Hallo alle zusammen!
Verfasst: 27.06.2004 19:10
Hallo,
ich bin durch das Kompetenznetz Depression auf dieses Forum gestoßen. Ich bin ganz fasziniert, wie positiv dieses Forum ist.
Meine Geschichte:
Ich habe seit meiner Kindheit immer wieder sehr ernste psychische Probleme. Für Außenstehende am auffälligsten sind schlimme Weinkrämpfe mindestens zwei mal im Jahr. In manchen Jahren sind sie schlimmer, in manchen Jahren besser. Von 1997 bis 2002 hatte ich gar keine Weinkrämpfe. Das war für mich ein großes Geschenk.
Nach einer schief gelaufenen Ehe hatte ich 1995 richtig schlimme Depressionen. Da mir klar war, dass meine Kindheit eine wichtige Rolle spielt, habe ich eine tiefenpsychologische Therapie gemacht, die mir tatsächlich sehr geholfen hat. Mein Therapeut war übrigens ein sehr humorvoller Mensch, der auch fand, dass es besser ist, zu gucken, was den Menschen gesund hält oder macht.
Leider ist meine finanzielle Situation beschissen, und ich bin darauf psychisch schlecht vorbereitet. In einer schwierigen Phase, als ich die Therapie schon weitgehend hinter mir hatte, bekam ich eine Phase sehr großer Antriebslosigkeit. Da bekam ich dann Seroxat (Wirkstoff Paroxetin) verschrieben.
Meine Nebenwirkungen: Gewichtszunahme, Libidoverlust, Schläfrigkeit, Speichelfluss
Auch ich sehe aus, als sei ich im fünften Monat schwanger. Es gibt schlimmeres.... Im Moment denke ich, bis ich finanziell besser zurecht komme, nehme ich vielleicht das Paroxetin weiter.
Ich finde Psychopharmaka aber grundsätzlich nicht gut, und versuche deshalb in meiner Lebensführung darauf hinzuwirken, dass ich eines Tages ohne leben kann. Dadurch, dass ich schon immer psychisch belastet war, ist es für mich auch schon immer ein wichtiges Thema gewesen „gut" zu leben.
Ich versuche moderaten Ausdauersport zu treiben. Ich bin allerdings in einem wirklich erstaunlichen Ausmaß unsportlich, so dass das für mich wirklich schwer ist. Immerhin mache ich viele Wege mit dem Fahrrad, und habe im letzten Sommer unter tatkräftiger Unterstützung eines guten Freundes Inlineskaten gelernt.
Im Moment versuche ich, meinen Uniabschluss nachzuholen und meine Einsamkeit zu überwinden. Ich glaube, ich brauche dazu psychotherapeutische Hilfe. Gerade bin ich aus Verhaltenstherapie herausgeflogen. Damit bin ich ganz zufrieden. Die Therapeutin hat nicht gut zu mir gepasst. Jetzt suche ich mir jemand anderes. Ich will das diesmal gründlicher angehen. Die erste Therapeutin war mehr ein Schnellschuss.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft,
Lotus
ich bin durch das Kompetenznetz Depression auf dieses Forum gestoßen. Ich bin ganz fasziniert, wie positiv dieses Forum ist.
Meine Geschichte:
Ich habe seit meiner Kindheit immer wieder sehr ernste psychische Probleme. Für Außenstehende am auffälligsten sind schlimme Weinkrämpfe mindestens zwei mal im Jahr. In manchen Jahren sind sie schlimmer, in manchen Jahren besser. Von 1997 bis 2002 hatte ich gar keine Weinkrämpfe. Das war für mich ein großes Geschenk.
Nach einer schief gelaufenen Ehe hatte ich 1995 richtig schlimme Depressionen. Da mir klar war, dass meine Kindheit eine wichtige Rolle spielt, habe ich eine tiefenpsychologische Therapie gemacht, die mir tatsächlich sehr geholfen hat. Mein Therapeut war übrigens ein sehr humorvoller Mensch, der auch fand, dass es besser ist, zu gucken, was den Menschen gesund hält oder macht.
Leider ist meine finanzielle Situation beschissen, und ich bin darauf psychisch schlecht vorbereitet. In einer schwierigen Phase, als ich die Therapie schon weitgehend hinter mir hatte, bekam ich eine Phase sehr großer Antriebslosigkeit. Da bekam ich dann Seroxat (Wirkstoff Paroxetin) verschrieben.
Meine Nebenwirkungen: Gewichtszunahme, Libidoverlust, Schläfrigkeit, Speichelfluss
Auch ich sehe aus, als sei ich im fünften Monat schwanger. Es gibt schlimmeres.... Im Moment denke ich, bis ich finanziell besser zurecht komme, nehme ich vielleicht das Paroxetin weiter.
Ich finde Psychopharmaka aber grundsätzlich nicht gut, und versuche deshalb in meiner Lebensführung darauf hinzuwirken, dass ich eines Tages ohne leben kann. Dadurch, dass ich schon immer psychisch belastet war, ist es für mich auch schon immer ein wichtiges Thema gewesen „gut" zu leben.
Ich versuche moderaten Ausdauersport zu treiben. Ich bin allerdings in einem wirklich erstaunlichen Ausmaß unsportlich, so dass das für mich wirklich schwer ist. Immerhin mache ich viele Wege mit dem Fahrrad, und habe im letzten Sommer unter tatkräftiger Unterstützung eines guten Freundes Inlineskaten gelernt.
Im Moment versuche ich, meinen Uniabschluss nachzuholen und meine Einsamkeit zu überwinden. Ich glaube, ich brauche dazu psychotherapeutische Hilfe. Gerade bin ich aus Verhaltenstherapie herausgeflogen. Damit bin ich ganz zufrieden. Die Therapeutin hat nicht gut zu mir gepasst. Jetzt suche ich mir jemand anderes. Ich will das diesmal gründlicher angehen. Die erste Therapeutin war mehr ein Schnellschuss.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft,
Lotus