


Das ist mein erster Beitrag hier. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dieses Forum zu entdecken, da es ja sonst kaum wirklich gute Hilfe beim Absetzen gibt.

Ich habe auch schon eine jahrelange Odyssee hinter mir. Seit 15 Jahren bin ich Antidepressiva- abhängig. Der erste Absetzversuch vor 10 Jahren endete in einer Katastrophe. Ich hatte eine total unfähige Ärztin, die mir rat, das Escitalopram, das ich damals nahm, umd heute immer noch nehme, einfach in den nächsten 2 Wochen nur noch abwechselnd jeden zweiten Tag zu nehmen, und dann ganz aufzuhören. Wie das ausging, kann man sich ja vorstellen. Mir ging es so schlecht, wie noch nie zuvor in meinem Leben, ich musste meinen Master- Studiengang abbrechen, und bakam als Bonus dazu, noch schlimme Angst- und Panikattacken. Das Ergebnis war, das ich mittlerweile zu dem Escitalopram auch noch Seroquel und Pregabalin nehme.
Jetzt meine Fragen:
Ich setze seit einem Jahr - es geht wirklich nicht schneller- Escitalopram ab. Mittlerweile habe ich es von 20mg auf 12,5mg geschafft. Es frustriert mich so unendlich, dass es so langsam voran geht, habe aber leider feststellen müssen, dass das der einzige mögliche Weg für mich ist.
Meine Absetzsymptome:
- stændige Müdigkeit und Erschöpfung
- Heisshungerattacken! Kennt das jemand? Es ist echt die Hölle, ich kann essen wie eine Scheunendrescher, werde aber nie satt, egal was ich esse. Ich habe einfach ständig Hunger! Da ich wegen des Seroquel schon 30 kg zugenommen habe, ist dies besonders gefährlich!
- kognitive Probleme: ich habe mittlerweile zum 3. Mal (!!!!) meine
Brieftasche verloren, da ich einfach meistens so verpeilt bin. Ausserdem ist alles einfach so anstrengend! Meine Gedächtnis ist wie das einer 80- jährigen. Letzens dachte ich an einem Montag, es wäre Sonntag.
Eigentlich wollte ich auf jeden Fall noch mehr absetzen, habe aber einfach im Moment zuviel Angst davor, dass es noch schlimmer werden könnte. Ich hoffe, dass ich es zumindest bis zu 10mg schaffe!

Auf der positiven Seite:
- mein Blutdruck war viele niedriger als sonst, von 130 auf 110. Kommt vielleicht die Müdigkeit daher?
- ich fühle mich auf jeden
Fall schon viel klarer. Das haben auch andere schon bemerkt. Meine Kreativitæt kommt etwas zurück.
Sogar meine jetztige Ärztin meine, ich wäre vorher wohl überdosiert gewesen. Das hat mir wirklich Mut gemacht!

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn vielleicht der eine oder andere so etwas erlebt hat, und mir vielleicht Tipps geben könnte, das Absetzen einfacher zu gestalten!
Liebe Grüsse,
Lavender
