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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Mehr Gespräche statt Chemie

Psychologen der Ruhr-Universität-Bochum: Psychopharmaka sind keine Lösung

»Psychopharmaka sind keine Lösung« – das ist die weniger für Psychotherapeuten, wohl aber für viele psychisch Kranke, die seit Kurzem oder auch seit Jahren Psychopharmaka von ihrem Arzt bekommen, mindestens irritierende Botschaft von Psychologen der Ruhr-Universität Bochum. Sie fußt auf einer Publikation der Psychologen Prof. Dr. Jürgen Margraf und Prof. Silvia Schneider, die nach Auswertung zahlreicher Studien kürzlich erschien.* Darin wird sehr klar zum Ausdruck gebracht, dass die derzeit verfügbaren Medikamente dauerhaft die Symptome psychischer Störungen nicht lindern können. Das gelte z.B. für Medikamente gegen Depression, Angststörungen, Schizophrenie und das Aufmerksamkeits- Hyperaktivitätssyndrom (ADHS). Eine langfristige Einnahme der Arzneien könne das Risiko für eine chronische Erkrankung oder die Gefahr späterer Rückfälle sogar erhöhen. Psychotherapien wie die Kognitive Verhaltenstherapie erzielen laut Margraf und Schneider deutlich besser anhaltende Effekte.
Dass überhaupt so viele Psychopharmaka verordnet werden, führen die Bochumer Wissenschaftler auf die mangelnde Verfügbarkeit von Psychotherapie zurück. »Wenn Patienten zum Teil wochen- oder monatelang auf einen Therapieplatz warten müssen, sehen Ärzte oft gar keinen anderen Ausweg, als dem Patienten zunächst Psychopharmaka zu verschreiben«, so Margraf. Ist deren anfängliche anscheinend positive Wirkung erst mal eingetreten, bleibe es oft dabei –
http://www.report-psychologie.de/nc/hef ... b3e2ca7fec

Siehe auch hier: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=6&t=12081
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Kimeta »

Vorteile der Psychoanalyse gegenüber der Verhaltenstherapie

Zwei Studien legen nahe, dass eine Psychoanalyse zwar länger dauert und dadurch teurer ist, aber nachhaltiger wirkt als eine Verhaltenstherapie. Nicht die (längere) Dauer der Therapie scheint dabei der Erfolgsfaktor zu sein, sondern die Anwendung psychoanalytischer Elemente. Denn auch nicht-analytische Therapien sind erfolgreicher, wenn sie mit Methoden der Psychoanalyse arbeiten.

Ausführlicher Bericht: klick

Zitate:

"Sie [eine Studie; Anmerkung Kimeta] zeigt vor allem aber auch, dass die Stärke der Psychoanalyse in einer enormen Nachhaltigkeit liegt. Während nur zehn Prozent der Patienten in der Verhaltenstherapie zwei Jahre nach Behandlungsende keine Depression mehr hatten, waren es in der Psychoanalyse 44 Prozent, fast die Hälfte. Das bestärkt die Ergebnisse anderer Studien, etwa der im Jahr 2012 erschienenen von Forschern der Technischen Universität in München: Auch hier ging es depressiven Patienten, die statt einer Verhaltenstherapie eine Psychoanalyse bekamen, drei Jahre nach dem Ende der Behandlung deutlich besser."

"Die Hinweise mehren sich, sagt Benecke, dass die Patienten von Psychoanalysen vor allem auf lange Sicht einen größeren Vorteil haben: Ihnen geht es oft nach dem Ende der Behandlung immer besser, während der Effekt der Verhaltenstherapie direkt am Ende der Behandlung am stärksten ist und dann wieder absinkt. Das lasse sich unter anderem an der Rückfallrate, der Anzahl der stationären Aufenthalte oder der Krankentage der Patienten zeigen.

Dass der Erfolg der Psychoanalyse dabei nicht nur darin liegt, dass sie einfach länger dauert, zeigte Cord Benecke zusammen mit Dorothea Huber und anderen im Jahr 2014. Je mehr eine Therapie psychoanalytische Techniken einsetzte, desto besser ging es den Patienten noch drei Jahre nach der Behandlung. Es war also vor allem die Art der Therapie, nicht nur die Länge, die zählte. Erinnern, wiederholen, durcharbeiten, das scheint tatsächlich zu funktionieren. "

Ein Erfahrungsbericht, der das bestätigt (allerdings nicht mit Psychoanalyse, sondern mit Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie): klick
- Doxepin zur Migräneprophylaxe seit mindestens 2002 in einer Dosierung von 5-10 mg.
- Absetzen von 10 mg ab dem 28.12.2013.
- Aktuell seit 23.12.2021: 0,70 mg

Hintergründe und Absetzverlauf:
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Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Gerd Glaeske erklärt in der aktuellen Ausgabe von Psychologie Heute: Unglück auf Rezept von Peter und Sabine Ansari sei patientenorientiertes Aufklärungsbuch zu Risiken von Antidepressiva https://psychologie-heute.kohlibri.de/p ... ugnen.html
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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LinLina
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von LinLina »

In der Arte-Mediathek: Doku über den Zusammenhang Ernährung, Darmflora und Autismus.

Das Vorkommen von Autismus-Spektrumserkrankungen ist in Industrieländern seit dem 2. Weltkrieg extrem angestiegen.

Die Einnahme von Psychopharmaka wird glaube ich nicht als möglicher Faktor diskutiert, eher Ernährung und Antibiotika da beides einen direkten Einfluss auf die Darmflora ausübt. Dennoch interessant, da immer mehr Studien darauf hinweisen, dass Veränderungen der Darmflora auch psychische Symptome verursachen können bzw. die Darmflora einen großen Einfluss auf das Gehirn hat.

http://www.arte.tv/guide/de/044582-000- ... i-autismus

lg Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Spiegel. TV "Brave Kinder auf Rezept"

über Kinder, die Psychopharmaka nehmen....
http://www.spiegel.tv/filme/bbc-brave-k ... uf-rezept/
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Kimeta
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Kimeta »

Erste deutsche Antidepressiva Absetzstudie AIDAB (Charité) -> klick

Es werden Studienteilnehmer aus Berlin gesucht: https://www.absetzstudie.de

"Der Berliner Psychiatrie-Professor Henrik Walter (Charité) untersucht, ob man beim Absetzen von Antidepressiva zwischen Entzugssymptomen und depressiven Rückfällen unterscheiden kann."

"Derzeit fühlen sich viele Patienten, die ihre Antidepressiva reduzieren möchten von der Medizin im Stich gelassen. Sobald sich bei ihnen Entzugssymptome einstellen, wird dies als Rückfall der Erkrankung gedeutet und es wird empfohlen die Medikamente wieder anzusetzen.

Wenn sich durch das erneute Ansetzen der Medikamente eine Besserung einstellt, glaubt der behandelnde Arzt fast immer, dass die Medikamente wieder gut wirken. Es wird nicht geprüft, ob sich die Besserung darauf beschränkt, dass der Körper wieder den Stoff bekommt, von dem er körperlich abhängig geworden ist.

Viele Patienten beklagen zudem, dass jeder Arzt lernt, wie er Medikamente ansetzt, aber kaum einer weiß, wie man Medikamente, insbesondere Psychopharmaka, richtig absetzt."

s. auch http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=6&t=12507

Viele Grüße
Kimeta
- Doxepin zur Migräneprophylaxe seit mindestens 2002 in einer Dosierung von 5-10 mg.
- Absetzen von 10 mg ab dem 28.12.2013.
- Aktuell seit 23.12.2021: 0,70 mg

Hintergründe und Absetzverlauf:
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Jamie
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Jamie »

Hallo,

super gut! Danke für die Info, Kimeta!
Endlich kommt Bewegung in die Forschung!

Grüße
Jamie
...........SIGNATUR...............


Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



:!: mein Erfahrungsbericht (AD absetzen / erzwung. Kaltentzug / SSRI / Akathisie): http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12478


Meine PN-Funktion ist deaktiviert. Ich danke für euer Verständnis. Bei dringenden Problemen / Anfragen das Forum betreffend bitte an forenmaster@adfd.org wenden

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Infos ueber mich:
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Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Danke!

Das Studiendesign finde ich nicht ideal.

Zitat:
Im Rahmen der Studie wird der Absetzzeitpunkt zufällig innerhalb der nächsten 12 Wochen festgelegt, und die Medikation muss über einen Zeitraum von nicht mehr als 12 Wochen ausgeschlichen werden.
https://www.absetzstudie.de/teilnahme.html

Die Studie in England dagegen geht das langfristiger mit flexiblen Absetzzeiten an.
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von sinua »

Hallo liebe Leute,

auch ich habe aufgehorcht, aber mich verwirrt das, da scheinen widersprüchliche Infos unterwegs zu sein.

Einerseits
Der Berliner Psychiatrie-Professor Henrik Walter (Charité) untersucht, ob man beim Absetzen von Antidepressiva zwischen Entzugssymptomen und depressiven Rückfällen unterscheiden kann
Quelle: http://www.depression-heute.de/blog/ers ... ab-charite

Andererseits:
Wann können Antidepressiva sicher abgesetzt werden? ...
Ganz spezifisch versuchen wir, anhand von Messungen von Gehirnfunktionen vorauszusagen, ob ein sicheres Absetzen der Antidepressiva möglich ist, oder ob ein hohes Rückfallrisiko vorherliegt.
...zukünftig bessere Diagnostik und Behandlung der Depression durchgeführt werden kann sowie die Dauer der Einnahme von Medikamenten besser zu spezifizieren und deren Absetzen sicherer zu gestalten
https://www.absetzstudie.de/index.html
Nix mit Unterscheidung 'Entzug oder Rückfall', der Fokus liegt auf 'Rückfall oder nicht'. Auf der Studienseite https://www.absetzstudie.de/teilnahme.html ist auch dieser Artikel verlinkt: https://www.welt.de/gesundheit/psycholo ... ionen.html - auch in diesem Artikel geht es überhaupt nicht um Unterscheidung zwischen Entzug/Absetzsymptomen und Rückfällen, es wird immer nur von "Rückfall" geschrieben.

Also mir scheint, entweder hat depression-heute.de vertrauliche Infos, die die Öffentlichkeit nicht hat, oder es liegt ein Irrtum vor.

Ich möchte Murmeline beipflichten:
Im Rahmen der Studie wird der Absetzzeitpunkt zufällig innerhalb der nächsten 12 Wochen festgelegt, und die Medikation muss über einen Zeitraum von nicht mehr als 12 Wochen ausgeschlichen werden.
Diese Forscher werden so nicht herausfinden, ob/welche AD-Patienten nach dem Absetzen Rückfälle bekommen, sondern nur, ob/welche Patienten ein superschnelles 3-monatiges Absetzen angehen können ohne depressionsähnliche Absetzsymptome.
Schade.

Viele Grüße,
Sinua
[spoil]Mein Ausschleich-Thread

>Diagnose schwere Depression (rezidiv.) 2014 -> Klinikaufenthalte 4 Monate
Seit Sommer 2014 psychisch stabil bis heute

Weitere Erkrankung: Allergisches Asthma – bei Bedarf Salbutamol Spray, 1-2 Hübe, ca. 3-5x im Jahr

Medikation in Klinik, danach beibehalten:
-Venlafaxin retard 300mg 04/2014 bis 02/2015 – Erwünschte Wirkung: keine - extreme Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit/Erschöpfung, gestörte Temperaturregulierung, null Sexualtrieb
-Lorazepam 2mg 04/2014 6 Wochen lang – nach kaltem Absetzen starke Einschlafstörungen, dagegen:
-Mirtazapin 15mg 05/2014 bis 12/2014 – anfangs wie „betrunken“ dadurch besser drauf, anfangs schlafanstoßend - Schwindel/Gleichgewichtsstörungen leicht, weniger kraftlos als nur mit Venlafaxin -> Mirta deckelt die Venla-Nebenwirkungen teilw.
-Pantoprazol 20mg 04/2014 9 Wochen lang als Magenschutz

>Absetzen Mirtazapin 15mg 12/2014-2/2015 (2 Monate): 11,25-7,5-3,75-0mg (zu schnell)
Symptome: extreme Erschöpfung/Kopfschmerzen/Übelkeit, Muskelschmerzen überall, Schwitzen - nur Dahinvegetieren
-> nach einigen Wochen Mirta-Entzug vorbei; Venla-NW wieder voll da -> stark eingeschränktes Leben

>Ausschleichen Venlafaxin ret. 300mg 3/2015-1/2016 (11 Monate): Reduktionen idR. alle 4 Wochen: 250-200-150-110-80-60-45-31-19-9,5-0mg, Symptome:
-bei jeder Reduktion: "Venla-Kopfschmerz" extrem - oft tagelang, meist mehrmals; wochenlang: Durchfall/Erschöpfung extrem, hohes Schlafbedürfnis
-bei den meisten: Zyklusschwankungen/-störungen; Übelkeit; Schwindel; gestörtes Hunger- u. Sättigungsgefühl; Unwohlsein/erschwerte Achtsamkeit; viel Durst
-bei einigen: Einschlafstörung; zusammenhängende/bewusste Träume; Gefühl Blasenentzündung; 2x Durchdrehgefühl "ich halte die Kopfschmerzen nicht mehr aus"
-bei einer: Konzentrationsprobleme/Wortfindungsschwierigkeiten/Vergesslichkeit; leichte Absetzgrippe 2 Tage
-> Leben stark eingeschränkt, nur wenige Tage arbeitsfähig gewesen
-> Besserung aller Nebenwirkungen


>Nach dem Absetzen: sehr langsame Normalisierung ohne Medikamente
-zunächst lange, starke Wellen mit den üblichen Symptomen Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Schwindel, Erschöpfung/Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, Zyklusschwankungen, kurzzeitig Zaps, Unwohlsein, sehr geringe Belastbarkeit
-in den Fenstern etwas besser, aber auch nicht normal belastbar, insgesamt stark eingeschränkter Alltag
-ab 6. Monat nie wieder Venla-Kopfschmerz, ab hier Migräne (von früher bekannt, aber jetzt viel häufiger)
-Im 2. Jahr nach Null Fenster etwas besser und Wellen deutlich besser als im 1. Jahr, noch unfähig zu Arbeit und Sport
-Im 3. Jahr nach Null weiter langsame Besserung
-Im 4. Jahr nach Null Teilzeit-Arbeit möglich

Was mir hilft
>Achtsamkeit/Gegenwärtigkeit/Präsenz ("Die Kraft gelebter Gegenwart"/"The Presence Process" von Michael Brown)
>Darmschonende Ernährung - enorme Besserung des Durchfalls, seitdem auch keine Allergien und kein Asthma mehr
>Im Akut- und protrahierten Entzug: Ruhe, Schonung, körperliche Grenzen respektieren
[/spoil]
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Hallo,

ich weiß immerhin, dass diese Woche jemand in Berlin einen Termin hat (also nicht ich!).
Mal schauen, ob wir mehr erfahren...

Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

PSYCHIATRIE IN GRIECHENLAND
Verrückt ist völlig okay
Die psychiatrische Versorgung ist vielerorts mit der Krise kollabiert. Gut so, findet das Observatorium für Menschenrechte in der Psychiatrie.
http://m.taz.de/!5384097;m/

Auszug

THESSALONIKI taz | Dimitris Hatzivasileiadis hört Stimmen, und diese Stimmen sind seine Freunde. „Ich unterhalte mich mit ihnen, sie sind ein Teil von mir.“ Das war früher anders. Er war 21 Jahre alt, als sie zu reden begannen. Er fürchtete sie, rastete aus. „Meine Familie ließ mich in eine Klinik einweisen, die Polizei kam zu uns ins Haus. Manche Leute haben sich das Maul zerrissen.“ Er kam in eine psychiatrische Einrichtung – „als ich wieder nach Hause kam, war ich abhängig von Medikamenten und meinem Doktor“. Die Standardprozedur: Psychopharmaka in hohen Dosen statt therapeutischer Hilfe.

Geld fehlt – für alles
Hatzivasileiadis hatte Glück und traf auf einen Athener Psychologen, der ihm mit mehr helfen wollte als nur mit einem Rezept. Er empfahl ihm das Observatorium für Menschenrechte in der Psychiatrie, und Hatzivasileia­dis begann, die gängige Praxis der Psychiatrie infrage zu stellen. In dem Observatorium organisieren sich seit 2002 PsychologInnen, Betroffenene und Angehörige. Sie wollen Öffentlichkeit schaffen. Öffentlichkeit für alle, die mit psychischen Schwierigkeiten konfrontiert sind, die Zwangsmaßnahmen ablehnen oder sich in einer Notsituation befinden, aber nicht in die Psychiatrie eingeliefert werden wollen. Das Observatorium ist als Verein einer dieser vielen Minileuchttürme in der griechi­schen Krise. Etwa 50 Menschen sind in ihm zusammengeschlossen.

Etwa 60 Betroffene treffen sich in Gruppen, sprechen über Stimmen, die sie hören, Psychosen, tiefe Traurigkeit und das Absetzen von Psychopharmaka. Juristische Hilfe bekommt, wer sie braucht. „Wir wollen dafür Verständnis schaffen“, sagt Dimi­tris Hatzivasileiadis, dass auch starke Konflikte ohne Psychiatrie bewältigt werden können.“ Der Mann, der einst mit den Stimmen in seinem Kopf kämpfte, will anderen, denen es ebenso geht, eine Stimme geben.
Mit Hilfe des Observatoriums reduzierte Hatzivasileia­dis langsam seine Psychopharmaka. Mittlerweile leitet er eine Gruppe von StimmenhörerInnen und kümmert sich um die Telefonhotline. „Früher war ich abgefüllt mit Medikamenten, gedimmt von ihren Wirkstoffen, fast handlungsunfähig. Heute kann ich wieder frei sprechen, mich selbstständig organisieren.“
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Kimeta »

Die Argumentationslinie kenne ich. So reagieren manche Migräneärzte auf "unseriöse Heilsversprechen" wie den Ansatz, dessen Umsetzung mir mein Leben zum großen Teil wiedergegeben hat.

Hier also ein Psychiater, der "die Fakten" in einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung anders interpretiert als wir das tun: Sind Antidepressiva lebensgefährlich?.

Viele Grüße
Kimeta
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Peter_Ansari
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Peter_Ansari »

Der schlimmste Satz in dem Artikel ist der hier:

„Dass Antidepressiva abhängig machen wie es oft behauptet und im Buch des Ehepaares Ansari sogar in den Mittelpunkt gestellt wird, gehört aus der Sicht der Fachwissenschaft und der klinischen Praxis in das Reich der „alternativen Fakten“, wie man Falschbehauptungen neuerdings nennt.“ –
:frust: :frust: :frust: :frust: :frust: :frust: :frust:
http://www.berliner-zeitung.de/26167632

Ich bin da aktuell dran :sports: .
Liebe Grüße
Peter
Dr. Peter Ansari
Forscht an Depressionen und Antidepressiva. Möchte allen Menschen,
die unter der Einnahme der Antidepressiva leiden, eine Stimme geben.
http://www.depression-heute.de
Rät zur Vorsicht im Umgang mit Antidepressiva und warnt vor der Langzeiteinnahme.Gratuliert allen, die es geschafft haben, die Medikamente abzusetzen und wünscht denen, die gerade dabei sind die notwendige Kraft :sports: um den Weg weiter zu beschreiten. Auch wenn es dauert: Ihr schafft das :hug: !
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Zur Aufgabe des Psychiaters gehört es, den Schritt von der individuellen Beschwerdeschilderung hin zur offiziellen Diagnose eingehend mit den Betroffenen selber zu besprechen. Zum Behandlungsbündnis gehört, dass sich Patient und Arzt auch darin einig sind.
– Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/26167632 ©2017

Dieser Satz zeigt mir, dass der Verfasser des Gastbeitrages ja ein wenig in einer rosaroten Hello-Kitty-Psychiatriewelt lebt.....Behandlungsbündnis...?
Einigkeit von Patienten und Arzt? Das ist aber auch postfaktisch, oder?

liebe Grüße Arian
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Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Annanas »

Hallo Arian :) ,
ich habe da schon einen Leserbrief versandt - bis jetzt aber keine Rückmeldung.

Dr. Peter Ansari hatte diesen Artikel schon mal hier beurteilt:
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 35#p178635

Der Autor ist so ein typischer Psychiater, wie sie viele von uns schon kennenlernen durften......-
die Folgen ihres Wissenstandes u. dementsprechender Behandlung erleben wir hier ja jeden Tag. :evil: :evil:

Liebe Grüße von Anna

Edit: Stimmt nicht ganz, den Artikel, den Dr. Ansari beurteilt hatte, war vom 10.02. - dann
ist der, den du eingestellt hast, schon wieder ein neuer vom guten Dr. Leutgeb...... :( !
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Mockingjay »

Doku über das Absetzen von SSRI.


Numb - the depressing truth about antidepressants:
http://www.numbdocumentary.com

https://youtu.be/5pnzXppnmTg


kann bsp. bei Amazon gekauft werden.
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Mockingjay »

Aktuelle Studie (2016)
Meine Geschichte: viewtopic.php?f=18&t=11927

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Absetztagebuch:
Fluoxetin ab 2002 10mg (Angststörung), 2004 kaltes Absetzen ohne Probleme. 2000-2007 Drogenkonsum. Ab 2006 Wiederbeginn mit 20mg. Diagnose Borderline. Ab 2008 etliche gescheiterte Absetzversuche.
2016-2018:
Juni 2016 direkt von 20 auf 15mg -> schwere Probleme nach 2-3 Monaten, wieder aufdosiert.
Neuer Versuch ab Januar 2017 mit 1mg Schritten bis auf 10mg ab September 2017. 6 Monate Absetzpause.
Ab 18.04.2018 wieder rauf auf 15mg wegen akuter Suizidgefahr aufgrund neuer Jobsitutation. Anfang Juni während stationärem Aufenhalt auf 20mg und Abbruch des Absetzversuches bis auf weiteres. Seit Mai 2018 nicht mehr berufstätig. Beginn Abklärng Frührente (IV).
2019:
05.02. Reduktion auf 15mg.
Jahrgang 1974.
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

MJ, die übersetzung ist hier: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=6&t=11077

Wir haben fast alle aktuellen Artikel in den Hintergrundinfos, schau dich da gerne um!

Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Mockingjay
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Mockingjay »

Katharina hat geschrieben:Hallo!

Es wird nach wie vor vom Hirnstoffwechsel der gestört ist, gesprochen.

Schade.

Gruß,
Katharina
Liebe Katharina

Der Hirnstoffwechsel ist dann gestört, wenn man mit Chemie eingreift. Dann entsteht eine künstliches Ungleichgewicht! So schauts aus!!

ich kann dieses Hirnstoffblaba und Diabetiker müssen ja auch Insulin nehmen Geschwafel sowas von nicht mehr hören. Werde richtig sauer, wenn ich sowas lese :frust: :frust:

LG
Mockingjay
Meine Geschichte: viewtopic.php?f=18&t=11927

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Ab 18.04.2018 wieder rauf auf 15mg wegen akuter Suizidgefahr aufgrund neuer Jobsitutation. Anfang Juni während stationärem Aufenhalt auf 20mg und Abbruch des Absetzversuches bis auf weiteres. Seit Mai 2018 nicht mehr berufstätig. Beginn Abklärng Frührente (IV).
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Sommersprosse »

DEPRESSION - Neue Hoffnung ?

so lautet eine Sendung auf ARTE

Sendetermin - 8. April 2017
Uhrzeit - 21.45 Uhr
Linktipp

Quelle | ARTE

Viele Grüße Sommersprosse (n) Bild
Ich habe z.Zt. ein kleines, techn. Problem - kann bei einigen Threads keine DANKSAGUNG vergeben, u. bitte um Verständnis

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