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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Brauche einen Rat...

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
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anit29
Beiträge: 36
Registriert: 07.06.2005 14:50

Brauche einen Rat...

Beitrag von anit29 »

Hallo,
bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und habe mir einiges mal in Ruhe durchgelesen. Dabei habe ich bezüglich meiner Medikamente etwas Angst bekommen. Ich leide seit bestimmt sieben Jahren unter psychosomatischen Beschwerden(chronische Magenschmerzen und Durchfall)und Angststörungen, die sich vor allem durch Panikattacken bemerkbar machen. Die Panikattacken sind nicht so schlimm, wenn ich keine Nahrung zu mir nehme. Also besteht auch noch ein leichter Hang zur Eßstörung.
War vor drei Jahren deshalb in einer psychosomatischen Klinik, die mich aber eher noch kranker gemacht habe. Seitdem bin ich in ambulanter Therapie. Und ich muß sagen das hat mir echt geholfen und hilft mir auch immer noch. Aber jetzt zu meine Problem:
Ich nehme Medikamente und das schon seit drei Jahren. Bisher hat es mich nicht gestört, denn ich verspüre keine Nebenwirkungen,nehme nicht zu und fühle mich eigentlich saugut damit. In diesem Forum habe ich allerdings viele Beiträge entdeckt, die auch meine Medikamente betreffen. Deshalb möchte ich euch bitten mir mitzuteilen was ihr von meiner Medikamentendosis haltet und ob da einiges auf mich zukommt, wenn ich sie absetzen würde.Ich muß noch dazu sagen, das meine Ärztin mir diese Sachen seit drei Jahren verschreibt und immer sagt das keine Abhängigkeit besteht.

morgens: 10 mg Doxepin

Mittags: 10 mg Doxepin

abends: 10 mg Doxepin
40 mg Promethazin
1 mg lorazepam

und in akuten Notfällen zwischendurch 20mg promethazin

Also wie gesagt, ich leide unter keinerlei Beschwerden, meine Magen-Darm-Probleme habe ich im Griff und ich gehe damit Vollzeit (50-60 Std. Woche) arbeiten.

Von Langzeitschäden ist mir auch nichts bekannt, deswegen wäre ich euch sehr dankbar wenn mir jemand einen Rat dazu geben könnte.

Danke im Vorraus
Hannes Wien
Gründer
Beiträge: 903
Registriert: 27.10.2003 14:16
Wohnort: Wien
Danksagung erhalten: 6 Mal

Beitrag von Hannes Wien »

Hallo anit willkommen im Forum!

Deshalb möchte ich euch bitten mir mitzuteilen was ihr von meiner Medikamentendosis haltet und ob da einiges auf mich zukommt, wenn ich sie absetzen würde.Ich muß noch dazu sagen, das meine Ärztin mir diese Sachen seit drei Jahren verschreibt und immer sagt das keine Abhängigkeit besteht.

Also Doxepin und Promethazin werden eher leicht abzusetzen sein aber Lorazepam ist ein Benzo und macht sehr stak und das schon nach 3 Wochen abhängig!

Deine Ärztin sagt das es nicht abhängig macht ?? :shock:
Solche Ärzte gehören hinter Gitter!

Wenn du das Lorazepam absetzen möchtest musst du auf jedem Fall langsam auf 10 mg Diazepam umstellen und dann in ganz winzig kleinen Schritten über ein Jahr absetzen!

Nach diesem Jahr könntest du dann langsam über viele Wochen das Doxepin und das Promethazin absetzen.

Ich schick dir noch eine PN mit einer sehr guten Anleitung.


Liebe Grüsse

Hannes
anit29
Beiträge: 36
Registriert: 07.06.2005 14:50

was soll man dazu sagen.....????

Beitrag von anit29 »

War gestern bei meiner Ärztin wegen meinem Lorazepam. Habe ihr gesagt, das ich es nicht mehr nehmen möchte.Sie meinte auch das wäre eine gute Idee da ich ja alles fest im Griff hätte. Ich soll zwar das Doxepin weiterhin nehmen, da ich dadurch meinen psychosomatisch bedingten Reizdarm beruhige, aber das Lorazepam wäre wohl wirklich nicht mehr nötig und das Promethazin nur noch in Notfällen(d.h. bei aktuen Panikzuständen).
Das Problem was ich jetzt habe ist, das sie mir keinerlei Ersatz für das Lorazepam zum abgewöhnen verschrieben hat. Ich soll es einfach nicht mehr nehmen.
Das habe ich dann gestern abend auch so gemacht,trotz aller Warnungen die ich hier gelesen habe. Ich muß dazu sagen, das ich meiner Ärztin sehr vertraue. Das einzige was ich ihr bisher übelgenommen habe, war der Klinikaufenthalt zu dem sie mir geraten hat (war ehrlich gesagt die Hölle) Hatte danach Angstzustände von denen ich vorher nie gedacht hätte das es sie gibt.
Na ja, jedenfalls habe ich gestern meine 1mg Dosis Lorazepam weggelassen. Fakt war,
ich habe kaum geschlafen,hatte Alpträume,Herzrasen und mußte dreimal das -Shirt wechseln.Habe das Fenster weit aufgerissen, kriegte kaum Luft und gegen vier Uhr heute morgen habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und die Tablette dann noch genommen.
Ich habe sie heute dann sofort in der Praxis angerufen und ihr erzählt was ich heut nacht erlebt habe. Ihre Antwort finde ich aufgrund dieses Forums etwas seltsam, O-Ton: Das legt sich innerhalb von drei bis vier Tagen, dann hätte ich es überstanden.....(ich nehms seit drei Jahren)!!!
Außerdem hat sie mir noch zehn Tabletten Bromazep mitgegeben( 1 Tablette 6mg). Dieses Medikament habe ich noch nie genommen und ich weiß auch nicht was das ist. Habe nur diese zehn tabletten ohne Packungsbeilage.Und die Anweisung die zu nehmen wenn es mir schlecht geht.
Was soll man davon halten???
Hannes Wien
Gründer
Beiträge: 903
Registriert: 27.10.2003 14:16
Wohnort: Wien
Danksagung erhalten: 6 Mal

Beitrag von Hannes Wien »

Hallo Anit !
Das Problem was ich jetzt habe ist, das sie mir keinerlei Ersatz für das Lorazepam zum abgewöhnen verschrieben hat. Ich soll es einfach nicht mehr nehmen.
Um Gotteswillen NEIN wenn du so absetzt hast du die Hölle auf Erden!
Na ja, jedenfalls habe ich gestern meine 1mg Dosis Lorazepam weggelassen. Fakt war,
ich habe kaum geschlafen,hatte Alpträume,Herzrasen und mußte dreimal das -Shirt wechseln.Habe das Fenster weit aufgerissen, kriegte kaum Luft und gegen vier Uhr heute morgen habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und die Tablette dann noch genommen.
Ja das sind die Entzugerscheinugen von den Benzo´s die starken körperlichen halten Wochen/Monate an, die psychischen (Angst Panik) ein gutes Jahr!

Ich habe sie heute dann sofort in der Praxis angerufen und ihr erzählt was ich heut nacht erlebt habe. Ihre Antwort finde ich aufgrund dieses Forums etwas seltsam, O-Ton: Das legt sich innerhalb von drei bis vier Tagen, dann hätte ich es überstanden.....(ich nehms seit drei Jahren)!!!
Das ist einfach nur Schwachsinn, lese doch das Ashton Manual nimm dir die Zeit, du brauchst um aus der Sache rauszukommen eine Ausschleichphase von gut einem Jahr.

Deiner Ärztin würde ich einen gerichtlichen Prozess anhängen was sie da macht ist mehr als gröbstens fahrlässig.

Zum einen die Verschreibung über 3 Jahre (abhängig ist man nach 3 Wochen) und dann noch sofort alles absetzen WAHNSINN !!!! !
Außerdem hat sie mir noch zehn Tabletten Bromazep mitgegeben( 1 Tablette 6mg).
Bromazepam ist um NIX besser als Lorazepam!

Es kann auch nicht ganz die Entzugerscheinugen vom Lorazepam abfangen ausserdem bist du dann von 2 Benzo´s abhängig!

Also Finger weg !!!!

Wenn du das Ashton Manual gelesen hast besorge dir Diazepam!

Dann 5mg Diazepam + 0,5 mg Lorazepam
nach zwei Wochem dann nur mehr 10mg Diazepam!

Du kannst dann in Minischritten über mindestens 1 Jahr zB. immer um 0,25mg Diazepam runter !

Liebe Grüsse

Hannes
Gesperrt