ich bin Moni und habe mich hier angemeldet, da ich seit ca einer Woche kein Citalopram mehr nehme.
Aber erst einmal von vorne.
Ich bin jetzt 28 Jahre alt und nehme seit 3 Jahren Citalopram 20mg täglich. Meine Depressionen haben während eines Besuches eines Kolleges angefangen, als ich dort mein Abitur nachholen wollte. Auf dem normalen Weg hatte ich es leider nicht geschafft. Dieses Erlebnis als Jugendliche, als Einzige im Jahrgang das Abitur nicht geschafft zu haben, hat mich total fertig gemacht. Mein Vater war wahnsinnig enttäuscht von mir und hat tagelang nicht mit mir geprochen. Das war echt ein traumatisches Erlebnis für mich, da mir mein Papa viel bedeutet und er ein Vorbild für mich ist.
Als ich nun mein Abi nachholen wollte, hatte ich wohl Angst, erneut zu versagen. Ich war gut, aber die Angst war einfach zu groß. So bin ich in eine Depression verfallen. Ich war ständig krank, war nur am heulen, nichts hat mehr Freude gemacht und ich kam nicht mehr aus dem Bett. Mein Freund hat immer versucht micht zu motivieren, aber nichts hat mehr geholfen. Meine Hausärztin hatte mich dann vorsichtig darauf aufmerksam gemacht, dass ich unter einer Depression leiden könnte und mir einen Kontakt zu einer Psychologin hergestellt. Daraufhin habe ich eine Gespräch- und Ergotherapie gemacht und mir wurde Citalopram verschrieben. Alles zusammen hat mir sehr gut geholfen, aber das Kolleg habe ich abgebrochen. Stattdessen habe ich das gemacht, was mir wirklich Spaß gemacht hat und geholfen hat. Ich habe mit dem Reiten angefangen und eine Zeit lang als Pferdepflegerin gearbeitet.
So nach und nach hat sich mein Leben wieder geordnet. Jetzt hatte ich schon lange keine Depressionen mehr und habe mitterweile auch meinen Freund geheiratet. Nun war es an der Zeit, die Tabletten ab zu setzten. Ich habe zusammen mit der Psychologin besprochen, langsam die Dosis zu reduzieren. Von 20mg auf 10mg. Ich habe ca 8 Wochen lang 10mg genommen und habe nichts gemerkt von Abestzsymptomen.
Dann bin ich in Urlaub gefahren und habe hin und wieder einfach vergessen die Tabletten zu nehmen. Dann vor ca einer Woche habe ich beschlossen, die Tabletten gar nicht mehr zu nehmen. An den ersten Tagen war alles gut, aber dann hatte ich Symptome wie von einer Grippe. Ich hatte starke Haut- und Knochenschmerzen. Ich war schlapp und habe mich einfach krank gefühlt. Ich habe diese Symptome niemals mit dem Absetzen in Verbindung gebracht, aber nachdem ich keinen Schnupfen usw. bekommen habe, habe ich eine Zusammenhang gesehen.
Dann bekam ich zu den Hautschmerzen auch starke Magenschmerzen und Durchfall. Egal was ich gegessen habe, auch Suppe, blieb nicht drin. Die Nächte waren der Horror. Bei jeder Bewegung habe ich Bauchkrämpfe bekommen und musste sofort aufs Klo rennen. Diesen Durchfall hatte ich ungefähr 4 Tage, bis heute. Heute hat mir mein Mann dann Imodium akut besorgt und die haben sofort gewirkt. Der Durchfall ist weg, aber einen Druck auf dem Magen habe ich noch immer. Was gestern dann noch angefangen hat ist starker Schwindel. Der ist heute noch viel schlimmer geworden. Keine Bewegung kann ich machen, ohne dass es mir schwindelig wird. Und durch den Schwindel wird mir schlecht.

Ich bin gespannt, was noch so kommt.
Was sind denn eure Erfahrungen? Gibt es hier auch jemanden, dem das Absetzten auch so auf den Magen und die Verdauung schlägt? Und sollte man deshalb zum Arzt, oder einfach abwarten und durchstehen?
Ich hoffe ich finde hier Gleichgesinnte.

Liebe Grüße und gutes Durchhalten
Moni