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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Aktuelles Zeitmagazin: Artikel zu Antidepressiva

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
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Murmeline
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Aktuelles Zeitmagazin: Artikel zu Antidepressiva

Beitrag von Murmeline »

Im heutigen Zeitmagazin gibt es einen Artikel:
Was hilft bei Traurigkeit. Antidepressiva werden heute schnell verschrieben. Aber wirken sie tatsächlich?

Der Artikel ist in Ordnung. Er greift die Serotoninmangelhypothese auf und zeigt, wie substantzlos sie ist und nie bewiesen wurde.

Er ist kritisch mit der Deutschen Depressionshilfe und dem Vorsitzenden Herr Hegerl, der in einem Vortrag erklärt: "Die Medikamente bringen die Chemie im Gehirn wieder in Ordnung" um danach unter vier Augen zuzugeben, dass die Serotoninmangelthese nicht bewiesen sei und er das im Vortrag auch garnicht so behauptet habe :shock:

Der Artikel stellt Irving Kisch und seine Placebo-Forschung vor, nach der Antidepressiva in der Wirkung nicht besser als Placebo seien.

Psychiater Tom Bschor kommt zu Wort, der deutlich macht, wie wenig man von der Wirkweise tatsächlich versteht.

Auch Robert Whitaker wird aufgegriffen und präsentiert, wie die Zahl der psychisch Langzeitkranken und Berentungen immer weiter ansteigt, und das, obwohl es angeblich doch so tolle Medikamente gibt, mit denen Depressionen behandelt werden können.

Ich denke schon, dass der Artikel einen Kauf der heutigen Zeit Wert ist.

EDIT: der Artikel ist jetzt online abrufbar: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/25 ... edikamente

LEIDER und ABER wird mit keinem Wort die körperliche Abhängigkeit erwähnt und wie schwer es für viele ist, die Medikamente wieder abzusetzen, Entzugssymptome und Absetzsyndrome sind nicht Teil des Artikels.

Die Autoren heißen Julia Friedrichs (hat eine Website mit einem Kontaktformular) und Thorsten Padberg (Therapeut, auch hier lässt sich die Mailadresse googeln).

Vielleicht sollte man mal mit ihnen Kontakt aufnehmen, damit sie sich auch über diesen Aspekt der Antidepressiva-Problematik bewusst werden.
Murmeline
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Re: Aktuelles Zeitmagazin: Artikel zu Antidepressiva

Beitrag von Murmeline »

Ok, ich ergänze.

Es stehen zwei Sätze: plötzlich absetzen könne wirklich zu Problemen führen, wenn überhaupt (!) solle man Antidepressiva nur unter ärztlicher Aufsicht ausschleichen.
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Midlife
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Re: Aktuelles Zeitmagazin: Artikel zu Antidepressiva

Beitrag von Midlife »

Passend dazu auch dieser Beitrag:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... he-wirkung

Sind ja bahnbrechende "neue" Erkenntnisse...klngt wie eine Werbung für Prozac:-(
11/15- erstmals 20 mg Citalopram vom Hausarzt bekommen, ohne Diagnose
29.12/15- Tavor/Lorazepam 1,5 mg für ca 3 Wochen selbst genommen ohne ärztliche Verordnung
Seit Anfang März 2016 weg vom Tavor und auch Citalopram
Seit 1.4.16 Escitalopram 10 mg plus bei Bedarf 25 mg Atosil/Promethazin
Seit 28.4.16 7,5 mg Escitalopram plus 2x tgl 25 mg Atosil
Seit 14.5.16 5 mg Escitalopram plus b.Bed. Atosil
Seit 20.5.16 3,75 mg Escitalopram , Atosil nicht mehr gebraucht..am 24.5.16 Angst, Weinen, depr. Verstimmungen
Seit 25.5.16 wieder 5 mg Escitalopram
Seit 1.6.16 4 Trofen = 4 mg Escitalopram
Seit 7.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram
Seit 12.6.16 2Tropefn =2 mg Escitalopram , Weinerlich, Unruhe, Zittern, Frust
Seit 15.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram, nach 2 guten Tagen , 1 gaaanz schlechter...bleibe bei 3 mg
Seit 27.6.16 2,5 Tropfen=2,5 mg Escita
Seit 04.7.16 1,5 Tropfen=1,5 mg Escita
Seit 09.7.16 1 Tropfen =1 mg Escita...viel Weinen, rauschen im Kopf
Seit 10.07.16 1,5 Tropfen =1,5 mg Escit..
Seit 30.07.16 0mg!Stimmung wechselnd, aber nicht schlechter...Gedanken klarer...und manchmal auch positver!
Immer noch bei 0 mg...die psych. Ausfälle deutöich seltener und wenn auch nur noch sehr kurz!
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Re: Aktuelles Zeitmagazin: Artikel zu Antidepressiva

Beitrag von Murmeline »

Ach und noch eine Ergänzung, die wirklichen Probleme beim Absetzen sind alleine die Depression als Grunderkrankung, die dann wieder da sein und zum Suizid führen kann. (Laut Prof. Hegerl)
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Re: Aktuelles Zeitmagazin: Artikel zu Antidepressiva

Beitrag von Murmeline »

Der Artikel ist jetzt online abrufbar.

http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/25 ... edikamente

Wie findet ihr den Artikel?

Es gibt auch die Möglichkeit den Artikel zu kommentieren.

Beispiel:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/25 ... id-7380548
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

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Midlife
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Re: Aktuelles Zeitmagazin: Artikel zu Antidepressiva

Beitrag von Midlife »

Midlife hat geschrieben:Passend dazu auch dieser Beitrag:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... he-wirkung
Hier ein Artikel , der doch dasselbe aussagt, oder?
http://www.wissenschaft-online.de/artik ... t_pm_druck

Aber aus 2004 :x
Zuletzt geändert von Murmeline am 27.06.2016 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
11/15- erstmals 20 mg Citalopram vom Hausarzt bekommen, ohne Diagnose
29.12/15- Tavor/Lorazepam 1,5 mg für ca 3 Wochen selbst genommen ohne ärztliche Verordnung
Seit Anfang März 2016 weg vom Tavor und auch Citalopram
Seit 1.4.16 Escitalopram 10 mg plus bei Bedarf 25 mg Atosil/Promethazin
Seit 28.4.16 7,5 mg Escitalopram plus 2x tgl 25 mg Atosil
Seit 14.5.16 5 mg Escitalopram plus b.Bed. Atosil
Seit 20.5.16 3,75 mg Escitalopram , Atosil nicht mehr gebraucht..am 24.5.16 Angst, Weinen, depr. Verstimmungen
Seit 25.5.16 wieder 5 mg Escitalopram
Seit 1.6.16 4 Trofen = 4 mg Escitalopram
Seit 7.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram
Seit 12.6.16 2Tropefn =2 mg Escitalopram , Weinerlich, Unruhe, Zittern, Frust
Seit 15.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram, nach 2 guten Tagen , 1 gaaanz schlechter...bleibe bei 3 mg
Seit 27.6.16 2,5 Tropfen=2,5 mg Escita
Seit 04.7.16 1,5 Tropfen=1,5 mg Escita
Seit 09.7.16 1 Tropfen =1 mg Escita...viel Weinen, rauschen im Kopf
Seit 10.07.16 1,5 Tropfen =1,5 mg Escit..
Seit 30.07.16 0mg!Stimmung wechselnd, aber nicht schlechter...Gedanken klarer...und manchmal auch positver!
Immer noch bei 0 mg...die psych. Ausfälle deutöich seltener und wenn auch nur noch sehr kurz!
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