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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


extrem starke Nebenwirkungen bei geringer Dosierung von SSRI

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
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amanda

extrem starke Nebenwirkungen bei geringer Dosierung von SSRI

Beitrag von amanda »

Hallo suche dringend Erfahrungsberichte von Patienten die wie ich mit extrem starken Nebenwirkungen trotz geringer Dosierung und nur kurzer Einnahmezeit auf SSRI,SNRI,Benzos(Tavor,Valium etc)reagiert haben.Ich bin es leid bei jedem Arzt(oder bei den meisten)einen mitleidigen Blick oder Lächeln zu erhalten wenn ich von meinen Problemen mit diesen Medikamenten erzähle....genetisch bedingt liegt bei mir kein Befund vor.Wer hatte vor der Einnahme eine Fettleber diagnostitiert bekommen???Wer hatte nach der Medikamenteneinnahme Probleme mit inneren Organen?Ist in einer Klinik oder ambulant ein Medikamentenspiegel gemacht worden oder ein Differenzialblutbild.???Was haben euch die Ärzte gesagt woran es liegen könnte dass ihr so aussergewöhnlich starke Nebenwirkungen und evtl so wie ich auch extrem starke Absetzsympthome hattet????Oder ging es euch so wie mir???Dass die meisten Ärzte sich in Schweigen Hüllen und einem so einen Unsinn erzählen das man unter Hystherie leidet.MEINE NEBENWIRKUNGEN habe ich fast alle gefunden(in Fachinformationen für Ärzte)......Hoffe sehr auf viele Antworten!Gruss AMANDA :sports:
mücke
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Beitrag von mücke »

Hi amanda

Wozu brauchst du denn diese Erfahrungsberichte? für dich persönlich, deinen behandelnden Arzt oder Psychtherapeuten?

Ich bin damals mit 50 mg Zoloft eingestiegen u. war am 4. Tag schon bei 100 mg. NW traten gleich nach Einnahme der ersten Tbl. auf.

Eine Fettleber habe ich nicht. Die Leberwerte waren allerdings 4 Wochen nach absetzen erhöht. Eine Kontrolle wurde bei im Krankenhaus nie gemacht, außer ein kl. Blutbild, wegen einer NW (Durchfall). Auch das Entlasslabor wurde nicht gemacht, einfach vergessen, obwohl ich am Abend vorher noch das Personal daran erinnert hatte.

Ob sich das Zoloft auch negativ auf meine Nieren ausgewirkt hat, weiß ich nicht, da ich schon seit 28 J. eine chronische Nierenentz. habe. Auf jeden Fall habe ich mehr rote Blutkörperchen ausgeschieden als sonst üblich.

Ein Medikamentenspiegel wird in der Regel nie bei AD`s gemacht. Ein Spiegel wird, so wie mir bekannt ist, bei Medikamenten wie Lithium oder Carbamazepin bestimmt.

Reaktion von Personal u. Ärzten: Somatisierung!
Paddy
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Beitrag von Paddy »

Also ich kann dazu etwas erzählen was mein Arzt mir gesagt hat.
Ich nehme Citalopram.

Ich wollte ein anderes Ad, Remergil, weil man mir sagte es würde besser beim Schlafen helfen.
Dazu meinte mein Arzt, Remergil würde einen ruhig stellen und er würde es nur im Notfall geben und sagte meine Leber würde mir dankbar sein, wenn ich mich auf dasCitalopram beschränken würde. Es ist lebermässig gesehen eines der ungefährlichsten.

Trotzdem hat er mir aber Blut abgenommen um etwas über die Leberwerte zu erfahren und sagte mir dann als alles okay war Bescheid, dass ich Citalopram weiter nehmen kann.

Er sagte mir, dass man das so machen muss und auch bei Personen, die über längere Zeit diese Medis nehmen regelmässig die Leber- und Nierenwerte anschauen soll.

Hoffe das hilft dir weiter.

LG

Patrick
amanda

Beitrag von amanda »

FÜR MICH PERSÖNLICH...aber auch zum weiterreichen an fähige Ärzte die Wissen dass in seltenden Fällen SSRI/SNRI extreme unerwünschte Nebenwirkungen haben können...Danke Gruss AMANA
amanda

Beitrag von amanda »

Hallo Paddy...du hast einen tollen Arzt.Heisst das etwa das Remergil die Leber besonders belastet????Ich wäre dir sehr dankbar wenn du deinen Arzt mal fragen könntest....Danke Gruss AMANDA
Paddy
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Beitrag von Paddy »

"Heisst das etwa das Remergil die Leber besonders belastet????"

So habe ich persönlich das verstanden, aber ich werde zur Sicherheit noch einmal meinen Arzt fragen. Dann sage ich dir Bescheid.
Jedenfalls wollte mein Arzt es mir nicht verschreiben, da er der Meinung war es wäre für meinen Fall unangemessen. Wie ich es verstanden habe verwendet man es nur in sehr schweren Fällen, eben um jemanden ruhig zu stellen.
Symptome: Alkoholismus, Müdigkeit, "Kraftlosigkeit";
Diagnose: Alkoholabusus, Episode einer Major Depression
Medikation: Citalopram 20mg seit dem 23.3.05 >> ab dem 30.3.05. Citolpram 40 mg
Zusätzlich: Atosil 25 mg bei Bedarf zum besser Schlafen
Bisherige Absetzversuche: Atosil abgesetzt, bin dabei Citalopram auszuschleichen
Absetzverlauf (bis 20.6.05, 40mg Citalopram): (ab 21.6.05, 20mg Citalopram); keine Absetzsymptome
Ich nehme jetzt Doxepin zum besser schlafen und fühle mich sehr gut.
CloneX
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Beitrag von CloneX »

Viele Medikamente belasten die Leber - nicht nur Antidepressiva.

Aber bei Remergil gilt wohl größere Vorsicht.
amanda

Beitrag von amanda »

Ich wäre danbar wenn mir jemand einen Typ geben könnte wo Schwarz auf Weiss steht dass Remergil die Leber besonders belastet....in der Fachinformation für Trevilor steht...bei Leberfunktionsstörungen ist die Dosis um bis zu 50% zu reduzieren in Einzelfällen auch mehr....nun heute weiss ich dass ich eine Leberfunktionsstörung hatte....eine leichte vor den Medikamenten und eine sehr starke nach den Medikamenten....das erklärt auch meine extrem starken teilweise aussergewöhnlichen Nebenwirkungen und den extrem langandauernden und starken Absetzsympthomen.....ich kann nur jedem raten auf regelmässige Blutuntersuchungen zu bestehen....besonders sollten die Leberwerte(entzündungsparameter)im Auge behalten werden....es kann Jahre dauern bis sich meine Leber wieder erholt hat!!!!Gruss Fatima
CloneX
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Beitrag von CloneX »

Ich glaub ich hab mich doch geirrt. Die Leber wird zwar bei den meisten Medikamenten in Mitleidenschaft gezogen, aber bei Remergil galt besondere Beachtung dem Blutbild und nicht direkt der Leber.
amanda

Beitrag von amanda »

Hallo Clonex...das mit der Blutbildkontrolle ist mir bekannt(unter Remergil)Hast du eine Ahnung in wieweit die Entgiftungsfunktion der Leber eingeschränkt ist wenn man eine Fettleber hat???? Kann durch eine medikamentöse Behandlung eine Hepatitis entstehen und die Entgiftungsfunktion weiter vermindern?Ich habe gehört das der Medikamentenspiegel sich durch den verlangsamten Abbau in der Leber auf das 10fache des Normalwertes erhöhen kann.....IST das WAHR????GRUSS AMANDA
mücke
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Beitrag von mücke »

Hi, amanda

Bei reduzierter Leberfunktion ist die Elimination verlangsamt, was mit einem Anstieg des Plasmaspiegels von Citalopram um bis 100% verbunden ist.

Nach zu lesen unter.
www.kompendium.ch/Search.aspx?lang=de
( gehe über Wirkstoff - Citalopram - Präparat: Citalopram HelvePharm - Dosierung/Anwendung )

Wie das bei den anderen SSRI ist, weiß ich nicht. Ich hatte unter Zoloft erhöhte Leberwerte ( doppelte bis 4fache, kontrolliert aber erst 4 Wochen nach Absetzen ).

Bei vorgeschädigter Leber ist Vorsicht geboten, habe ich schon des öfteren gelesen. Hier sind häufige Laborkontrollen wichtig.

Hast du Probleme mit der Leber? Ich habe damals Mariendistel zu mir genommen. Nach 4 Wochen war meine Leber wieder in Ordnung.

Gruss
Annette
amanda

Beitrag von amanda »

Hallo Annette....ich habe auch Mariendistelsirup aus dem Reformhaus genommen....Mein Internist hat gestaunt wie schnell die Leberwerte und das Entzündungsparameter sich wieder normalisiert haben.....ich darf nur immer noch nicht(obwohl die Medikamentengeschichte schon 1 1/2 Jahre ist)meine Leber mit Alkohol,Medikamenten,Koffein belasten....Mein jetziger Psychotherapeut meint dass es bis zu 3 Jahren dauern kann bis sich meine Leber wieder richtig erholt hat.Als ich neulich mal eingeladen war habe ich 4 Kösch-Cola getrunken....die Quittung kam sofort....auf der Heimfahrt im Taxi hatte ich eine kleinere Panikattacke(Habe ich normalerweise garnicht mehr)....wenn ich mehr als eine Tasse Kaffee trinke "tanzen auch meine Nerven"....An Cola und Co traue ich mich schon garnicht erst dran.....auf stinknormale Medikamente(im Moment nehme ich nichts)habe ich vor Monaten auch mit heftigen Nebenwirkungen reagiert.Mir kommt das fast so vor als ob mein Körper so reagiert wie bei z.B. einer Muschelvergiftung....meine Freundin hatte mal eine und reagiert seitdem heftig allergisch auf alles was nach Fisch schmeckt.Bei mir war es auch nicht nur eine Leberwerterhöhung sondern eher eine Lebervergiftung!!!Ich hatte doch von meinen rot-grünen Lichterscheinungen(nachts) und den Fingernagelveränderungen geschrieben.Ich hoffe dass meine Leber sich wieder ganz erholt.....Alles Gute AMANDA
Gesperrt