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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Medien: TV, Zeitung, Radio, Internet etc. über AD & Co.

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

7 Dos bei akuter Depression

Was Allgemeinmediziner und andere Ärzte bei depressiven Patienten tun können.
( positiv: Medikamente stehen erst auf Platz 5)....

http://news.doccheck.com/de/blog/post/5 ... lock=23840
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Sucht auf Rezept. Schlafmittel. Benzodiazepine.

In der Mediathek: http://www.ardmediathek.de/tv/45-Min/Su ... d=39987538

16.01.2017 | 45 Min. | UT | Verfügbar bis 16.01.2018 | Quelle: NDR
Nicht schlafen zu können, macht mürbe. Schlafmittel versprechen - trügerische - Hilfe. Genauso gefährlich sind Wachmacher wie Ritalin, wenn man nicht krank ist.

Der Psychiater empfiehlt um Minute 28:20 das Benzo Tropfen für Tropfen über Monate auszuschleichen!
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Kimeta
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Kimeta »

Telepolis, das "Online-Magazin für Politik und Medien im digitalen Zeitalter" des Heise-Verlags, hat einen Artikel mit dem Titel Verursachen psychisch Kranke finanziellen Schaden? veröffentlicht.

Meine Meinung nach dem ersten Lesen: gut gemeint, aber nicht wirklich gut gemacht. Ich hatte höhere Erwartungen beim Lesen der Überschrift. (Nein, ich kann es leider nicht besser machen :wink: - leider!). Trotzdem: immerhin ein paar Ansätze.

Viele Grüße
Kimeta
- Doxepin zur Migräneprophylaxe seit mindestens 2002 in einer Dosierung von 5-10 mg.
- Absetzen von 10 mg ab dem 28.12.2013.
- Aktuell seit 23.12.2021: 0,70 mg

Hintergründe und Absetzverlauf:
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:schnecke: Mein Thread :schnecke:
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Kurier Österreich (22.01.2017) nimmt den Artikel von Medizin Transparent auf:
Drohen beim Absetzen von Antidepressiva Entzugserschei­nun­gen?
Auch bei leichten Beschwerden oder Schlafstörungen werden häufig Medikamente verschrieben. Das verunsichert viele Betroffene.

Häufig werden zur Behandlung von Depressionen Psychopharmaka verschrieben, manchmal auch für die Therapie von leichten Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen. Oft stellen Hausärztinnen und -ärzten ohne entsprechende Spezialisierung die Rezepte aus. Das ist nicht unproblematisch - vor allem was das Absetzen der Medikamente betrifft. Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.

(...)

Wie schlimm die Symptome ausfallen, ist sehr unterschiedlich. Sie können mild oder stark ausgeprägt sein. Bei den einen dauern sie Stunden, bei anderen bis zu mehrere Monate. Vergleichbar sind sie mit Entzugserscheinungen bei anderen Arzneimitteln, etwa starken Beruhigungsmitteln (Benzodiazepinen) oder Medikamenten zur Behandlung einer Schizophrenie, aber auch mit der Entwöhnung von Suchtmitteln wie Nikotin.

Möglicherweise sinkt die Wahrscheinlichkeit für Entzugssymptome, wenn die Psychopharmaka nicht abrupt abgesetzt, sondern die Dosis in kleinen Schritten gesenkt wird. Allerdings ist dieses „Ausschleichen“ keine Garantie für einen problemlosen Ausstieg. Auf welche Weise das Absetzen von Antidepressiva am besten geschehen sollte, ist bisher nicht ausreichend untersucht.
https://kurier.at/wissen/medizin-mythen ... 42.095.900
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Kimeta hat geschrieben:Telepolis, das "Online-Magazin für Politik und Medien im digitalen Zeitalter" des Heise-Verlags, hat einen Artikel mit dem Titel Verursachen psychisch Kranke finanziellen Schaden? veröffentlicht.

Meine Meinung nach dem ersten Lesen: gut gemeint, aber nicht wirklich gut gemacht. Ich hatte höhere Erwartungen beim Lesen der Überschrift. (Nein, ich kann es leider nicht besser machen :wink: - leider!). Trotzdem: immerhin ein paar Ansätze.

Viele Grüße
Kimeta
Hallo Kimeta,
ich fand den Artikel recht gut. Natürlich kosten ALLE Krankheiten, auch psychische, irgendwie Geld, das ist eine Binse. Dafür haben sich Leute irgendwann mal das Solidaritätsprinzip ausgedacht. "Ich zahle für dich, wenn es dir schlecht geht und die anderen zahlen für mich, wenn es mir schlecht geht", nicht etwa "Du zahlst für mich, wenn es mir schlecht geht.", denn es ist klar, dass alte und/oder kranke Menschen das nicht leisten können.
Dieses Solidaritätsprinzip ist den Vertretern des Neoliberalismus ein Dorn im Auge. Sie versuchen, es auszuhöhlen und zwar auf zweierlei Arten:
- 1) erklären, es sei rückständig und passt nicht mehr in die neue Zeit, von Eigenverantwortung reden und den Sozialneid ( nicht den von unten nach oben, sondern von oben nach unten) anstacheln, solche Zeitungsartikel herausbringen oder - wie im Artikel genannt - Münteferings Begründung für Hartz IV zitieren "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen"
2) Das Sozialsystem solange zu überlasten - gerne auch mit sachfremden Lasten - bis es in der Tat nicht mehr funktioniert und abgeschafft werden kann. Beispiel : Bezahlen des Aufbau Ost aus der Rentenkasse und damit das staatliche Rentensystem zu diskreditieren, aber es gibt auch aktuellere Beispiele.

Danke für diesen Artikel.

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

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seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Murmeline hat geschrieben:Oft stellen Hausärztinnen und -ärzten ohne entsprechende Spezialisierung die Rezepte aus. Das ist nicht unproblematisch - vor allem was das Absetzen der Medikamente betrifft.
Kann nicht behaupten, dass es einen Unterschied macht, ob ein spezialisierter Arzt (Psychiater, Neurologe) oder ein Hausarzt das Psychopharmakon verschreibt. Beim Absetzen hat mich mein Hausarzt mehr begleitet als mein damaliger Psychiater.

liebe Grüße Arian
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hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


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Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
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seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
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Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Midlife »

Hallo Ihr Lieben!

Wurde das hier schon gepostet?
https://kurier.at/wissen/medizin-mythen ... 42.095.900

Liebe Grüße und haltet durch!

Björn
11/15- erstmals 20 mg Citalopram vom Hausarzt bekommen, ohne Diagnose
29.12/15- Tavor/Lorazepam 1,5 mg für ca 3 Wochen selbst genommen ohne ärztliche Verordnung
Seit Anfang März 2016 weg vom Tavor und auch Citalopram
Seit 1.4.16 Escitalopram 10 mg plus bei Bedarf 25 mg Atosil/Promethazin
Seit 28.4.16 7,5 mg Escitalopram plus 2x tgl 25 mg Atosil
Seit 14.5.16 5 mg Escitalopram plus b.Bed. Atosil
Seit 20.5.16 3,75 mg Escitalopram , Atosil nicht mehr gebraucht..am 24.5.16 Angst, Weinen, depr. Verstimmungen
Seit 25.5.16 wieder 5 mg Escitalopram
Seit 1.6.16 4 Trofen = 4 mg Escitalopram
Seit 7.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram
Seit 12.6.16 2Tropefn =2 mg Escitalopram , Weinerlich, Unruhe, Zittern, Frust
Seit 15.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram, nach 2 guten Tagen , 1 gaaanz schlechter...bleibe bei 3 mg
Seit 27.6.16 2,5 Tropfen=2,5 mg Escita
Seit 04.7.16 1,5 Tropfen=1,5 mg Escita
Seit 09.7.16 1 Tropfen =1 mg Escita...viel Weinen, rauschen im Kopf
Seit 10.07.16 1,5 Tropfen =1,5 mg Escit..
Seit 30.07.16 0mg!Stimmung wechselnd, aber nicht schlechter...Gedanken klarer...und manchmal auch positver!
Immer noch bei 0 mg...die psych. Ausfälle deutöich seltener und wenn auch nur noch sehr kurz!
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Heute in SPON:
Valproinsäure Ärzte verschrieben gefährliches Medikament an Schwangere

In Frankreich wurde Tausenden Schwangeren ein Medikament verordnet, das bei Kindern Missbildungen auslösen kann. Auch in Deutschland könnte es Betroffene geben.
Valproinsäure :
In Deutschland wird Valproinsäure ebenfalls seit Langem verordnet, zur Behandlung von Epilepsie, aber auch bei bipolaren Störungen, Manien oder Migräne. Es ist unter verschiedenen Produktnamen im Handel, wie zum Beispiel Convulex, Ergenyl, Orfiril, Valpro beta oder Leptilan .
weiterlesen http://www.spiegel.de/gesundheit/schwan ... 31840.html


Ich selbst kann mich allerdings daran erinnern, dass 2005 Patientinnen, die Valproinsäure verschrieben bekommen haben, verhüten und das auch bestätigen mussten.
Tatsächlich wurde erst zehn Jahre später, nämlich Ende 2014, auf EU-Ebene eine Beschränkung der Indikation beschlossen. Valproinsäure soll demnach Frauen im gebärfähigen Alter oder Mädchen nur noch im absoluten Ausnahmefall verschrieben werden. Dann nämlich, wenn wirklich kein anderer Wirkstoff hilft, und auch nur noch bei Epilepsie oder bipolaren Störungen.
dennoch wird es hier genannt http://www.schmerzklinik.de/service-fue ... orbeugung/ und auch hier https://www.neurologen-und-psychiater-i ... rophylaxe/ immer noch empfohlen, obwohl die meisten Migränepatienten MigränePATIENTINNEN sind..... :shock:

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

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hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

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Kimeta
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Kimeta »

Vorbemerkung: ich habe eine sehr ambivalente Einstellung zur Seite "Zentrum der Gesundheit" und zitiere sie normalerweise nicht.

Dieser Artikel mit dem Titel "Zu Hause gesund, im Krankenhaus plötzlich dement" behandelt das Problem, dass sich der Zustand älterer Menschen während bzw. nach einem Krankenhausaufenthalt plötzlich verschlechtert. Ich finde ihn sehr informativ, es werden verschiedene Faktoren aufgezählt, die zur Verschlechterung beitragen können.

Viele Grüße
Kimeta
- Doxepin zur Migräneprophylaxe seit mindestens 2002 in einer Dosierung von 5-10 mg.
- Absetzen von 10 mg ab dem 28.12.2013.
- Aktuell seit 23.12.2021: 0,70 mg

Hintergründe und Absetzverlauf:
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:schnecke: Mein Thread :schnecke:
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Midlife »

Mein Gott...ich habe gestern zufällig beim Zappen mal das Dschungelcamp eingeschaltet.
Da rennt diese Hanka rum...mir fiel auf, dass die so sxhräg drauf ist...habe dann gegoogelt:

Die ist wohl wirklich krank, nimmt lt. Medien 30 mg Citalopram/Tag.
So wie sie sich verhält kann man entwedet denken, dass sie massiv unter UAW leidet oder
dass die Tabletten null Wirkung bei ihr haben.
Am Schlimmsten ist aber, sollte sie wirklich krank sein, dass RTL sie derart in der Öffentlichkeit vorführt...
Kein Wunder, dass psych. kranke Patienten sich nicht trauen, über ihre Krankheit zu sprechen...
Mich wundert, dass kein Arzt massiv dagegen vorgeht!?

Man stelle sich vor, ein körperlich kranker würde derart vorgeführt werden im TV...was wäre für ein Aufschrei!

Schönes WE
Björn
11/15- erstmals 20 mg Citalopram vom Hausarzt bekommen, ohne Diagnose
29.12/15- Tavor/Lorazepam 1,5 mg für ca 3 Wochen selbst genommen ohne ärztliche Verordnung
Seit Anfang März 2016 weg vom Tavor und auch Citalopram
Seit 1.4.16 Escitalopram 10 mg plus bei Bedarf 25 mg Atosil/Promethazin
Seit 28.4.16 7,5 mg Escitalopram plus 2x tgl 25 mg Atosil
Seit 14.5.16 5 mg Escitalopram plus b.Bed. Atosil
Seit 20.5.16 3,75 mg Escitalopram , Atosil nicht mehr gebraucht..am 24.5.16 Angst, Weinen, depr. Verstimmungen
Seit 25.5.16 wieder 5 mg Escitalopram
Seit 1.6.16 4 Trofen = 4 mg Escitalopram
Seit 7.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram
Seit 12.6.16 2Tropefn =2 mg Escitalopram , Weinerlich, Unruhe, Zittern, Frust
Seit 15.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram, nach 2 guten Tagen , 1 gaaanz schlechter...bleibe bei 3 mg
Seit 27.6.16 2,5 Tropfen=2,5 mg Escita
Seit 04.7.16 1,5 Tropfen=1,5 mg Escita
Seit 09.7.16 1 Tropfen =1 mg Escita...viel Weinen, rauschen im Kopf
Seit 10.07.16 1,5 Tropfen =1,5 mg Escit..
Seit 30.07.16 0mg!Stimmung wechselnd, aber nicht schlechter...Gedanken klarer...und manchmal auch positver!
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Nochmals: Valproat- Skandal
Hierzulande passiert erstmal nichts

Auch in Deutschland wurde Schwangeren der Wirkstoff verordnet. Er wird unter den Namen Convulex, Ergenyl, Orfiril, Valpro beta oder Leptilan vertrieben und kommt bei der Therapie von Epilepsie, bipolarer Störung, Manie und Migräne zum Einsatz.

Während in Frankreich zumindest Schadensbegrenzung betrieben wird, wird hierzulande keine Initiative ergriffen.
Der französische Staat will nun Entschädigungsarbeit leisten: Ein Fonds soll her, der die Pharmafirma Sanofi dazu zwingt, jenen Frauen Entschädigunggeld zu zahlen, denen der Wirkstoff ohne Aufklärung über mögliche teratogene Risiken während der Schwangerschaft verschrieben wurde.
http://news.doccheck.com/de/newsletter/ ... ment-62760

(Hervorhebungen von mir)

Keine deutsche Regierung legt sich mit der Pharmaindustrie an . Warum eigentlich nicht?

liebe Grüße Arian
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Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Jamie »

Hallo Arian, hallo alle
Der französische Staat will nun Entschädigungsarbeit leisten: Ein Fonds soll her, der die Pharmafirma Sanofi dazu zwingt, jenen Frauen Entschädigunggeld zu zahlen, denen der Wirkstoff ohne Aufklärung über mögliche teratogene Risiken während der Schwangerschaft verschrieben wurde.
Es ist schon lange bekannt, dass Valproinsäure teratogen ist.
Ich habe das 2008 in meiner Ausbildung bereits beigebracht bekommen, da war das ein alter Hut.
Das steht meines Wissens auch im Beipackzettel.
Ich verstehe nicht, warum Sanofi Entschädigung zahlen soll, denn ich sehe hier eindeutig ein Versäumnis bei den Ärzten.
Diese haben eine auf den Patienten abgestimmte Aufklärungs- und Beratungspflicht!
Etwas Anderes wäre es, wenn Sanofi es verschleiert hätte oder es vielleicht nicht als Warnung in der Gebrauchsinfo stand; dann könnte ich natürlich verstehen, weshalb man den Hersteller belangt. Aber ich weiß nicht, wie der Beipackzettel vor 20 Jahren aussah (?)

Generell ist es aber um den Diskurs bei fruchtschädigenden / teratogenen Medikamenten nicht weit her in Deutschland.
Das stimmt schon.
Die richtigen Hämmer sind mittlerweile mit Warnsymbolen und fetten Aufschriften versehen (zB. Toctino / Vitamin A Derivat bei Psoriasis oder Isotretinoin (Roaccutan; das übrigens auch im Verdacht steht schwere psychische Störungen auszulösen, wie auch Toctino) bei starker Akne), aber wusstet ihr, dass auch die wirklich oft verschriebenen Blutdrucksenker, sog. ACE-Hemmer (wie Ramipril, Enalapril, Captopril u.v.m.), extrem fetotoxisch sein können? http://www.arznei-telegramm.de/html/200 ... 68_02.html
Das hat bei zahlreichen Säuglingen sicher auch zu Fehlbildungen geführt... :(

Grüße
Jamie
...........SIGNATUR...............


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Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



:!: mein Erfahrungsbericht (AD absetzen / erzwung. Kaltentzug / SSRI / Akathisie): http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12478


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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Chat-Protokoll zum Thema Depression
Wenn psychotherapeutische und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, kann eine Therapie mit kontrollierten Stromstößen Patienten aus einer schweren Depression heraushelfen. Das künstlich herbeigeführte Gewitter im Gehirn verläuft schonend unter Narkose und dauert nur wenige Sekunden. Der Psychiater Prof. Dr. Here Folkerts hat Fragen zum Thema im Visite Chat beantwortet. Das Protokoll zum Nachlesen.
Quelle: http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/c ... age-4.html

Auszüge:
Clara: Ist es möglich, dass Antidepressiva Depressionen sogar verstärken - quasi paradox wirken?
Prof. Dr. Here Folkerts: Antidepressiva lösen keine Depressionen aus, eine paradoxe Reaktion auf Antidepressiva gibt es nicht. Sogenannte paradoxe Reaktionen kann es aber auf Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine geben.
Angelika: Kann die Wirkung von Antidepressiva nach jahrelanger Einnahme nachlassen?
Folkerts: Es gibt keinen Gewöhnungseffekt an Antidepressiva, aber es gibt Situationen, in denen früher erfolgreiche Medikamente nicht mehr ausreichend helfen.
Lizzy: Kann eine nicht behandelte Depression chronisch werden? Und was ist, wenn ich jahrelang SSRI-Präparate nehme - sind die Gefahren eines plötzlichen Herztodes oder einer späteren Demenz höher?
Folkerts: Ja, eine nicht behandelte Depression kann chronisch werden. Es gibt gute Studien darüber, dass SSRI in der Langzeitanwendung gut verträglich sind. Chronische Depression kann allerdings die Wahrscheinlichkeit für Demenz erhöhen.
Anna: Sind so häufige Vollnarkosen hintereinander nicht riskant für den Patienten?
Folkerts: Die meisten Patienten bekommen acht bis zwölf Behandlungen; die Anzahl ist also nicht sehr hoch. Gleichwohl ist auch eine längerfristige Anwendung der EKT möglich. Es gibt keine Hinweise für eine Hirnsubstanzschädigung bei sachgerecht durchgeführter EKT. Bei erfolgreicher EKT kommt es zudem zur Geburt neuer Nervenzellen im Gehirn. Im Übrigen sind die Narkosen immer sehr kurz und dauern nur wenige Minuten.
:cry: :cry: :cry:

Weiterführende Informationen:
Lundbeck GmbH Honorare 6.200,00 €
Otsuka Pharma GmbH Honorare 3.900,00 €
Otsuka Pharma GmbH Spesen 1.156,13 €
Pfizer Pharma GmbH Honorare 1.000,00 €
Novartis Pharma GmbH Honorare 1.000,00 €
Lundbeck GmbH Tagungsgebühren 930,00 €
Lundbeck GmbH Reisekosten 192,00 €
Pfizer Pharma GmbH Spesen 3,00 €
Gesamtbetrag 14.381,13 €
https://correctiv.org/recherchen/euros- ... elmshaven/
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Oliver »

Es gibt keinen Gewöhnungseffekt an Antidepressiva, aber es gibt Situationen, in denen früher erfolgreiche Medikamente nicht mehr ausreichend helfen.
Was für eine gequirlte Kacke die da redet, ist echt nicht zum Aushalten. Was ist es denn sonst, wenn ein Medikament nach einer gewissen Zeit nicht mehr ausreicht?

:frust: :frust: :frust: :frust: :frust:
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

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Bitte melde Beiträge, die gegen die Regeln verstoßen über einen Klick auf das Ausrufezeichen oben rechts im problematischen Beitrag und erkläre in der Meldung was das Problem ist. Das Team wird sich dann darum kümmern. Da das Team nur ehrenamtlich in der Freizeit aktiv ist, kann das allerdings auch mal dauern.

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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

In den anderen Foren würden sie jetzt sagen: die Depressionen ist dann manchmal eben doch stärker als das Medikament...
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Statt Neuroleptika lieber eine Zigarette?
Physiologen haben wünschenswerte Effekte von Nikotin bei Schizophrenie entdeckt. „Es kompensiert eine genetisch bedingte Beeinträchtigung“, heißt es in der Studie. Die Ergebnisse basieren bisher auf Untersuchungen an Mäusen. .......
Ob ihre Studie tatsächlich erklärt, warum viele Menschen mit Schizophrenie qualmen, bleibt fraglich. Forscher spekulieren, Nikotin aus dem Tabakrauch könnte bei diesen Personen die Hirnaktivität erhöhen – quasi eine Behandlung in Eigenregie.
http://news.doccheck.com/de/newsletter/ ... ment-62833
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Murmeline
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Murmeline »

Krise der Psychiatrie in Bremen
Reformgeist erloschen
Vor vier Jahren erneuerte Bremen die psychiatrische Unterbringung. Heute ist der Elan versackt, die Beteiligten scheinen überfordert oder desinteressiert.
http://www.taz.de/Krise-der-Psychiatrie ... /!5377700/
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Midlife
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Midlife »

Hallo Ihr Lieben!

Ich hoffe, es geht Euch allen einigermassen/gut!

Hier nochmal etwas zum Thema aus der Schweiz:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medi ... share=news

Haltet durch...es gibt eine Zukunft am Ende!!

Liebe Grüße
Björn
11/15- erstmals 20 mg Citalopram vom Hausarzt bekommen, ohne Diagnose
29.12/15- Tavor/Lorazepam 1,5 mg für ca 3 Wochen selbst genommen ohne ärztliche Verordnung
Seit Anfang März 2016 weg vom Tavor und auch Citalopram
Seit 1.4.16 Escitalopram 10 mg plus bei Bedarf 25 mg Atosil/Promethazin
Seit 28.4.16 7,5 mg Escitalopram plus 2x tgl 25 mg Atosil
Seit 14.5.16 5 mg Escitalopram plus b.Bed. Atosil
Seit 20.5.16 3,75 mg Escitalopram , Atosil nicht mehr gebraucht..am 24.5.16 Angst, Weinen, depr. Verstimmungen
Seit 25.5.16 wieder 5 mg Escitalopram
Seit 1.6.16 4 Trofen = 4 mg Escitalopram
Seit 7.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram
Seit 12.6.16 2Tropefn =2 mg Escitalopram , Weinerlich, Unruhe, Zittern, Frust
Seit 15.6.16 3 Tropfen = 3 mg Escitalopram, nach 2 guten Tagen , 1 gaaanz schlechter...bleibe bei 3 mg
Seit 27.6.16 2,5 Tropfen=2,5 mg Escita
Seit 04.7.16 1,5 Tropfen=1,5 mg Escita
Seit 09.7.16 1 Tropfen =1 mg Escita...viel Weinen, rauschen im Kopf
Seit 10.07.16 1,5 Tropfen =1,5 mg Escit..
Seit 30.07.16 0mg!Stimmung wechselnd, aber nicht schlechter...Gedanken klarer...und manchmal auch positver!
Immer noch bei 0 mg...die psych. Ausfälle deutöich seltener und wenn auch nur noch sehr kurz!
Arianrhod
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Re: TV, Zeitungsberichte etc. über Antidepressiva & Co.

Beitrag von Arianrhod »

Die Verzweiflung des Therapeuten ist keine Indikation für ein Neuroleptikum.....
Es gibt viele Situationen, in denen man sich ein wirkstarkes Medikament wünscht, aber keines zur Verfügung hat. Dann hilft aber auch der Griff zum Neuroleptikum nichts......
http://news.doccheck.com/de/blog/post/5 ... lock=24259

Überraschend nl-und vereordnungskritischer Artikel aus der Feder von @psychiatrietogo.
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
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