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 ! Nachricht von: Oliver

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Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

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Fluoxetin Absetzsymptome?

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
Gesperrt
Jan
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Fluoxetin Absetzsymptome?

Beitrag von Jan »

Einen wunderschönen Guten Tag!

ich beobachte seit mehreren Wochen die Beiträge in diesem Forum und merke: die Erfahrungen mit ADs sind wirklich unterschiedlich.

Kurz zu mir: seit ca. 5 Jahren habe ich leichte Benommenheit - lange Zeit habe ich das an Kreislauf und Stress geschoben. Nach einem Urlaub im Mai 2004 ging es mir wesentlich schlechter (Benommenheit, Kopf - und Nackenschmerzen) dann habe habe ich mit Baldrian (2 Wochen) und dann mit Johanniskraut 600 mg angefangen (Tip von einem Arzt). Im Oktober 2004 habe ich (da es mir schlechter ging) mein erstes AD (tricyklisches) ca. eine Woche ausprobiert - ich war sehr überrascht, welche Wirkung (Nebenwirkung) das auf die Psyche hat (Verwirrt, bei geschlossenen Augen seltsame Bilder, Angst etc...). Nach einem Gespräch mit meinem Neurologen, habe ich es abgesetzt, und mit Johanniskraut weitergemacht. Dies habe ich bis anfang März 2005 durchgehalten und dann (ich war sehr müde) auf 900 mg erhöht. Nach dieser Erhöhung habe ich mich eher schlechter gefühlt.
Dann habe ich Johanniskraut prompt abgesetzt. Ein paar Tage später stellten sich folgende Absetzerscheinungen? ein:

Gangunsicherheit
Unruhe

Eine Woche später habe ich mit Fluoxetin (10mg) angefangen. Dies habe ich 6 Wochen durchgehalten - keine Besserung-eher eine Verschlechterung:

Neue Symptome: Koordinationsprobleme, Verwirrtheit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, verstärkte Gangunsicherheit, Müdigkeit (Gähnen ca. 10-100 mal am Tag)

Nach 6 Wochen setzte ich Fluoxetin ab. Kommentar von meinem Neurologen: Sie können es sofort absetzen - es gibt keine Absetzerscheinungen es sind schliesslich keine Beruhigungsmittel.

Nach dem Absetzen ca. 3-4 Wochen haben sich die o.g. Symptome leicht verstärkt und nach ca. 6-7 Wochen folgende Symptome dazugekommen:

Ängstlichkeit
Unwirklichkeitsgefühl (wie benebelt, abwesend....)
Warnehmungsprobleme
seltsame Bilder und Gedanken währen der Einschlaf- uns Aufwachphase
Schlafen kann ich jetzt aber viel besser. Gähnen muss ich jetzt nicht mehr so oft.

Hat Jemand ähnliche Erfahrungen?

Empfehlung vom Hausarzt: Antidepressiva - es wird mir besser gehen(er hat mir schon sechs verschiedene verschrieben - habe nur eins ausprobiert)

Empfehlung vom Neurologen: Johanniskraut, Fluoxetin, Verhaltensterapie (mache ich seit 2 Monaten), Kur (bekomme ich nicht genehmigt), Neuroleptika (habe ich noch nicht genommen und werde wahrscheinlich auch nicht nehmen).

Mehrere Untersuchungen: Blutbild, EKG, Belastungs-EKG, CT-Schädel, EEG, Gleichgewicht - alles OK
Hannes Wien
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Beitrag von Hannes Wien »

Hallo Jan, willkommen im Forum!

Eine Woche später habe ich mit Fluoxetin (10mg) angefangen. Dies habe ich 6 Wochen durchgehalten - keine Besserung-eher eine Verschlechterung:

Neue Symptome: Koordinationsprobleme, Verwirrtheit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, verstärkte Gangunsicherheit, Müdigkeit (Gähnen ca. 10-100 mal am Tag)
Das sind durchaus allgemeine Nebenwirkungen der SSRI AD´s!

Nach 6 Wochen setzte ich Fluoxetin ab. Kommentar von meinem Neurologen: Sie können es sofort absetzen - es gibt keine Absetzerscheinungen es sind schliesslich keine Beruhigungsmittel.

Traurig, dass Ärzte noch immer von der Absetzproblematik nichts wissen (wollen).

Du hättest über 1-2 Wochen langsam absetzen müssen.

Nach dem Absetzen ca. 3-4 Wochen haben sich die o.g. Symptome leicht verstärkt und nach ca. 6-7 Wochen folgende Symptome dazugekommen:

Ängstlichkeit
Unwirklichkeitsgefühl (wie benebelt, abwesend....)
Warnehmungsprobleme
seltsame Bilder und Gedanken währen der Einschlaf- uns Aufwachphase
Schlafen kann ich jetzt aber viel besser. Gähnen muss ich jetzt nicht mehr so oft.

Hat Jemand ähnliche Erfahrungen?
Das sind Absetzsymptome oder auch Entzugserscheinungen genannt, sie können auch nach kurzer Einnahme, Monate anhalten!

Links dazu link:infopaket und http://www.antidepressiva-absetzen.de/


Liebe Grüsse

Hannes
Jan
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Beitrag von Jan »

Hallo Hannes,

dankeschön für die schnelle Antwort.

Da ich unter Johanniskraut eine viel "mildere" Form der Symptome hatte; Hat Jemand Erfahrungen bei meinen Absetzsymptomen wieder auf Johanniskraut einzusteigen?

Ab wann ist es sinnvoll umzusteigen. Fluoxetin habe ich vor ca. 8 Wochen abgesetzt.

Gruß, Jan
Jan
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Beitrag von Jan »

Hallo

hat Jemand Erfahrungen mit Absetzsymptomen unter Fluoxetin mit gleichzeitiger Virusinfektion (Bronchitis) behandelt mit schon zwei Antibiotikas. Meine Absetzsymptome haben sich nicht verändert, sondern "nur" wesentlich verstärkt.

Also nach ca. 8 Wochen nach dem Absetzen bin ich auf einem neuen Höhenpunkt meiner Absetzsymptome angelangt.

Gruß, Jan
Hannes Wien
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Beitrag von Hannes Wien »

Hallo Jan!

Es muss nicht unbedingt sein, dass die Entzugserscheinungen vom Antibiotikum ausgelöst/verstärkt werden.

Fluoxetin hat eine sehr lange Halbwertszeit, es könnte durchaus sein, dass der Höhepunkt erst nach Wochen raus kommt.

Hier findest du auch noch was zu diesem Thema!

Liebe Grüße

Hannes
Jan
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Beitrag von Jan »

Hallo,

nochmal zu meiner Frage: Hat Jemand Erfahrungen bei meinen Absetzsymptomen wieder auf Johanniskraut einzusteigen?

Diese Woche ist richtig "Horrormäßig": Vormittag geht es eigentlich (Erschöpfungszustand, leichte Benommenheit, Ohrensausen), aber gegen abend und nachts wird es viel schlimmer: ich bin gut drauf, aber: Benommenheit, Konzentrationsprobleme(ich brauche länger einfache Tätigkkeiten auszuüben: Geschirrspüler einstellen, Fernbedienung benutzen -wenn ich 80 wäre, OK!, aber ich bin 37! und in einem Beruf, wo ich mir sowas nicht erlauben kann), wieder Schlafprobleme, Warhnehmungsprobleme (beim Fernsehen kann ich den Dialogen nicht richtig folgen), ein Gefühl(leicht), dass meine Familie fremde Personen sind. (Es sind alles Symptome - ausser leichte Benommenheit - die ich vor der Fluoxetineinnahme nicht kannte.)

Ab wann ist es sinnvoll umzusteigen. Macht es überhaupt sinn auf Johanniskraut umzusteigen? Fluoxetin habe ich vor ca. 8 Wochen abgesetzt.

Und noch was: Da ich leider eine Gräserallergie habe, habe ich es mit Lorano (Antihistaminikum) probiert, sie ein bisschen abzumildern. Ungefähr eine Stunde nach der Einnahme bekomme ich Angstgefühle - die dauern ein paar Stunden, dann verschwinden sie wieder. Ich habe es öfters ausprobiert - immer das gleiche Ergebnis - komisch (In den Beipackzetteln steht nichts darüber). Vergangene Jahre hatte ich bei Lorano keine Probleme mit Angst gehabt.

Gruß, Jan
CloneX
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Beitrag von CloneX »

@Jan: Du sagst ja selber, dass die meisten Symptome nicht deiner Ursprungskrankheit entsprechen. Es ist also eher nicht von einer psychischen Ursache auszugehen, sondern von Entzug. Deswegen, und weil Johanneskraut zusätzlich wieder im Serotonin-System rumfuscht, würde ich es erstmal nicht nehmen.

Während dem Entzug reagiert ein Körper oft auch sehr empfindlich auf fremde Stoffe oder andere "Belastungen". Deswegen kann es auch zu ungewohnten Symptomen/Verstärkung kommen, wenn man bestimmte Medikamente einnimmt.
Jan
Beiträge: 14
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Beitrag von Jan »

Hallo,

nach einem zweiwöchigen Urlaub (ca 1000 Km in zwei Wochen mit meiner Frau und meinen 3 Kindern) sitze ich wieder im Büro.

Fluoxetin habe ich vor ca. 3 Monaten abgesetzt. Meine Absetzsymptome? haben sich leicht verschoben:

Müdigkeit (Erschöpfungszustand): Beim Sitzen (Mittagessen, Büro etc.) habe ich das Gefühl, dass ich seit mehreren Tagen nicht mehr geschlafen habe - Meine Augenglieder sind sooo schwer... Wenn ich aber etwas sportliches unternehme, wird es eine Idee besser.

Tinnitus: Pfeifton in beiden Ohren ca. 10000 Hz und ziemlich laut.

Sonstiges: Leichte Verwirrtheit, Konzentrationsschwäche, Körpermissempfindungen, Bennomenheit, leichter Schwindel (Gangunsicherheit), Druck im Kopf

Die Stärke der "Symptome" ändert sich im Verlauf des Tages - am Abend ist der Höhepunkt.

Sind das immer noch die Fluoxetin-Absetzsymptome? Und das nur nach ca. 40 Tabletten?

Hat Jemand ähnliche Erfahrungen?

Gruß, Jan
Dio
Beiträge: 21
Registriert: 16.08.2005 10:59

Beitrag von Dio »

Hi Jan, guck mal hier meine Antwort

http://www.adfd.org/forum/viewtopic.php?p=11644#11644


Wie geht es dir inzwischen?
seit 1.6.05 20 mg Fluctin wegen starkem PMS,hauptsächlich jedoch Eßstörungen und leichten Depressionen.Seit 12.8. ausgeschlichen mit 10 mg, seit 22.8. abgesetzt. Symptome bei 20 mg: starke Müdigkeit (100x Gähnen/Tag), fast im Sitzen auf Arbeit eingeschlafen.
Dann, bereits bei Absenkung auf 10 mg: starke innere Unruhe, Reizbarkeit, SVV Gedanken,Druck,Rastlosigkeit.
Diagnose: Borderline.
Ab 22.8. auf NULL gegangen, verstärkt immernoch Absetzsymptome wie oben.
Besuch bei Neurologin 9.9.05 :Empfehlung: wieder Fluctin 20 mg einnehmen, abgelehnt. ZOLOFT und Perazin verschrieben bekommen. Nicht genommen.

Am 11.9.05 wieder mit 10 mg Fluctin angefangen, da Absetzsymptome insbes. Fressflashs und SVV/Zwangsgedanken nicht mehr in den Griff zu kriegen sind. Nach 1 Monat wieder auf 20 mg gegangen. Dann weiter 20 mg, vertrug ich sehr gut,Müdigkeit nicht mehr wie anfangs bei der 1. Einnahmephase.Entscheidung: Lieber lebenlag Fluctin als sowas nochmal.

Zusätzlich nahm ich seit 2001 5-10mg Zolpidem/Tag zum Schlafen und seit 2006 abends 3-6 mg Bromazepam, seit 01/06 stets 6 mg/Abend oder /Tag.

Anfang Januar 2008: Fluctin auf 40 mg, gut verträglich,
Zolpidem & Bromas unverändert. Wunsch: Benzos absetzen komplett.

Seit 28.4.08 Umstieg auf 15 mg Diazepam/Tag bzw Abend, seit 3.5. auf 10 mg, seit 4.6. auf 7,5 mg, seit 16.5. auf 5 mg -(stand: 16.5.) klappt ganz okay.
SEIT 18.8. BENZO-FREI!!!
Jan
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Beitrag von Jan »

Dio hat geschrieben:Hi Jan, guck mal hier meine Antwort

http://www.adfd.org/forum/viewtopic.php?p=11644#11644


Wie geht es dir inzwischen?
Hallo Dio,

danke für die Nachfrage! meine Symptomatik hat sich nicht viel geändert. Aber ich habe das Gefühl, dass ich noch nicht über dem Berg bin - aber kurz davor, oder am Gipfel.

Die Symptome, die ich als ganz unangenehm empfinde:

mittlere Benommenheit, Benebelt, Tinnitus, Missempfindungen (Füße, Hände) , Wahrnehmungsprobleme? (Menschen, mit denen ich spreche, Umwelt), leichte Zwangsgedanken, leichte Verwirrtheit, leichte Konzentrations und Gedächtnisprobleme:

Zusammengefasst: Man trinke 0,5 -1 Liter Rotwein (je nach Abhärtungsgrad) dann kann man die Symptome sehr gut nachvollziehen.

Welche Probleme und Symptome hast du? Wie lange bist du schon "CLEAN"?

Gruß, Jan
Dio
Beiträge: 21
Registriert: 16.08.2005 10:59

Beitrag von Dio »

Hallo Jan, siehe meine Signatur und mein Eingangsposting im anderen thread.

Morgen habe ich einen Termin bei der Neurologin. Da bin ich ja mal gespannt was die sagt- wahrscheinlich nix, und versxchreibt mir Haloperidol oder so :x
seit 1.6.05 20 mg Fluctin wegen starkem PMS,hauptsächlich jedoch Eßstörungen und leichten Depressionen.Seit 12.8. ausgeschlichen mit 10 mg, seit 22.8. abgesetzt. Symptome bei 20 mg: starke Müdigkeit (100x Gähnen/Tag), fast im Sitzen auf Arbeit eingeschlafen.
Dann, bereits bei Absenkung auf 10 mg: starke innere Unruhe, Reizbarkeit, SVV Gedanken,Druck,Rastlosigkeit.
Diagnose: Borderline.
Ab 22.8. auf NULL gegangen, verstärkt immernoch Absetzsymptome wie oben.
Besuch bei Neurologin 9.9.05 :Empfehlung: wieder Fluctin 20 mg einnehmen, abgelehnt. ZOLOFT und Perazin verschrieben bekommen. Nicht genommen.

Am 11.9.05 wieder mit 10 mg Fluctin angefangen, da Absetzsymptome insbes. Fressflashs und SVV/Zwangsgedanken nicht mehr in den Griff zu kriegen sind. Nach 1 Monat wieder auf 20 mg gegangen. Dann weiter 20 mg, vertrug ich sehr gut,Müdigkeit nicht mehr wie anfangs bei der 1. Einnahmephase.Entscheidung: Lieber lebenlag Fluctin als sowas nochmal.

Zusätzlich nahm ich seit 2001 5-10mg Zolpidem/Tag zum Schlafen und seit 2006 abends 3-6 mg Bromazepam, seit 01/06 stets 6 mg/Abend oder /Tag.

Anfang Januar 2008: Fluctin auf 40 mg, gut verträglich,
Zolpidem & Bromas unverändert. Wunsch: Benzos absetzen komplett.

Seit 28.4.08 Umstieg auf 15 mg Diazepam/Tag bzw Abend, seit 3.5. auf 10 mg, seit 4.6. auf 7,5 mg, seit 16.5. auf 5 mg -(stand: 16.5.) klappt ganz okay.
SEIT 18.8. BENZO-FREI!!!
PhilRS
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Beitrag von PhilRS »

Hi Dio,

gerade finde ich doch was sehr Interessantes in Deiner Signatur: "100xGähnen/Tag" - das ist ein ganz klassisches Entzugssymptom, was z.B. beim Opiatentzug auch auftritt. Dahinter steckt nicht unbedingt die Müdigkeit, sondern eine vegetative Dysregulation.
In diesem Sinne kann es wohl auch bei Fluoxetin auftreten (auch bei Dosissteigerung? - da es ins vegetative NS eingreift?)

Niesreiz, Augentränen usw. - das zählt alles in dieselbe Liga.

Kann man sehr gut auf Abhängigkeitsstationen beobachten, und ich hatte dieses zwanghafte Gähnen vor ca. 10 Jahren selbst 2 Tage lang, als ich TRAMAL abgesetzt habe.

Gruß von
-PhilRS.
Jan
Beiträge: 14
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Beitrag von Jan »

Hallo Dio,

wie geht es Dir inzwischen? Kanns Du mir Deine "Müdigkeit" näher beschreiben?

Gruß, Jan
Dio
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Beitrag von Dio »

@Phil: Ohja, das kenn ich auch sehr gut vom Tramal!! Ich war eine Zeitlang auf Tramal long 150 mg und jedesmal, wenn ich keine nahm, war ich wie bleiern....furchtbar.

@Jan: Also, mir geht es inzwischen wieder bestens (ich weiß nicht ob ich mich drüber freuen soll) mit 20mg /Tag. Psychisch geht es mir bestens, die Müdigkeit ist komischerweise auch bei weitem nicht so krass wie beim ersten Einnahmezyklus. Zwar darf ich mich nicht auf die Couch legen um etwa im Halb- Liegen ein Buch zu lesen, da verdreh ich nach spätestens 10 Minuten die Augen, aber wenigstens schlafe ich nicht mehr am Schreibtisch ein :cry:

Tja, beschreiben kann ich die Müdigkeit so: egal wie lange ich geschlafen hatte- solange ich in Bewegung war, gings, aber sobald ich mich ruhig hinsetzte, dachte ich, meine Glieder sind mit Blei statt Blut gefüllt. Meine Lider waren schwer, ich war wie gelähmt und unendlich müde. zB saß ich ruhig (bewegungslos) am PC und las entweder nur oder bewegte nur die Finger zum tippen, merkte ich richtig, wie mir die Augen zufallen wollten. Mein Kreislauf war permanent am Boden, trotz literweise Kaffee. Sport oder Frischluft usw halfen aber nur solange ich mich in Bewegung hielt. Lesen auf der Couch war bereits im Sitzen problematisch, im Halbliegen oder gar Liegen pennte ich nach 10 Mins weg, dita beim TV schauen. Das dumme war auch, dies Nickerchen trug nicht irgendwie dazu bei, daß ich erfrischt erwachte, sondern im Gegenteil, dann kam ich überhaupt nicht mehr hoch. Ich musste zB dringend aufs Klo aber brauchte dann 10 Minuten oder länger, bis ich endlich von der Couch hochkam :party: . Das war super ätzend. Daher habe ich es ja auf 10 mg reduziert.

Hätte ich das alles vorher gewusst....nein, stimmt nicht. Ich HABE es vorher gewusst denn ich habe VORHER hier gelesen. Aber....ich dachte, nach 2, maximal 3 Monaten Einnahme und bei der geringen Dosis ist es sicherlich kein Problem es auszuschleichen :wacko: :sick:
seit 1.6.05 20 mg Fluctin wegen starkem PMS,hauptsächlich jedoch Eßstörungen und leichten Depressionen.Seit 12.8. ausgeschlichen mit 10 mg, seit 22.8. abgesetzt. Symptome bei 20 mg: starke Müdigkeit (100x Gähnen/Tag), fast im Sitzen auf Arbeit eingeschlafen.
Dann, bereits bei Absenkung auf 10 mg: starke innere Unruhe, Reizbarkeit, SVV Gedanken,Druck,Rastlosigkeit.
Diagnose: Borderline.
Ab 22.8. auf NULL gegangen, verstärkt immernoch Absetzsymptome wie oben.
Besuch bei Neurologin 9.9.05 :Empfehlung: wieder Fluctin 20 mg einnehmen, abgelehnt. ZOLOFT und Perazin verschrieben bekommen. Nicht genommen.

Am 11.9.05 wieder mit 10 mg Fluctin angefangen, da Absetzsymptome insbes. Fressflashs und SVV/Zwangsgedanken nicht mehr in den Griff zu kriegen sind. Nach 1 Monat wieder auf 20 mg gegangen. Dann weiter 20 mg, vertrug ich sehr gut,Müdigkeit nicht mehr wie anfangs bei der 1. Einnahmephase.Entscheidung: Lieber lebenlag Fluctin als sowas nochmal.

Zusätzlich nahm ich seit 2001 5-10mg Zolpidem/Tag zum Schlafen und seit 2006 abends 3-6 mg Bromazepam, seit 01/06 stets 6 mg/Abend oder /Tag.

Anfang Januar 2008: Fluctin auf 40 mg, gut verträglich,
Zolpidem & Bromas unverändert. Wunsch: Benzos absetzen komplett.

Seit 28.4.08 Umstieg auf 15 mg Diazepam/Tag bzw Abend, seit 3.5. auf 10 mg, seit 4.6. auf 7,5 mg, seit 16.5. auf 5 mg -(stand: 16.5.) klappt ganz okay.
SEIT 18.8. BENZO-FREI!!!
Jan
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Beitrag von Jan »

Danke für Deine Antwort Dio.

Deine Müdigkeitssymptome kenne ich so gut... Bei mir sogar beim Fahrradfahren (wenns langsamer wird) muss ich öffters gähnen, Augen möchten zufallen und Niesreiz (vielleicht Heuschnupfen - aber nicht jetzt im Herbst?!).

Ich mache jetzt den vierten Absetzmonat durch. Benommenheit, Tinnitus, Klopfen im Ohr (selten), leichte Unruhe und Müdigkkeit sind meine ständige Begleiter. Auf ein Absetzversuch von Fischölkapseln habe ich mit verstärkter Benommenheit reagiert (Absetzsymptome beim Fischöl?). :party: Kennt das Jemand?

Gruß, Jan
Dio
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Beitrag von Dio »

Jan, das sind ja tolle Aussichten für mich :cry: ..oh, ich beginne gerade einen Zusammenhang zu sehen...meine Apo fragte mich erst heute beim Kauf meines ca. 10. 20ger- Päckchens "Allergietabletten ratiopharm" in Folge:"Na, immernoch Allergie??".... :whistle:
seit 1.6.05 20 mg Fluctin wegen starkem PMS,hauptsächlich jedoch Eßstörungen und leichten Depressionen.Seit 12.8. ausgeschlichen mit 10 mg, seit 22.8. abgesetzt. Symptome bei 20 mg: starke Müdigkeit (100x Gähnen/Tag), fast im Sitzen auf Arbeit eingeschlafen.
Dann, bereits bei Absenkung auf 10 mg: starke innere Unruhe, Reizbarkeit, SVV Gedanken,Druck,Rastlosigkeit.
Diagnose: Borderline.
Ab 22.8. auf NULL gegangen, verstärkt immernoch Absetzsymptome wie oben.
Besuch bei Neurologin 9.9.05 :Empfehlung: wieder Fluctin 20 mg einnehmen, abgelehnt. ZOLOFT und Perazin verschrieben bekommen. Nicht genommen.

Am 11.9.05 wieder mit 10 mg Fluctin angefangen, da Absetzsymptome insbes. Fressflashs und SVV/Zwangsgedanken nicht mehr in den Griff zu kriegen sind. Nach 1 Monat wieder auf 20 mg gegangen. Dann weiter 20 mg, vertrug ich sehr gut,Müdigkeit nicht mehr wie anfangs bei der 1. Einnahmephase.Entscheidung: Lieber lebenlag Fluctin als sowas nochmal.

Zusätzlich nahm ich seit 2001 5-10mg Zolpidem/Tag zum Schlafen und seit 2006 abends 3-6 mg Bromazepam, seit 01/06 stets 6 mg/Abend oder /Tag.

Anfang Januar 2008: Fluctin auf 40 mg, gut verträglich,
Zolpidem & Bromas unverändert. Wunsch: Benzos absetzen komplett.

Seit 28.4.08 Umstieg auf 15 mg Diazepam/Tag bzw Abend, seit 3.5. auf 10 mg, seit 4.6. auf 7,5 mg, seit 16.5. auf 5 mg -(stand: 16.5.) klappt ganz okay.
SEIT 18.8. BENZO-FREI!!!
Jan
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Beitrag von Jan »

Hallo Dio,

dankeschön für Deine Antwort.

Zum Thema Allergietabletten: da ich Heuschnupfen geplagt bin (Zeitraum Mai-Juli) hatte ich in diesem Zeitraum Lorano (Allergietabletten) genommen. Vor einem Jahr haben die mir gar nichts ausgemacht - außer ich musste nicht niesen :D .

Wo ich sie aber dieses Jahr genommen habe, habe ich jeden Abend leichte dif. Angst bekommen und meine Beschwerden wurden schlimmer. Nachdem ich sie abgesetzt habe ist die Angst spurlos verschwunden.

Ähnlichen Erfahrungen habe ich auch mit Antibiotika in diesem Sommer gemacht und sogar mit einem Mohnkuchen (Es war sehr viel Mohn drin) und sogar mit pflanzlichen Magenmittelchen!

Soviel zum Thema Absetzsymptome und "Wechselwirkungen"

Gruß, Jan
Gesperrt