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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Fluoxetin gegen chronische Müdigkeit? Besser Aurorix?

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
Gesperrt
plantop
Beiträge: 2
Registriert: 13.07.2005 17:39

Fluoxetin gegen chronische Müdigkeit? Besser Aurorix?

Beitrag von plantop »

Hallo,

Kurz zu meiner Person
Ich bin 22 Jahre alt, arbeite in einer Bank und studiere noch nebenbei.

Durch den Druck in der Arbeit und dem Studium, wurde ich immer mehr und mehr erschöpfter--->BURN OUT.
So schlimm dass ich am Abend, 18:00 Uhr, nicht mehr in der Lage war zu lernen.
Selbst wenn ich mich am Wochenende auschalfen konnte, war ich noch nicht fit.Dauermüde

Darauhin wurde mir Fluoxetin verschrieben.
(Sind die hilfreich bei Chronischer Müdigkeit?)

Nehme seit einer Woche, dieses Medikament.....seither kann ich nicht mehr einschlafen, bzw. nicht vor 1:00Uhr morgens!!

Wer hat erfahrung mit Fluoxetin??

Nun habe ich hier gelesen:

Aurox ist ein MAO-Hemmer, und wirkt

Stimmungs-aufhellend und regt die psychomotorische Aktivität, lindert Dysphorie, Erschöpfung, Antriebs- und Konzentrations-probleme


Fluoxetin wirkt

Wirkt "NUR"antriebssteigernd, angst- und spannungs-lösend

Wäre für mich ein MAO -Hemmer wie Aurox besser, bin sowieso noch sehr unkonzentriet??

VIELEN DANK
Christoph :( :(
Jan
Beiträge: 14
Registriert: 13.07.2005 10:29
Wohnort: Ländle

Beitrag von Jan »

Hallo,

ich habe ähnliche Stresssituationen mehr als sechs Jahre durchgemacht.

ich habe selbst Fluoxetin genommen - mein Beitrag unter:

http://www.adfd.org/forum/viewtopic.php?t=1883#10395

Bei mir wirkte es eher als ein Einschlafmittel, das nicht wirkte: Müdigkeit, Gähnen, Einschlafprobleme, Schlafstörungen.

Zu Deinem Problem: Fluoxetin sollte aufhellend wirken. Aber bezüglich den Nebenwirkungen hätte ich persöhnlich eine andere Methode gewählt:

Ausdauersport, Sauna, viel frische Luft - hat keine Nebenwirkungen und wirkt Wunder - einfach ausprobieren!

Unterstützt vielleicht durch eine Verhaltenstherapie.

Höre auf Deinen Körper, er möchte Dir damit was sagen!

Wenn es um aufhellende Wirkung (Stimmungsaufhellung) geht, probiers mal mit Johanniskraut! BITTE NEBENWIRKUNGEN BEACHTEN!!!
Bei mir hat es manchmal funktioniert: Tagüber gute Stimmung und nachts gut durchgeschlafen. Probier mal mit 400 und max 600 mg - meine Erfahrungen - 900 mg hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht.

Gruß, Jan
plantop
Beiträge: 2
Registriert: 13.07.2005 17:39

Beitrag von plantop »

Hallo Jan,

Danke für deine Antwort.

So wie ich das gelesen habe, hatte Fluoxitin eine gegenteilige Wirkung???
Warst du echt dadurch noch schlapper???
Mir wurde es aufgrund der antriebssteigernden Wirkung gegen die Müdigkeit verschrieben.

Welches Mittel nimmst du jetzt ein, Jan??

danke
ciao
Jan
Beiträge: 14
Registriert: 13.07.2005 10:29
Wohnort: Ländle

Beitrag von Jan »

Hallo Christoph,

Fluoxetin greift in die Gehirnchemie ein. Vor der Behandlung kannst nie sagen, wie Du darauf reagierst. Es sollte Mensche geben, die Fluoxetin ohne Nebenwirkungen vertragen und nach dem Absetzten keine Probleme haben. Es gibt aber auch Menschen, die zuerst mit den Nebenwirkungen und nach dem Absetzten mit den Absetzerscheinungen zu kämpfen haben. Bei Manchen dauert es sogar Monate.

Diese Medikamente sind keine Bonbons.

Bei mir ist die "aufhellende" Wirkung nicht eingetreten. Dafür aber Nebenwirkungen und anschliessend Absetzsymptome (habe ich prompt abgesetzt - Mein Arzt hat wahrscheinlich keine Ahnung). Ich habe im April 2005 mit Fluoxetin angefangen und jetzt im Juli kämpfe ich noch mit Symptomen, die ich vorher nicht kannte.

Welche Mittel nehme ich jetzt? Ich probiere es ohne Chemie:

Sport (Joggen, Fahrrad, Tanzen, Inliner)
Massagen mit Fango - ist sehr gut
Verhaltenstherapie (ist ein Versuch wert)
Akkupunktur (hat nicht viel gebracht)
Wenn meine Absetzsymptome weniger werden, probiere ich es vielleicht mit Johanniskraut.

Das traurige dabei ist: Der Erfolg kommt viel langsamer als bei den Psychopharmaka aber ich glaube, es ist der richtige Weg.

Gruß, Jan
Oliver
Gründer
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Registriert: 10.10.2003 23:58
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Danksagung erhalten: 420 Mal

Beitrag von Oliver »

Hallo Christoph.

Willkommen im Forum :)

Zunächst mal möchte ich Dich darauf hinweisen, dass Deine eigentliche Fragestellung (also: welches AD ist das richtige für mich?) nicht in dieses Forum gehört. Ich bitte Dich dafür um Verständnis. Wenn Du darüber diskutieren möchtest, welches Antidepressivum Dir am besten helfen könnte, sind andere Foren dafür besser geeignet. Wenn Du wissen willst warum, dann lies bitte den Beitrag Was dieses Forum ist und was es nicht ist.

Mir ist aber ehrlich gesagt auch schleierhaft, wie dir Antidepressiva bei Deiner Problematik helfen sollen. Ich denke, dass die Tips, die Jan Dir gegeben hat wirklich gut sind. Auch eine Beratung bei einer Beratungsstelle oder eine Gesprächstherapie könnten nützlich sein. Oder wie wäre es mit der offensichtlichen Lösung für Deine Problematik: Arbeitspensum runterschrauben und Dir eingestehen, daß Du im Moment total überarbeitet bist - vielleicht ein Urlaubssemester und dann mit weniger Seminaren erholt weiter machen? Voll arbeiten und nebenbei studieren ist halt heftig ... wer kommt bloß auf die Idee, dass da Psychopharmaka gegen helfen können?

Du kannst ja auch mal ein wenig in Alternativen zu Antidepressiva stöbern ...

Alles Gute
Oliver
Ich sag jetzt auch einfach mal in meiner Signatur Hallo und Tschüss :)

Bitte beachten:
Bitte melde Beiträge, die gegen die Regeln verstoßen über einen Klick auf das Ausrufezeichen oben rechts im problematischen Beitrag und erkläre in der Meldung was das Problem ist. Das Team wird sich dann darum kümmern. Da das Team nur ehrenamtlich in der Freizeit aktiv ist, kann das allerdings auch mal dauern.

Wenn es um Probleme direkt mit Entscheidungen des Teams geht, dann wende Dich bitte per PN oder mail ( forenmaster@adfd.org) an mich.
PhilRS
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Beitrag von PhilRS »

Oliver hat geschrieben:Voll arbeiten und nebenbei studieren ist halt heftig ... wer kommt bloß auf die Idee, dass da Psychopharmaka gegen helfen können?
Dafür gibt es sogar ein kurzes, absolut treffendes Wort:

Psychopharmaka-Missbrauch.

Ich war längere Zeit in genau derselben Situation: Med.-Studium und Vollzeit-Job. Unerträglich. Habe im letzten Moment die Notbremse gezogen, obwohl mir die Entscheidung extrem schwer fiel.

In diese Zeit fielen auch die meisten meiner "Selbstversuche", also z.B. AD-Einnahme, um die logischen Auswirkungen der Belastung abzufedern. Half aber nicht, und als ich mal ein paar Wochen Zeit hatte zum Überlegen + Analysieren, was ich da eigentlich mache, stand dann fest: Dem muss ein Ende gemacht werden - sonst entzieht es sich deiner Kontrolle, und d.h. dann vielleicht, nicht mehr ich entscheide, sondern ein Med. bestimmt die "Funktion" -> oder es kommt noch schlimmer.

Deshalb kann ich aus meiner Erfahrung nur raten, es nicht so weit kommen zu lassen. Man muss seinen Ehrgeiz oder die Ansprüche an sich selbst drosseln können. Auch wenn es nicht leicht fällt.

Alles Gute, Daumen drückt
-PhilRS.
Gesperrt