


2015 erkrankte meine Mutter mit Schizophrenie und ich und meine Therapeutin, die mich schon Jahre lang behandelte, schlug mir zum ersten mal vor es mit Ads zu probieren, denn Ängste waren schon seit meiner Paupertät ein großes Thema und das mit meiner Mutter konnte ich während meiner Abiturzeit schwer verkraften. Ich nahm 2 Jahre lang Venlafaxin 150mg. Es folgten die 2 schönsten Jahre meines Lebens. Ich habe enorme Schritte gemacht, vor dehnen ich immer solch große Ängste hatte. Danach setzte ich mit Absprache des Psychaters alle 6 Wochen 37,5 mg ab. Ich hatte damit keine Probleme, doch nachhinein betrachtet war es vlt zu schnell, denn 2 Monate später entwickelte sich eine nie gekannte Essstörung. Ich hatte Monate lang mit enormer Appetitlosigkeit zu kämpfen. Ich hatte Hunger, doch musste schon beim Anblick des Essens anfangen zu würgen. Ich wiege 60 Kilo bei einer Größe von 1,80 und das ist schon recht grenz wertig.

Mein Psychater empfahl mir Mirtazapin 30 mg. Und ich fing an es Anfang Januar 2018 zu nehmen. Ich konnte wieder essen doch dieses Ad machte mich sehr stumpf. Mir gefiel es nicht und ich wollte nach 3 Wochen wieder zu Venlafaxin wechseln. Was mir aber unmöglich viel, denn laut dem Arzt bräuchte ich bei der kurzen Zeit nicht ausschleichen müssen, und sobald ich mit Venlafaxin anfing, hatte ich furchtbare Symptome wie Schlaflosigkeit, Übelkeit bis zum Erbrechen, Ängste, Dünnheutigkeit und enorme Unruhe.

Nach 2-3 Monaten Stabilisierung versuchte ich einen neuen Versuch mit Venlafaxin, ohne gleich das Mirtazapin abzusetzen. Und siehe da, es klappte wie gewohnt.
März 2018: Nun hatte ich aber das Mirtazapin aber nicht mehr nötig, da ich keine 2 Ads nehmen wollte und ich es nicht mochte. Ab dort fing ein unerklärliches Rätsel an, warum ich es nicht hin bekomme Mirtazapin abzusetzen, obwohl ich es nur 3 Monate nahm. Bis 7,5 mg hatte ich keine Probleme. Doch ab 7,5 mg musste ich mindestens 5 mal die Erfahrung machen dass ich es ständig zu schnell machte. Ich habe es erst mit Wochen, dann mit Monaten probiert, bis ich gelesen habe dass man es mit 10% Schritten machen sollte. Mein Psychater, so wie die meisten Psychater, dachte natürlich dass es Plazebo wäre und ich mir diese Absetzsymptome nur vorstelle. Unglaublich wie wenig die Psychater über diese Absetzsymptome bescheid wissen!

Ich kann mir kaum vorstellen davon irgendwann mal weg zu kommen!


Ich freue mich sehr auf eure Hilfe

