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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Leben lernen nach AD`s..?

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
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Pille
Beiträge: 3
Registriert: 13.01.2010 14:40
Wohnort: Berlin

Leben lernen nach AD`s..?

Beitrag von Pille »

Hallo,

ich finde euer Forum sehr hilfreich und würde mich freuen, mich etwas austauschen. Mein Problem ist, dass es mir mehrere Monate nach dem Absetzen immer schlechter zu gehen scheint. Symptome von Depressionen die ich vorher so nicht kannte wie: Ein völliges "neben mir stehen" mit Flimmern vor den Augen, Konzentrationsstörungen, Schlaffheit, Schlafstörungen, sozialer Rückzug, wenig Lebensfreude, extreme Einsamkeitsgefühle usw.

Manchmal schaffe ich es dreimal die Woche zum Sport, gehe unter Leute und ein anderes Mal liege ich fast zwei Wochen mehr oder weniger flach und grüble was das Zeug hält. Wobei das Verhältnis etwa 80% "schlecht gehen" und 20% "gut gehen" ist.

Was mich daran irritiert ist: Ursprünglich habe ich die AD`s wegen plötzlicher Panikattacken, nicht wegen solch ausgeprägten Depressionen, bekommen. Leider in der Zeit auch regelmäßig Alkohol konsumiert, welchen ich seit Februar 09 weg lasse.

Ich habe einfach das dringende Bedürfnis wieder zu mir zu kommen weil sich in dieser Zeit meine ganze Persönlichkeit deutlich negativ entwickelt hat. War vorher ein kommunikativer, lebensbejahender und kontaktfreudiger Mensch, der auch heftigere Krisen ohne irgendetwas nehmen zu müssen, überstanden hat. Und das ist jetzt das aktuelle Resultat.

Können das nach nun 5 Monaten, immer noch Entzugs- oder Absetzungserscheinungen sein? Habt Ihr das auch so lange und so ausgeprägt durchleiden müssen?

Herzlichen Dank für das alles hier!

Carsten
Medikamentenabhängigkeitsverlauf:
Anfang 2004: 20mg Citalopram wg. plötzlicher Panikattaken verschrieben bekommen
2007-2009: Auf 10mg Citalopram nach ärztl. Absprache reduziert (problemlos)
Februar 09 - Juli 09: Citalopram nach ärztl. Absprache auf 0mg abgesetzt (entsprechende Verfassung)
Juli 09: 5 Tage Krankenhausaufenthalt, Panik, Depris, evtl. nach Re-Traumatisierung / AD Entzug
Juli 09 -September 09: 15mg Remergil (Mirtazepin)
Anfang September 09: Remergil nach ärztl. Absprache auf 0mg abgesetzt (entsprechende Verfassung)
Seit September 09, clean
mücke
Beiträge: 2922
Registriert: 30.12.2004 09:24
Hat sich bedankt: 156 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

Re: Leben lernen nach AD`s..?

Beitrag von mücke »

Hallo Pille

Herzlich Willkommen.
Können das nach nun 5 Monaten, immer noch Entzugs- oder Absetzungserscheinungen sein? Habt Ihr das auch so lange und so ausgeprägt durchleiden müssen?
Beim Mirtazapin habe ich hier schon öfter gelesen, daß der Entzug in Schüben verlaufen kann.
Nimm die Suchfunktion in Anspruch oder schau im Bereich Antidepressiva absetzen nach Themen über Remergil/Mirtazapin.

Gruss Mücke
Gesperrt