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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
hannibal
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von hannibal »

Hey Leila,
und ich schreibe das jetzt auch vor Wut auf, da hier so viele GEGEN ADs sind
Wer hindert dich daran Medikamente zu nehmen? Ich schliesse das auch für mich nicht endgültig aus.

Das Forum thematisiert die Schattenseiten von AD und insbesondere die Absetzproblematik. Insofern ist es bewusst einseitig.
Die Depressionsforen sind sonst meist sehr einseitig pro AD.
Nur gut das es Prof. Hegerl gibt.
Er hat Medizin studiert, ist im Forum ein Arzt der hier berät?
Alle die hier schreiben sind doch nur Nichtmediziner.
Ein Professoren Titel gegen die dummen Nichtmediziner.
Vielleicht liest du oben nochmal nach und überzeugst dich von der "Wissenschaftlichkeit" des Herrn Professor ;-)

Gruss,
Hannibal
edgar
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von edgar »

Hallo Leila,

so vereinfacht, dass man hier gegen ADs sei, würde ich das nicht sagen.

Ich bin auch nicht per se gegen ADs sowie die anderen hier auch nicht per se gegen ADs sind.

Ich habe Klienten in Betreuung, denen ich auch nicht von ADs abrate, weil sie mir auch berichten, dass sie ihnen geholfen haben und dass es ihnen damit zwar nicht super gehe, aber besser als mit schweren Depressionen.
Die eine Klientin von mir hat es auch schon mit etlichen Psychotherapien versucht, die auch ganz gut waren, aber es hat ihr nicht gereicht.

Ich bin aber unbedingt, wie auch die anderen hier im Forum, dafür, dass Patieten umfassend, bevor sie ein AD oder ein anders Psychopharmakum erhalten, aufgeklärt werden.

Diese Aufklärung geschieht aber fast nie. Die folgende Punkte wie auch andere stehen z.B. auch nicht in der Packungsbeilage.

Zur Aufklärung gehört z.B., dass je länger ich ein AD einnehme, desto schwerer wird, wieder davon los zu kommen (körperliches Abhängigkeitspotential). Dieses Abhängigkeitspotenzial wird nach wie vor unter den Teppich gekehrt.

Zur Aufklärung gehört auch, dass der Patient weiß, wie man richtig reduziert. Fast immer wird in wenigen Wochen auf Null runterreduziert mit immer wieder verheerenden Folgen. Das sollten die Psychiater doch als Fachleute wissen, oder ? Ich kann Dir aber aus jahrelanger Erfahrung sagen (kenne mind. 10 Psychiater aus meiner Umgebung in meinem Beruf), von denen kein einziger weiß, wie man richtig absetzt).

Auch Dein Argument, dass hier im Forum ja keine Ärtze seien, ist zwar richtig, aber in diesem Zusammenhang keine legitimes Argument, aus zweierlei Gründen:

a) wir berufen uns hier auf Literatur von Psychiatern und damit auf deren Empfehlungen, also kommen unsere Empfehlungen von Fachleuten, eben indirekt, was ja auch legitim ist.

b) würde man dem folgen, was Du sagst, würde man in aller Regel bei einem Psychiater landen, der zum schnellen und damit oft gefährlichen Absetzen rät (wie oben beschrieben).

Ich hoffe, Du kannst jetzt unser Bestreben hier besser nachvollziehen.

Liebe Grüße

edgar
Angehöriger, Dipl.-Sozialpädagoge (FH), seit 2008 Mitarbeiter im ambulanten Betreuten Wohnen für Menschen mit psychischer Erkrankung (u.a. auch Beratung und Unterstützung beim Absetzen von Medikamenten), davor 2 Jahre Mitarbeiter in einer Tagesstätte und 1 Jahr lang in einem Wohnheim (stationäres Wohnen) für Menschen mit psychischer Erkrankung. Seit 2013 Mitglied des Fachausschusses Psychopharmaka der DGSP.
padma
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von padma »

Hallo Leila, :)

ich kann deine Wut nicht nachvollziehen. Niemand zweifelt hier deine Erfahrung an, dass dir die ADs geholfen haben.

Hier im Forum suchen jedoch vor allem Menschen Hilfe, die von den ADs wegkommen wollen. Wenn du einige Berichte hier gelesen hast, wirst du wissen, wie schwierig das sein kann.

Und hier sind auch Menschen, die unter schwersten Nebenwirkungen und/oder Absetzsymptomen leiden, manche jahrelang, denen die ADs nicht geholfen haben, bzw. denen es mit und durch die ADs wesentlich schlechter geht als vor der Einnahme.

Wer ADs nehmen möchte, dem sei das unbenommen, aber wir sind für diejenigen da, die davon weg wollen. Denn dafür gibt es nirgends sonst Hilfe.

liebe Grüsse,
padma
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
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Was finde ich wo im Forum

Das neue Forum "PsyAb" (von Psychopharmaka absetzen) hat nun auch für neue Teilnehmer eröffnet: www.psyab.net
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Jamie »

Hallo Leila,

wir haben schon so oft diskutiert....

Dieses Forum hier, das ADFD, ist das einzige mir bekannte deutschsprachige Antidepressiva-kritische Forum.
Es hat daher ein Alleinstellungsmerkmal.
Und es wird dringend benötigt, wie man sieht. Täglich melden sich im Schnitt (ich überschlage das mal) 2-3 neue User mit massiven Problemen bei der AD-Einnahme bzw. dem AD-Absetzen an.

Jedem ist es freigestellt, sich hier aufzuhalten oder es zu lassen. Unsere Beratung ist, vergleiche ich das mal mit anderen Foren, eine Beratung auf hohem Niveau und das, obwohl wir keine Ärzte sind. Würde unter den Ärzten nicht so eine Unwissenheit und / oder Ignoranz herrschen, dann müsste es das ADFD nicht geben.
Den hier sehr involvierten Mitgliedern liegt es auch fern, Menschen in eine Richtung zwingen zu wollen. Das weise ich klar von mir.
Jeder User, der hier schreibt, dass es momentan ohne AD nicht geht, dem sage ich, dass das okay ist und dass vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt die Chance besteht, sich davon zu lösen.
Userin Ewunia z.B. geht jetzt in eine Klinik um sich auf Lithium einstellen zu lassen - da findest du kein Wort der Ablehnung, denn uns allen hier ist klar, dass es Situationen gibt, z.B. eine schwere Depression, in der es manchmal besser ist, wieder auf Medikamente zurückzugreifen und / oder auch in eine Klinik zu gehen.

Es stört mich sehr, wenn du hier Sachen pauschalisierst, zumal hier in der Regel sehr differenziert geantwortet wird und das weißt du auch.

Es ist erwiesen, dass AD (vor allem auch der modernen Sorte) bei leichten bis mäßigen Depressionen eine negative Nutzen-Bilanz haben (Kirsch et al.); bei schweren Depressionen hingegen kann die Gabe von AD indiziert sein und niemand hier maßt sich an, da einen Betroffenen zu maßregeln oder davon abzubringen, ein Medikament einnehmen zu wollen.
Das wäre fahrlässig und das macht auch keiner; aber abgesehen davon hat jeder das Recht sich selbst eine Meinung zu bilden und wir sind eines der wenigen Foren weltweit, welches die Studien genauer unter die Lupe nimmt, die das ´Wunderwerk der bunten Psychopillen´ entzaubern und wir nehmen diejenigen ernst, denen die Psychopharmaka-Einnahme großen Schaden zugefügt hat.

Zwischen 1987 und 2004 wurden 94% der Studien veröffentlicht, die einem AD eine positive Wirkung bescheinigten, aber nur 14% veröffentlicht, die eine unklare oder negative Bewertung von AD als Ergebnis hatten. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass das Zufall ist?
Es ist gängige Praxis der Pharmafirmen, Negativergebnisse unter den Tisch fallen zu lassen; nur so lässt sich auch erklären, warum teure Medikamente wie Valdoxan eine Zulassung erhielten, obwohl ihre Wirkung höchst fragwürdig ist!
http://www.ptk-hamburg.de/aktuelles/nac ... 64473.html
http://www.arznei-telegramm.de/html/200 ... 43_01.html

Wusstest du, dass in den USA mittlerweile AD zur Behandlung von Haustieren mit ´psychischen Problemen´ verordnet werden?
Ja, da hast du richtig gelesen.
Nachdem also die Kleinkinder von Familie Miller rücksichtslos den Welpen traktiert, nicht in Ruhe gelassen, an den Ohren gezogen, erschrocken oder sonstwie inadequat behandelt haben, entwickelt Welpe - nennen wir ihn mal Robby - ängstliche und neurotische Züge und bekommt zwei Jahre später, weil er immer noch so nervös und scheu ist, täglich eine Tablette Proz*c ins Futter gemischt.
Prima.
http://survivingantidepressants.org/ind ... epressants

Ich nenne das Pharma-Wahnsinn. (Und Menschen-Wahnsinn :sick: )
Dass es das ADFD aufgrund der Übermacht der Pharmafirmen und deren Lobbyarbeit immer schwer haben wird, ist selbsterklärend.

Es gibt in Deutschland zig Foren, in denen man sich wunderbar austauschen kann, wie gut einem Präparat A geholfen hat und was es noch so an Stoffen auf dem Markt gibt, auf die man zurückgreifen kann. Wenn sich jemand dort wohl fühlt, ist das auch okay für mich, aber nun bist du hier und ich frage mich, warum du uns nicht schon längst den Rücken zugekehrt hast (?)

Ein bisschen ist das für mich, als wolle ein Fleisch-essender Mensch mit Vorliebe für Braten und Gänseleberpastete in einem Vegetarier-Forum die Menschheit missionieren oder warnen.

Zu deinem Fall habe ich mich auch schon oft genug geäußert. Dir haben die AD geholfen, deiner Tochter auch - und das ist vollkommen okay (ja es war lebensrettend für dich!) und es gibt auch einen Markt dafür, allerdings ist dieser
a) klein (schwer Depressive, Schizophrenien, Psychosen...) und
b) wird dieser in unverantwortlicher Weise von den Pharmafirmen missbraucht, denn wahrlich nicht jeder Depressive benötigt sofort ein Medikament! Es lässt sich aber gut Geld damit verdienen.
Wir haben hier Teenies mit Selbstwertproblemen - die bekommen vom Jugendmedizinier mal flugs ein AD aufgeschrieben. Ist das noch verhältnismäßig?
Wenn ich über meine Pubertät nachdenke, dann war das ein Up und Down an Gefühlen und Stimmungsschwankungen - depressiv war ich deshalb nicht, sondern das war ein m. Er. normaler Entwicklungsvorgang, auch wenn es wahrlich nicht immer leicht war, so mit sich selbst und seiner Umgebung klarzukommen.

Nun, und das will ich auch noch sagen:
Ich habe, wie viele andere hier auch, das Vertrauen in Ärzte verloren. Nur weil jemand einen Doktortitel hat, heißt das noch lange nicht, dass er auch kompetent ist. Ich kann wie jeder Professor Doktor auch englische Studien lesen und ich gebe ehrlich gesagt nicht viel auf ärztlichen Rat; gerade bei Psychopharmaka-Dingen. In der Regel haben die Ärzte, die einem Psychopharmaka verordnen, das Zeug nie selbst geschluckt und wissen daher nicht, was sie eigentlich ihren Patienten (an)tun. Wenn sie Glück haben, hilft den Menschen das Präparat, ansonsten dreht sich das SSRI-Karussell munter weiter; anders lässt sich auch nicht meine Odyssee mit über 20 verschiedenen eingenommenen Substanzen aus dem AD, Benzo und NL- Bereich erklären. :oops:

Grüße, gute Nacht in die Runde
Jamie
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von edgar »

Hallo Jamie,

kann mich Deinem ausführlichen Beitrag nur anschließen. Meiner war dagegen etwas dürftig, weil er nur zwei,drei Aspekte aufgegriffen hat.

Grüße

edgar
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Leila »

Hallo Oliver,

muß schon schmunzeln :wink: ,

Du bist 10 Jahre an dem Thema dran, und da meldet sich eine Leila an im ANTI-Antidepressionsforum die die Welt nicht mehr versteht und Panik bekommt, die Herstelllung von ADs könnte eingestellt werden, und schreibt hier offen und ehrlich ihre Depressionsgeschichte, die nicht in dieses Forum paßt,

und Du entsorgst meinen Beitrag.

Genau daß ist doch das was ich meine, was Dir nicht gefällt wird ignoriert.

Ich bin mir im klaren, daß wenn man ADs nimmt Nebenwirkungen und auch Absetzprobleme entstehen, aber ich weiß auch das eine mittlere bis schwere Depression noch viel größere Probleme macht.

Den Beitrag von edgar finde ich sehr hilfreich.

Ich schicke viel Sonne in die Runde :roll:


Leila
-1989 Major Depression DDR-Zeit, AD = unbekannt, Näpchen bunte Smartis
-ab 01.12.2004 bis 01.03.2006 Zoloft, mittlere bis schwere Depression
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-ab 01.01.2011reduziert auf 75 mg Venlafaxin, Depression zu 95 % weg,
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Jamie »

Hallo Leila,

was Oliver geschrieben hat entspricht der Wahrheit.
Dieses technische Missgeschick ist aus Versehen geschehen; Oliver hat mir gestern Abend per PN noch mitgeteilt, dass er beim Versuch das zu reparieren auch noch aus Versehen Teile deiner Mail gelöscht hat. Keine Absicht. Keine Zensur. Du kannst deinen Beitrag theoretisch noch editieren und genau das einfügen, was du möchtest oder du schreibst es nochmal neu, was verloren gegangen ist.

So, und wenn du das jetzt mir auch nicht glaubst, dann kann ich leider nicht helfen. Das ist die Wahrheit gewesen.

Grüße
Jamie
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von edgar »

Hallo Leila,

ich habe eine dringende Bitte an Dich:

Bevor Du irgendwelche Verdächtigungen aussprichst, die Du dann als Tatsachen formulierst (ich rede hier vom angeblich absichtlich von Oliver gelöschten Beitrag), solltest Du vorher mal überlegen, wie Du hier formulierst.

Mir ist nichts bekannt, dass Oliver hier irgendwas absichtlich von Dir gelöscht haben soll.

Ich würde Dich auch bitten, hier keine Provokationen
Leila hat geschrieben:muß schon schmunzeln :wink: ,

Du bist 10 Jahre an dem Thema dran....,
zum Besten zu geben. Das ist kein schöner Stil.

Leila hat geschrieben:Ich bin mir im klaren, daß wenn man ADs nimmt Nebenwirkungen und auch Absetzprobleme entstehen, aber ich weiß auch das eine mittlere bis schwere Depression noch viel größere Probleme macht.
Klingt sehr pauschal. Auch wieder als Fakt formuliert, obwohl Du nicht wissen kannst, ob es ein Fakt ist. Wenn Du schreiben würdest. Bei mir hat eine mittlere bis schwere Depression noch viel größere Probleme gemacht, dann würde ich nichts dazu kommentieren.

Es ist klar, dass Du eher eine Verfechterin der AD bist, aber Du brauchst schon überzeugende Argumente und keine pauschalen Behauptungen. Ich denke, Du wirst es hier sonst schwer haben.

Ich habe mal vor einiger Zeit im Forum Depressionen etwas Kritisches gepostet, das sehr gut belegt war, und was kam dort: leider pauschale Behauptungen, keine unabhängigen Studien, etc.

Du siehst, Deine Kritik an diesem Forum, erachte ich nicht als wirklich berechtigt, wobei ich immer offen bin für
Kritisches auch hier, aber es sollte nicht pauschal in den Raum gestellt werden als Aussage mit Allgemeingültigkeit.

Liebe Grüße :)

edgar
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Leila »

Hallo,

Tatsache für mich ist, daß mein Beitrag verschwunden ist.

Habe gerade andere gesundheitliche Probleme, eigentlich eine Kinderkrankheit Keuchhusten hat mich ereilt.

Widme mich jetzt lieber meiner Aquarellmalerei, da widerspricht mir niemand :wink:


Bleibt locker, ich denke positiv.

Immer in kleinsten Schritten absetzen, das habe ich durch das Forum gelernt.

Es soll genug sein.

Alle Gute für Euch.

Leila
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Jamie »

Gute Besserung, Keuchhusten ist nicht schön :(
- und wenn wir hier löschen würden, dann hätten wir als allererstes in einem sehr "beliebten" Thread eines Users aus dem AD-Bereich angefangen... :oops:

Grüße und viel Inspiration für dein künstlerisches Tun
Jamie
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Leila »

DANKE Jamie
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von hannibal »

Hey Leila,

mein Beitrag oben vom 16.12.13, 7:57 war auch versehentlich gelöscht worden.
Ich hab ihn nochmal geschrieben.

Hannibal
Oliver
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Oliver »

Moin,

der Thread ist zwar schon uralt, und der Artikel auch, aber seitdem hat sich nichts geändert:

Industrienahe Psychiater warnen vor Antidepressiva-Verzicht
Professor Ulrich Hegerl, der in der Süddeutschen Zeitung zu Wort kommt, äußert sich beispielsweise auf Pfizer-finanzierten Veranstaltungen wohlwollend über deren Produkte.
Das schlimme ist, dass Korruption ein fester Bestandteil unseres Systems ist. Irgendwie müssen wir uns alle verkaufen, um in dieser Gesellschaft mitspielen zu dürfen und überall werden Abstriche gemacht und rumgepfuscht, um "ökonomisch" zu bleiben, während an höherer Stelle Milliarden verschwendet werden. Dabei könnte die fortschreitende Automatisierung das Leben für alle besser machen. Stattdessen wird die wachsende Zahl an Menschen, die aufgrund der steigenden Effizienz der Produktion keine Erwerbsarbeit mehr zu leisten bräuchten, als Versager hingestellt. Mit Hartz-IV haben die Asozialdemokraten mit den Grünen Ex-Pazifisten als Erfüllungsgehilfen dann noch das perfekte Gängelungsinstrument eingeführt, um die, die von unserer Wirtschaft nicht mehr gebraucht werden, systematisch zu demütigen und noch mehr an den Rand zu drücken und dem Rest von uns eine Heidenangst davor einzujagen, eventuell auch so zu enden, damit wir bloß brav kuschen.

Ich schätze mich selber sehr glücklich und bin sehr dankbar, dass ich momentan einen guten Job habe, der mir Spaß macht, mich gut ernährt und der mir auch noch sinnvoll erscheint. Aber ich kenne auch die andere Seite nur zu gut und ich weiß, dass sich das auch für mich sehr schnell wieder drehen kann, wenn die "Wirtschaft" plötzlich beschließt, mich nicht mehr zu brauchen.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte die Spielregeln grundsätzlich ändern und dann würden vielleicht sogar Leute wie der Ulli anfangen zu überlegen, warum sie eigentlich damals Arzt werden wollten und sich eines Besseren besinnen (wenn sie sich nicht schon zu sehr an die fetten "Beratungshonorare" gewöhnt haben).

Weiß nicht, warum das jetzt so in diesem Zusammenhang so aus mir rausgesprudelt ist, aber machmal überkommt es micht halt - vor allem wenn ich mit ansehen muss, wie Leute förmlich über Leichen gehen, um sich selber zu bereichern (das ist natürlich gaaaaaanz allgemein gesprochen und bezieht sich nicht auf irgendwelche in diesem Thread erwähnten Personen!). Diese Leute wachsen ganz natürlich auf dem Nährboden unseres Systems und so lange sich das System nicht ändert, wird es diese Formen der Korruption im kleinen wie im Großen überall geben.

Alles Gute
Oliver
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

Bitte beachten:
Bitte melde Beiträge, die gegen die Regeln verstoßen über einen Klick auf das Ausrufezeichen oben rechts im problematischen Beitrag und erkläre in der Meldung was das Problem ist. Das Team wird sich dann darum kümmern. Da das Team nur ehrenamtlich in der Freizeit aktiv ist, kann das allerdings auch mal dauern.

Wenn es um Probleme direkt mit Entscheidungen des Teams geht, dann wende Dich bitte per PN oder mail ( forenmaster@adfd.org) an mich.
Chemiekastrat
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Chemiekastrat »

Mir erscheint es angezeigt, dass man diesen Professoren auch mal ganz genau über die Schulter schaut, was diese Anwerbung von Drittmitteln usw. angeht. Es reicht theoretisch schon aus, wenn sich da einer ein paar Lehrbuch sponsern lässt, um wegen Vorteilsnahme im Amt anzuklagen.
Oliver
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Re: Suiziddebatte - kommentiertes Statement von Prof. Hegerl

Beitrag von Oliver »

Das Originalstatement ist übrigens schon lange von den Servern verschwunden, aber sie singen bis heute das gleiche Lied. Diskussion dazu hier:

http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 15&t=10193
Antworten