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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

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Rückfall

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
Gesperrt
Loki
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Rückfall

Beitrag von Loki »

Hallo,

wie Ihr in meiner Signatur sehen könnt, nehme ich seit 5 Tagen wieder 20 mg Seroxat. ich hab's leider nicht geschafft mit dem Absetzen. Ich bin mir ehrlich gesagt auch gar nicht mehr sicher ob es Absetzsymptome sind oder ein Rückfall in die Depri.

Ich hatte die gleichen Symtome wie vor einem Jahr als ich das erste mal Seroxat einnahm. Schwindel, Übelkeit, fast nichts essen können, und dieses Glühen in der Magengegend. Es war so schlim, dass ich mich entschieden haben wieder 20 mg einzunehmen. Also von 10 mg auf 20 mg erhöht und es geht mir jetzt nach 5 Tagen immer noch nicht super. Ich kann zwar einschlafen, wache nur kurz gegen 5 Uhr auf, und schlafe dann weiter, habe aber gestern abend einen Heulkrampf bekommen, mit dem Essen ist es immer noch so la la, bin furchtbar nervös, und meine Stimmung ist ein Auf und Ab.

Es kann ja fast nicht sein dass es Absetzsymptome sind wenn es jetzt nach 5 Tagen immer noch nicht 100% ist oder?? Ich weiss dass ich, als ich das erste mal Seroxat nahm, nach 10 Tagen endlich aus dem Tief gerissen wurde, und ich warte halt jetzt einfach auf den 10. Tag.

Was meint Ihr?
seit 08.2003 20 mg Seroxat
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Linda
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Beitrag von Linda »

Hallo Loki,

tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht. Es klingt für mich schon nach Absetzsymptomen - die Erfahrung hat gezeigt, dass es oft gegen Ende nochmals schwieriger wird. Normalerweise müsste man nach dem Absetzen des Antidepressivums mindestens mehrere Monate beschwerdefrei sein - Du hast es noch nicht mal ganz abgesetzt. Letztendlich bleibt Dir momentan nichts anderes übrig, als abzuwarten. Ob Deine Beschwerden Absetzsymptome sind oder ein Rückfall oder schlicht und ergreifend eine schlechte Phase sind, müsste sich Dein Zustand auf jeden Fall bald bessern.

Linda
Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo.
Loki hat geschrieben:Es kann ja fast nicht sein dass es Absetzsymptome sind wenn es jetzt nach 5 Tagen immer noch nicht 100% ist oder??
Es kann durchaus länger dauern, bis es Dir wieder besser geht.

Oliver
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Loki
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Beitrag von Loki »

Hallo Linda, Hallo Oliver,

Tja heute ist Tag 7, und ich habe die erste Nacht hinter mich gebracht ohne früh morgens zu erwachen. Ich hbe auch bemerkt dass meine Hände anfangen zu schwitzen, so wie im Beipackzettel von Seroxat beschrieben. Das hatte ich auch beim ersten Mal bei der Einnahme. Ich muss sagen dass ich doch eher glaube dass es ein Rückfall ist und nicht Absetzsymptome. Ich habe ja schliesslich von März bis Oktober mit Seroxat Suspension reduziert und das immer nur um 0,5 mg. Es kann sein dass ich die letzten 3 ml (also 6 mg) schneller abgesetzt habe (wöchentlich um 0,5 ml (also 1 mg)), aber ich kann mir kaum vorstellen dass so kleine Dosisreduzierungen so starke Symptome hervorrufen. Im Absetz-Pack steht ja auch dass die meisten Symptome wieder nach 1-2 Tagen verschwinden, aber wenn es länger dauert dass es doch ein Rückfall ist. Essen ist immer noch der absolute Kampf. Und Schwindel steht auch auf der Tagesordnung.

Liebe Grüsse

Loki
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Loki
Im Absetz-Pack steht ja auch dass die meisten Symptome wieder nach 1-2 Tagen verschwinden, aber wenn es länger dauert dass es doch ein Rückfall ist.
Das stimmt so nicht - dort steht Folgendes:
link:infopaket hat geschrieben: 1. Wenn das Problem kurze Zeit nach einer Dosisreduktion oder dem Absetzen auftritt (das können je nach Patient Stunden, Tage oder sogar einige Wochen sein) ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um ein Absetzsymptom handelt. Das erfolgreich behandelte ursprüngliche Problem sollte eigentlich nach dem Absetzen über Monate oder sogar Jahre nicht mehr auftauchen.
2. Wenn die Symptome (siehe Absetzsymptome) nach erneuter Einnahme oder Erhöhung der Dosis wieder verschwinden, deutet dies ebenfalls auf ein Absetzsymptom hin und nicht auf ein Wiederauftauchen der ursprünglichen Symptomatik. Wenn es echte Krankheitssymptome wären, würde es länger dauern, bis Sie wieder auf die Behandlung ansprechen. Die kurzfristige Reaktion der Symptomatik auf die Behandlung weist auf ein Absetzproblem hin.
3. Es ist durchaus möglich, dass sich ihre Absetzsymptome mit den Symptomen ihrer eigentlichen Krankheit überlappen. Beides enthält Elemente von Unruhe, Angst und Depressionen. Ebenso oft treten beim Absetzen aber auch völlig neue Symptome auf wie: kribbelnde Gefühle, elektrische Schocks, Schmerzen und ein grippeähnliches Gefühl.
Wie Du an den von mir vorgenommenen Hervorhebungen sehen kannst, liegst Du mit deiner Interpretation laut Prof. Healy falsch - es sind eindeutig Absetzsymptome. Bei manchen ist langsam halt noch nicht langsam genug. Versuche es beiom nächsten Mal einfach noch langsamr und geh nicht gleich auf deine Ursprungsdosis hoch, wenn es Probleme gibt, sondern kehre zur letzten Dosis zurück bei der es Dir noch gut ging.

Alles Gute
Oliver
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CloneX
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Beitrag von CloneX »

Ganz sicher kann man sich trotzdem nie sein.

Vorraussetzung ist auf jedenfall, dass du mit dem Medikament einige Zeit lang stabil warst. Wenn du nur für 2 Wochen stabil warst und dann sofort reduzierst ist natürlich auch die Chance größer dass es doch ein Rückfall ist.

Allerdings können gerade die psychischen Absetzerscheinungen auch nach der erneuten Einnahme noch etwas länger anhalten.
Loki
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Seroxat - Trazodon Zwischenbericht

Beitrag von Loki »

Hallo, Hallo,

so ich hab einiges Neues zu berichten.

Nachdem ich einen ganzen Monat Seroxat 20 mg wieder zu mir genommen hatte, und es trotzdem nicht besser wurde, hat mir mein Psy geraten einfach mal radikal das Medikament zu ändern. Er meinte ich würde auf Seroxat nicht mehr richtig reagieren, körperlich wie auch psyschich, und ich solle Trazolan (halbe Tablette 50 mg) (also bei euch Trazodon) einnehmen und Seroxat absetzen, sofort und ohne ausschleichen. Ich hatte natürlich eine Heidenangst dass es mir doppelt schlecht geht (Absetzen + neue Nebenwirkungen), da ich aber gerade zu der Zeit in Urlaub war, hab ich es gewagt. So, also die ersten 3 Tage suuuuppper, dann 10 Tage lang Schwindel und Zaps, 2 mal musste ich mich übergeben, und konnte auch nicht so richtig essen. So, vom 11. bis 16. Tag hatte ich, wenn ich mich abends zum Schlafen ins Bett legte, leichte Panikattacken. Dagegen habe ich Clozan (eine Art Benzo) genommen aber nur im äussersten Notfall. In den letzen 14 Tagen 2 Tabletten Clozan.

So jetzt nehme ich seit genau 3 Wochen Trazolan, und es geht mir gut ausser einer leichten Nervosität, manchmal ganz kurz ein bisschen schwindelig aber sonst ist der Appetit auf Essen und Sex hergestellt. Ich kann voll arbeiten und mich um meine Familie kümmern.

Da ich gesehen habe dass ihr nicht so genau wist was Trazodon ist: es ist kein SSRI!! Es wirkt wie Trizyklida hat aber ein verändertes Molekül. Absetzerscheinung fast null. Normalerweise wird Trazodon mit verschrieben damit man besser schläft auch wenn es ein AD ist. Mein Arzt meinte nur ich solle nicht sofort wieder ins Internet und Infos suchen, sondern es einfach mal probieren und dann erst nach ein paar Wochen Infos einholen. Ich hab natürlich sofort im Internet gesucht aber nicht viel darüber gefunden (nicht wie bei SSRI's).

Gut, das ist nur ein Zwischenbericht. Es hat besser geklappt als ich es erwartet hätte, und ich warte immer noch darauf dass das Seroxat mich einholt :x

Mein Arzt meinte zwar, dass nach 2 Wochen Seroxat eigentlich nicht mehr in meinem Körper sein müsste aber lassen wir das mal. Ich werde irgendwann mal weiter berichten wie es um mich steht. Allen anderen wünsche ich :hug: und viel Glück beim Absetzen.

Loki
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Loki
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Neuer Zwischenbericht

Beitrag von Loki »

Wo soll ich anfangen?

Ich habe Seroxat ja komplett am 5. Januar abgesetzt. Ich habe seit dem 28. März auch das Trazodon komplett abgesetzt. Die Absetzerscheinungen von Trazodon sind - glaube ich - weg. Macht so gesehen 15 Wochen (3,5 Monate) ohne Seroxat und 3 Wochen ohne Trazodon.

So, folgende Symptome (falls es noch Abseztsymptome sind) habe ich immer noch: meistens Schwindel, manchmal Übelkeit, innere Unruhe, manchmal morgendliches Früherwachen (kann aber wieder einschlafen), manchmal Weinkrämpfe. Es gibt Tage da sind die Symptome minimal, es gibt Tage da sind sie megapräsent, am schlimmsten ist es vor den Tagen und während der Tage.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr an Absetzsymptome. Ich glaube dass eine neue Depri voll auf mich zurollt. Oder was meint Ihr?

P.S. nehme morgens 2 Fischölkapseln + 1 Magnesium, gegen 10.00 Uhr und Mittags Weissdorn, und abends 2 Passiflor Kapseln zum Schlafen.
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Oliver
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Nicht unbedingt ...

Beitrag von Oliver »

Hallo Loki.

Meine Symptome sahen anders aus: Energielosigkeit, Schweregefühl, dunkle kreisende Gedanken, Unfähigkeit mich zu konzentrieren, Selbsthass, Hoffnungslosigkeit, Schlaflosigkeit, Angst vor Menschen.

Meine besten Rückfallprophylaktika:
- Durchbrechen meiner negativen Denkstrukturen (siehe: Seligmanns Konzept der erlernten Hilflosigkeit)
- regelmäßiger Ausdauersport (siehe: Aus tiefer Depression zum "runner's-high")
- Was für mich Sinnvolles machen, um anderen zu helfen - in meinem Fall: mich für das ADFD einsetzen.
- Vitamine und Lachsöl
...

Alles Gute
Oliver
Hannes Wien
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Beitrag von Hannes Wien »

Hallo Locki,

du musst dir immer vor Augen halten, die Entzugserscheinungen können viele Monate anhalten .

Es ist wirklich nicht gesagt, dass man nach 3,5 Monaten bereits "durch" ist und schon wieder an einen Rückfall erleidet.

Mit den besten Grüßen an Dich

Hannes
Loki
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Beitrag von Loki »

Ja ich weiss dass ich regelmässiger Sport treiben sollte. Da ich ziemliches Übergewicht habe, quäle ich mich halt auf einem Heimtrainer da meine Füsse das Laufen nicht überleben würden :wink:
Leider nicht regelmässig (ehrlich gesagt alle 10 Tage mal).

Ich rauche auch immer noch: ich denke jeden Tag daran aufzuhören. Ich habe seit "juppi" 3 Stunden keine mehr geraucht. Wauw!!!

und Hannes, ich weiss man soll sich jeden Tag vor Augen halten dass es lange dauern kann, aber manchmal ist das verdammt schwer.

Liebe Grüsse

Loki
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Loki.

3 mal in der Woche 20 Minuten Training würden schon ausreichen. In dem oben verlinkten Artikel ist eine Beschreibung, wie man auch als Übergewichtiger Laufen kann - Ich bin auch nicht gerade schlank (ca 105kg bei 1,89m). Wichtig sind die Technik, gute Schuhe und die Langsamkeit - meine Motivation abgesehen von den positiven Effekten die ich durch das Laufen habe ist, dass ich in zwei Jahren einen Marathon laufen möchte :)

Ein gutes Buch, welches sich mit Alternativen beschäftigt (und auch detailliert auf Sport als Schutz gegen Depressionen eingeht), ist meiner Ansicht nach auch "Die neue Medizin der Emotionen", vielleicht hilft dir das ja weiter.

Das wichtigste wäre aber erstmal, das du Dich so annimmst, wie Du im Moment gerade bist ... "ich sollte" und "ich müsste" zieht Dich nur noch mehr runter. Nimm Dir nicht zu viel auf einmal vor und versuche das dann durchzuziehen - sei aber auch nicht zu gnadenlos mit dir, wenn Du es nicht 100%ig einhältst. Vergiss nicht, dass Du einen monatelangen Entzug hinter Dir hast - das geht an die Substanz und wie Hannes schon sagte, können Deine Symptome durchaus noch Nachwirkungen dieses Entzugs sein. Aber was immer es auch ist die erwähnten Dinge sind gut sowohl im Kampf gegen eine akute depressive Phase als auch als Schutz.

BTW: Rauchen ist ja wohl der Runterzieher überhaupt: Du gibst Geld dafür aus, dass Du gezielt Deine Gesundheit zerstören darfst und hast NULL Vorteile davon (aber das weißt ja sowieso selbst ;)). Die beste Stategie in Deinem Falle wäre also vielleicht zunächst mit dem Rauchen aufzuhören und gleichzeitig mit dem Sport konsequent zu werden - Heimtrainer ist ja auch o.k., wenn Du das regelmäßig machst. Wenn Du mithilfe von Sport ein besseres Körpergefühl entwickelst schützt Dich das auch davor wieder mit dem Rauchen anzufangen.

Beim Rauchen aufhören hat mir übrigens Allen Carrs "Endlich Nichtraucher" gute Dienste erwiesen.

Alles Gute
Oliver
Wunderwuzzi
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Vitamine...

Beitrag von Wunderwuzzi »

Hallo Oliver!

Welche Vitamine nimmst Du und in welcher Konzentration???

LG

Wunderwuzzi
Symptome: Herzstolpern, Leeregefühl, Panikattacken, Kopfschmerzen, Nackenverspannung, Muskelzuckungen, Nervosität
Medikation: Cipralex 10 mg (11 Tage genommen/Okt. 2004 - Serotonin Syndrom, abrupt abgesetzt), Valium genommen (Dez. 2004/Jänner 2005): paradoxe Reaktion. Seit Juni 2005 Lexotanil für Notfälle (1/3 Tablette täglich, Niedrigdosisabhängigkeit), Sinequan 25 mg abends seit Juni 2005
Bisherig Absetzversuche: November 2004
Absetzverlauf: Einnahme von Cipralex über 11 Tage mit schweren Nebenwirkungen (adverse event bzw. Serotonin Syndrom), dann abruptes Absetzen; schrittweises Absetzen von Sinequan seit April 2006 auf 12 mg reduziert (Juni 2006);
Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Wunderwuzzi.

Das Präparat heisst Bion3 - gibt's in der Apotheke dann nehme ich noch ca. 4g Lachsöl am Tag.

Alles Gute
Oliver
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Loki
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Beitrag von Loki »

Ich möchte gerne zu meinem Hausarzt gehen und ihn bitten durch eine Blutanalyse rauszufinden ob sich noch Seroxat oder Trazodon in meinem Blut befindet. Ist das überhaupt möglich? Oder welche Methode kann ein Hausarzt anwenden?
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Beitrag von PhilRS »

Hi Loki,
Loki hat geschrieben:Ich möchte gerne zu meinem Hausarzt gehen und ihn bitten durch eine Blutanalyse
Kleiner Fehler: Aus dem Blut verschwindet sowas am schnellsten. Es könnte sich z.B. im Fettgewebe ablagern, von wo aus es unter bestimmten Umständen allerdings auch später wieder freigesetzt werden kann.

Ich halte es daher für sehr unwahrscheinlich, dass eine "Blutanalyse" so ein Ergebnis bringen kann.

rauszufinden ob sich noch Seroxat oder Trazodon in meinem Blut befindet. Ist das überhaupt möglich?
Seroxat (Paroxetin): Sehr unwahrscheinlich, da schon lange abgesetzt.
Trazodon: Weiß ich nicht, hab ich zuwenig mit zu tun gehabt.

Generell ist es oft so, dass bei der Analyse nicht die Substanzen selbst, sondern ihre Abbauprodukte nachgewiesen werden. Dann muss man wiederum fragen, ob diese Abbauprodukte überhaupt eine Wirkung haben (können).

Die Leber als "Entgiftungsstation" und die Nieren als hauptsächliche Ausscheidungsorgane schaffen das Allermeiste schnell raus, es gibt nur sehr wenige Stoffe, die noch nach Wochen nachweisbar sind.
Eine Variante, die in der Forensik angewendet wird, ist darum die Haaranalyse (dort wird manches beim Wachstum eingelagert). Denn das ist praktisch totes Gewebe ohne Stoffwechsel (fast). Alle anderen Orte im Körper werden mehr oder weniger gut durchblutet, und damit geht das Zeug relativ zuverlässig raus = "wash-out".
Oder welche Methode kann ein Hausarzt anwenden?
Zu vernünftigen Preisen: Wahrscheinlich keine. Es gibt experimentelle Methoden, die in Studien zum Nachweis kleinster Mengen angewendet werden, aber die sind extrem selten und in der beabsichtigten Form irrelevant.

Im Übrigen gibt es Labore, die zu Horrorpreisen angebliche "Giftnachweise" machen. Die liefern im Prinzip dem Patienten das, was er will - aber wg. Unsinnigkeit von halbwegs korrekten Ärzten nicht kriegt - nämlich z.B. Spuren-Nachweise beliebiger Substanzen.

Das Geschäftsprinzip beruht darauf, dass der Pat. eine vorgefasste Meinung hat (Stoff X ist schuld an meinem Befinden), und bereit ist, dafür einen hohen Preis zu zahlen. Aus therapeutischer Sicht, und zwar nicht nur der Schulmedizin, ist das Quatsch und Geldschneiderei.

Beim Trazodon weiß ich es -wie gesagt- nicht ganz sicher; beim Seroxat aber dürfte Dein Hausarzt passen.

Apropos: "Untersuchungen" auf "Gifte" mit Bioresonanz oder EAV sind absoluter Blödsinn. Lass Dich bloß nicht auf sowas ein, wenn Dein Arzt Dir sagt, er hätte keine Möglichkeit.

Ich glaube kaum, dass nach Wochen/Monaten noch was nachzuweisen ist - und wenn ja, dann hat das keine Bedeutung für irgendeine Wirkung.

Alles Gute, Dein
-PhilippRS.
Potenzieller Interessenkonflikt: Beamter, Forensische Psychiatrie (Finnland) seit 1/08.

Quellen: Medizin allgemein BMJ | JAMA | Lancet | NEJM || Psychiatrie/Neurologie Acta Psychiatr Scand | Am J Psychiatry | Arch Gen Psychiatry | Br J Psychiatry | JAACAP | JCPP | J Clin Psychiatry | J Clin Psychopharmacol | Neurology || Open Access | Ann Gen Psychiatry | BMC Psychiatry | Can J Psychiatry | CMAJ | CNS Spectrums | Depress Anxiety | PLoS Med
Loki
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Beitrag von Loki »

Ich bedanke mich herzlich für die vielen ehrlichen Antowrten.

Ich werde mir von meinem Arzt einen klassischen Buttest verschreiben lassen einfach mal um meinen allgemeinen Gesundheitszustand zu checken (sollte man ja einmal pro Jahr machen).

Ich denke hier gilt halt die Parole: Lebe gesünder und lass die Zeit für Dich arbeiten

Lieben Grüsse an Alle
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