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Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Hummelchen
Beiträge: 7
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Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von Hummelchen »

Hallo :)

Ich bin jetzt seit 37 Tagen rauchfrei. Bin wirklich sehr stolz... aber was mir aufgefallen ist, ich habe das Gefühl die Wirkung des ADs (Escitalopram 10mg) lässt nach. Kann das sein? Ich habe während des Entzugs von Zigartetten die Dosis nicht verändert.

Ich hab seit knapp 2 Jahren mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Seit der Einnahme von AD sind es nun 20kg. Ich dachte bzw denke, das daher auch der Wind weht, dass ich mich wieder etwas schlechter fühle.

Jedoch direkt nach dem ersten rauchfreiem Tag vor 36 Tagen, bekam ich einen Heulkrampf. Ich saß da und wunderte mich über mich selbst. Was sollte das? Ich hatte noch nicht mal eine Grund zu heulen. Ich stand völlig neben mir, war gar nicht mehr ich selbst. :cry:

Seither werde ich grad wieder ekelhaft. Kleinste Dinge nerven mich. Manchmal geht es mir auf den Keks, wenn mein Freund sich mit mir unterhält. Ich würde ihn am liebsten anschreien und rufen: "Halt endlich den Mund und lass mich in Ruhe"
Mein Gott, da gruselt es vor einem selbst :shock:

Ich rege mich wieder vermehrt über Dinge und Menschen auf.
Bekomme Momente wo ich heulen könnte und eigentlich kein Grund dazu ist.

Daher die Vermutung, ob Stoffe der Zigartette mit denen des ADs gekoppelt waren?

Ich wollte ja nun eigentlich das AD absetzen und anfangen runter zu dosieren, macht das Sinn?

Ews gibt Tage, da würde ich am liebsten aufs doppelte hoch dosieren, damit ich mich aushalten kann. :vomit: :whistle:

Ich bin gespannt, ob mir jemand dazu was sagen kann... :)

Evtl. ist das Thema hier nicht richtig, wusste nicht recht wo es hingehören könnte.
Zuletzt geändert von Murmeline am 25.04.2018 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel aktualisiert
2007 Diagnose Depression durch Biografie- Trennung der Eltern im Kindesalter, ganz schlimm war es dann ab 2007 durch den damaligen Partner, Job und allgemeines Umfeld.
2007 dann eine Verhaltenstherapie gemacht. Es ging mir etwas besser.

2011 neuer Partner, komplett neues Leben begonnen 400km entfernt vom alten Zuhause. <3 Jedoch bin ich psychisch von den ganzen Vorgeschichten komplett durch.
Müde (Arzt sagt Erschöpfungssyndrom),
keine Konzentration,
keine Lust zu irgednwas, auch nicht auf die schönen Dingen die einem doch eigentlich Spaß machen.
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2015 hier zum ersten Mal zum Arzt wegen der "Beschwerden"
Diangnose: Depression
Medikament:venlafaxin 37.5 mg Retardkapseln überhaupt nicht vertragen, endete dann in der Klinik. :shock:
Medikament neu: Escitalopram Tropfen, damit ich ganz vorsichtig hoch dosieren kann.
Nach ca 6 Monaten dann auf 10mg Tabletten umgestiegen, da Tropfen ekelhaft schmecken.

Zwei Absetzversuche über ein paar Wochen. Kann leider keine genauen Angaben mehr dazu machen. Außer, dass es wohl zu schnell war und ich sehr schlimmer Absetzsymptome hatte.
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Jamie
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Re: Raucherentzug beeinflusst Escitalopram?!

Beitrag von Jamie »

Hallo Hummelchen. :)

Ich habe deinen Beitrag in diese Rubrik verschoben; ich glaube es ist dort besser aufgehoben.
Und ja, es gibt eindeutig Zusammenhänge zwischen AD und Rauchen bzw. Rauchstopp.
Wir haben hier auch ein paar Leute, die ihre Erfahrungen dazu beisteuern können.
Sie werden sich bestimmt melden respektive das Team kann auch noch ergänzen.

Grüße, schönen Tag
Jamie

PS. ein kurzer Rat: Ich glaube, deiner Schilderung nach, dass du noch im Nikotinentzug steckst. Ich würde an deiner Stelle nicht anfangen das Escitalopram zu reduzieren, weil Doppelentzüge kaum zu verkraften sind.
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Re: Raucherentzug beeinflusst AD [Escitalopram]?!

Beitrag von LinLina »

Hallo Hummelchen :-)

Über den Zusammenhang von Rauchen und Psychopharmaka habe ich schon ein paar mal recherchiert, da die Frage hin- und wieder aufkommt.

(eine Übersicht gibt diese Präsentation http://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/K ... tionen.pdf Folie 14).

Interaktionen von Medikamenten und anderen Substanzen passieren zumeist über das sogenannte Cytochrom P 450 Enzymsystem, über das Substanzen in der Leber abgebaut werden, kurz CYP genannt. Davon gibt es einige verschiedene, zu Interaktionen kommt es nur wenn das gleiche Enzym betroffen ist.

Escitalopram wird über die Enzyme CYP 2C19, CYP 3A4 und CYP 2D6 abgebaut.

Rauchen ist aber als Induktor des CYP 1A2 bekannt (beeinflusst vor allem manche Neuroleptika und Trizyklische Antidepressiva, nicht SSRi), aber beeinflusst soweit mir bekannt nicht die Enzyme, die das Escitalopram abbauen. Allerdings habe ich eine Quelle gefunden, die Kohlenmonoxid, das ja beim Rauchen in den Körper gelangt, als Induktor von CYP 2D6 angibt.

http://www.apotheken-raucherberatung.ch ... ungen.html

Induktor heißt, die Aktivität der Enzyme wird erhöht, dadurch ist der Blutspiegel geringer. Wenn überhaupt, ist zu erwarten dass du jetzt mehr, nicht weniger von dem Medikament in deinem Körper hast. Durch den Rauchstopp sinkt die Enzymaktivität, die entsprechenden Substanzen werden langsamer abgebaut und dadurch hat man einen höheren Blutspiegel.

Ich vermute auch, du leidest vor allem unter einem Nikotinentzug. Das kann einige Wochen bis Monate dauern, ich würde so lange nichts an der Dosis deines Antidepressivums ändern.

Liebe Grüße
Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
Hummelchen
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Re: Raucherentzug beeinflusst AD [Escitalopram]?!

Beitrag von Hummelchen »

Vielen lieben Dank Lina. :)
2007 Diagnose Depression durch Biografie- Trennung der Eltern im Kindesalter, ganz schlimm war es dann ab 2007 durch den damaligen Partner, Job und allgemeines Umfeld.
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Hummelchen
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Re: Raucherentzug beeinflusst AD [Escitalopram]?!

Beitrag von Hummelchen »

Entschuldigt, aber irgendwie hab ich das Gefühl ich falle jeden Tag mehr in meine alten Muster wie vor dem AD.

Der reine Nikotinentzug dachte ich gelesen zu haben, geht ca. 3 Tage. Danach ist alles psychisch.

Ich verstehe, dass man wohl noch etwas zu kämpfen hat. Hin und wieder denke ich schon : Och jetzt eine Zigarette...
Das dauert 1 Min und dann ist das vorbei und wenn ich es rieche find ich es schon ekelig. Mich stört es auch nicht neben einem Raucher zu stehen. Bis auf der Geruch, aber ich hab nie das Gefühl dabei, ich will jetzt auch rauchen.

Daher verstehe ich nicht, warum momentan exakt die gleichen Symptome auftreten wie vor dem AD.
Solche Symptome habe ich so nicht gehört von Exrauchern.
Diese Gefühle, einfach alles, wie früher und man hat das Gefühl es wird immer schlimmer.

Ich sitze so im Zwiespalt, nehm ich die Tabletten gehts mir einigermaßen gut damit (mit Ausnahme der letzen 4 Wochen) und lasse ich sie weg, hab ich angst, ich sitze wieder genauso da wie vor dem AD. :(
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Jamie
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Re: Raucherentzug beeinflusst AD [Escitalopram]?!

Beitrag von Jamie »

Hallo Hummeline, :)

kannst du bitte konkreter werden, was du meinst mit alte Muster und alte Symptome?
Hättest du Beispiele für uns?

Kennst du unseren Grundlagenartikel "Was passiert im AD Entzug und während der Einnahme?" Das kannst du in Teilen auch auf´s Rauchen übertragen.
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=6&t=8621

spontan finde ich da silvia68, schau doch mal da rein: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... ug#p188485 und Lillian macht auch schon ewig damit rum, hat aber eine sehr komplexe Vorgeschichte.

Es mag ja sein, dass der gröbste Entzug in 3 Tagen rum ist, aber neurophysiologisch warst du jahrelang von einer psychoaktiven Substanz abhängig und dein Gehirn / ZNS hat sich strukturell umgebaut. Es dauert Monate, bis sich ein neues Gleichgewicht wieder herstellt.
Leider habe ich mit Nikotin keine Erfahrung, aber ich habe hier im Forum schon oft gelesen, dass ein Nikotinentzug nicht in wenigen Wochen gewuppt ist.
Daher verstehe ich nicht, warum momentan exakt die gleichen Symptome auftreten wie vor dem AD.
Theorie: Dein Nikotinentzug triggert diese Symptome? Hast du dich jemals mit den Ursachen befasst, warum es dir damals nicht gut ging? Therapie gemacht? :roll:

Viele Grüße
Jamie
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dragon4277
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Re: Raucherentzug beeinflusst AD [Escitalopram]?!

Beitrag von dragon4277 »

hallo Hummelchen,

nun ich neheme Medikamnte ein und hab ca 80 Zigaretten pro Tag geraucht. Je weniger Medikamente ich einneheme um so weniger rauche ich auch. Heute bin ich bei 40 Zigaretten. Ich kann dir sagen ich habe nichts am rauchverhalten unternommen, rauche trotzdemweniger.

ich weis jetzt deine reduzierversuche und dein reduzierverhalten mit den Medikamenten nicht. Rauchen ist was schlechtes ja. Aber ich empfehle dir mit dem Rauchen erst dann aufzuhöen wenn du mit der reduktion der Medikamente abgeschlossen hast. Zumal du (wenn es wie bei mir sein wird) eh weniger rauchen wirst wenn du die Medikamente reudizierst.

Das du in die alten Rhythemen verfällst ist "normal". Viele wissen nicht das Zigarettenkonsum eine Antidepressive Wirkung hat. Die Antidepressive Wirkung kommt von den Inhaltsstoffen der Zigarette selbst. und von der Verstärkung der Medikamente durch das Rauchen. Ich sage Inhaltsstoffe weil Zigaretten neben Nikotin noch etlich andere Körperaktive substanzen besitzten die du dann inhalierst. Weshalb auch das rauchen an letzter stelle des absetzten kommen sollte, weil es so viele faktoren beinhaltet die man nicht richtig einschätzten kann.

Plötzliches aufhören mit dem Rauchen hat den selben effekt wie plötzlich mit dem psychopharmaka aufzuhören.

Nun du kennst sicherlich die 10% regel :) Gilt wohl auch fürs rauchen. Kannst ja damit mal probieren aufzuhören.

LG Dragon
2003 Diagnose reine Paranoia
- Zyprexa 5-10mg
J01/2005 Zyprexa abgesetzt auf anraten des Docs ohne auschleichen rückfall+ verschlimmerung ->
03/2005 Diagnose Schizophrenie
-Zyprexa 5mg
2009 Zyprexa 5mg abgesetzt neu Risperdal 2mg ->(schwere Depressionen)
03/2011 Risperdal abgesetzt 15mg abilify -> Entzug
04/2011 wieder Risperdal 2mg
03/2012 Risperdal 2mg Seroquel Prolong 600mg (noch schwerere Depression gewichtzunahme)
09/2012 kalter Entzug von Risperdal und Seroquel Prolong (hat 3 Monate gedauert) mit unterstützung von Amisulprid 200mg
10/2013 Amisulprid 300mg
10/2014 amisulprid 200mg
11/2015 amisulprid 150mg
06/2016 Pantoprazol von 40mg auf 20mg
04/2017 Pantoprazol 0mg
04/2017 amisulprid 200mg um Absetztpsychose bei Pantoprazol absetzung zu verhindern bald wieder auf 150mg
04/2018 nach langem hin und her und mehrfachen entzugserscheinungen
Pantoprazol 40mg und Amisulprid 150mg (muss mich sehr lange von dieser odyssee erholen)
10/2018 100mg Amisulprid
11/2018 150 mg Amisulprid (Wegen heftiger Erkältung)
03/2019 137 mg AMisulprid (wasserlösemethode)
03/2019 150 mg Amisulprid aufdosiert wegen absetztpsychose
10/2019 125 mg Amisulpird (100mg + 1/2 50mg)
Annanas
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Re: Raucherentzug beeinflusst AD [Escitalopram]?!

Beitrag von Annanas »

Hallo zusammen :group: ,
ich habe hier einen Beitrag gefunden, der besagt, daß ein Rauchstopp Auswirkungen auf
die Wirkung (ggf. höhere Wirkungen/Nebenwirkungen) von Psychopharmaka haben kann,
sobald die Substanzen über die gleichen Enzyme verstoffwechselt werden.

Lina :) hatte dazu schon eine Erklärung in einem vorherigen Beitrag abgegeben.
Hier wird das nochmal untermauert.

Angegeben sind zwar nur Duloxetin und Agomelatin - aber ich denke, das Gleiche gilt für die
Psychopharmaka, die auch über die genannten Enzyme metabolisiert werden.

MMn könnte ein Zigarettenverzicht deshalb auch beim Absetzen eine Rolle hinsichtlich
der Symptomatik spielen - wenn ich den Gedanken weiterspinne - würde es so aussehen, daß, wenn man
reduziert u. gleichzeitig mit dem Rauchen aufhört, sich über einige Reduktionen evtl nichts verändert,
weil sich der Wirkspiegel nicht absenkt.

Nun bin ich mittlerweile solchen Veröffentlichungen gegenüber etwas skeptisch - da dieser Beitrag hier
scheinbar auch als Erklärung herhalten kann, Rauchern höhere Dosen Psychopharmaka zu verschreiben.
Deshalb unter Vorbehalt u. zur Erklärung, warum es beim Rauchstopp u. gleichzeitigem Absetzen
ggf eine längerandauernde zusätzliche Symptomatik geben kann.
Duloxetin u. Agomelatin - Interaktionen hinsichtlich Nikotin
Quelle: http://www.kompendium-newas.de/2009

LG Anna
Vorgeschichte:
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Venlafaxin (225 mg) - Einnahme seit 2007 - Absetzverlauf seit Januar 2016 (1999 - 2007 Paroxetin 20 mg)
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04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
Mein Thread: viewtopic.php?p=409341#p409341

Hinweis:
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Flummi

Re: Raucherentzug beeinflusst AD [Escitalopram]?!

Beitrag von Flummi »

Hallo ihr.
meine Erfahrung ist, dass nach dem absetzen der 20 mg citalopram bei mir es einfacher war, mit dem Rauchen aufzuhören. Insgesamt habe ich auch bei meinem neuroleptikum das Gefühl, es bringt mich dazu zu rauchen. Ich nehme aripiprazol und es steigert den Antrieb. Wenn ich nicht rauche (was ich jetzt aufgegeben habe) dann Krieg ich ess Attacken.
schlimmer Zusammenhang....
eure
Claudia
Arianrhod
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Rauchen und Psychopharmaka

Beitrag von Arianrhod »

ich dachte daran, zu diesem Thema Erfahrungsberichte und Zeitungsartikel zu sammeln, denn es gibt doch einige Raucher unter uns und gerade im Entzug ist es schwierig, an zwei Fronten zu kämpfen.

Umstieg auf E- Zigaretten bzw. Rauchen aufhören = Anstieg von Medikamentenplasmaspiegel
mmer mehr Patienten steigen von Zigaretten auf E-Zigaretten um. Das ist eigentlich erfreulich, denn die Umstellung reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Bei Patienten, die Clozapin und Olanzapin einnehmen, ist aber auch Vorsicht geboten. Die Umstellung kann Auswirkungen auf den Blutspiegel der Medikamente haben......
Rauchen kann den Blutspiegel bestimmter Medikamente wesentlich reduzieren und dazu führen, dass Nebenwirkungen abnehmen. Gleichzeitig nimmt aber natürlich auch die Wirksamkeit ab. Patienten, die wirklich viel rauchen, also in der Größenordnung von einer Packung am Tag, können bei bestimmten Medikamenten den Blutspiegel um bis zu ein Drittel und in Einzelfällen circa um die Hälfte senken......
E-Zigaretten.....reduzieren ... den Blutspiegel von Clozapin oder Olanzapin nicht.
Was geschieht, wenn ein Patient, der Clozapin einnimmt, von normalen Zigaretten auf E-Zigaretten umsteigt?
Genau. Umstieg auf E-Zigaretten -> Keine Enzyminduktion mehr -> kein beschleunigter Abbau des Clozapins mehr -> Anstieg des Clozapinblutspiegels trotz gleicher Dosis.
Ein Fallbericht über einen toxischen Clozapin-Plasmaspiegel nach Zigarettenabstinenz findet ihr hier
file:///sysroot/home/linda/Downloads/nhk_2008-27-Suppl%201_10432.pdf.
http://news.doccheck.com/de/blog/post/8 ... lock=31737

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Flummi

Re: Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von Flummi »

Hallo,
bei meinem Mann ging der Lithiumspiegel erst einaml nach oben als er mit Rauchen aufhörte.

Grüße,
Claudia
darian92
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Re: Neuroleptika in Verbindung mit Teekonsum

Beitrag von darian92 »

Hallo Anna ,

Danke für die Erläuterung... Meistens hab ich bisher die Medikamente weit weg von den Kaffeekonsum eingenommen.. bei meinen Schilldrüsen Hormon Tabletten sieht das leider ganz anders aus.

Wie schaut das eigentlich bei Nikotin aus wegen Neuroleptika.. man sagt das Olanzapin die Wirkung stark vermindert sein kann... Gilt das eigentlich eher für jedes Neuroleptikum ?!

Danke im vorraus.

LG
Darian
!!!PN FUNKTION DEAKTIVIERT.!!!


DIAGNOSEN: paranoide schizophrenie (selbst eingehandelte Diagnose, daher sehr fragwürdig)
angeblich andauernde Persönlichkeitsänderung.
ab 9.11.20 festgestellte Agoraphobie

Weitere Diagnosen:
arterielle hypertonie
Hypotheriose

AKTUELLE MEDIKAMENTE:

1,5 MG RISPERIDON, 95 MG METOPROLOL RETARDT , 125 MIKROKRAMM L-TYROXHIN
ABZETZVERLAUF RISPERIDON von 2017 an
anfangs 4 mg risperidon (16.08.17)
30.08.17 - 3,5 mg risperidon
3.10.17 - 3 mg risperidon (gereiztheit und wutausbrüche)
19.02.18 2,75 mg risperidon (kurze reizüberglutungen , gedrückter Stimmung , angstgefühle)
13.07.18 - 2,5 mg risperidon (angstgefühle)

23.09.18 - 2 mg risperidon (starker entzug: Paranoia, Angstzustände, intensive Wahrnehmung, Schwindel,Schlafstörungen, sehr stress sensibel , Panik Attacken mit ohmachtsgefühl unterwegs , derealisationerleben) kein wunder bei 20 prozent Reduzierung!!!!!!!
November besserung.
Lange reduktionspause
25.04.19 beginn der wasserlösemethode aus dem forum + microtapering

Genaue Zahlen nicht mehr im Kopf:
25.04.19 1,95 mg risperidon
18.05.19 1,92 mg risperidon
30.06 19 1,89 mg risperidon
22.7.19 1,81 mg risperidon
15.08.19 1,75 mg risperidon (antriebsteigerung und hitzetrigger sowie hypomanische Phase)
17.09.19 1,72mg risperidon (Konzentrationsprobleme)
30.11.19 1,68 mg risperidon
15.12.19 1,65 mg risperidon (gereiztheit, hypersexuailtät , hypomanisch)
15.01.20 1,62mg risperidon ( relativ beschwerdefrei, aber Unwohlsein.. ab da an positive Veränderungen meines verhaltens und der Sensibilität .. Schnippische Art geht zurück)
22.05.20 1,57 mg risperidon ( schwindel zeitweise , Konzentrationsprobleme , depressive verstimmung zeitweise und kurze Suizid Gedanken, unruhe und reizsensibilität)
1.09.20 Wechsel der spritzen im August , daher aufsummierung der Dosis um 0,01 MG nach Reduktion 1,57 mg risperidon (kein entzug :) )
23.10.20 weitere Reduktion 0,035 mg weniger Entzugsymptome ( depressive Phasen, periodisches schwindelgefühl, gerädert sein , schlapp, reizempfindlichkeit, grübeln, Unwohlsein, an einzelnen Tagen leicht gereizt, leichte Kopfschmerzen)
29.11.20 Wasserlösemethode beendet Einnahme aktuell 1,5 mg risperidon
Annanas
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Re: Neuroleptika in Verbindung mit Teekonsum

Beitrag von Annanas »

Hallo Darian :) ,
das ist jetzt gerade etwas off topic in diesem Thread, aber schau mal hier:
Einige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe im Tabakrauch aktivieren verschiedene Leberenzyme wie z. B. CYP1A2. Substanzen, die über dieselben Enzyme metabolisiert werden, werden deshalb schneller abgebaut. Das bedeutet, dass einige Wirkstoffe bei Rauchern höher dosiert werden müssen als bei Nichtrauchern. Davon betroffen sind z. B. Duloxetin, Propranolol, Verapamil, Ropinirol, Theophyllin oder Olanzapin.

Nikotin selbst zeigt diese Interaktion nicht, deshalb tritt das Problem unter der Nikotinersatztherapie nicht auf.

Quelle: https://www.ptaheute.de/apothekenpraxis ... bakkonsum/
darian92 hat geschrieben: 21.01.2021 14:49 Gilt das eigentlich eher für jedes Neuroleptikum ?!
So, wie es oben geschrieben ist, gilt das für Medikamente, die über das/die gleichen Enzym(e) metabolisiert werden.
Für andere NL/Medikamente müßtest du dann recherchieren.

Hier im Forum gibt es auch einen Thread:
viewtopic.php?f=66&t=16643
Runterscrollen zu Wechselwirkungen/Interaktionen - Medikamente u Rauchen.

Liebe Grüße von Anna
Vorgeschichte:
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Venlafaxin (225 mg) - Einnahme seit 2007 - Absetzverlauf seit Januar 2016 (1999 - 2007 Paroxetin 20 mg)
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04.06.21 9 Kügelchen (ca. 2,7 mg)
Mein Thread: viewtopic.php?p=409341#p409341

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darian92
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Re: Neuroleptika in Verbindung mit Teekonsum

Beitrag von darian92 »

Hallo Anna ,
Ganz lieben lieben Dank .. jap risperidon ist mit aufgeführt , das Nikotin bzw Tabakrauch die Wirkung vermindert ... Ich rauche wie ein Schlot :D

Hier die Tabelle und Seite http://www.apotheken-raucherberatung.ch ... ungen.html

Tabelle: Wichtige Psychopharmaka, deren Abbau durch Tabakrauch induziert wird (modifiziert nach Desai et al. 2001; Olivier et al. 2007, aus Batra et al. 2014 und Rüther et al. 2014)...

PS. Sorry, das das hier nicht reinpasst... Wollte jetzt kein extra Thema deswegen aufmachen.

LG Darian
Dateianhänge
Medikamente, die durch Tabakkonsum in der Wirkung schwächer sind
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!!!PN FUNKTION DEAKTIVIERT.!!!


DIAGNOSEN: paranoide schizophrenie (selbst eingehandelte Diagnose, daher sehr fragwürdig)
angeblich andauernde Persönlichkeitsänderung.
ab 9.11.20 festgestellte Agoraphobie

Weitere Diagnosen:
arterielle hypertonie
Hypotheriose

AKTUELLE MEDIKAMENTE:

1,5 MG RISPERIDON, 95 MG METOPROLOL RETARDT , 125 MIKROKRAMM L-TYROXHIN
ABZETZVERLAUF RISPERIDON von 2017 an
anfangs 4 mg risperidon (16.08.17)
30.08.17 - 3,5 mg risperidon
3.10.17 - 3 mg risperidon (gereiztheit und wutausbrüche)
19.02.18 2,75 mg risperidon (kurze reizüberglutungen , gedrückter Stimmung , angstgefühle)
13.07.18 - 2,5 mg risperidon (angstgefühle)

23.09.18 - 2 mg risperidon (starker entzug: Paranoia, Angstzustände, intensive Wahrnehmung, Schwindel,Schlafstörungen, sehr stress sensibel , Panik Attacken mit ohmachtsgefühl unterwegs , derealisationerleben) kein wunder bei 20 prozent Reduzierung!!!!!!!
November besserung.
Lange reduktionspause
25.04.19 beginn der wasserlösemethode aus dem forum + microtapering

Genaue Zahlen nicht mehr im Kopf:
25.04.19 1,95 mg risperidon
18.05.19 1,92 mg risperidon
30.06 19 1,89 mg risperidon
22.7.19 1,81 mg risperidon
15.08.19 1,75 mg risperidon (antriebsteigerung und hitzetrigger sowie hypomanische Phase)
17.09.19 1,72mg risperidon (Konzentrationsprobleme)
30.11.19 1,68 mg risperidon
15.12.19 1,65 mg risperidon (gereiztheit, hypersexuailtät , hypomanisch)
15.01.20 1,62mg risperidon ( relativ beschwerdefrei, aber Unwohlsein.. ab da an positive Veränderungen meines verhaltens und der Sensibilität .. Schnippische Art geht zurück)
22.05.20 1,57 mg risperidon ( schwindel zeitweise , Konzentrationsprobleme , depressive verstimmung zeitweise und kurze Suizid Gedanken, unruhe und reizsensibilität)
1.09.20 Wechsel der spritzen im August , daher aufsummierung der Dosis um 0,01 MG nach Reduktion 1,57 mg risperidon (kein entzug :) )
23.10.20 weitere Reduktion 0,035 mg weniger Entzugsymptome ( depressive Phasen, periodisches schwindelgefühl, gerädert sein , schlapp, reizempfindlichkeit, grübeln, Unwohlsein, an einzelnen Tagen leicht gereizt, leichte Kopfschmerzen)
29.11.20 Wasserlösemethode beendet Einnahme aktuell 1,5 mg risperidon
darian92
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Re: Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von darian92 »

Hallo Anna , :)

Danke fürs hierher verschieben.... Ich habe nochmal recherchiert und rausgelesen , das risperidon über den cyp2d6 Enzym metabolisiert wird ... Das ist ja ein ganz anderer ...hm warum wird das dann in der Tabelle angezeigt? ... Bin bissle irritiert :?:

LG
Darian
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3.10.17 - 3 mg risperidon (gereiztheit und wutausbrüche)
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15.08.19 1,75 mg risperidon (antriebsteigerung und hitzetrigger sowie hypomanische Phase)
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Dietrich
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Re: Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von Dietrich »

Hi!
Also ich weiß nicht ob das hier eine Rolle spielt da ich auf 0 bin aber ich hatte im Nov das Gefühl es wird etwas besser. Nach 3 Wochen rauchen bin ich total gecrashed. Seitdem geht es mir wieder schlechter. Mein Nervensystem is einfach in Eimer.
Grüße
09/2018 Psychiatrie
DIAGNOSE 1: Somatoforme Funktionsstörung
Quetiapin 100 mg
10/2018 zuhause Versuch Prozac 20 mg
2 Wochen
Beginn zusätzlicher Symptome PSSD
11/2018 Experimente mit NEM auch Joha, nochmal
kurz Quetiapin, dann medifrei

05/2019 Privatklinik für Somatoforme
Funktionsstörung
DIAGNOSE 2: Somatizierung mit Wahnanteilen und
Depression
2.5 mg Abilify 5 Monate wegen
Angst- und Panikattacken , heute weiß
ich; dies war immer noch Prozacentzug

10/2019 Absetzen von Abilify mit totalen Crash
Pssd, DP/DR, Anhedonie, Aphaty,
Herzprobleme, Schlaflosigkeit, Durchfall

12/2019- 03/2020
Uniklinik Mainz/Psychiatrie wegen
Suizidgedanken
Versuche mit Moclo 600 mg,
Lithium 1125 mg, Ketamin 8 Injektionen

DIAGNOSE 3: Schwere Depressionen mit
psychotischen Anteilen

Spätestens jetzt war klar, dass längst nicht mehr meine Grunderkrankung das Problem war; sondern die Medis

seit 04/2020 PP-frei
06/2020 Versuch mit B3 doof gelaufen
07/2020 Verzicht auf weitere NEM-Versuche. Heilung kommt hoffentlich auf natürlichem Weg. Zwischendurch immer mal wieder Fenster und Hoffnung. Seit 11/2020 pensioniert :(

12/2020 nachdem ich 4 Wochen nochmal geraucht hab kompletter Setback mit Symptomverschlimmerung
= absolute Hölle

04/2021 langsame Erholung vom Crash
Jamie
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Re: Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von Jamie »

Hallo darian, :)

kannst du bitte die Quelle nachreichen, von wo du die Liste hast?
Wegen des Urheberrechts müssen wir hier die Quellenangabe einfügen.

Hallo darian, hallo alle :)

Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Rauchen bei Schizophrenie-Erkrankten und Menschen, die starke NL nehmen müssen, deren Befinden bessert, weswegen sie Rauchen als eine Art Selbstmedikation betreiben.
Offensichtlich kann man durch Rauchen auch die Nebenwirkungen von Neuroleptika dämpfen; es fehlen womöglich klinische Studien dazu, aber es ist längst bekannt aus den Psychiatrien.

Mir hat mal ein Therapeut erzählt, es würden so viele Psychose-und Schizophrenie-Patienten deswegen so starke Raucher sein, weil das Rauchen eben Medikamentennebenwirkungen lindert, was logisch ist, wenn man weiß, dass Rauchen die Wirkung von NL mindert. Dann mindert es auch die NW.

Ich glaube das ist ein heikles Thema; im Entzug muss man sich gut überlegen, ob man auch einen Raucherentzug macht; das ist nichts anderes als ein Zweitentzug von einer hochgradig psychoaktiven Substanz (Nikotin) und verändert bei PP-Einnehmern einiges.

Das deckt sich auch mit der Beobachtung von Dietrich, dass es ihm danach gar nicht gut ging.
Wir haben öfters Beschreibungen, wonach Menschen (Raucher), die in einen PP-Entzug kamen, plötzlich keinerlei Rauchen / Nikotin mehr vertrugen.
Da sieht man sehr genau, wie die Substanzen miteinander interagieren bzw. bei einem gereizten ZNS auch ihre Wirkung verändern.

Warum rauchen Schizophrenie-Patienten? https://www.springermedizin.de/warum-ra ... en/8061082

Grüße
Jamie
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Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



:!: mein Erfahrungsbericht (AD absetzen / erzwung. Kaltentzug / SSRI / Akathisie): http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12478


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Re: Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von Annanas »

Hallo Jamie :) , ich war auch kurz darüber gestolpert,
aber Darian :) hat die Quelle etwas weiter oben im Text angeführt.

Liebe Grüße von Anna
darian92
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Re: Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von darian92 »

Liebe Jamie , :)

Bei mir ist es ja eher eine Fehldiagnose und ich bin immernoch der Meinung , das ich die Krankheit noch nie hatte ... Glaube näheres steht dazu auch in meinen Vorstellungstext.... Aber meine kognitiven Fähigkeiten waren trodzdem sehr reduziert in der Zeit , als ich 2 Neuroleptika in hoher Dosis nahm ... Ich selbst hatte damals keine effekte durch rauchen gespürt ... Zumindest waren sie mir nicht bewusst.

Mit dem absetzen beider Medis und jetzt nur noch risperidon in niedriger Dosis , haben sich meine kognitiven Fähigkeiten und die verbale Kommunikationsfähigkeit stark verbessert... Auch wenn es immernoch nicht vergleichbar ist , wie bei einem PP freien bzw Student.

Gerade jetzt durch die aktuelle Lebensituation und der eventuell vorhandenen Depression ist meine Konzentrationsfähigkeit eher Unterdurchschnittlich. Aber selbst bei so einem Zustand noch nicht so heftig wie damals.

Ich hab hier Mal einen Bericht über die Wirkung von Nikotin mit angehängter Quelle für euch parat ... Also die Wirkung gibt es auch bei Menschen, die keine NL nehmen .... Nikotin zählt ja nicht mehr zu den Genussmitteln ,sondern zu richtigen Drogen.

Wie wirkt Nikotin?
Beim Rauchen werden ungefähr 30 % des in der Zigarette enthaltenen Nikotins freigesetzt. Davon werden bis zu 95 % beim intensiven Inhalieren "resorbiert", also über die Atemwege aufgenommen. 25 % des inhalierten Nikotins erreichen schon innerhalb von 7 bis 8 Sekunden das Gehirn, wo es auf nicotinerge Rezeptoren wirkt und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst:

Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, und der Hautwiderstand nimmt ab. Da die Hauttemperatur ebenfalls sinkt, frieren Raucher schneller.

Psychisch machen sich die stimulierenden Effekte durch eine erhöhte Leistungsfähigkeit sowie eine verbesserte Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung bemerkbar. Gleichzeitig werden Appetit, Stress, Angst, Unsicherheit, Nervosität und Müdigkeit unterdrückt.
https://www.drugcom.de/haeufig-gestellt ... t-nikotin/

LG
Darian
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Hypotheriose

AKTUELLE MEDIKAMENTE:

1,5 MG RISPERIDON, 95 MG METOPROLOL RETARDT , 125 MIKROKRAMM L-TYROXHIN
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anfangs 4 mg risperidon (16.08.17)
30.08.17 - 3,5 mg risperidon
3.10.17 - 3 mg risperidon (gereiztheit und wutausbrüche)
19.02.18 2,75 mg risperidon (kurze reizüberglutungen , gedrückter Stimmung , angstgefühle)
13.07.18 - 2,5 mg risperidon (angstgefühle)

23.09.18 - 2 mg risperidon (starker entzug: Paranoia, Angstzustände, intensive Wahrnehmung, Schwindel,Schlafstörungen, sehr stress sensibel , Panik Attacken mit ohmachtsgefühl unterwegs , derealisationerleben) kein wunder bei 20 prozent Reduzierung!!!!!!!
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18.05.19 1,92 mg risperidon
30.06 19 1,89 mg risperidon
22.7.19 1,81 mg risperidon
15.08.19 1,75 mg risperidon (antriebsteigerung und hitzetrigger sowie hypomanische Phase)
17.09.19 1,72mg risperidon (Konzentrationsprobleme)
30.11.19 1,68 mg risperidon
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Re: Rauchen, Psychopharmaka und Entzug

Beitrag von Dietrich »

Hallo nochmal!
Also es scheint so, als dass ich mich sehr langsam von dem Nikotinausflug erhole. Die Erfolge die ich im Nov' 20 hatte sind erstmal dahin :(
Ein Entzugsfreund hat mir folgenden Link hierzu geschickt. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2946180/ Hier kurzer Auszug daraus:
"Nicotine may also serve to medicate some psychiatric symptoms. For example, the serotonin and norepinephrine released in the brain by nicotine are similar to the neurochemical effects of some antidepressant medications."
Vom Prinzip nimmt man extremen Einfluss auf seine Gehirnchemie was sich in meinem Fall fatal ausgewirkt hat. Ich hab nach lesen echt gedacht "Fast so als hättest du nochmal ein AD genommen." Ich hoffe trotzdem weiter auf Heilung.
Grüße Dietrich
09/2018 Psychiatrie
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