Venlafaxin retard seit 11 Jahren wegen rez. Depression, früher zusätzlich Seroquel (keine Probleme beim Ausschleichen).
Venlafaxin ließ sich innerhalb der letzten Jahre problemlos reduzieren von insgesamt 225mg bis auf 37,5mg.
Von 37,5mg auf 0: Zuerst nur ständige Weinattacken bei den kleinsten Auslösern (auch gute Musik und ein fliegender Vogel), nach ca. zwei Wochen wurde ich wieder richtig depressiv
Also dosierte ich wieder ziemlich hoch (bis 150mg), ging in eine psychosomatische Reha und kümmerte mich um bessere Lebensumstände.
Dez19: Reha beendet, neuer Beruf in Aussicht, Langzeit-Psychotherapie geplant (Alles verlief in gewünschte Bahnen), da sehe ich mich plötzlich mit dem Lieferengpass konfrontiert
Okay, sage ich mir, daß passt ja ganz gut #ScheißPharmaindustrie dann setze ich eben nochmal ab (von 150mg auf 0mg ca innerhalb von 8 Wochen), bin ohnehin lange Zeit krankgeschrieben, also habe ich Zeit zur Genesung...
Mitte Dezember 2019 auf 0 und ab in die Hölle:
Meine Entzugsymptome waren:
Weinanfälle und starke Emotionalität (damit komm ich klar)
Innere Unruhe (hält an),
Brainzaps und Zaps im ganzen Körper und
grippeähnliche Symptome (nach 2 Wochen abgeklungen),
Krampf- und Zitterattacken (weitestgehend abgeklungen),
Rückenschmerzen (hält an),
Schockierend realistische Albträume (hält an),
das noch allzu bekannte schreckliche Morgentief und diffuse Angstattacken (hält an), aber am meisten gebeutelt hat mich mein Magendarmtrackt; Übelkeit,, Durchfall, Appetitlosigkeit und Magenschmerzen (20kg abgenommen).
Internistisch Alles abgeklärt und einwandfrei.
10.01.20: Wiedereindosierung mit 2mg (nach 5-wöchigem Entzug auf 0).
11.01. - 13.01.: Beschriebenen Symptome halten an.
14.01.: auf 12,5mg hoch
15.01.: auf 37,5mg hoch
16.01.: auf 12,5mg runter - extreme Unverträglichkeitsreaktion (Zaps, Würgereiz, kann nicht still sitzen, Krämpfe, Schlaflosigkeit, Sodbrennen, Missempfindungen)
17.01.: auf 4mg runter
Nach einer schlaflosen Nacht, ca. 5h gewandert, 5l Tee und einigen Baldriparan 3000 ENDLICH eine deutliche Besserung der heftigen Symptome.
19.01.: Bleibe nun erstmal bei 2mg.
Bin nun wieder bei meinen bekannten Symptomen +neue Symptome: SV-Zwangsgedanken, Suizidgedanken, Missempfindungen in Armen und Brust, Angstschübe
24.01.: hoch auf 3mg
14.02.: 2mg runter, Mirtazapin 7,5mg eindosiert: am nächsten Tag kein Durchfall oder sonstige Magenprobleme und kein Früherwachen mehr
22.02: Mirtazapin auf 15mg hoch: Stimmung wird besser, hartnäckig halten sich Missempfindungen in den Armen und Zwangsgedanken
10.03: Mirtazapin (7,5-0-15), 1mg Venlafaxin
13.03: 2mg Venla+15mg Mirta
15.03.-18.03: 4mg Venla - Unruhe verstärkt sich mit jeder Erhöhung
19.03: 2mg Venla+15mg Mirta
12.04: 2mg Venla + (7,5-0-7,5) Mirta
Seit 14.05: Ashwaganda 3x600mg+Omega3
17.05: 1,5mg Venla+15mg Mirta
18.05: 1,75mg Venla+15mg Mirta
07.06: Duloxetin 30mg (aus Verzweiflung und Hoffnung), 1,75mg Venla, 15mg Mirta
12.06: kein Duloxetin mehr, wegen Symptomverstärkung
14.09: 1,5mg Venla+15mg Mirta
15.10: 1,25mg Venla+15mg Mirta
13.11: 1mg Venla+15mg Mirta
31.12: 0,75mg venla+15mg Mirta
22.02.21: 1 Kgl. Venla+15mg Mirta
29.03: 0! Kgl. Venla+15mg Mirta
20.10.: Umstellung WLM für Mirta (reagiere mit Übelkeit, Reizüberflutung...)
24.10.: 15mg Mirta als Tabl.
Hilfreiches:
Bewegung, Sauna, Passionsblume+Baldrian, Tulsitee
vermutlich: Ashwaganda, B12, Omega3