Hallo, ihr Lieben
Ich habe es auch geschafft. Endgültig und komplett. Meine ganze Geschichte könnt ihr unter "HILFE! Kalter Entzug" nachlesen
und den zusammengefassten Erfahrungsbericht mit Symptomen und was mir geholfen hat hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12650
("ICH HABE ES GESCHAFFT" unter Erfahrungsberichte)
Bei mir war der Verlauf sehr extrem, ich war zu 90% über einen Zeitraum von etwa 2 Jahren nicht mehr handlungsfähig.
Greifbar geholfen haben bei mir nur warme Mandelmilch (etwa 20%) und Presselin Nervenkomplex (homöopath.) (etwa 50%).
Alle sonstigen Mittel, die anderen hier oft helfen wie Vitamine oder Magnesium, haben meine Symptome nur verschlimmert.
Aber wie gesagt, in meinem Erfahrungsbericht "ich habe es geschafft" steht genaues, das wäre nur ein langer Doppelpost.
Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich bin traumatisiert, chronisch (hat meine Psychologin vor einem Jahr gesagt).
Aber ich bin auch hart geworden - nichts beeindruckt mich mehr so schnell. Für eine lange Zeit wusste ich nicht, ob ich lebend
aus der Sache rauskomme, so schlecht ging es mir, darum haben die meisten Dinge auch ihren Schrecken verloren.
Und von meinen Ursprungskrankheiten wie Borderline und Depressionen ist sowieso nichts mehr da. Auch brauche ich keine Therapie mehr.
Ich baue mir gerade mein Leben wieder auf.
Dieses Forum war eine gigantische Hilfe, mehr als die Leute um mich herum.
Haltet durch, ihr da draußen. Es gibt ein Leben nach den Medikamenten!!
Eure Alex
PS: Mein Post ist der 100. Beitrag hier, ach wie schön
2009 - Diagnose Borderline, PTBS, Depression
2009 - 2010 4 stationäre Aufenthalte mit guten Erfolgen
2010 - 2013 ambulante Therapie, diese beendet,symptomfrei, kein Borderline mehr
Citalopram: 2009-2010 20mg; 2010-2012 40mg; 2012-2014 20mg (zwischen 20 und 40 mg keinen Unterschied gemerkt)
Amitryptilin:2010-2012 25 mg zum Schlafen, dann gewechselt zu Seroquel: 2012 100mg, dann 50mg
Seroquel seit 2013 immer weniger, Anfang 2014 12,5mg, dann 6mg (Schlafwirkung blieb erhalten)
Nach dem Wechsel von Amitryptilin zu Seroquel erstmals wieder Freudeempfindungen, Depressionen verschwinden
Seit 2012 erhöhter Blutdruck unerklärt, immer mehr Blutdrucksenker (Valsartan, Metohexal, Lercanidipin)und endlose
Magenschmerzen (Pantoprazol) -> wichtig im Zusammenhang mit Citalopram
Juni 2014: plötzlich dreht mein Körper total durch, lande im Krankenhaus,
Vermutung, dass ich Citalopram und Certirizin (Antiallergikum, dass ich seit 10 Tagen wegen Heuschnupfen nahm) gemeinsam
nicht vertragen habe. Hausarzt erkennt in Symptomen Serotonin-Syndrom, 2mal Sammelurin
auf Hydroxyindolessigsäure kommt mit horrenden Werten zurück, ich setze das Citalopram auf NULL ab. (Werte gehen zurück,
Symptome verschwinden).
Gleichzeitig: Bluthochdruck und Magenschmerzen verschwinden innerhalb von Tagen ! besseres Empfinden von Freude und Zufriedenheit,
kann mehr Lachen!
Aber: nach 4 Tagen Schwindel und Übelkeit extrem, geht 7 Wochen so weiter, versuche 10 mg Citalopram einzusetzen, um dann langsam auszuschleichen
Folge: nach 4 Tagen Symptome wie während des SerotoninSyndroms plus Bluthochdruck und Magenschmerzen sind wieder da, vertrage
Citalopram nicht mehr, soll es weglassen. Schwindel und Übelkeit sind aber auch gleichzeitig weg, ich denke, habe den Entzug hinter mir.
3 Wochen später ab Mitte August geht die Hölle los: Kreislaufzusammenbrüche, merkwürdige Stimmungsschwankungen, die ich noch nie
hatte, Reizbarkeit, Muskelzuckungen, Schmerzen in den Gliedern, Taubheitsgefühle und Kälte in Händen, Füßen, taube Zunge, bei
horizontalen Augenbewegungen Schwindel, gefolgt von massiver Übelkeit, Erschöpfungszustände, Zittern, Herzrasen, Kopfschmerzen,
steifer Nacken, Gelenkschmerzen, mal Durchfall, mal Verstopfung, Druck auf dem Kopf, Gehirn fühlt sich an als würde es im Kopf hin
und herschwappen bei Bewegungen, alles tut weh, als wären meine Nervenbahnen entzündet. Symptome wechseln sich wild ab, keine
Zusammenhänge mit äußeren Faktoren zu erkennen, 80% aller Stunden sind mit Leiden erfüllt.