüber stets verpflichtet fühlte, jedenfalls mit den Fähigkeiten, über die ich verfüge, nicht in dem Maße gewährleisten hätte können, wie es den Patienten nach meiner Überzeugung zugestanden hätte.

Und da meine einzige Motivation für dieses Studium der Wille war, Menschen zu helfen, sah ich nach 10 Semestern und einem eigentlich bis dahin eigentlich sogar relativ problemlos verlaufenen Medizinstudium, keinen Anlass mehr, meine Ausbildung zum Mediziner fortzusetzen.
http://www.spiegel.de/forum/lebenundler ... s-box-form

ich hoffe doch nicht, dass die "Guten" alle vorzeitig abbrechen..... :(

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

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Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
LinLina
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von LinLina »

Liebe Arianrhod :-)

Ich befürchte schon, dass viele die wirklich helfen wollen vorzeitig abbrechen oder eben ihre Motivation ändern (müssen) :(

dazu ein wenig passend habe ich gerade heute diesen Artikel bei Spektrum der Wissenschaft gelesen:

"Viele Ärzte und Therapeuten verzweifeln am Unglück anderer"
Menschen am Anfang des Medizinstudiums geben zum Beispiel häufig als Grund für ihre Berufswahl an, anderen helfen zu wollen. Fragt man sie am Ende der Studienzeit dann noch einmal, hat das Helfen als Motiv plötzlich an Bedeutung verloren – zu Gunsten von Gründen wie "Geld verdienen", "einen sicheren Arbeitsplatz haben" oder "der Forschung dienen". Sie entfremden sich also im Lauf des Studiums von dem, was ihnen eigentlich wichtig ist. Das ist ein gefährlicher Zustand!
In dem Artikel geht es zwar vor allem darum, dass man als Helfender lernen sollte, das Leid der anderen auch wieder loszulassen, aber ohne sich komplett zu distanzieren, die schwierigen Umstände unter denen es Ärzten teils sehr schwer gemacht wird, überhaupt individuell zu helfen, werden leider nicht erwähnt. Dennoch interessant zum Verständnis der Seite der Behandler.

http://www.spektrum.de/news/viele-aerzt ... er/1389591

Liebe grüße
Lina
LinLina
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von LinLina »

Interessanter Artikel zu Sinn und Unsinn der rein neurobiologischen Betrachtung von psychischen Symptomen bei Spektrum der Wissenschaft, 2012:
http://www.spektrum.de/kolumne/ist-das- ... et/1146068

Auszüge:
Angemerkt!: Ist das Gehirn krank, wenn die Seele leidet?
In einem Interview mit G&G (Heft 12/2011) bekräftigte der Direktor des Münchener Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, Florian Holsboer, seine Auffassung, dass psychische Störungen selbstverständlich Hirnerkrankungen seien. Sie sollten daher in Zukunft auf der Hirnebene festgestellt und ursächlich durch therapeutische Manipulationen des Gehirns behandelt werden. Der Bonner Neuropsychologe und Theologe Christian Hoppe fragt, was mit diesem Ansatz gemeint sein könnte – und wo mögliche Missverständnisse lauern.
Nach Überzeugung der Neuropsychiatrie ist das Gehirn im Falle psychischer Störungen – analog zur Erkrankung anderer Organe – in dem Sinne "krank", dass Hirnfunktionsstörungen den Menschen seelisch krank machen. Die Störung wird also nicht in einer immateriellen Seele, sondern im Gehirn verortet und ist dort materiell greifbar; von der Erkrankung betroffen ist der ganze Mensch. Der Slogan "Psychische Störungen sind Hirnerkrankungen" reklamiert somit die alleinige Zuständigkeit einer naturwissenschaftlich aufgestellten modernen Medizin für die kausale Therapie psychischer Störungen mittels materieller Hirnmanipulationen.
Der hohe Anspruch der Neuropsychiatrie erweist sich bei kritischer Betrachtung allerdings als wenig evidenzbasierte Utopie, als Jungentraum; mit der Realität psychischer Leiden und mit der heutigen interdisziplinären, therapeutischen Praxis hat dieses Forschungsprogramm nur wenig zu tun. Es gibt gute Gründe daran zu zweifeln, dass sich psychische Störungen auf Hirnfunktionsstörungen reduzieren und dadurch aus der Welt schaffen lassen, dass man Gehirne repariert.
Bisher jedenfalls existieren keine diagnostisch sicheren und therapeutisch umsetzbaren Biomarker psychischer Erkrankungen; auch in die aktuell laufenden Überarbeitungen der psychopathologischen Diagnosesysteme (ICD-11 und DSM-V) werden keine ätiologischen Faktoren einfließen, schon gar nicht neuropathophysiologische oder biochemische Faktoren. Die Pharmakotherapie wird demnach heute nicht kausaltherapeutisch eingesetzt im Sinne der Substitution eines individualdiagnostisch nachgewiesenen Transmittermangels, sondern auf der Basis einer bewährten sukzessiven Trial-and-Error-Strategie. In der Psychiatrie gibt es bis heute keine kurativen, sondern ausschließlich symptomatische Therapien. Unter Berücksichtigung von Drop-out-Raten und Nebenwirkungen darf man die Wirkung der heute verfügbaren Psychopharmaka – jenseits akuter antipsychotischer, Angst mindernder oder sedierender Effekte – nicht überschätzen. Beispielsweise hatte die flächendeckende Versorgung der USA mit Antidepressiva seit Beginn der 1980er Jahre keinen Einfluss auf die dortige Suizidrate.
Das psychiatrische Behandlungsangebot müsste entsprechend dieser Alternative zwei Komponenten umfassen: eine Phase der Erholung von akuter Belastung im Sinne einer echten Auszeit und Regeneration der seelischen Kräfte in ruhiger und strukturierter Umgebung sowie eine anschließende Phase des schrittweisen, alltagsnahen Trainings von neuen Fähigkeiten und Einstellungen sowie der sozialrehabilitativen Betreuung zur nachhaltigen Wiederherstellung einer gesunden Passung von Individuum und Umwelt.
Die materialistisch-reduktionistische Utopie der Neuropsychiatrie lässt sich nicht widerlegen, und sie hat wie jede technische Utopie ihre Faszination. Aber wahrscheinlicher wird sich die Psychiatrie graduell und interdisziplinär aus dem bisher Erreichten weiter entwickeln. Das wissenschaftliche Denken in der Psychiatrie sollte sich vom materialistisch-reduktionistischen Vorurteil befreien und noch verstärkt werden, um auf allen Systemebenen Ansätze für nachweislich wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung und Heilung seelischer Leiden zu suchen – Gene, Transmitter und Nervenzellverbände eingeschlossen.
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Vor 30 Jahren warb Eli Lilly damit, der Depression durch ein Anheben des Serotoninspiegels zu begegnen. Heute weiß man, dass das zu kurz gegriffen ist. Wissenschaftler haben nun einen anderen Mechanismus im Blick - die Plastizität. Aber damit sind noch lange nicht alle Rätsel gelöst. "Wir sind noch ziemlich weit davon entfernt, zu verstehen, wie das Gehirn funktioniert und was bei psychischen Krankheiten genau falsch läuft", sagt Turck. Das Wunderheilmittel, das in neuronale Prozesse so eingreift, dass es Depressionen ursächlich behebt, wird es noch lange nicht geben.

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/p ... -1.3800193
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Anke13
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Anke13 »

Liebe Foris, liebe neue Forumteilnehmer/innen, :group:

bei mir war der Grund mit dem :censored: zeug aufzuhören und den Entzug zu beginnen, daß es einfach in meinem Gehirn „klick“ gemacht hat. Kennt Ihr das ? Auf einmal ging bei mir sozusagen eine „Lampe“ auf und mein Wille war so stark wie nie.

Bei mir machte es „Klick“ als ich bei youtube ein Video sah (eine Australische Fernsehsendung) mit der Wirkung von Alprazolam (dort genannt Xanax) und den dramatischen Folgen.

Dort erzählt ein australischer Arzt über die Millionen von Verschreibungen und Abhängigen (Titelbild des Videos: dunkelhäutiger Arzt) und auch ein Bericht von Dr. Peter Breggin ist dabei und es beginnt mit dem Tod von Whitney Houston und Michael Jackson, die es im Blut hatten.

Aber das ist nicht das Ausschlaggebende ! Ihr müsst nicht unbedingt gut englisch verstehen oder überhaupt englisch verstehen.

Seht Euch einfach am Anfang das wunderschöne Fotomodell an, sie sprach vorher 3 Fremdsprachen, sehr intelligent und erfolgreich und dann kommt der furchtbare Teil, was Alprazolam aus ihr gemacht hat nach 10 Jahren Einnahme (Grund der Einnahme: Angststörung, wie bei mir).

Diese Bilder haben mich so berührt, daß ich nur noch geweint habe am PC :cry: und in dem Moment wusste ich, wenn ich es weiter zu mir nehme, werde ich genauso enden. War schon auf dem besten Weg und sah fast auch so schlimm aus wie die Frau dort und musste auch schon einen Gehstock benutzen wie sie.

Der Titel ist: Xanax- More addictive than Heroin (Alprazolam macht abhängiger als Heroin) (veröffentlicht 15.7.2012)


Ich finde, es geht nicht darum, ob Ihr ein AD nehmt oder ein Benzo sondern was die Folgen sein werden.

Ich kann es Euch nur ans Herz legen, dieses Video anzusehen auf youtube und hoffe, daß es Euch bestärkt und den Kampfgeist in Euch weckt um endlich frei zu sein. :sports:

Und das wünsche ich Euch Allen von ganzem Herzen. :group:

Liebe Grüsse
Anke
Zuletzt geändert von Oliver am 26.12.2017 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link zum Video repariert
Diagnosen 2014: Endstadium Burnout/Panikattacken /Angstzustände/diverse Traumata

1.Tablette Alprazolam genommen Juni 2014 sofort abhängig nach 1.Tablette !!! (Suchtgedächtnis s.unten)
Warnung: Alprazolam Entzug laut Experten härter als Heroin Entzug !!!
Hochdosisabhängigkeit Alprazolam /Diazepam

Juli-Sept 2014 = Alprazolam 1/2 bis 2 Tabl. täglich (je nach Belastung).
Okt.-Dez.2014 STEIGERUNG auf 2-6 Tabl.täglich.
Januar 2015= 4-7 Tabl täglich!! Seit Febr.2015 Absetzplan nach Ashton Methode.
Febr-Dez.2015 Alprazolam runterdosiert und Substitution Diazepam.
Fehler 1) Entzug zu sehr in die Länge gezogen
Fehler 2) Dosis ständig verändert von 3 Tabl./nächsten Tag 7 Tabl./nächsten Tag 4 Tabl., etc.

2016 Jan-Dez weiter runterdosiert Alprazolam, dafür Diazepam gesteigert FEHLER !

4. Mai 2017 Alprazolam auf 0 alleine geschafft !!!

Dafür leider hängengeblieben auf 40 mg Diazepam/täglich.

Reduziere jetzt Diazepam in 2,5 mg Schritten:
5. Mai 2017 =Diazepam 40 mg
3.August 2017 =37,5 mg
1.September 2017 = 35 mg
6. Oktober 2017 = 32,5 mg
4. November 2017 = 30 mg
4.Dezember 2017 = 27,5 mg
5.März 2018 = 25 mg (Angststörung wird stärker, Reizdarm heftiger, seit Monaten bettlägerig)
13. April 2018 = 22,5 mg
16. Mai 2018 = 20,0 mg (Etappenziel erreicht ! Endlich im Niedrigdosisbereich)
16. Juni 2018 = 18,0 mg - 20 mg (geht mir sehr schlecht, körperlich und psychisch)
18. Sept.2018 = 18 mg
07.Okt.2018 = 16 mg
04.Nov.2018 = 14 mg
Agoraphopie und Sozialphobie neu dazu
Übelkeit und Darmkrämpfe werden heftiger
Neu dazu: Zahnfleisch überall entzündet und Zähne schmerzen (typisches Absetzsymptom)

Grunderkrankung (Angststörung) tritt wieder auf (Panikattacken)
massive Krankheitsängste /diverse Trigger verursachen Angst

03.12.2018 Aufdosierung 0,5 mg (hilft kaum, da in Toleranz) Schreibfehler !
Aufdosiert mit 5 mg Diaz./ Januar 2019 weiter aufdosiert mit 5 mg (also 10 mg insgesamt)
derzeitige Dosis = leider wieder 24 mg Diaz. :( (Ängste jetzt aushaltbar)


Erkrankungen verursacht durch Benzos:
Gallensteine
Magen/Darm Probleme: Übelkeit/Brechreiz/Darmkrämpfe, Gewichtsverlust 12 kg./Diagnose: Reizdarm
diverse Nahrungsunverträglichkeiten
Hautausschlag
Panikstörung: Panikattacke/Hyperventilation jeden Morgen 4 Uhr durch Absetzen

Zusatzmedikation seit 15 Jahren: Amitriptylin (Antidepressiva) 50 mg abends zum Schlafen.
Suchtgedächtnis: 1992-1994 starke Alkoholabhängigkeit und Diazepam bis zu 60 mg pro Tag !
1994 erfolgreicher Entzug in Privatklinik. War seit 20 Jahren clean ! Rückfall Benzo (Alprazolam) 2014.
Trinke keinerlei Alkohol seit 1994 .
"Es ist nicht schlimm, in die falsche Richtung gegangen zu sein, man muss nur den Mut haben umzudrehen" (unbekannt)
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Nicht AD-spezifisch, aber ein allgemeiner Artikel über die Notwendigkeit, Medikation abzusetzen ( Benzos nd PPI werden angesprochen)
http://news.doccheck.com/de/newsletter/ ... 4b9f7fe8bc

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Die Diskussion um Ablify MyCite geht weiter.....
Was passiert, wenn Krankenkassen detektierbare Tabletten zukünftig flächendeckend in verschreibungspflichtigen Medikamenten einsetzen? Um zum Beispiel Leistungen zu verweigern oder Gebühren zu erheben, wenn jemand vergisst, seine Tablette zu nehmen. Kommt dann eine Push-Benachrichtigung auf unser Smartphone, dass Zusatzkosten anfallen, wenn das Medikament nicht innerhalb der nächsten Stunde eingenommen wird?
http://news.doccheck.com/de/newsletter/ ... ment-72447

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
LeftOver
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von LeftOver »

http://www.ardmediathek.de/tv/Dokumenta ... d=44734822

Die Studie läuft wohl noch in verschiedenen Städten? bis 2018 - Minocyclin -Depression durch Entzündung (Stress)
womöglich für alle interessant, denen kein AD bisher wirklich geholfen hat.
aktuelle Medikation
10.01. 16.40 0,75mg Lorazepam
10.01. Ein Uhr/4 Uhr je 0,25mg Lorazepam (völlig ohne Wirkung)
8.01. später Nachmittag 0,5mg Lorazepam
7.01. abends 1mg Lorazepam (Notaufnahme)

zwischen ~ 25.12.17 - 7.01.18 ~3 mal 0,5mg Lorazepam


10.01.18 früher morgen
Rückkehr fast der kompletten somatischen Beschwerden (ausser Magen/Nieren)

seit 8.01.2018 0 mg Duloxetin
(relativ zügig eingetretener, leichter Rückgang der körperlichen Symptome, auch minimalst der psychischen)

6. + 7.01.2018 runter auf 20mg Duloxetin
- nachdem ich zuvor 11 Tage lang 30mg "andosiert" hatte und es darunter zu mehreren heftigsten körperlichen und psychischen Symptomen kam:
Herzrasen(Puls bis über 150),Brustenge, Atemnot, Gefühl, Kreislaufversagen (absterbende, kribbelnde Extremitäten, Lippe, Metallgeschmack, Ohrensausen) Ohnmacht, Magenschmerzen, Nierenschmerzen, extreme Angst, wellenartig Panikattacken (über Stunden), absolute Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit, Verzweiflung, Weinkrämpfe, Gefühl, komplett die Kontrolle zu verlieren, fast schon die Hoffnung Durchzudrehen damit es aufhört...vieles Weitere kann ich gar nicht in Worte fassen.

28? 29?.12.2017 von 0 auf 30mg Duloxetin

0,5 - 1mg Lorazepam als Bedarf

Verlauf der letzten Jahre im Aufklapptext

[spoil]Diagnosen: Major Depression, rezidivierende Depression, (generalisierte) Angststörung

3.2008 - 9.2008 Dominal forte 40mg zum Schlafanstoss
seit 2008 Lorazepam 0,5 -1mg als Bedarf
3.2008 bis Sommer 2011 Venlafaxin stationär eingestellt bis 225mg,
ausgeprägtes Restless-legs-Syndrom - daher für kurze Zeit auf 150mg runterreduziert und dann kalt abgesetzt.

Anfang 2012 bis 5.2017 Elontril 150mg + 10mg Citalopram wegen neuer, stärkerer depressiver Symptomatik und Ängsten
5.2017 Umstellung auf 30mg Duloxetin (als Alternative zu Venlafaxin, das besser wirkte aber neurologische NW)
nach einer Woche Erhöhung auf 60mg - abgebrochen wegen beginnenden Restless legs :roll: umgehend zurück auf 30mg

gegen psychiatrische Empfehlung Absetzwunsch
von 30mg Duloxetin auf 0 (lt. Arzt auf Nachfrage: Wie mache ichs? als gängige, unproblematische Methode beschrieben)
und dann, was kommen musste -
1. Versuch (nach ~2monatiger Einahme Duloxetin) - gescheitert,
bereits nach halbem Tag Absetzsymptome: Brainzaps, starker Schwindel, Zittern, Sehstörung, dump, undeutliche Sprache. volles neurologisches Programm :zombie:

dann hier das Forum entdeckt und mit der Kügelchenmethode alle 10 Tage um 10% runterreduziert - keinerlei Absetzsymptome mehr, daher als OK gedacht - was sich letztendlich doch als zu schnell rausstellte, denn:
seit 12.2017 zunehmend schwere, depressive- und steigende Angst-symptomatik wohl Rebound?

kurz vor Sylvester 2017 dann eigenmächtig und verzweifelt Wiedereinnahme 30mg Duloxetin mit schweren körperlichen (und psychischen - Rebound?) Reaktionen



seit 2009 kontinuierlich über 30kg Gewichtszunahme :censored:

3.2008 8 Wochen Psychotherapie, stationär
Sommer 2008 6 Wochen Tagesklinik
Mai 2009 6Wochen Reha
Herbst 2008 bis 2013 ambulante psychoanalytische Therapie

kompletter sozialer Rückzug
Vermeidung von Aussenreizen
vertauschter Tag-Nacht-Rhytmus




weitere Medikation

1x tägl. zur Nacht 500mg Metformin
Diclofenac 75mg - gelegentlich
Tramadol - seltenst (Gefahr Serotoninsyndrom mit SNRI)[/spoil]
Midlife
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Midlife »

LeftOver hat geschrieben:http://www.ardmediathek.de/tv/Dokumenta ... d=44734822

Die Studie läuft wohl noch in verschiedenen Städten? bis 2018 - Minocyclin -Depression durch Entzündung (Stress)
womöglich für alle interessant, denen kein AD bisher wirklich geholfen hat.
Habe den Beitrag auch gerade gesehen.
Interessant war auch die Passage zu den ssri/snri...Leider nix/wenig zu NW oder Absetzproblematik...
Bleibt spannend,ob die Studie näheres zeigen wird.

Liebe Grüsse
Björn
11/15- erstmals 20 mg Citalopram vom Hausarzt bekommen, ohne Diagnose
29.12/15- Tavor/Lorazepam 1,5 mg für ca 3 Wochen selbst genommen ohne ärztliche Verordnung
Seit Anfang März 2016 weg vom Tavor und auch Citalopram
Seit 1.4.16 Escitalopram 10 mg plus bei Bedarf 25 mg Atosil/Promethazin
Seit 28.4.16 7,5 mg Escitalopram plus 2x tgl 25 mg Atosil
Seit 14.5.16 5 mg Escitalopram plus b.Bed. Atosil
Seit 20.5.16 3,75 mg Escitalopram , Atosil nicht mehr gebraucht..am 24.5.16 Angst, Weinen, depr. Verstimmungen
Seit 25.5.16 wieder 5 mg Escitalopram
Seit 1.6.16 4 Trofen = 4 mg Escitalopram
Seit 7.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram
Seit 12.6.16 2Tropefn =2 mg Escitalopram , Weinerlich, Unruhe, Zittern, Frust
Seit 15.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram, nach 2 guten Tagen , 1 gaaanz schlechter...bleibe bei 3 mg
Seit 27.6.16 2,5 Tropfen=2,5 mg Escita
Seit 04.7.16 1,5 Tropfen=1,5 mg Escita
Seit 09.7.16 1 Tropfen =1 mg Escita...viel Weinen, rauschen im Kopf
Seit 10.07.16 1,5 Tropfen =1,5 mg Escit..
Seit 30.07.16 0mg!Stimmung wechselnd, aber nicht schlechter...Gedanken klarer...und manchmal auch positver!
Immer noch bei 0 mg...die psych. Ausfälle deutöich seltener und wenn auch nur noch sehr kurz!
Flummi

Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Flummi »

Hallo,
Hier ein Artikel von September:
Antidepressiva jetzt auch im Fisch

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21 ... 09-04.html

Liebe Grüsse,
Claudia
Berlin-2013
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Berlin-2013 »

Gestern auf Arte

Fasten hilft extrem bei Depressionen

Studien waren unter Verschluss!

8000 Probanden und vieles mehr...
Off Topic
Viele Grüße aus Berlin
😍
FAZIT: Ich war viel zu schnell unterwegs und DAS hat alles verschlimmert und den Entzug dadurch unnötig verlängert!! :schnecke: besser ist ZEIT UND GEDULD beim Absetzen. Microtappering ist die beste und schonendste Variante!

Am 13. September 2021 genau 7 Jahre nach 0 mg :party2: Die Heilung des ZNS ist leider erst zu 90 % erfolgt und da es bei mir nur langsam voran geht 🙄 kostet es mich sehr viel Kraft, Disziplin, Geduld und Willensstärke!

► Text zeigen
Eva

Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Eva »

Hallo,

könnte stimmen; bei mir kann schon kurzfristiges Halbfasten gegen eine depressive Verstimmung helfen.

LG Eva
Flummi

Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Flummi »

Hallo,
Was für eine geniale Doku. Hab's gleich mal rumgeschickt.

Vielen lieben Dank!
Claudia
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