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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Magen-Darm-Beschwerden

padma
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von padma »

ein Tipp von LenaLena :) :
Ich habe einen Tipp für dich den Magen betreffend, vielleicht hilft dir das auch:
Wenn ich dieses komische Magendrücken habe, oder es sich nach Luft im Magen anfühlt, was sich dann sofort gefühlsmäßig auf Lunge und Hals auswirkt und diese komischen Atemprobleme macht oder dieses "Kehle zudrücken"-Gefühl (bei mir meistens ab eine halbe Std nach dem Essen), dann gebe ich eine Messerspitze Natron (normales Kaisernatron, nicht Backpulver! sondern reines Natron) in ein paar Schlucke Wasser, schwenke/rühre es, bis es aufgelöst ist und trinke es dann. Oft 1-2x am Tag. Das macht das Gefühl viel "leichter"!
Natron neutralisiert den Magen. Ich hab erst seit dem Entzug (!) ständig einen sauren Magen (bei gleichgebliebener Ernährung), und daher kommen wohl einige Probleme.
Man sollte es nur nicht ganz nah an der Mahlzeit nehmen, da es die Verdauung behindern kann (die Magensäure hilft ja beim Verdauen).
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 90#p226290
Gwen
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Gwen »

Hallo,
Wermut gibt's auch als Tee.
Hab ich als Kind bekommen: Bonbon in die Hand und dann die Tasse mit dem Wermuttee in einem Zug runter kippen und sofort das Bonbon in den Mund. Widerlich! :vomit: aber geholfen hats :) ....

(Bitter mag ich nur als Salat. Aber auch da bitte nicht zu heftig...)

Liebe Grüße Gwen
Diagnose: schwere rezidivierende Depressionen
Escitalopram: 0 mg!!

[spoil]Diagnosen: schwere rezidivierenden Depressionen seit der Kindheit, teilweise mit Angst-/ Panikattacken

Medikamente:
1999 Lorazepam (Bedarf), Opipramol (extreme Müdigkeit), Wechsel zu Paroxetin ca 2005 abgesetzt (selbständig langsam mit Seroxat-Suspension reduziert nach schlechten Erfahrungen beim Kaltenzugsversuch im KKH)

2008/09(?) Rückfall, Citalopram 20mg
irgendwann Wechsel auf Escitalopram 10mg
zwischendurch wg Schwangerschaft auf 2,5mg reduziert, nach der Geburt schwere postpartale Depression. 1 Woche Diazepam im AllgemeinKKH. Dank Beratung von "Schatten und Licht eV" eine Mutter-Kind Station gefunden. Zu Anfang Lorazepam als Bedarf und Escitalopram wieder 10mg.

03/2016 5mg Starke Kopfschmerzen und Müdigkeit
04/2016 6mg Besser. Jedoch seit Monaten erschöpft und müde
17.01.17 5,4mg. Lange Stabilisierungsphase. Es geht mir richtig gut. Viel Bewegung. Deutlich weniger Müdigkeit, viel fitter und ausgeglichener als sonst
09.04.17 3,5mg Übermut -> Kopfschmerzen, müde, Gliederschmerzen...
24.04.17 4mg stabiler! Dann EBV-Infektion - lange Erholungsphase
12.07.17 3,5mg
01.09.17 3,0mg
17.11.17 2,5mg
31.01.18 2,25mg
12.03.18 2,0mg
06.04.18 Omega3 (EPA+DHA=1200mg)
09.04.18 Magnesium 360mg

....
Zwischenschritte fehlen gegen Ende
Seit Ende Mai 2019 auf Null[/spoil]
Eva

Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Eva »

Ihr Lieben,

auch wenn es ein "unterirdisches" Thema ist: Kennt Ihr den sanften Einlauf? Wirklich ganz einfach. Ein Irrigator aus der Apotheke, lauwarmes Wasser .. und dann zwanzig Minuten Zeit. Das ist alles, und danach kommt die unglaubliche Erleichterung in doppeltem Sinn. Es ist anfangs vielleicht befremdlich, erspart aber alle Klistiere und Zäpfchen, geschweige denn Abführtabletten ... Ich habe es so beim Fasten kennengelernt und bin dankbar dafür. Im übrigen befreit mich abendliches Magnesium in aller Regel von derlei Schwierigkeiten. Nur bei Ausnahmen ist das "Mehr" vonnöten.

Grüße, Eva

P.S. Falls der Tipp hier schon steht, bitte ich um Vergebung, hatte jetzt nicht alles nachgelesen.
Arianrhod
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Arianrhod »

Hallo Katharina,

Zäpfchen gehen bei mir gar nicht - fühlt sich an, als würde ich ein Kind kriegen.

Flohsamen muss man eine Weile nehmen, sie sind kein Sofort-Mittel. Wenn ich durch Medikamente Verstopfung hatte, hilft mir Macrocol , das wirkt rein physikalisch, in dem es Wasser bindet.

Wobei ich sagen muss, mein Problem ist nicht Verstopfung, eigentlich habe ich fast immer Durchfall.

Daher mache ich gerade eine Pilzkur mit Pilzdiät und 2 Wochen Nyastin. Habe den großen Verdacht, ich habe zu viel Hefepilze im Darm. Typisch sind Afterjucken, Blähungen und Durchfälle. Außerdem hatte ich im Mund eine Pilzinfektion , durch Cortison. :(

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Flummi

Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Flummi »

Hallo,
Ich Frage mich gerade, ob meine Magenbeschwerden vom Wechsel des Abilify von Tabletten in Wasser gelöst zu Lösung kommen kann? Ich kenne die gleichen Beschwerden von Beginn der Tabletteneinnahme und kam so drauf, dass vielleicht die Lösung von mir so gut nicht vertragen wird. Ich probiere es mal, sie mit etwas Wasser hinterher zu schlucken.
Ansonsten hören sich Magentees ganz gut an.

Liebe Grüsse,
Claudia
Ululu
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Ululu »

Hallo Claudia,

als ich Anfang des Jahres mit der Wasserlösmethode (Mirtazapin) angefangen habe,hatte ich anhaltendes Sodbrennen.
Anscheinend hat sich mein Magen aber daran gewöhnt, jetzt ist es auf jeden Fall wieder weg.

LG Ute
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Flummi

Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Flummi »

Hallo Ute,
Vielen Dank.
Ich hab mich heute mal für einen Fastentag entschieden, das tut der ganzen Sache auch ganz gut.

Liebe Grüsse,
Claudia
padma
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von padma »

hier ein wichtiger Beitrag von Jamie bzgl. Medikamentenaufnahme und Erbrechen/Durchfall
Zu der Sache mit der Tablette und Durchfall / Erbrechen.
Das ist weder schlimm noch eklig, sondern wichtig zu wissen, denn es kommt immer mal wieder vor.
Man sagt, dass eine Tablette ca. 20-30min im Körper sein muss, dann ist die Wirkung zumeist sichergestellt. Stellt sich davor heftiges Erbrechen / Durchfall ein, muss man davon ausgehen, dass der Wirkstoff nicht aufgenommen werden konnte; oder nur unzureichend.

Wir raten dann dazu nicht eine ganze Tablette nachzunehmen, sondern eine Teilmenge (für den Fall, dass doch was resorbiert wurde).
Diese Schwankung ist nicht optimal, aber immer noch besser als gar nix nehmen.

Ist der Körper aufgrund Brechdurchfalls überhaupt nicht in der Lage was bei sich zu behalten, dann lautet die Empfehlung die Dosis zu zerbröseln, wenn möglich, und über den Tag verteilt immer mal ein Krümelchen zu lutschen (und dann erst schlucken). Die Mundschleimhaut kann ein wenig des Wirkstoffs aufnehmen; ist besser als gar nichts, sollte dann auch der geschluckte Rest gleich wieder rausbefördert werden :roll:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 59#p232059
padma
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von padma »

hallo, :)

ein Tipp von Ramona ( Razia) zu Ingwer bei Magenschleimhautentzündung:
Ich mag noch einen Tipp mit euch teilen, was Ingwer betrifft. Ich hab mich noch mehr kundig gemacht und Ingwer hilft auch bei Magenschleimhautentzündung, die ich ja Mal häufiger habe. Aber: Die Speiseröhre mag das nicht. Die ist anders als die Magenschleimhaut. Von daher habe ich immer Ingwerkapseln parat.

Die aus der Apotheke gehen Reiseübelkeit sind aber viel teurer als die frei verkäuflichen als Nahrungsergänzungsmittel. Noch dazu hab ich da welche ohne Zusatzstoffe gefunden.

Bei Amazon die Vihado Ingwerkapseln , vegan. 300 mg Ingewerwurzelstockpulver, 120 Kapsel für 15,90. Vorher hatte ich Zintonia, 250mg, 20 Kapseln für 14,87 mit Zusatzstoffen.
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 25#p248525

lg padma
fingerprint
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von fingerprint »

Hallo ihr Lieben,

das Venlafaxin und Diazepam ist auf Null. Nun hänge ich noch mit meinem Oxygesicentzug (Oxycodon) in den Seilen. Und zwar mit starkem Durchfall. Dadurch das ich Hämorrhoiden habe, da stülpt sich fast alles nach außen, ist das im Moment besonders schlimm.
Ich möchte gerne die Flohsamen versuchen.
Hat jemand einen Tipp welches Medikament mir kurzfristig über diese Woche helfen könnte. Ich habe soviel Therapietermine.

An die Hämmorhoiden will ich im Moment nicht ran. Zu viele Baustellen. Bin eh nur noch heulmäßig unterwegs. Und dann habe ich gerade gelesen Omeprazol muss auch noch weg.

Im Moment wächst mir alles Über den Kopf.

LG
fingerprint
Seit 1989 Schmerzpatient nach Unfall.

Bis 2000 kaum Medikation. (Paracetamol + Codein, Ibuprophen, Diclofenac)

2000 Diagnose Sarkoidose. Gleichzeitig gegen Schmerzen Tilidin bekommen und Anfang Antidepressiva. Zur Unterstützung des Tilidin.

Bis 2017 dachte ich, das AD ist vollkommen OK, ist ja nur zur Unterstützung des Schmerzmittels :frust:

2000 - 2017 so ziemlich alles an AD bekommen was es gab. Zuletzt Venlafaxin 300 mg. 300 mg für 6 Monate. Vorher 75 mg. Da ich kaum noch schlafen konnte wurde Venlafaxin auf 300 mg. gesetzt :zombie:

2006 Diagnose Fibromyalgiesyndrom

2006 von Tilidin auf Oxycodon (Oxygesic) umgestellt.

Stand 2017, Oktober
- 280 mg Oxycodon
- 40 Tropfen Diazepam (20 mg)
- 300 mg Venlafaxin

- Ende Oktober Diazepam von 40 Tropfen auf Null
- September bis Mitte November Oxycodon von 280 mg auf 200 mg
- 18. Dezember 2017 Venlafaxin von 300 mg auf Null (Werde ich nie vergessen, ich wußte es nicht besser)

Jetzt 24.04.2018 immer noch, teils heftige Entzugssymptome wegen Venlafaxin

24.04.2018
130 mg Oxycodon (Pause Entzug wegen Venla Unfall s.o.)
- Diclofenac bei Bedarf (Bedarf ist täglich :( )
- 25 mg Hydrocortison wegen Nebenniereninsuffizienz
- Vit. D3 Dekristol 20 000 I.E. 3 x wöchentlich
- Omeprazol 20 mg morgens und 20 mg abends

11.04.2019
Medikation
Null AD, Null Benzo
- 40-0-40 mg Oxycodon
- 25 mg Hydrocortison wg. Nebenniereninsuffizienz
- D3 Dekristol 20 000 I.E. 3 x wöchentlich
- 20 mg Omeprazol abends
- 7,5 mg Ramipril morgens
Ululu
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Ululu »

Hallo fingerprint,

oh je, Durchfall und Hämmorhoiden sind sicher eine extrem schmerzhafte Kombi.
:hug:
Du könntest ein Hefepräparat wie Perenterol gegen den Durchfall antesten.
Mir hilft das immer ganz gut .

LG Ute
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von fingerprint »

Liebe Ute,

vielen herzlichen Dank. Ich werde das probieren.

Ganz liebe Grüße
fingerprint
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Bis 2000 kaum Medikation. (Paracetamol + Codein, Ibuprophen, Diclofenac)

2000 Diagnose Sarkoidose. Gleichzeitig gegen Schmerzen Tilidin bekommen und Anfang Antidepressiva. Zur Unterstützung des Tilidin.

Bis 2017 dachte ich, das AD ist vollkommen OK, ist ja nur zur Unterstützung des Schmerzmittels :frust:

2000 - 2017 so ziemlich alles an AD bekommen was es gab. Zuletzt Venlafaxin 300 mg. 300 mg für 6 Monate. Vorher 75 mg. Da ich kaum noch schlafen konnte wurde Venlafaxin auf 300 mg. gesetzt :zombie:

2006 Diagnose Fibromyalgiesyndrom

2006 von Tilidin auf Oxycodon (Oxygesic) umgestellt.

Stand 2017, Oktober
- 280 mg Oxycodon
- 40 Tropfen Diazepam (20 mg)
- 300 mg Venlafaxin

- Ende Oktober Diazepam von 40 Tropfen auf Null
- September bis Mitte November Oxycodon von 280 mg auf 200 mg
- 18. Dezember 2017 Venlafaxin von 300 mg auf Null (Werde ich nie vergessen, ich wußte es nicht besser)

Jetzt 24.04.2018 immer noch, teils heftige Entzugssymptome wegen Venlafaxin

24.04.2018
130 mg Oxycodon (Pause Entzug wegen Venla Unfall s.o.)
- Diclofenac bei Bedarf (Bedarf ist täglich :( )
- 25 mg Hydrocortison wegen Nebenniereninsuffizienz
- Vit. D3 Dekristol 20 000 I.E. 3 x wöchentlich
- Omeprazol 20 mg morgens und 20 mg abends

11.04.2019
Medikation
Null AD, Null Benzo
- 40-0-40 mg Oxycodon
- 25 mg Hydrocortison wg. Nebenniereninsuffizienz
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Guglhupf »

Hallo :)

Ich hab in stärkeren Angstphasen manchmal Durchfall, leider triggert das bei mir voll und ich bekomme Angst wegen dem Durchfall und Durchfall wegen der verstärkten Angst.

Ich nehme dann Hylak Forte das hilft mir ganz gut. Flohsamen möchte ich irgendwie nicht, nicht dass ich dann wieder ne Verstopfung habe.

Ich werde morgens wach und der erste Gedanke ist dass ich bestimmt Durchfall habe. Gehe ich dann aufs WC bekomme ich richtig Herzrasen wie bei einer Panikattacke. Hatte ich vor dem Entzug nie, war auch weder bei Magen noch Darm empfindlich, konnte alles problemlos essen. Jetzt habe ich nach dem Essen meist Blähungen und morgens immer die Angst. Juhuuu :roll:

Hab die Angst aber sogar wenn ich normale Verdauung hab, einfach nur Gedankenkreisen. Bevor ich also die Verdauung in Angriff nehmen, muss ich meine Gedanken in den Griff bekommen. Ein wundervoller Teufelskreis.

Liebe Grüße
Anna
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Guglhupf »

Hallo :)

Habe einige interessante Ausführungen zum Reizdarmsyndrom gefunden, nachdem mein Mann gerade wieder sehr geplagt wird. Was soll ich sagen, es ist 1:1 wie sich auch meine Verdauungsprobleme im Entzug darstellen und hier steht's schwarz auf weiß. Ich habe immer gesagt es fühlt sich wie ein temporärer Reizdarm an, weil ich die Verdauung dann sehr intensiv spüre, was sonst wie auch jetzt in der Absetzpause überhaupt nicht der Fall ist. Ich hatte vor dem Entzug nie Probleme und dann dreht sich alles plötzlich alles nur noch darum, mit richtiger Todesangst.

[...]"Durch die Dysregulation in ZNS Arealen, sowie im vorderen cingulären Cortex, kommt es
zu einer abnormalen zentralen Weiterverarbeitung des viszeralen Schmerzes [8] [97]. Dabei wird das Denken, Fühlen und Handeln im täglichen Leben von den individuellen
Symptomen mit beeinflusst. Die Aktivitäten werden konsequent vermieden und
Einsamkeit sowie Ruhe bevorzugt [52].
Dazu kommt, dass die Betroffenen glauben, von einer tödlichen Erkrankung betroffen zu
sein. Viele IBS-Patienten und Patientinnen verspüren eine Art Krebserkrankung in sich,
obwohl eine Karzinomentstehung nicht als solche diagnostiziert wurde [52]. Diese
Denkweise wird dadurch verstärkt, dass sie eine geringere Produktivität bei der Arbeit
haben und regelmäßig gesundheitlich abgeklärt werden durch Koloskopie, Gastroskopie
und Laborwerten [2]."[...]


Und hier der Absatz - die Antwort auf die vielen Probleme, die hier so viele Fories haben.

"4.6 Das serotonerge System

Das meiste endogene Serotonin, ungefähr 90% davon, wird in unserem Darmepithel,
genauer in den enterochromaffinen Zellen, bei erhöhtem intraluminalen Darm-Druck produziert [6] [79] [113]. Es wirkt dabei lokal, d.h. an den Nervenenden als es ein
wichtiges Molekül für die Auslösung der propulsiven Motorik, der sogenannten Peristaltikwelle der Darmmuskulatur. Es werden verschiedene Serotoninrezeptoren an Epithelzellen aktiviert, die wiederum Neurone des Darmnervensystems aktivieren.
Andererseits ist das Serotonin für die Sensorik zuständig. Etwaige Schmerzen oder ein Unwohlsein im Verdauungstrakt werden durch Serotonin an das Gehirn weitergeleitet
[113-115].
Es ist daher verständlich, dass eine Serotonin-Dysregulation Veränderungen der gastrointestinalen Beweglichkeit verursachen kann, wobei es auch zu einem Absorptions-Sekretions-Ungleichgewicht kommen kann [3] [113]. Da dies auch beim
Reizdarmsyndrom der Fall ist, scheint es einen Zusammenhang zwischen Serotonin-
Dysregulation, Absorptions-Sekretion und Hypersensibilität zu geben [114]."


Quelle: https://www.google.at/url?sa=t&source=w ... 1122597090

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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Arianrhod »

ich hatte jetzt drei Wochen lang (!) Durchfall und zwar so, dass ich nicht aus dem Haus gehen konnte. Nachts auch alle 10 Minuten , die ersten Tage waren an Schlaf nicht zu denken, ich hätte mir beinahe in die Hosen gemacht. ( nein, keine Angststörung, diese "Gefahr" ist real :() .
Da ich gar nicht in der Lage war, mich auch nur eine halbe Stunde ins Wartezimmer zu setzen, habe ich mit meinem Doc telefonisch vereinbart , eine Stuhlprobe abzuliefern und dann nochmals telefonisch nachzufragen. Ergebnis: nix besonderes, also keinen Infekt , aber meine Darmflora ist total kaputt, und zwar wegen Ciprofloxacin., was ich im April dieses Jahres gegen Lungenentzündung bekommen habe.
Der Abstand Antibiotika - Darmprobleme kann tatsächlich bis zu einem halben Jahr (!) gehen,
daher immer an AB- Einnahme der letzten Monate denken, wenn so was auftritt.
(nebenbei bemerkt, ist Ciprofloaxin eh ein Teufelszeug, siehe hier https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... rofloxacin :shock: )

Mittlerweile habe ich es einigermaßen im Griff, und zwar nur mit Probiotika aus der Apotheke, unter anderem Kijimea Reizdarm. und einer Schon- Diät ( da musste ich keine Regeln einhalten, da merke ich sehr schnell, was ich vertrage und was nicht.)
Leider bezahlt die KK keinen Cent zu den Milchsäurebakterien etc dazu.

Wenn man nicht so dolle Beschwerden hat, bekommt man das wohl auch mit Naturjoghurt hin, aber nicht bei den Dosierungen, die ich nehmen muss.

Grüße Arianrhod

PS: Alle Leute meinen, ich hätte total abgenommen, aber auf der Waage wiege ich das gleiche wie immer. :?
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Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

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Guglhupf
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Guglhupf »

Hallo

Ich war vorhin auch Kijimea holen für meinen Mann. Eine Frechheit der Preis :shock:

Bin gespannt ob es ihm hilft, er hat seit unserem Darmvirus vor 4 Wochen auch immer wieder noch Durchfall und eben seit Kindheit einen Reizdarm.

Sehr belastend im Alltag.

Wünsche dir auch baldige Besserung.

GLG Anna
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Symbioselenkung nach W. Kühni (Flohsamen u. Klinoptilolith)

Beitrag von Jamie »

Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Werner Kühni, der mir erlaubt hat, sein volles pdf zu nutzen und zu posten.

Vorwort und Info

Es geht hier nicht darum, Werbung für diese Produkte zu machen.
Weder muss man die schwarzen indischen Flohsamen (es müssen GANZE indische schwarze Flohsamen sein, keine Schalen oder Sonstiges) noch das Klinoptilolith bei Herrn Kühni in seinem Lavandinum Shop kaufen, man kann es auch überall woanders kaufen, wo man meint, es seriös zu bekommen; empfehlen kann ich den Shop aber, da die Qualität sehr gut ist und wer vormittags bis 11h bestellt, hat in der Regel tatsächlich am nächsten Tag seine Lieferung!

Symbioselenkung - wozu, was, wie? Ein kurzer Hinweis von Jamie

Viele Betroffene hier im ADFD haben Magen-Darm-Probleme und Probleme nach einer Antibiotika-Behandlung, die mit der massiven Störung und Beeinträchtigung der Darmflora (des intestinalen Mikrobioms) einhergeht.

Gängige Präparate zum Darmaufbau wie Probiotika werden oft nicht vertragen, gleichzeitig sehnt sich der Körper aber nach Unterstützung, auch, um sein Immunsystem wieder stärken zu können (wir wissen mittlerweile, dass die Darmflora maßgeblich an der Funktion des Immunsystems beteiligt ist).
Warum es oft nicht vertragen wird, dazu habe ich bei Anke mal was geschrieben:
viewtopic.php?f=16&t=13618&start=360#p294550

Hier kann die Symbioselenkung nach Kühni eine Möglichkeit sein.
Aber Achtung! Es sind keine schnellen Erfolge zu erwarten.
Symbioselenkung zielt darauf ab, grundsätzlich andere Verhältnisse im Darm zu schaffen und da braucht es einen langen Atem... und viele Monate... und Geduld und Beharrlichkeit :schnecke: .

Die Symbioselenkung kann sich auch positiv auf Allergien und Unverträglichkeiten auswirken, insofern ist sie vielleicht auch für diese Gruppe an Betroffenen interessant sowie grundsätzlich für alle Menschen, die an Autoimmunkrankheiten leiden.

Und noch eine wichtige Info: Klino (Klinoptilolith) kann Arzneistoffe und Vitamine / NEM binden / adsorbieren.
Das heißt man muss 2h zeitlichen Abstand zur Einnahme von Medikamenten einhalten!

TEXT

Schwarzer indischer Flohsamen zur Darm Symbiose Lenkung.
von Werner Kühni -


Darm-Symbiose-Lenkung mit Hilfe des mit ganzen schwarzen
indischen Flohsamen.

Die Zusammensetzung der Lebewesen im Darm wird als Darmflora
bezeichnet. Obwohl es sich dabei eher um eine Zusammensetzung
von niedrigen Tiere und wenigen Pilzen handelt. Diese Lebewesen
haben sich im Laufe der Menschwerdung als Gemeinschaften
herausgebildet, die sich selbst in Grenzen hält. Ihr gemeinsames
Ziel jedoch ist, das übergeordnete Leben des Menschen zu sichern.
Dabei handelt es sind um Bakterien, Einzeller und Mehrzeller, aber
auch Pilze und Vieren. Daneben gehören auch Würmer und andere
größere Großlebewesen zu dieser Gemeinschaft, die bisher kaum
erforscht ist.
Das gesamte Reich des Lebens ist damit vertreten.

Damit auch unterschiedliche Kampf- und Überlebens-Strategien.
Insgesamt sind an diesem Kampfgeschehen im Laufe des Lebens
etwa 800 bis 1600 verschiedene Lebewesen beteiligt. Wenn ein
Baby geboren wird, ist noch keines dieser Lebewesen da, aber mit
jedem Tag des weiteren Lebens, kommen neue dazu.
Ihre Aufgabe ist einerseits, den Speisebrei vollständig
aufzuschliessen und ihn vollständig auszunutzen sowie dabei Stoffe
herzustellen, die der Körper unbedingt zum Leben braucht.

Andererseits aber bekämpfen sich diese Lebewesen gegenseitig,
um den eigenen Lebensraum zu sichern. Dabei haben diese
Lebewesen Methoden und Waffen entwickelt, deren gesamtes
Ergebnis wir als die sogenannte „Immun-Antwort“ kennen.
So gesehen ist der wichtigste Teil der menschlichen Immun-abwehr
eher das Zufallsprodukt eines Existenzkampfes dieser
Darmlebewesen. Verglichen etwa mit einem verständlichen
analogen Geschichtsbild ist die Immun-Antwort die herumliegenden
Reste eines Schlachtfeldes, auf dem mehrere sehr verschiedene
Heere mit total unterschiedlichen Waffen gekämpft haben.
Der sie wegspülende Regen ist der Blutkreislauf und das
Lymphsystem – und überall dort, wo diese Reste angespült werden,
können sie wieder verwendet werden.

Diese „Reste“ sind die Teile, die dem Menschen als Immunabwehr
zur Verfügung steht. Je mehr verschiedene Lebewesen im Laufe
des Lebens an dieser Auseinandersetzung beteiligt sind, desto
umfangreicher ist das dadurch entstandene Abwehrsystem.
Die Kampstrategie der Stämme gegeneinander zeigt sich in einem
sich ständig veränderndem Fliessgleichgewicht. Das heisst, die
Anzahl der daran beteiligten einzelnen Individuen wechselt ständig.
Je ähnlicher dieses Gleichgewicht ist, desto „gesunder“ erscheint
der Gesamtorganismus.

Überwiegen einzelne dieser Gruppen massiv, kommt es zu
Störungen, die dann als ein störendes Symptom empfunden wird.
Diese Veränderung wird dann allgemein als „Krankheit“ bezeichnet.
Damit kann es zu einer Temperaturerhöhung, Durchfall oder
Verstopfung, ein Krampf oder Schmerzen, Schwächezustände oder
Schweissprozesse, Zittern oder andere Symptome kommen.
Kommen diese Lebewesen, die man zusammen als Symbionten
bezeichnet mit ungewohnten Stoffen in Kontakt, die deren
Stoffwechsel stören, reagieren sie mit einer Veränderung oder
sterben ab.

Ein veränderter Symbiont kann nicht mehr seine Aufgabe
durchführen. Damit verändert sich auch das System der Abwehr.
Diese Veränderung kann sich noch viel weitschichtiger auswirken.
Es können vollständig neue Restteile entstehen, deren Auswirkung
dann vollständig anders in den Abwehrprozess eingreift.
Ein abgestorbener Symbiont bringt ebenfalls ein Problem mit sich.
Dem Prozess der Abwehr stehen damit diese abgestorbenen
Symbionten nicht mehr zur Verfügung. Damit wird die Abwehr
insgesamt schwächen. Dieses Phänomen ist z.B. das grösste
Problem der Nebenwirkung von oral eingenommenen Antibiotika.
Die Idee, nach einer Antibiotika-Behandlung Pro-Symbiotische
Bakterien zuzusetzen hatte die Überlegung, dass abgetötete aber
wichtige Bakterien schnell wieder aufgebaut werden sollten. An sich
schon richtig, aber der Zusatz von wenigen (bis zu 10) Stämmen
kann das Problem nicht lösen.

Sinnvoller ist es, soviel wie möglich neue Symbionten zuzufügen,
und das kann nur auf natürliche Weise geschehen. Etwa wie bei
einem Baby, es kommen permanent neue dazu.
Die Idee der Symbioselenkung war, dem Darm eine grosse
Leermasse zuzufügen, in die sich dann neue Lebewesen, also nicht
nur alleine Bakterienstämme einnisten können.

Der indische Flohsamen zeigte sich dabei als das Quell-Mittel, das
von allen anderen Quellmittel die besten Voraussetzungen erfüllte,
das zu erreichen. Es ist ein relativ nährstoffarm und bildet im
Wasser vorgequollen im Darm ein grosses, leeres Volumen.

Grösseren Lebewesen wie etwa Würmer dagegen bietet es keine
Lebensgrundlage.
Je grösser das angebotene Volumen ist, desto grösser ist die
Veränderung des symbiotischen Raumes. Wie lange dieser
Neuaufbau einer neuen, veränderten Darm-Symbiose jedoch
dauert, ist nicht vorherzusagen. Das hängt von der Ernährung und
zusätzlichen Medikation ab.
Aber auch von der vorliegen-den krankhaften Störung der noch
vorhandenen Symbionten und den Restgift-Lagern im Körper, aber
auch von den Giften, die noch über die Nahrung oder die Umwelt
zugeführt werden.

Eine Menge von 2-3 Teelöffel in etwa 200-300 ml Wasser zum
vorquellen eingelegt und mehrfach umgerührt, bietet oft schon die
neue Grundlage, eine Symbiose-Lenkung zu beeinflussen. Wird
anfänglich nicht umgerührt, benetzt das Wasser nicht den inneren
Kern, der dadurch nicht quellen kann.
Je grösser die Beeinflussung der Symbiose werden soll, desto
mehr gequollener indischer Flohsamen muss eingenommen
werden.

Die Quellzeit setze ich mit über 2 Stunden an. Je länger die
Quellzeit, desto sinnvoller erweise es sich zur Symbioselenkung.
Idealerweise wäre es sogar, den indischen Flohsamen abends
anzusetzen und ihn über Nacht quellen zu lassen.
Patienten, die grosse Probleme mit der Einnahme des gequollenen
indischen Flohsamens haben, sollten es jedoch wenigstens 30
Minuten quellen lassen.
Bei einem kürzerem Quellzeitraum oder gar keiner Vorquellung
halte ich den Flohsamen für ungeeignet, eine Symbioselenkung
einzuleiten.
Den ungequollenen Samen einzunehmen ist noch ungeeigneter, da
oft grosse Teile der Samen vollkommen unverändert ausgeschieden
werden.
Die Wasserqualität beeinflusst die Quellfähigkeit des Flohsamens
erheblich. Je weniger Mineralien das Quellwasser enthält, desto
grösser ist das Quellvermögen.

Ein Problem bei der Einnahme des gequollenen indischen
Flohsamens liegt in dessen Konsistenz. Viele Patienten haben ein
Problem, diese schleimige Substanz einzunehmen, bei einigen
kommt es sogar zum Würgereiz.
Man kann dieses Problem überspielen, wenn der Flohsamen zuerst
in Wasser gequollen wird und dann etwa mit einem Saft (Apfeloder Orangen-Saft), mit Buttermilch oder Joghurt mischt wird.

Diese Zumischung des indischen Flohsamens kann auch in das
morgendliche Müsli eingemischt werden. Hat aber den Nachteil,
dass dabei mit dem Flohsamen eine grössere Menge an Nährstoff
zu sich genommen wird und der Vorteil des nährstofffreien
Flohsamens wird damit etwas aufgehoben.
Gerade bei Nahrungsmittel-Intoleranzen oder Unverträglichkeiten
sollte diese Einnahme-Modalität wirklich nur dann berücksichtigt
werden, wenn der Ekel diese Schleimmasse einzunehmen
unüberwindlich ist.

Vollkommen anders sieht die Einnahme des Flohsamens aus, wenn
es zur Stuhlgangregulierung oder als Darmschleimhautschutz
eingesetzt wird oder zu einer anderen Indikation, die unabhängig
von der Symbioselenkung ist.
Diese Beeinflussung der Symbiose funktioniert jedoch nur mit
vorgequollenen ganzen Samen, die Flohsamenschalen alleine oder
der Versuch ohne Vorquellung funktioniert nicht. Die
Flohsamenschalen oder gemahlene Samen sind therapeutisch bei
Durchfall oder Verstopfung sinnvoll anwendbar, nicht jedoch zur
Symbioselenkung.
Auch funktioniert es nicht mit anderen Samen, wie etwa ChiaSamen,
deren Nährstoffgehalt weit über dem der indischen
Flohsamen liegt. Der Samen darf nicht als Nährstoff, sondern nur
als Quellstoff angesehen werden.

Mit der Veränderung der Symbiose verändern sich auch gleichzeitig
die Unverträglichkeitsreaktionen oder die Allergiebereitschaft auf
verschiedene Stoffe, die ansonsten in diesem Körper unerwünschte
Reaktionen auslösen würden.
Aus der Erfahrung der letzten 15 Jahren zeigt sich auch, dass damit
nicht nur Allergie- und Unverträglichkeitsreaktionen sondern auch
Autoimmunreaktionen beeinflussbar sind. Der zusätzliche Einsatz
von Klinoptilolith beeinflusst diese Reaktionen weiter positiv. Was
genau dabei abläuft ist meines Erachtens noch reine Spekulation,
aber das langfristige Ergebnis ist hervorragend.

Klinoptilolith wird dabei ansteigend von 1 x 3 Gramm pro Tag
eingesetzt und die Steigerung ist abhängig von der Art der
Unverträglichkeit oder der Autoimmunerkrankung. Diese Steigerung
kann bis auf 2 x 6 Gramm pro Tag hochgesetzt werden.
Beeinflussbar ist mit dieser Art der Symbioselenkung können
Allergie-Erkrankungen wie etwa allergisches Asthma,
Unverträglichkeiten wie Histamin-Intoleranz oder Zöliakie und AutoImmunerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Diabetes Typ I,
Hashimoto-Thyreoditis, Lupus erythematodes, Morbus Crohn,
Neurodermitis, Sarkoidose oder Sklerodermie sein.
Eine Symbiose-Lenkung ist jedoch ebenso notwendig, wenn über
einen längeren Zeitraum schwere systemisch wirkende Giftstoffe,
wie etwa Antibiotika, Corticoide, Zytostatika oder andere Krebs-
Chemotherapeutika aber auch Antirheumatika verabreicht worden
sind.

Weniger sinnvoll dagegen halte ich eine Symbiose-Lenkung nach
dem Einsatz von Impf-Adjuvantien oder gar
Schwermetallvergiftungen, die sich nur sehr beschränkt oder nur
sekundär auf die Darmflora auswirken. Mit einer Symbioselenkung
sind mit absoluter Sicherheit keine Schwermetalle aus dem Körper
ausleitbar. Dass eine positive sekundäre Wirkung jedoch bei den
Erkrankungsbilder der Schwermetallvergiftung auftreten kann
bedeutet nicht, dass die Entgiftung der Schwermetalle beeinflusst
wird.
Die Erfahrungen dabei sind noch nicht so sicher, dass man eine
Therapie exakt planen kann, aber die Erfahrungen zeigen, dass
über die Symbiose-Lenkung ein sinnvoller Ansatz gegeben ist.
Ebenfalls zeigen die Erfahrungen, dass schwierig zu behandelnde
chronische bakterielle und virale Erkrankungen (und hier gehört
auch die Borreliose und Epstein-Barr dazu) erst nach einer
Symbiose-Lenkung beherrschbar sind.

Die Dauer der Symbiose-Lenkung sollte sich danach richten, wie
schwer die betreffenden Störungen sind. Bei der Behandlung von
Allergien, Unverträglichkeiten oder gar Autoimmun-erkrankungen
gehe ich immer von mindestens 6 Monaten aus – kann jedoch bis
zu 2 Jahre dauern.
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Re: Symbioselenkung nach W. Kühni (Flohsamen u. Klinoptilolith)

Beitrag von Arianrhod »

Hallo Jamie,
Jamie hat geschrieben: 18.03.2019 16:07 Vollkommen anders sieht die Einnahme des Flohsamens aus, wenn
es zur Stuhlgangregulierung oder als Darmschleimhautschutz
eingesetzt wird oder zu einer anderen Indikation, die unabhängig
von der Symbioselenkung ist.
Mein früherer Hausarzt hat mit einer sehr ähnlichen Behandlung Unverträglichkeiten von Medikamenten, besonders übelkeit und Durchfall, behandelt.
Er nahm Plantago psyllium L , den gewöhnlichen schwarzen Flohsamen, nicht den indischen ( Plantago indica) , und er war gegen die Flohsamenschalen, die anscheinend ein erhöhtes allergisches Potential haben.
Aber auch er empfahl mindestens 30 Minuten lang quellen und noch besser über Nacht.

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Guglhupf
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Guglhupf »

Hallo ihr Lieben :)

Ich möchte hier nochmal eine Passage zitieren, die ich auf der Seite von Rüdiger Dahlke entdeckt habe und die logisch erklärt, warum die Probleme unter abderem im Magen-Darm-Trakt so ausgeprägt und oft von ziemlicher Angst begleitet sein können:

"Die Rolle des Serotonins bei der Verdauung

Eine zweite, wenn auch weit weniger populäre Aufgabe des Serotonins ist es, die Verdauung in Gang zu bringen. Ca. 10 mg Serotonin kreisen ständig im Körper, aber nur 1 % davon im Gehirn, die für die Stimmung zuständig sind, der Rest ist vor allem im Darm anzutreffen. Im Verdauungstrakt regelt Serotonin die so Peristaltik, d.h. es steuert die sanften Wellen, die über unser Darmrohr laufen und dafür sorgen, dass der Nahrungsbrei langsam aber sicher durch die meterlange Darmpassage gelangt. Starker Stress kann diese Passage dramatisch beschleunigen und die gesamte Verdauung aktivieren mit dem durchaus sinnvollen Ziel, die Verdauungsarbeit so rasch wie möglich abzuschließen. Wer allen schwerwiegenden Ballast losgeworden ist, tut sich bei anstehenden Auseinandersetzungen, bei Flucht oder Kampf deutlich leichter. Das erklärt zum Beispiel den Durchfall vor Prüfungen. In solchen Situationen wird also noch mehr oder sogar alles Serotonin im Verdauungstrakt benötigt und fehlt von daher im Gehirn. D.h. Stimmung und Laune sinken, während die Peristaltik geradezu verrückt spielt. Wir sagen der Stress schlägt uns auf den Magen, wir bekommen Schiss und Magengrimmen. Im Darm ist folglich ein erhöhter Serotoninspiegel, der uns im Gehirn so wundervoll beschenkt, eine ziemliche Zumutung."

Quelle: https://blog.dahlke.at/lebensstimmung-u ... epression/

LG Anna
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"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher."
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Re: Magen-Darm-Beschwerden

Beitrag von Arianrhod »

Weizenunverträglichkeit/ allergische Reaktionen / Reizdarmähnliche Beschwerden wie Bauchweh, Blähungen, Durchfall, Verstopfung:
Hier ein Mediziner, der ganz klar sagt : Ja, das existiert. Weizen ist der Verursacher Nr. 1.
https://www.doccheck.com/de/detail/arti ... rm=article

Daher ist es bei Darmbeschwerden evtl. einen Versuch Wert , auf Roggen, Buchweizen, Maisbrot umzusteigen.

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
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