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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

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Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Überstimulierte Nerven nach kaltem Entzug? Wer kennt das?

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
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yinyang
Beiträge: 33
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Überstimulierte Nerven nach kaltem Entzug? Wer kennt das?

Beitrag von yinyang »

Hallo,

ich bin´s schon wieder. :(

Bin so froh, dass ich diese Forum gefunden habe, denn mir konnten schon einige Leute mit ihren Beiträgen helfen. Vielen DAnk. :D

Jetzt suche ich Gleichgesinnte...

Seit meinem kalten Entzug im Februar habe ich Probleme mit Unruhe und einem Brennen an Armen... Besonders Morgens beim Aufwachen ist die Unruhe unerträglich.

Wenn ich Sport treibe, wirds immer schlimmer und bei Aufregung ebenso..

Ich war anfangs noch bei Ärzten, aber die wollten mir wieder Beruhigungstabletten verschreiben und ich möchte jetzt definitiv nichts mehr nehmen...
Mache gerade Akkupunktur (die 7.) aber merke noch nicht viel Besserung :x

Abends nehme ich Passiflor, damit kann ich besser schlafen und 2 mal am Tag Fischölkapseln. Ansonsten nichts.

Ich bin ziemlich verzweifelt, da ich solche Unruhe nicht kenne. Mir gehts psychisch auch gut und ich habe keine Ängste oder so. Ich verstehe das nicht...
Denke mir oft, dass die Nerven zerstört wurden von den verschiedenen Antidepressivas oder so...
Kann mir nicht vorstellen, diese Unruhe für immer zu haben...

Es gab zwischendurch mal ein paar Tage, an denen es mir besser geht, aber seit 2 Wochen ist es wieder schlimm. Ich bin so aggressiv und kann nicht stillsitzen...

Was ist das??? Wer kann mir helfen :cry:

Danke für Antworten
Symptome: (Chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Burn Out, Unruhe); Diagnose: (Erschöpfungssyndrom)
Medikation: (Dosierung, Dauer) >> (Dosierung, Dauer) >> (Amineurin 25 für 6 Monate, Citalopram für 6 Monate, Trevilor 5 Wochen, Mirtazapin für 5 Tage)
Zusätzlich: (Dosierung, Start (Schilddrüsentabletten, Eisentabletten);
Bisherige Absetzversuche: (Im Februar 2004 kalt abgesetzt, da starke NW wie Kopfschmerzen, Unruhe, Schwindel, Benommenheit)
Absetzverlauf (Startdatum, Startdosierung): (Dauer, Dosierung) >> (Dauer, Dosierung) >> (3 Wochen nach kaltem Entzug immer noch Unruhe und brennende Nerven in Armen. Jegliche Aufregung nach positiven und negativen Stress löst extreme Nervosität aus. Schlimme Schlafstörungen)
Wunderwuzzi
Beiträge: 52
Registriert: 24.01.2005 18:39

Beitrag von Wunderwuzzi »

@ Katja,

Meinen Zustand kennst Du ja von den PNs. Ich möchte aber, dass die anderen auch wissen, wie ich es geschafft habe.

@ Alle

Nach mehreren Versuchen bin ich endlich an eine Ärztin geraten, die versucht hat, mir vorsichtig zu helfen.

Ich habe bis vor wenigen Wochen eigentlich nur Trittico genommen, was mir beim Schlafen (etwas) geholfen hat. Ich hatte ärgste Übelkeitsattacken in der Früh, totale innere Unruhe, totale Appetitlosigkeit (6 Kilo in 2 Monaten verloren) und Schlafstörungen. Akupunktur hat geholfen, aber nicht in dem Ausmaß, wie ich es mir erhofft hatte.

Folgendes hat funktioniert:

Das Trittico wurde durch Sinequan ersetzt (25 mg abends, absolute Minidosis). Die ersten Tage wurden die Schlafstörungen weniger, aber ich hatte noch immer die Übelkeitsattacken in der Früh und die mir sattsam bekannte Unruhe. Ich nahm dann auf Empfehlung der Ärztin 3 x täglich 1,5 mg Lexotanil, strikt beschränkt auf 2 Wochen. In den zwei Wochen begann ich mich wieder einigermaßen normal zu fühlen. Am Ende der zwei Wochen nahm ich das Lexotanil nur mehr abends (1,5 mg)für eine Woche. Vorletzte Woche habe ich dann begonnen das Lexotanil nur mehr sporadisch zu nehmen und seit einer Woche nicht mehr.

Mein Zustand hat sich dramatisch verbessert: Die fehlenden 6 Kilo habe ich wieder raufgefuttert (wohl dank Sinequan; da muß ich wohl etwas aufpassen). Schlaf: im großen und ganzen OK - ich wache zwar immer wieder in der Nacht auf, aber das Einschlafen ist kein Problem mehr. Konzentration: OK, Appetit: OK. Alles in allem kein Vergleich zu den letzten Monaten. Ich nehme an, dass das Absetzen des Sinequans (wohl in den nächsten Monaten) leichter sein wird, als das eines SSRIs.

Was ich daraus gelernt habe: Ich lasse die Finger weg von SSRIs (und wohl in Zukunft von allen Psychopharmaka). Da mache ich doch lieber eine Verhaltenstherapie. Alles in allem hätte ich mir viel Leid erspart, wenn ich das Zeug nicht genommen hätte. Wieder was gelernt.....

LG

Wunderwuzzi
Symptome: Herzstolpern, Leeregefühl, Panikattacken, Kopfschmerzen, Nackenverspannung, Muskelzuckungen, Nervosität
Medikation: Cipralex 10 mg (11 Tage genommen/Okt. 2004 - Serotonin Syndrom, abrupt abgesetzt), Valium genommen (Dez. 2004/Jänner 2005): paradoxe Reaktion. Seit Juni 2005 Lexotanil für Notfälle (1/3 Tablette täglich, Niedrigdosisabhängigkeit), Sinequan 25 mg abends seit Juni 2005
Bisherig Absetzversuche: November 2004
Absetzverlauf: Einnahme von Cipralex über 11 Tage mit schweren Nebenwirkungen (adverse event bzw. Serotonin Syndrom), dann abruptes Absetzen; schrittweises Absetzen von Sinequan seit April 2006 auf 12 mg reduziert (Juni 2006);
CloneX
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Beitrag von CloneX »

Hallo yingyang,

hast du dir diese Seite schon angeschaut:
http://www.antidepressantsfacts.com/reaction.htm ?
PhilRS
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Beitrag von PhilRS »

Hi yinyang,

ein sehr widersprüchliches Bild. Habe eben mit meiner Freundin drüber "konferiert" (die ist gerade mit dem Med-Studium fertig u. hat darum noch alles Prüfungswissen parat).

Man muss m.E. trotzdem darauf hinweisen, dass Schilddrüsentabl. solche Wirkung machen können. Auch wenn es richtig dosiert ist... vorausgesetzt, Du nimmst sie noch. (Laut Signatur.)

Diese Medikation (THYRONAJOD) ist in den meisten Fällen recht fragwürdig; die Kombination macht wenig Sinn (normalerweise gibt man entweder Jod allein oder Thyroxin allein).
--Aber ich will mich nicht zum Richter über das Verordnungsverhalten d.A. aufschwingen, ich hoffe es gab einen Grund außer der Erstattungsfähigkeit. (sind Lehrer immer PKV-versichert? trifft nur bei GKV)

<hr>
Seltsam finden wir die Einzelsymptome: Das Kribbeln kann auf eine SD-Unterfunktion hindeuten (klassisch).

Sehr merkwürdig auch die Reizbarkeit/Unruhe morgens (vor oder nach Med.-Einnahme?) - spricht weder für Depression noch für SD-Unterfunktion, denn bei beidem würde man morgens eher wie erschlagen sein.

Folgerung: Grund genug, auf eine aktuelle und gründliche Schilddrüsen-Diagnostik zu verweisen.
<hr>
Weiterhin kommt natürlich eine komplexe psych. Ursache in Betracht, die sowohl vom ursprünglichen Entzug ausgelöst sein kann oder andere Genese hat. D.h. an den Entzug als akute Ursache glaube ich nicht, es ist zwar nicht auszuschließen, aber untypisch fürs Citalopram.

Mit Mirtazapin wär's was anderes - aber das war zu kurz eingenommen.

Was vor allem irritiert, ist die Verstärkung durch Aktivität. Darum kam ich auf die Schilddrüsensache als Auslöser - ist etwas "um die Ecke gedacht", aber evtl. noch erklärbar (erhöhter Grundumsatz - erhöhter Tonus - verstärktes Missempfinden bei zusätzlicher Aktivität).

Hab ich richtig gelesen, dass Du Lehrerin bist (Entschuldigung, wenn ich durcheinander kam)? Dann fallen mglw. die 2 Wochen mit dem Ferienbeginn zusammen?

Vorerst soweit, hab noch viel zu tun
-PhilRS.
Potenzieller Interessenkonflikt: Beamter, Forensische Psychiatrie (Finnland) seit 1/08.

Quellen: Medizin allgemein BMJ | JAMA | Lancet | NEJM || Psychiatrie/Neurologie Acta Psychiatr Scand | Am J Psychiatry | Arch Gen Psychiatry | Br J Psychiatry | JAACAP | JCPP | J Clin Psychiatry | J Clin Psychopharmacol | Neurology || Open Access | Ann Gen Psychiatry | BMC Psychiatry | Can J Psychiatry | CMAJ | CNS Spectrums | Depress Anxiety | PLoS Med
yinyang
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hallo

Beitrag von yinyang »

vielen dank für die antwort. toll dass du dir so gedanken gemacht hast :)
danke

jetzt mal zu thyranojod. nehme das ja schon lange, aber war heute beim arzt und setze das erstmal ab und nehme nur noch jod. mal sehen.

die unruhe ist am schlimmsten in den armen und wenn ich tief einatme. hatte früher ja ab und zu unruhe, meistens bei stress, aber konnte mich immer beruhigen.

bin völlig verzweifelt und denke schon, dass ich an akathasie leide...

wunderwuzzi hat diesselben symptome, hats aber jetzt mit tabletten in den griff bekommen.

ich möchte nichts nehmen, habe 5 monate durchgehalten...



danke für den tip wegen thyronajod.

ja ich bin pädagogin und arbeite vollzeit, das belastet mich eigentlich nicht, macht viel spass aber durch die unruhe bin ich ziemlich fertig. habe ständig kopfweh.

habe soo angst, dass meine nerven zerstört wurden oder sooooo.

trotzdem vielen dank.

wenn dir noch was einfällt, bitte schreib es mir. danke
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PhilRS
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Re: hallo

Beitrag von PhilRS »

yinyang hat geschrieben:toll dass du dir so gedanken gemacht hast
Das passiert irgendwie automatisch, wenn ich nicht gerade schlafe :wink:

...aber mal im Ernst.
denke schon, dass ich an akathasie leide...
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist meines Erachtens gering - es ist zwar z.Zt. nicht ganz klar, wodurch diese "SSRI-Akathisie" entsteht, aber sie tritt i.d.R. während der Einnahme auf und n.m.W. nur sehr selten hinterher.

(Nach jetzigem Stand handelt es sich bei dieser Unruhe wohl nicht um die Akathisie im früheren Sinne, wie sie von Neuroleptika bekannt ist. Andererseits können diverse SSRI/SNRI aber EPMS auslösen, wodurch auch der Verdacht berechtigt ist, dass andere - auch "tardive" - Dyskinesien oder ggf. eine Akathisie später auftreten könnten.)
<hr>
habe soo angst, dass meine nerven zerstört wurden oder sooooo.
Über diese Befürchtung könnte gewiss mancher Mediziner schmunzeln -> was aber Ausdruck einer Nicht-Achtung bzw. Überheblichkeit, also das Allerletzte wäre.

Fakt ist, es gibt nur extrem wenige Substanzen bzw. Stoffkombinationen, die wirklich neurotoxisch wirken.

- Es gibt zwar diverse mögliche Dekompensationen - will sagen, dass ein "Aus-dem-Gleichgewicht-kommen" von Hirnfunktionen gar nicht so abwegig ist, wie es von den einen oder anderen oft hingestellt wird. Bekanntes Beispiel ist eben die Entzugssymptomatik, die noch lange nicht aufgeklärt wurde.
Andere Probleme mit unklarem Störmechanismus sind jederzeit denkbar, gerade wenn es sich um spät auftretende Sachen handeln sollte. (Es gibt Fälle, wo Schädigungen erst 25 Jahre nach Einführung eines Medikaments erkannt wurden, obwohl extrem viele Anwender - Hunderttausende - betroffen waren!)


. Aber eine dauerhafte Schädigung mit physiologischem/organischem Korrelat, also etwas in der Art wie "Nerven kaputt", das wäre praktisch eine Sensation, so selten ist das in der Medizingeschichte vorgekommen.

Also: Man kann zwar nie wissen, aber nach heutigem Stand ist Deine Angst nicht stichhaltig begründbar.
... Das sage ich gerade in dem Bewusstsein, dass man/frau bei Ärzten auf Unverständnis, Ablehnung und evtl. gar Schlimmeres stoßen kann, wenn so etwas zur Sprache kommt. Da geht dann "die Klappe zu", weil sich ein Niedergelassener kaum um "Humbug" kümmern will oder kann, ... heißt es dann.
<hr>
wenn dir noch was einfällt, bitte schreib es mir.
OK, wenn Du willst:
:whistle:
Warum Dauermedikation mit Eisen?
Der Transporter ist auch nicht unerschöpflich, obwohl das noch nicht allen klar ist. D.h. es ist zwar sehr unwahrscheinlich/wäre ungewöhnlich dass sich jemand mit Eisen vergiftet ... aber man hat bekanntlich schon "Pferde kotzen gesehen".

:!: Um richtig verstanden zu werden:
Ich kann doch aus der Ferne nie und nimmer sagen, nimm dies oder lass jenes weg!

Was ich aber sagen muss, ist: Jede Medikation kann unerwartete Konsequenzen haben, wenn man nicht drauf achtet. Auch "harmlose" Dauermedikation muss regelmäßig geprüft werden, ob sie noch nötig ist.

(Ich meine also nicht etwa "das Eisen ist schuld" oder sowas! - Alles Weitere in meiner Signatur, das kann ich nur immer wieder betonen.)

Alles Gute wünscht
-PhilRS.
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CloneX
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Beitrag von CloneX »

Hallo yingyang,

ich habe leider nicht die Zeit den ganzen Beitrag zu übersetzen aus dem Englischen.

Der Text befasst sich mit schlechten Reaktionen auf SSRI - was auch mit Absetzproblemen vergleichbar ist. Es gibt Tips und was man machen und niczht machen soll - natürlich reagiert auch hier wieder jeder anders.

Der erste Absatz lautet:


Die ersten 3-18 Monate

Eine der längerfristigen Nebenwirkungen nach einer Reaktion auf ein SSRI Antidepressivum ist eine extreme Hypersensitivität des Nervensystems gegenüber Licht, Geräuschen, Nahrungsergänzungen, [...].Des weiteren treten Symptome auf wie Muskelverpannungen, elektrische Schläge im Kopf und Körper ("Zaps") das Gefühl von Brennen auf der Oberfläche oder innerhalb der Haut (Deregulierung von Schmerzempfindung), wie auch emotionale und psychische Probleme. [...]

The first 3-18 months
One of the long term side-effects after experiencing a reaction to an (SSRI) antidepressant, is an extreme hyper-sensitivity of the nervous system to light, sound, supplements, herbs and fabricated synthetic vitamins. Furthermore physical symptoms such as muscle tightness, electrical shocks through the brain and the body, feelings of burning on the surface or inside of the skin (deregulation of pain perception), visual and/or auditory hallucinations, as well as emotional and psychological problems. For a more detailed discussion regarding above mentioned side-effects click here.


Vielleicht kann dir ja jemand den du kennst den Text übersetzen. Ich weiß auch nicht genau ob das auf dich zutrifft - aber Lesen kann ja nicht schaden, dachte ich mir.
yinyang
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hallo

Beitrag von yinyang »

danke, habe schon versucht, ihn zu übersetzen. heftig

der text trifft extrem auf mich zu. echt krass :cry:

heisst das, dass es maximal 18 monate dauern wird????

wenn ich land sehe, dann halte ich das durch. ist zwar lange aber ich hätte eine hoffnung :wink:

vielen dank für den tippp




lieben gruss katja :D
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Beitrag von PhilRS »

Auch hierzu noch eine selbstkritische Bemerkung:

In den letzten Tagen habe ich massiv aktuelle Literatur dazu gelesen. Und es sieht im Augenblick wirklich so aus, als ob ich meine Grundhaltung radikaler revidieren muss, als bislang denkbar.

D.h. vieles was ich bisher dachte zu wissen, sind nach neuerem Stand doch eher Annahmen - z.B. ist mein Prinzip gewesen, dass die SSRI-UAW zwar unterschätzt werden, von einigen Seiten auch absichtlich kleingeredet ... aber dass ich solange es andere Möglichkeiten gibt, immer die zuerst ins Auge fasse.

Also ich werde keine radikale Anti-AD-Haltung vertreten, das ist unangemessen und wäre unsachlich => Vorurteile bringen nur tendenziöse Resultate. Aber andersherum sind falsch positive Einstellungen genauso schädlich.

(...)

Beispiel: Häufigkeit.

Die "Faustregel" lautet, dass in den Erfassungssystemen für Nebenwirkungen nur 2%, im Einzelfall evtl. mal etwas mehr, der tatsächlichen Störwirkungen gemeldet werden.
Multipliziert man also die Zahl der NW-Berichte zu SSRI (v.a. Entzug) mit 50 - oder auch nur mit 30 - dann kommt man auf Zahlen jenseits der 100.000er Marke, allein in Deutschland. Demnach kann dies ein gewaltiges Problem sein! Dazu muss man nur die Gesamtzahlen etwa zur Benzodiazepin-Abhängikeit heranziehen, schon sieht man ein frappierendes Missverhältnis zwischen der offiziellen positiven Darstellung der SSRI und deren Risiken.

Ich versuche also weiterhin auf den Einzelfall einzugehen. Aber ganz wichtig - man lernt nie aus. Muss mich immer wieder hinterfragen.

Grüße sendet
-PhilRS.
Gesperrt