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 ! Nachricht von: Oliver

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Nebenwirkungen von Mirtazapin

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
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Cortney
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Nebenwirkungen von Mirtazapin

Beitrag von Cortney »

Hallo,

mein Lebensgefährte nimmt seit einigen Tagen Mirtazapin 30 mg und schläft seitdem noch schlechter als vorher und hat, wenn er denn schläft, sehr heftige Albträume, meistens mehrere hintereinander. Die Einschlafprobleme sind schlimmer geworden. Die erhoffte positive Wirkung auf das Schlafverhalten tritt nicht ein. Auch ansonsten ist keine stabilisierende Wirkung zu spüren.

Er möchte das Mirtazapin nur noch ein, zwei Abende einnehmen, wenn dann keine Verbesserung eintritt, will er es absetzen, weil er die Albträume nicht mehr aushält.
Wie ist eure Meinung dazu ? Ist es sinnvoll, das Mirtazapin doch noch länger einzunehmen ? Wie ist eure Erfahrung mit solchen Nebenwirkungen, gehen diese bei längerer Einnahme weg ?

Vielleicht verträgt er das Medikament einfach nicht.

Vielen Dank...

Viele Grüße
Cortney
Oliver
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Fragen über Fragen

Beitrag von Oliver »

Hallo Cortney

Willkommen im Forum :)

Um etwas sinnvolles dazu sagen zu können, würde ich gerne folgendes wissen:

Was hat er für Symptome und wie lange dauern sie an?

Wie ist seine Diagnose?

Was hat er vor der Einnahme von Remergil versucht, um Besserung seines Zustandes zu erreichen?

Von was für einem Arzt wurde ihm Remergil verschrieben?

Was wurde ihm über das Medikament erzählt?

Alles Gute
Oliver
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Cortney
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Antwort auf Fragen über Fragen

Beitrag von Cortney »

Hallo Oliver,

mein Lebensgefährte hat Depressionen. Es ist das erste Medikament, das er einnimmt. Verschrieben wurde es von einem Neurologen/Psychiater.

Seit der Einnahme von Mirtazapin haben sich die schon bestehenden Albträume noch stark intensiviert. Weiterhin extremer Hunger, nach der Einnahme "restless legs", häufiges Aufwachen, kaum Schlaf. Es hat sich noch keine stabilisierenden Wirkung eingestellt.

Die Albträume hält er kaum noch aus und hat das Medikament nicht mehr genommen. Gestern hatte er heftigste Kopfschmerzen, die aber anders waren, als die, die er sonst regelmäßig hat. Dazu noch Schwindel und schlimme Übelkeit. Heute geht´s schon besser. Das waren dann wohl schon "Absetzsymptome"...nach so kurzer Einnahme...ich bin sehr verunsichert.

Wirklich gesagt, wurde nichts über das Medikament. Mein Lebensgefährte hat dem Arzt gesagt, dass er u. a. Albträume und regelmäßig auftretende Kopfschmerzen hat. Außerdem ist er suchtgefährdet.

Er will den Arzt am Montag anrufen und sich ein anderes Medikament verschreiben lassen, damit er endlich wieder schlafen kann. Hast du da einen Tip ?

Danke im voraus...

Viele Grüße
Cortney
Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Cortney.
Er will den Arzt am Montag anrufen und sich ein anderes Medikament verschreiben lassen, damit er endlich wieder schlafen kann. Hast du da einen Tip ?
Ja. Mein Tip wäre, das bleiben zu lassen. Schlafmittel führen meiner Meinung nach nicht zu einem natürlichen erholsamen Schlaf, sondern bestenfalls zu einer Betäubung. Das ist langfristig keine Lösung. Es ist auch gut möglich, dass der Arzt ein Benzodiazepin verschreibt, und diese Gruppe von Medikamenten besitzen ein sehr großes Abhängigkeitspotential.

Seine Diagnose lautet also "Depressionen", aber das kann alles mögliche bedeuten. Die Diagnose Depression ist nur ein Arbeitsmodell für Ärzte und Therapeuten und keine eindeutug abzugrenzende Krankheit, auch wenn das in der Öffentlichkeit mittlerweile so dargestellt wird.

Deswegen möchte ich dich bitten auch noch die anderen Fragen zu beantworten die ich Dir gestellt hatte:

Was hat er für Symptome und wie lange dauern sie an?

Was hat er vor der Einnahme von Remergil versucht, um Besserung seines Zustandes zu erreichen?

Alles Gute
Oliver
CloneX
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Beitrag von CloneX »

Mirtazapin sorgt bei den meisten eigentlich für ziemliche Müdigkeit und Schlaf kurz nach dem man es eingenommen hat. Wenn dein Partner selbst damit nicht einschläft verträgt er das Medikament evtl. nicht oder aber seine Schlafprobleme haben eine ganz andere Ursache.

Wieso nimmt er 30mg ? Es wird oft berichtet, dass die sedierende Wirkung bei 15mg größer ist - je höher die Dosis, desto belebender wirkt das Medikament.
Cortney
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Beitrag von Cortney »

Hallo,

er hat 30 mg genommen, weil der Arzt das so verordnet hatte. Wir haben bisher wenig Erfahrung mit diesen Medikamenten, da das Mirtazapin das erste ist, das mein Lebensgefährte eingenommen hat. Inzwischen nimmt er es nicht mehr, weil er die noch stärker aufgetretenen Albträume nicht mehr ausgehalten hat.
Sobald er sich zum Schlafen hinlegt, beginnt er, über alles nachzudenken und das hält ihn wach.

Der Arzt will sich morgen melden, mal sehen, was der dazu sagt. Bin sehr skeptisch gegenüber diesen Medikamenten...

Viele Grüße
Cortney
Cortney
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Beitrag von Cortney »

Hallo Oliver,

mein Lebensgefährte hat starke Zukunftsängste. Er traut seinem Urteilsvermögen nicht mehr, hat vor Entscheidungen Angst und vor vielem anderen auch. Die ganze Situation ist ihm zuviel. Er denkt ständig über alles nach und das blockiert ihn noch mehr. Dann gibt es Tage, da verkriecht er sich im Bett, steht gar nicht auf und erledigt auch nichts. Er hat dann Angst aufzustehen, weil alles wie ein riesiger Berg vor ihm steht. Es müssen im Moment mehrere Dinge geklärt und in Erfahrung gebracht werden. Das funktioniert aber nicht wirklich. Ich übernehme daher oft einen Teil davon, damit wir weitere Infos bekommen. Aber es bringt ja nun auch nichts, wenn ich alles erledige. Ist für mich kein Problem, hilft ihm aber nicht wirklich weiter.

Er schläft seit mindestens zwei Jahren sehr schlecht, also starke Einschlafprobleme, häufiges Aufwachen und seit einiger Zeit heftige Albträume, oft mehrere hintereinander. Überhaupt keine Erholung durch den Schlaf, legt sich oft tagsüber noch mal hin.

Er ist seit längerer Zeit "schlecht drauf". Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Hat nur noch an wenigen Dingen Spaß, wobei das auch kein richtiger Spaß ist. Sieht alles sehr negativ...

Er hat verschiedene Dinge ausprobiert, um besser schlafen zu können. Lange aufbleiben und fernsehen, dann Hörbücher, um sich von den Gedanken abzulenken und dabei einschlafen zu können. Das hat eine Weile funktioniert, nun nicht mehr. Abends Aktivität, um sich auszupowern, hat manchmal geklappt, aber nicht auf Dauer.

Er hatte letzte Woche einen Vorstellungstermin bei einer Gesprächstherapeutin. Die hat ihn zum Psychoanalytiker verwiesen. Wir sind gerade dabei, Ärzte in Erfahrung zu bringen bwz. streben eine stationäre Therapie an. So geht´s nicht weiter. Da muss jetzt was passieren. Aber ich habe schon oft gehört, dass das alles nicht ohne Medikamente abläuft. Am liebsten wäre es mir und auch meinem Lebensgefährten, wenn er nichts einnehmen würde, besonders nach der Erfahrung mit Mirtazapin.

Viele Grüße
Cortney
Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Cortney.
mein Lebensgefährte hat starke Zukunftsängste. Er traut seinem Urteilsvermögen nicht mehr, hat vor Entscheidungen Angst und vor vielem anderen auch. Die ganze Situation ist ihm zuviel.
Sind diese Zukunftsängste denn völlig unbegründet? Hat er Gründe seinem Urteilsvermögen zu misstrauen? Für mich klingt das nach einer schwere Krise, die sicher ihre Ursachen hat und für die es Auswege gibt. Medikamente sind meiner Meinung nach nur einzusetzen, wenn vorher alles andere versucht wurde - besonders bei jemandem mit einer Suchtvergangenheit.
Er hatte letzte Woche einen Vorstellungstermin bei einer Gesprächstherapeutin. Die hat ihn zum Psychoanalytiker verwiesen.
Warum?
Aber ich habe schon oft gehört, dass das alles nicht ohne Medikamente abläuft. Am liebsten wäre es mir und auch meinem Lebensgefährten, wenn er nichts einnehmen würde, besonders nach der Erfahrung mit Mirtazapin.
Wenn der Patient keine Medikamente nehmen will, kann man ihn auch nicht dazu zwingen. Es stimmt, dass der Trend mehr und mehr zur Gabe von Medikamenten geht, meiner Meinung nach ist das allerdings kein guter Trend.

Alles Gute
Oliver
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Captain Maus
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Unverträglichkeit von Mirtazapin

Beitrag von Captain Maus »

Hallo Courtney,

ich habe mich extra registriert, um Dir antworten zu können.
Bei Deinem Lebensgefährten sind offenbar nach der Einnahme von Mirtazapin haargenau die gleichen Symptome aufgetreten wie bei mir.
Ich bekam Mirtazapin als Ersatz für Trimipramin verordnet, das ich gegen depressive Unruhe, Angst und Schlafstörungen mit einer Mini-Dosis von 25mg über mehrere Monate erfolgreich eingesetzt hatte.
3 Wochen nach dem Absetzen des Trimipramins (das bei mir zu erhöhten Leberwerten führt) habe ich mit 15 mg Mirtazapin begonnen.
Resultat: Meine Schlafstörungen wurden nach 3 Tagen zu fast völliger Schlaflosigkeit, ich lag nachts wie elektrisiert da, bekam "restless legs" und war tagsüber von einer fürchterlichen Unruhe erfasst.
Mein Arzt riet mir nach einer Woche, auf 30 mg zu erhöhen, dies wirkte noch verschlimmernd. Nach 3 Wochen war ich völlig fertig, ich hatte erstmal richtig schlimme Depressionssymptome mit totaler Hoffnungslosigkeit und Selbstmordgedanken. Ich habe den Arzt angebettelt, mich einzuweisen. Selbst mit 1 Tablette "Zopiclon" zusätzlich zum Mirtazapin konnte ich überhaupt nicht schlafen.
Erst da viel mir auf, dass im Beipackzettel zu "MIRTAZZA" von Temmler-Pharma (anders als z. B. bei Mirtazapin von Neuraxpharm!) die Verstärkung von Unruhe, Angstzuständen und Schlaflosigkeit als "sehr seltene" aber möglich Nebenwirkung extra mittels eines Sternchens hervorgehoben ist!
Ich würde an Stelle Deines Freundes Mirtazapin so schnell wie möglich absetzen. Auch er gehört offenbar zu dem sehr kleinen aber vorhandenen Patientenkreis, der Mirtazapin nicht verträgt und paradox reagiert.
Nach dem Absetzen von Mirtazapin und der erneuten Einnnahme von Trimipramin hat sich mein Zustand langsam wieder gebessert. Anfangs (4 Tage lang) mußte ich allerdings 75mg Trimipramin nehmen und eine halbe Zopiclon zusätzlich. Es hat 14 Tage gedauert, bis ich nach dem Absetzen von Mirtazapin wieder mit 25mg Trimipramin "auf dem Teppich" war und die Tage bis dahin waren schrecklich, da ich schon befürchtete, dass Mirtazapin mich irreversibel in eine mittlere-schwere Depression gestürtzt haben könnte. Jetzt nehme ich wieder 25mg Trimipramin, das allerdings leider nicht mehr so gut wirkt, wie vor dem Mirtazapin. Zudem habe ich immer noch mein Leber-Problem und bin ziemlich ratlos.

Viele Grüße
Maus
Astrid
Beiträge: 313
Registriert: 26.11.2003 18:02
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Astrid »

Hallo Courtney,

meine Therapeutin und mein Neurologe haben mich über stationäre Therapien beraten. Vielleicht helfen dir bzw. deinem Lebensgefährten deren Empfehlungen weiter.

Bekannt für ihren guten Ruf ist die Hardtwaldklinik in Hessen.
http://www.hardtwaldklinik1.de/
Eine Zeit lang hatte ich den Eindruck, dass sich dort vorwiegend Lehrer mit Burn-Out-Syndrom behandeln lassen. Darüber wurde jedenfalls in den Medien häufig berichtet. Die einzelnen Kliniken für Psychosomatik haben aber eine ganze Menge mehr an Behandlungsmethoden für eine breite Palette psychosomatischer Indikationen zu bieten.

Einen ganzheitlichen Ansatz hat die Hardbergklinik bei Heidelberg.
http://www.kte-ag.de/kliniken/fkhb/index.html.

Ich hatte übrigens sehr ähnliche Symptome wie dein Lebensgefährte zu Beginn meiner Behandlung mit einem SSRI. Nach drei Wochen wurde es schlagartig besser und die Wirkung des Medikaments setzte ein. Das ist jetzt schon fast drei Jahre her. Mittlerweile nehme ich das Medikament nicht mehr, habe meine Therapie (max. Sitzungszahl) beendet und fühle mich dennoch nicht geheilt bzw. noch nicht stabil. Für mich ist klar, dass ich auf therapeutischem Wege weitermache ABER KEIN Antidepressivum mehr nehmen werde! Daher ist die Idee einer stationären Therapie auch für mich eine naheliegende Alternative.

Ich wünsche dir und euch, dass ihr bald wieder Licht am Horizont seht.
Dann geht´s weiter!

Herzlichst Astrid
Cortney
Beiträge: 7
Registriert: 31.01.2005 14:55

Beitrag von Cortney »

Hallo Astrid,

vielen Dank für den Kliniktip. Wir sind gerade dabei, uns über die Kliniken, die der Arzt meinem Lebensgefährten empfohlen hat, zu informieren. Es ist inzwischen klar, dass er eine stationäre Therapie beginnen wird. Das ist der einzigste Weg. Und ich habe die Hoffnung, dass ihm das hilft.

Das Mirtazapin hat er inzwischen abgesetzt und ein anderes Medikament bekommen. Das verträgt er ganz gut. Das Medikament heißt Amioxid neuraxpharm 60. Er schläft sehr viel besser ein und schläft längere Zeit am Stück. Die stabilisierende Wirkung hat noch nicht wirklich eingesetzt, aber er nimmt das Medikament auch erst seit etwa 2 Wochen. Kennst du das Medikament vielleicht oder hat sonst jemand damit schon Erfahrungen gemacht und kann mir dazu etwas sagen ?

Bin für jeden Tip dankbar.

Ich wünsche dir alles Gute...

Liebe Grüße von Cortney
Cortney
Beiträge: 7
Registriert: 31.01.2005 14:55

Beitrag von Cortney »

Hallo Maus,

vielen Dank für deine Antwort. Wir waren sehr verunsichert, dass nach einer so kurzen Einnahmezeit von Mirtazapin solche Nebenwirkungen auftreten. Inzwischen hat mein Lebensgefährte das Medikament abgesetzt und nimmt Amioxid neuraxpharm 60. Das verträgt er bis jetzt recht gut. Es hilft sehr beim Einschlafen und er schläft jetzt auch längere Zeit am Stück. Die Albträume sind allerdings noch in gleicher Stärke da. Die stabilisierende Wirkung hat noch nicht wirklich eingesetzt, aber er nimmt das Medikament erst seit etwa 2 Wochen. Kennst du das Medikament ?

Ich hoffe, dass es dir bald auch auf Dauer wieder besser geht...

Liebe Grüße von Cortney
Hannes Wien
Gründer
Beiträge: 903
Registriert: 27.10.2003 14:16
Wohnort: Wien
Danksagung erhalten: 6 Mal

Beitrag von Hannes Wien »

Hallo Cortney!

Amitriptylin gehört zu den trizyklischen Antidepressiva und macht in der Regel nicht solche derartigen Probleme beim Absetzen wie NASSA Remergil.

Die Wirkung setzt nach 2-6 Wochen ein es ist aber auch wichtig zu wissen das es Menschen gibt, die nicht auf das AD reagieren.

Wünsche deinem Freund das es ihm bald wieder besser geht, macht er auch begleitend eine Therapie?

Liebe Grüße
Hannes
Lotus
Beiträge: 80
Registriert: 27.06.2004 18:24
Wohnort: Berlin

Beitrag von Lotus »

Hallo Cortney,
Aber ich habe schon oft gehört, dass das alles nicht ohne Medikamente abläuft.
Ich habe meine tiefenpsychologische (psychoanalytische) Gesprächstherapie ohne Medikamente gemacht. Ich fand das so sehr gut. Ich glaube, ich habe meine ganze Gefühlspalette gebraucht, um an meiner Persönlichkeit zu arbeiten. Ich hätte das mit Medikamenten nicht geschafft.

Gruß,

Lotus
1995 Selbstwertneurose, neurotische Depression, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Besserung ohne Medikamente
1998 schwerer Rückfall: 20 mg Paroxetin zur Antriebssteigerung,
Absetzversuch: von 02.02.05 bis Juni 05 null, ab Juni 05 10 mg Escitalopram
Diagnose: bipolar schizo-affektive Störung. Medikation: 600 mg Seroquel, 22,5 mg Mirtazapin, 40 mg Citalopram
Gesperrt