ich bin sehr froh und erleichtert, dass es Euch gibt und, dass ich Eure Seite entdeckt habe

Wie viele von Euch gehöre ich zu denjenigen, die seit mehreren Jahren Antidepressiva nehmen (momentan 20 mg Citalopram) und versuchen diese abzusetzen. Ich habe hinter mir einige Absetzversuche, die leider gescheitert sind. Damals habe ich Vieles nicht gewusst und die Hausärztin, die mich behandelt hat und weiterhin behandelt ist der Meinung, dass es keine Absetzsymptome gibt und wenn es mir nach dem Absetzten schlecht ging, verschrieb sie mir jedes Mal wieder Citalopram. Sie ist der Meinung,dass ich wahrscheinlich mein ganzes leben Citalopram nehmen muss, um zu funktionieren.Ich gebe trotzdem die Hoffnung nicht auf, dass ich es irgendwann schaffen könnte ohne Citalopram zu leben.
Ich bin momentan bereit einen neuen Versuch zu starten Citalopram abzusetzen. Ich lese sehr viel darüber und versuche mich so gut wie es geht zu informieren. Ich möchte besser vorbereitet sein als die Male zuvor. Zwei Bücher haben mir sehr geholfen und Hoffnung gegeben,was das Absetzen betrifft: "Antidepressiva absetzen" von Melanie Müller und Mischa Miltenberger und "Unglück auf Rezept" von Peter und Sabine Ansari.
Im August habe ich ein Erstgespräch mit einer Psychotherapeutin. Ich möchte auch eine Therapie anfangen und hoffe, dass die Therapeutin mich bei meinem Ziel medikamentenfrei zu Leben, unterstützen kann. Die Unterstützung werden ich auf jeden Fall brauchen, zumal ich alleinerziehend bin. Und genau deswegen habe ich viele Fragen und weiß noch nicht, trotz guter Vorbereitung, ob ich es aufgrund von meiner Lebenssituation in der Praxis alles umsetzen kann. Ich möchte gerne meine Lebenssituation hier kurz schildern.
Ich bin 41 Jahre alt. Ich habe einen 5 jährigen Sohn und bin seit 5 Jahren allainerziehend. Ich bin berufstätig und arbeite ca. 35 Stunden in der Woche. Da ich keinerlei Unterstüzung vom Kindesvater habe, veruche ich so gut wie es geht alles alleine zu meistern, obwohl ich sehr oft sehr erschöpft bin und und an meine Greznen komme. Ohne meine Mutter, die so oft wie es geht kommt, würde ich es alles nicht schaffen. Sie wohnt in Belgien und kommt für 2 bis 4 Wochen zu uns zu Besuch. Ich verdanke Ihr sehr viel und bin ihr für die Hilfe immer sehr dankbar. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihr. Ich habe auch eine ältere Schwester, die in unserer Nähe wohnt. Ich kann auch auf sie zählen. Sie hat aber nicht so viel Zeit, da sie selbst Familie hat und Vollzeit als Lehrerin arbeitet.
Für mich stellt sich Frage, wie ich das Absetzten am besten angehen sollte, damit es klappt.... Allleine wird es für mich sehr schwer, fast unmöglich, denke ich. Job, Haushalt, mein Kind und, und ´, und.... Der Wunsch nach dem Absetzten ist aber sehr groß bei mir und die Hoffnung ist wieder da.
Vielleicht ist jemand von Euch in einer ähnlichen Situation und kann sich mit mir darüber austauschen. Natürlich würde ich mich über alle Eure Meinungen, Kommentare, Tipps u.a. sehr freuen.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße
tola