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 ! Nachricht von: Oliver

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Neuer Versuch - Termin beim Neurologen!

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
Gesperrt
Uschi
Beiträge: 527
Registriert: 22.12.2003 08:41

Neuer Versuch - Termin beim Neurologen!

Beitrag von Uschi »

Hallo an Alle, :D

ich hatte am Montag einen Termin bei einem Neurologen. War natürlich ein Reinfall, aber ich wollte es natürlich wissen, ob ich da Hilfe erwarten kann.
Hab ihm erstmal meine ganze Krankheitsgeschichte geschildert, dann dass ich seit 2001 Paroxetin nehme, und es schon mehrfach versucht hab abzusetzen.
Frage des Neurologen, kommen dann Ihre alten Krankheitssymptome wieder? Nein überwiegend neue Absetzsymptome. Außer den Depressionen, die ich ja schon vorher hatte. Darauf ist er mal gar nicht eingegangen, das hat er sich auch gar nicht notiert! Ist für ihn wohl nicht wichtig! Wie geht es ihnen dann mit dem Paroxetin? Meine Antwort gut!
Keine Depressionen , kein Ängste mehr. Eigentlich geht es mir damit gut, und ich möchte auch keine Depressionen mehr haben.
Nun sein Frage, ja warum möchten Sie dann das Paroxetin absetzen?
Weil es mir nun wieder gut geht, und ich es einfach mal wieder ohne probieren möchte. Es heißt doch immer Depressionen gehen mal ein halbes Jahr, dann sind sie wieder weg. Und auch weil mir dieser Gedanke Angst macht ein Medikament zu schlucken und es lebenslang zu brauchen. Von den Spätschäden, die man ja noch nicht kennt mal abzusehen.
Seine Antwort darauf, war, nach meiner Schilderung meiner Depressionen geht er davon aus, dass ich eine Depression hab die nicht einfach so wieder verschwindet sondern wahrscheinlich mein Leben begleiten wird.
Und dann kam der Hammer, lehnen Sie sich ganz entspannt zurück und genießen den Luxus ein sehr gut verträgliches Mittel gegen Ihre Depressionen einzunehmen! Das ist echte Seelenpflege, von der Krankenkasse finanziert ! Toll !
Und falls Sie es einmal nicht mehr nehmen können , dann gibt es auch ein anderes Mittel , das Ihnen dann hilft!
Auf meine Probleme mit dem Absetzen ging er gar nicht ein. Ich hatte dann auch keine Lust mehr mit ihm darüber zu diskutieren. Hätt ja eh nichts gebracht.
Zum Schluß bekam ich dann noch die Gehirnströme gemessen, damit er noch was abrechnen kann.
Er nahm sich auch noch die Zeit, mir zu erklären woher Depressionen wahrscheinlich kommen, alles Sachen die ich schon lange kenne.

Mir wurde mal wieder bestätigt, dass ich auf mich alleine gestellt bin. Trifft mich auch nicht allzu schwer. Hab nichts anderes erwartet.
Nun muß ich alleine einen Weg finden, von dem Paroxetin wegzukommen. Denn diese Aussage ich würde mein Leben lang unter Depressonen leiden, kann ich erst dann sagen, wenn mein Leben mal vorbei ist, und es war wirklich so.
Auf jeden Fall bin ich nicht gewillt dieses Mittel mein Leben lang zu nehmen.
Ich werde mich also ganz entspannt zurücklehnen, und das Paroxetin einfach ganz langsam ausschleichen. In der Nacht werde ich dann den Luxus genießen, Horrorträume vom feinsten zu haben ! Natürlich werde ich auch all die anderen Absetzsymptome genießen. Eben Luxus pur !
Und dann werden wir mal sehen, ob ich wirklich ständig Depressionen habe! :roll:
lieben Gruß an alle Uschi
Depression mit Angststörung
2002 bis Nov.2005 Paroxetin zum Teil bis 40mg
Zahlreiche Absetzversuche, immer wieder gescheitert an heftigen Absetzsymptomen:
nun seit 24. Nov. 2005 ohne Paroxetin!
seit 09.01.05 600mg Laif ( Johanniskraut)
Hannes Wien
Gründer
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Registriert: 27.10.2003 14:16
Wohnort: Wien
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Beitrag von Hannes Wien »

Hallo liebe Uschi! :roll:

Es ist wirklich schauderhaft was Ärzte für einen Schwachsinn von sich geben!

Traurig aber wahr, ein Grossteil von den Ärzten haben wirklich keine Ahnung über Entzugerscheinungen der SSRI AD.
Die anderen wissen sehr genau bescheid, wie meine Ärztin, jedoch leugnen sie es. :cry:
Warum? Kein Arzt wird zugeben das er dir ein Medikament verschrieben hat was dich abhängig gemacht hat, außerdem könnte es ja dann nicht 10 Minuten später dem nächsten verschreiben. :sick:

Sag Uschi hast du schon mal versucht ein trizyklisches AD so wie Amanita begleitend zum SSRI absetzen zu nehmen ? Ich hab mal gelesen das die AD-Wirkung von Insidon sehr angezweifelt wird und Insidon in der USA überhaupt nicht zugelassen ist.

Ich schreib übrigens ein Buch über Benzo / SSRI Entzüge da gibt’s auch ein Kapitel, muss aufpassen das es nicht das längste wird :D , schwachsinnige Meinungen und Aussagen von Ärzten.
Würde gerne mit deiner Zustimmung den Thread von dir übernehmen.

Mit dem besten Wünschen das du es diesmal schaffst vom Paroxetin wegzukommen 8-)

Hannes :D
Uschi
Beiträge: 527
Registriert: 22.12.2003 08:41

Beitrag von Uschi »

Hallo Hannes, :)

Manche Ärzte geben wirklich einen Schwachsinn von sich! Da muß ich Dir zustimmen, vor allem das mit den lebenslangen Depressionen. Da kann ich nicht ganz mit einverstanden sein.
Diesen Gedanken mit einem Tryziklischen Mittel auszuschleichen hatte ich auch schon. Aber der Neurologe kann mich ja gar nicht verstehn, dass ich vom Paroxetin weg will. Und meine Hausärztin ja auch nicht. Wortwörtlich hat sie ja zu mir gesagt, dann nehmen Sie es doch weiter wenn es ihnen beim absetzen so schlecht geht. Ich erwarte mir da keine Hilfe. Als nächstes werde ich nun noch eine Ärztin für Naturheilkunde aufsuchen. Mit ihr habe ich gute Erfahrungen bei meinen Allergien gemacht. Ich habe Sie auch schon darauf hin angesprochen, und Sie meinte sie wird mich unterstützen. Nur muß ich das leider fast alles selbst zahlen, da Sie Privatärztin ist. Ich habe auch früher schon Tryziklische Mittel genommen, davon jedoch immer ganz massiv zugenommen. Darum halte ich da etwas Abstand von.
Aber ich werde meinen Weg schon finden, davon weg zu kommen.
Ich schreib übrigens ein Buch über Benzo / SSRI Entzüge da gibt’s auch ein Kapitel, muss aufpassen das es nicht das längste wird , schwachsinnige Meinungen und Aussagen von Ärzten.
Würde gerne mit deiner Zustimmung den Thread von dir übernehmen.
Darfst Du gerne, wenn das Buch fertig ist, werde ich es natürlich lesen! Hab mir auch schon Gedanken, gemacht meine Geschichte aufzuschreiben.

Viel Erfolg damit Uschi
Depression mit Angststörung
2002 bis Nov.2005 Paroxetin zum Teil bis 40mg
Zahlreiche Absetzversuche, immer wieder gescheitert an heftigen Absetzsymptomen:
nun seit 24. Nov. 2005 ohne Paroxetin!
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ashnak
Beiträge: 107
Registriert: 15.03.2004 20:21

Beitrag von ashnak »

Hallo Uschi,
Uschi hat geschrieben:Manche Ärzte geben wirklich einen Schwachsinn von sich!
dazu eine kleine Anekdote am Rande, die zwar jetzt nicht direkt mit dem Thema zu hat, aber anyway:

Eine zugelassene Ärztin für Allgemeinmedizin bestritt mir gegenüber mal vehement, daß es einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und einer Schilddrüsenfehlfunktion gäbe. Es bestünde auch kein zusammenhang mit dem Blutdruck.

Gruß,
Eric.
Seit Januar 2004 kein Paroxetin mehr.
Seit 13.11.04 kein Johanniskraut mehr.
Bei extrmem, akutem Bedarf Bromazepam oder Lendormin (< 1x/Monat)
Seit 16.12.04 leider wieder Lorazepam und Bromazepam in wechslender Dosierung.
Seit 29.12.04: Leider wieder Imipramin und Trimipramin, einschleichend. *seufz*
Seit 10.1.05: Ausschleichen der Benzodiazepine
Ari
Beiträge: 18
Registriert: 01.11.2004 18:05

Beitrag von Ari »

Hallo Uschi,

kennst Du NADH?

Falls nicht, gebe ich Dir gerne mehr Infos!
Vielen ist mit NADH schon der Ausstieg gelungen und konnten weiterhin ein depressionsreduziertes Leben damit führen.


Alles Gute
Ari
Uschi
Beiträge: 527
Registriert: 22.12.2003 08:41

Beitrag von Uschi »

Hallo Ari,
kennst Du NADH?
Kenn ich nicht! Werde mich aber im Netz informieren.
Danke Dir, wenn ich noch Fragen hab meld ich mich.

gruß Uschi
Depression mit Angststörung
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Astrid
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Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Astrid »

Hallo Uschi,

ist das nicht schade? Da fasst du den Mut - nehm ich doch an - zu einem neuen Neurologen zu gehen mit dem Ziel dich gut beraten zu lassen, und was geschieht? Dein Resümee lautet, dass es "natürlich ein Reinfall" war. Ist das nicht ein Jammer!?!

Es ist absolut zynisch, dir lebenslange Depressionen zu prognostizieren und gleichzeitig von LUXUS zu sprechen, Depressionen auf Kosten der Kasse behandeln / bezahlen lassen zu dürfen. Welche Gnade unserer Wohlstandsgesellschaft wird dir zuteil? Der Mann hat einen Denkschaden, würd ich sagen. An seiner Berufsethik habe ich ebenfalls Zweifel.

Die Fantasie geht mit durch, wenn ich mir folgende Szene in einem Sprechzimmer als Kartoon vorstelle:
Da wippt der Neurologe im weißen Kittel entspannt in einem Rolf-Benz-Leder-Schaukelstuhl. In einer Sprechblase über ihm steht:
"Das ist echte Seelenpflege, von der Krankenkasse finanziert ! Toll !"
Ihm gegenüber die vor lauter Lockerheit schon völlig hin- und weggetretene Patienten auf dem Analytiker-Luxus-Diwan. In ihrer Sprechblase: "Ich freue mich schon auf die Seelenpflege in der Nacht . Horrorträume vom Feinsten. Völlig frei von Zuzahlungen. Einfach so!"
Man gönnt sich ja sonst nichts.

Uschi, du machst es richtig. Du wehrst dich dagegen, lässt dich nicht entmutigen, sondern bleibst deinem Ziel treu.
Du wirst es schaffen! Du wirst die Depressionen hinter dir lassen!

Mit verständnisvollen und mutmachenden Grüßen
von
Astrid
Uschi
Beiträge: 527
Registriert: 22.12.2003 08:41

Beitrag von Uschi »

Hallo Astrid, :D
ich muß jetzt erst mal lachen über deinen Beitrag. Ich sehe wir verstehen uns ! Ich trags jedenfall mit Humor !
Ich find es ist auch der Hammer mir lebenslange Depressionen zu diagnostiezieren, der kennt mich doch fast nicht! So schnell wird man zum lebenslangen Depressiven. Diese Diagnose hat er in 15 minuten gestellt. Jeden Morgen wenn ich jetzt mein Paroxetin schluck, denk ich welch ein Luxus ! Den werd ich mir aber nicht lebenslang gönnen!
Auf meine Absetzsymptome ist er gar nicht eingegangen, die empfand er als so unwichtig , dass er sie sich noch nicht mal notiert hat.
Wie geht es Dir eigentlich? Ich habe gesehen an Deiner Signatur , dass Du schon bei 5mg bist. Du hast ja wahnsinnige Geduld beim reduzieren !
Ich werde das auch noch schaffen, ich muß mir glaube ich nur mehr Zeit lassen. Heute habe ich meine Signatur überarbeitet, da ist mir aufgefallen, dass ich ja schon 20mg weniger nehme und es geht mir noch gut dabei, letztes Jahr waren es noch 40mg Jahr. Also doch ein Erfolg für mich ! Und die letzen 18mg werde ich auch noch los. Ich lass mir da jetzt einfach viel mehr Zeit.

lieben Gruß an Dich Uschi
Depression mit Angststörung
2002 bis Nov.2005 Paroxetin zum Teil bis 40mg
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Hannes Wien
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Beitrag von Hannes Wien »

Hi Uschi! :D


Welches trizyklisches AD du nehmen willst musst sowieso du entscheiden!

Ich mach das immer so ich gehe zum Hausarzt seiner Sprechhilfe und sag ganz einfach, an was ich brauche und zu 90% schreibt sie es so nieder, wie ich es ihr ansage.

So brauchst du nicht die hohen Kosten der Medikamente tragen sondern nur die Entscheidung welches.
Ich hoff mal das geht in der BRD genauso!

Alles Liebe
Hannes :wink:

PS.: Deinen Neurologen würde ich gerne mal 2 Monate mit 40mg Paroxetin füttern und dann von heut auf morgen nix mehr! :D
Dann könnte ich mich in Ruhe zurücklehnen und den Luxus der Entzugserscheinungen eines Arztes genießen! :D
Uschi
Beiträge: 527
Registriert: 22.12.2003 08:41

Beitrag von Uschi »

Hallo Hannes,
:)
das funktioniert bei uns leider nicht so, da muß ich erst zu meiner Ärztin bevor sie mir da was verschreibt.

Hannes, da bin ich dann auch dabei, wenn mein Neurologe dann die Entzugserscheinungen genießt!
Dann ist nix mehr mit entspannt zurücklehnen!

lieben Gruß Uschi
Depression mit Angststörung
2002 bis Nov.2005 Paroxetin zum Teil bis 40mg
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