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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Arianrhod
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Ululu 69 hat geschrieben: 19.02.2018 19:46 Hallo Arian, :)

ich habe heute mal in eigener Sache eine Frage an dich, weil du dich so gut mit Polyneuropathie auskennst.

Ich habe seit einigen Wochen immer wieder hauptsächlich abends Probleme mit brennenden Fußsohlen. Sie kribbeln nicht und es ist auch nichts taub, sie Brennen nur so, als wäre ich zwölf Stunden shoppen gewesen.
Mein Mann bestätigt dass sie sich nicht heiß anfühle und sehen tut man auch nichts.
Ich mache mir jetzt ein wenig Sorgen, weil ich ja, zwar in niedriger Dosis, immer noch das Quetiapin nehme. :(

Wie hat das bei dir angefangen? Waren die Symptome gleich massiver oder kann es sein, dass das bei mir schon in die Richtung geht ?

Beim Arzt war ich übrigens noch nicht, wenn es Absetzerscheinungen sind, findet der sowieso nichts. Die Blutwerte sind soweit okay.

LG Ute
Liebe Ute, ich hatte deinen Beitrag nicht gesehen - entschuldigung! :-?

bei mir hat es nach der letzten OP angefangen . Das eine Bein , das betroffen war, tat weh, krampfte und kribbelte - und noch in der Reha fing das andere auch an. ich kam wieder ins MRT , aber die OP war normal verlaufen , nix zu sehen. Bei Nervenleitsgeschwindigkeitsmessungen wurde dann die Polyneuropathie festgestellt. Also auch bei mir: eher akut und heftig.

Man hat mir gesagt, dass die Veranlagung wohl da war, und physiologischer Stress den Schalter umlegt - und das Programm der Krankheit läuft ab. So ist es auch bei Migräne.
Und Stress durch Medi- Absetzen und die OPs hatte ich ja. In einem Forum gibt es eine Frau, die bekam nach einem Autounfall Migräne.
Stress jeder Art triggert.

Du könntest einen Vitaminmangel haben und zwar B12, der macht das manchmal.

Oder warst du mittlerweile beim Arzt damit?

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Ululu
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Ululu »

Hallo weg, hallo Arian, :)

vielen Dank für eure Antworten. <3
Ich war noch nicht beim Arzt aber eure Antworten haben mich schon etwas beruhigt. Bei mir ist das Kribbeln ja auch nicht dauerhaft.
Ich schiebe es jetzt erstmal auf das Absetzen. :whistle:

Im Mai ist sowieso wieder eine Blutkontrolle fällig, ich werde das mit dem B12 dann auf jeden Fall mal ansprechen, danke für den Tipp. :hug:

Den Sockentipp habe ich an meinen Mann weitergegeben. Er hat nach einer Fehlbehandlung von Dornwarzen mit einer Strahlentherapie ein großes Loch im Fuß und ist immer auf der Suche nach Socken, die die Reibung an der empfindlichen Stelle vermindern.

LG Ute
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von LinLina »

Hallo zusammen :-)

hier gibt es einen Artikel zu Glutensensitivität und Neuropathie https://healinghistamine.com/gluten-fre ... erve-pain/

Laut einer Studie von 2015 haben 1/3 aller Menschen mit peripherer Neuropathie eine Glutensensitivität.

Gluten zu eliminieren soll bei vielen Betroffenen die Schmerzen verschwinden lassen.

Liebe Grüße
Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Jamie hat geschrieben: 16.02.2018 22:41

Ich habe früher übrigens immer Keltican forte bei Polyneuropathie empfohlen (war in der Apotheke tätig), aber eine konsequente Therapie hält fast keiner durch, weil das Präparat unglaublich teuer ist.

Schönen Abend :bettzeit:
Jamie
Ich habe mir Keltican bestellt und angeschaut, was darin eigentlich enthalten ist ( du hast recht- ist unglaublich teuer :shock: )
es ist
- uridine Monophospat C9H13N2O9P
- Folsäure
- B 12

hier nochmals ein Artikel darüber - scheint wirklich zu helfen, bei Polyneuropathie und auch bei Rückenschmerzen
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... p?id=30366

aber auch hier steht :
Die Bedeutung einer ergänzenden bilanzierten Diät mit Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure bei Wirbelsäulensyndromen hob Uwe Rückert hervor. »Schmerzen werden gelindert, der Analgetika-Bedarf wird gesenkt«, so der Oberarzt der Orthopädie II der Reha-Klinik Damp.


das bedeutet doch, man könnte auch versuchen, sich die drei Substanzen getrennt zu besorgen. Ich habe nachgesehen - Folsäure ist sozusagen DIE Schwangerschaftvorsorge, B12 nehmen Veganer und beim UMP wurde ich in Groß-Britannien fündig.
Alles zusammen würde mich in drei Monaten ca. 20 Euro kosten,
im Gegensatz zum Originalprodukt, das ca. 60 Euro für den gleichen Zeitraum kostet.

Wäre das einen Versuch wert?

liebe Grüße Arian
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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

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Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Britney
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Britney »

Hallo zusammen,

ich habe das Kribbeln ganz extrem. Ich habe mir einen Termin zur Abklärung von Small Fiber Neuropathie in der Uniklinik geben lassen. Allerdings erst im August habe ich einen Termin bekommen. Da werden die kleinkalibrigen Nervenfasern untersucht bei der normalen Untersuchung der Polyneuropathie kann das nicht festgestellt werden. Hat jemand diese Untersuchung machen lassen?

Liebe Grüße


Britney
1 Jahr Amitriptylin 30 mg
1/2 Jahr Citalopram 10 mg
2 Jahre Doxepin 50 mg
5 Jahre Carbamazepin 1200 mg
3 Jahre Tavor 2 mg
Arianrhod
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Britney hat geschrieben: 29.03.2018 11:09 Hallo zusammen,

ich habe das Kribbeln ganz extrem. Ich habe mir einen Termin zur Abklärung von Small Fiber Neuropathie in der Uniklinik geben lassen. Allerdings erst im August habe ich einen Termin bekommen. Da werden die kleinkalibrigen Nervenfasern untersucht bei der normalen Untersuchung der Polyneuropathie kann das nicht festgestellt werden. Hat jemand diese Untersuchung machen lassen?

Liebe Grüße


Britney
Weisst du WAS da genau gemacht wird? Ich war eine Woche in der Neurologischen Klinik in Neustadt und weiss nicht, ob diese Untersuchung gemacht wurde.

liebe Grüße Arianrhod
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Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

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seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Britney »

Hallo Arianrhod,

ich weiß nur dass es kleinere Nerven sind die mit der herkömmlichen Untersuchung von Polyneuropathie nicht gefunden werden.

https://neurologie.charite.de/leistunge ... ropathien/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Small_fiber_Neuropathie

Hast du eine Diagnose bekommen?



LG


Britney
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Schildkroete
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Re: Polyneuropathie

Beitrag von Schildkroete »

Hallo Buetzfeld,

meine neuropathischen Schmerzen waren immer von wechselnder, aber insgesamt geringer Intensität. Einzige Ausnahme war, als ich das Venlafaxin zu schnell abgesetzt habe. Da haben sie sich deutlich verstärkt und mich auch eingeschränkt (was sonst nicht der Fall ist). Als ich das Venlafaxin dann wieder eindosiert und langsam abgesetzt habe, sind sie auf das gewohnte Niveau zurückgegangen.

Im Augenblick habe ich fast gar keine Beschwerden. Vielleicht liegt es daran, dass ich Vitamin B 12 nehme.

Gruß
Schildkröte
Diagnose: Depression, in Remission seit 2014
Seit 2003 diverse Antidepressiva, zuletzt (seit 2007) Venlafaxin , wechselnde Dosierungen, zuletzt 75 mg
Außerdem: Einnahme von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin, seit 2009), diverse Nahrungsergänzungsmittel, Antihormontherapie mit Tamoxifen (seit 10/2017)

1. Absetzversuch (Anfang 2015): über 10 Wochen von 75 mg auf 0 mg. Symptome: Weinerlichkeit, Verstärkung bereits vorhandener neuropathischer Schmerzen, Bauchkrämpfe, bei jedem Reduktionsschritt für ca. fünf Tage Kopfschmerzen. Ca. 3 Wochen nach Null zusätzlich innere Anspannung, extreme Stressanfälligkeit, Verzweiflung, Morgentiefs, Schlafstörungen. Weiter Weinerlichkeit und Bauchkrämpfe, zusätzlich immer wieder Durchfall. Rückgang der neuropathischen Schmerzen auf das Ausgangsniveau, Zunahme der Anspannung bis zur Funktionsunfähigkeit (Krankschreibung).

Wiedereindosieren (Mitte Mai 2015): 2 Tage 25 mg (NW: Übelkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit) >> 6 Wochen 12,5 mg (Übelkeit sofort weg, übrige NW werden im Lauf der nächsten Woche besser; Darmsymptome verschwinden schnell, Anspannung bessert sich nach ca. 10 Tagen, bleibt aber auf einem auf Dauer nicht erträglichen Niveau, Weinerlichkeit, Stressanfälligkeit und Schlafstörungen bessern sich nur wenig) >> 2 Wochen 14 mg >> 2 Wochen 17,5 mg >> 7 Wochen 22 mg (nach ca. einer Woche Besserung von Anspannung, Schlafstörungen und Darmsymptomen - endlich Rückkehr zur Normalität!)

2. Absetzversuch (Start 14.09.2015): 4 Wochen 20 mg >> 6 Wochen 18 mg (in der vierten Woche nach der Reduktion Schlafstörungen, deshalb länger auf der Dosis geblieben) >> 9 Wochen 16 mg (viel Stress, zwei Antibiosen, kurzzeitig wieder einige Tage mit Anspannung (aber lange nicht so schlimm wie im Frühling) und Weinerlichkeit) >> 8 Wochen 14 mg (leichte Morgentiefs in den ersten Tagen nach der Reduktion, für ca. drei Wochen den typischen Absetz-Kopfschmerz, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 5 Wochen 12 mg >> 9 Wochen 10 mg (leichtes Serotonin-Syndrom aufgrund einer Wechselwirkung mit einem anderen Medikament) >> 7 Wochen 8 mg (verstärkte stromschlagartige Schmerzen, Schlafstörungen, deshalb den nächsten Reduktionsschritt verkleinert) >> 5 Wochen 7 mg >> 8 Wochen 6 mg (keine Absetzsymptome, aber eine Fernreise und zwei Antibiosen) >> 4 Wochen 5,5 mg (in der zweiten Woche nach der Reduktion verstärkte stromschlagartige Schmerzen) >> 4 Wochen 5 mg >> 4 Wochen 4,3 mg >> 5 Wochen 3,8 mg (Absetz-Kopfschmerz, besonders in der 3. und 4. Woche, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 4 Wochen 3,3 mg >> 4 Wochen 2,7 mg >> 4 Wochen 2,3 mg >> 7 Wochen 1,7 mg >> 5 Wochen 1,2 mg >> 4 Wochen 0,6 mg >> seit 01.10.2017 komplett abgesetzt

Mein Thread: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=35&t=9719
weg

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von weg »

Buetzfeld hat geschrieben: 26.04.2018 15:17 Hallo,
ich habe mal eine Frage an alle. Sind eure Neuropathien bzw. Missempfindungen eigentlich immer von gleicher Intensität ? Oder gibt es auch Phasen wo ihr sie gar nicht so wahrnehmt ? Ich habe sie seit der Reduktion von Citalopram von 10mg auf 5mg ziemlich verstärkt. Jahrelang vorher habe ich den Missempfindungen in den Füßen gar nicht soviel Aufmerksamkeit geschenkt.
ich habe diese neuropathien vor allem in den füssen manchmal bis zu den knieen. sie ändern sich wenn ich andere socken oder schuhe trage. sie sind besser wenn ich barfusslaufe (in der wohnung) oder auch, wenn ich mit weicheren schuhen über naturwege gehe und damit die füsse gut massiert werden. oft ist es am abend schlimmer als am morgen. auch temperaturschwankungen spielen eine rolle.

gut ist es aber nie. ich habe gelernt damit zu leben und schenke wenn möglich dem keine grosse beachtung mehr.

herzlich
weg
weg

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von weg »

hi buetzfeld,

es gibt einige gründe wo ich annehmen kann woher sie kommen:
- disposition (vater und 1 bruder hat das auch)
- chemotherapie
- drogen- und medikamentenmissbrauch

ich habe neurologische untersuchungen machen lassen. man hat die nervenleitfähigkeit (elektroneurographie) geprüft und da festgestellt, dass sich bei mir die äusseren nerven bis etwa zum knie zurückziehen. (weiss nicht mehr wie neurologin das genannt hat)

dann war ich noch beim orthopäden. der hat noch einlagen verschrieben und bemerkte eine beginnende arthrose im grossen zehen und einen rigidus hallux.

naja je mehr man abklären lässt umso mehr diagnosen bekommt man. :wink:

begonnen hat es eigenartig. ich konnte plötzlich kaum mehr laufen. ich habe bei jedem schritt nur noch getränt vor schmerzen.
heute würde ich diese schmerzen, seit ich da im forum wissen erhalten habe, anders beurteilen. das waren entzugssymptome.

geholfen hat mir eine feldenkraistherapie. ich habe da gelernt, meine füsse anders zu belasten. nun laufe ich wieder im jahr zwischen 2000 bis 3000 kilometer. das ist meine ganze selbstheilungstherapie - strategie und die hilft. :party2:

für mich war das laufen, gehen, extrem wichtig. ich wohne auf einem berg und muss ins tal hinunter um meine einkäufe etc. zu machen. ansonsten hätte ich umziehen müssen.

herzlich
weg
Timeout
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Timeout »

Hallo zusammen,

da kann ich mich mal eingliedern :( Seit ca. zwei Jahren habe ich jetzt mehr oder weniger Probleme mit meinen Füssen. Teilweise kann ich kaum laufen und habe extreme Schmerzen. Untersuchungen wurden gemacht, Einlagen verschrieben, beim Neurologen war ich allerdings noch nicht (ich kann keine Ärzte mehr sehen und vertrauen ...neee wirklich nicht!) Zunächst waren es morgendliche Anlaufschmerzen, kamen und gingen, mit der Zeit wurde die Anlaufphase immer länger. Dann kamen brennende Schmerzen unter Belastung hinzu (längere Wanderungen sind nicht mehr möglich, was mich todunglücklich macht :cry: ) seit Monaten werden Zehen beim laufen taub und bleiben dann auch für längere Zeit taub. Manchmal bin ich Beschwerde frei. Da das jetzt schon zwei Jahre so geht habe ich nun doch (extreme Schmerzen) im AUGUST !!! ( im April 7 Neurologen angerufen!!!)einen Termin. ob ich da hingehen, ich bin skeptisch.

Ich habe solche Angst, dass diese Nervenschmerzen dauerhaft bleiben. Ich mache Kneip, laufe über lange strecken barfuß, trage Einlagen und nehme seit nunmehr 10 Tagen ein Vitamin B Präparat. Nichts hilft.

Liebe Grüße
Time
2010 Diagnose Depression

Citalopram ---keine Ahnung mehr wie es mir damit ging
Sept. 2010 Klinik (Reha)

Sertr*lin 150 mg + Seroq*el 50 mg
Nov. 2010 anhaltende Durchfälle, eine Woche Isolierung im Krankenhaus, kein Befund
Medikamente eigenmächtig abgesetzt, keine Diarrhoe mehr

Erneut Depression, Versuch der Wiedereindosierung, 150 mg Sertr*lin…ich dachte ich überlebe die Nacht nicht!!!

Seroq*el Retard --- ohne Wirkung
April 2011

Citalo*ram und Mirtaz*pin ---starke Gelenkschmerzen ---Ansage des Arzte---„Kann nicht von den Medis kommen!!!“
Mirta abgesetzt---keine Schmerzen mehr

Citalo*ram ohne Wirkung
Cipra*ex ohne Wirkung
Citalo*ram höher dosiert- ohne Wirkung
Selbst abgesetzt

August 2011 Seroq*el 50 mg

Dez. 2011 erneut Klinik
225 mg Venlafa*in + 100 mg Quetia*in

Bis 2015 ein Auf – und Ab mit Venla / ein einmaliger Absetzversuch ---über 6 Wochen ohne, dann wieder eindosiert!

Seit Mitte Juli 2015 ohne Venla und auf 25 mg Quetiapin (3 – 4 Monate rausdosiert)

Nov. 2015 ----- 50 mg Queti
April 2016------25 mg Queti

Mit Wasserlösungsmethode mg für mg bis 2018/19 runter dosiert ( 01/18= 4mg)

8 Monate auf Null
- massive Schlafstörungen
- Schmerzen (Diagnose Polyneuropathie= Empfehlung Lyrika)
- immer häufiger unkontrollierbare Muskelzuckungen

z.zt. 25 mg Quetiapin
Timeout
Beiträge: 77
Registriert: 04.10.2015 16:10
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Timeout »

Morgen such ich mir erstmal einen Feldenkrais Therapeuten 8-) Danke Weg
2010 Diagnose Depression

Citalopram ---keine Ahnung mehr wie es mir damit ging
Sept. 2010 Klinik (Reha)

Sertr*lin 150 mg + Seroq*el 50 mg
Nov. 2010 anhaltende Durchfälle, eine Woche Isolierung im Krankenhaus, kein Befund
Medikamente eigenmächtig abgesetzt, keine Diarrhoe mehr

Erneut Depression, Versuch der Wiedereindosierung, 150 mg Sertr*lin…ich dachte ich überlebe die Nacht nicht!!!

Seroq*el Retard --- ohne Wirkung
April 2011

Citalo*ram und Mirtaz*pin ---starke Gelenkschmerzen ---Ansage des Arzte---„Kann nicht von den Medis kommen!!!“
Mirta abgesetzt---keine Schmerzen mehr

Citalo*ram ohne Wirkung
Cipra*ex ohne Wirkung
Citalo*ram höher dosiert- ohne Wirkung
Selbst abgesetzt

August 2011 Seroq*el 50 mg

Dez. 2011 erneut Klinik
225 mg Venlafa*in + 100 mg Quetia*in

Bis 2015 ein Auf – und Ab mit Venla / ein einmaliger Absetzversuch ---über 6 Wochen ohne, dann wieder eindosiert!

Seit Mitte Juli 2015 ohne Venla und auf 25 mg Quetiapin (3 – 4 Monate rausdosiert)

Nov. 2015 ----- 50 mg Queti
April 2016------25 mg Queti

Mit Wasserlösungsmethode mg für mg bis 2018/19 runter dosiert ( 01/18= 4mg)

8 Monate auf Null
- massive Schlafstörungen
- Schmerzen (Diagnose Polyneuropathie= Empfehlung Lyrika)
- immer häufiger unkontrollierbare Muskelzuckungen

z.zt. 25 mg Quetiapin
weg

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von weg »

hi time,
Timeout hat geschrieben: 07.05.2018 21:29 Morgen such ich mir erstmal einen Feldenkrais Therapeuten 8-) Danke Weg
das finde ich einen guten schritt. ich weiss nicht wo du wohnst. aber es gibt ja auch so einen feldenkrais-verband in deutschland, österreich und der schweiz. (google)

ich wohne in der schweiz. in meiner ärzte-gemeinschaftspraxis arbeitet auch eine feldenkrais-therapeutin. die kann dann über die krankenkasse abrechnen.

schau, dass du zu einer gut ausgebildeten fachkraft findest. lass dich durch den verband adressen geben.

ich habe auch viele übungen gelernt, natürlich jetzt vergessen, weil ich ja wieder laufen kann. aber eine ist mir in erinnerung geblieben. es war mein erstes erfolgserlebnis:

rückwärtslaufen: ganz langsam von den zehenspitzen her den fuss ganz langsam abrollen. natürlich in der wohnung und barfuss :wink:

mache es langsam und mit mass.

es würde mich freuen, wenn du mal berichtest was deine erfahrungen sind.

hast du gesehen, ich habe im thread weiter oben noch socken empfohlen, die ich für mich gut finde.

ich wünsche dir viel erfolg und gutes gelingen

herzlich
weg
Britney
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Britney »

Hallo Ihr Lieben,

Vitamin B6 Überschuss kann Kribbeln und Polyneurophatie auslösen.

Falls Ihr Vitamine nehmt prüft doch bitte per Bluttest unbedingt Vollblutanalyse, ob Ihr vielleicht einen Überschuss an B6 habe. Kostet ca. € 38,00. Dann kann sich der Spiegel wieder normalisieren und die Beschwerden weggehen.

Liebe Grüße

Britney
1 Jahr Amitriptylin 30 mg
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Arianrhod
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Hallo britney,
wie kann es denn zu einem B6- Überschuss kommen?

liebe Grüße Arianrhod
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Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
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Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

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seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
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Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Timeout »

Hallo zusammen,

dies habe ich noch zum Thema gefunden !

https://rxisk.org/pssd-withdrawal-small ... ment-19612

Bei mir ist es definitiv besser geworden mit den Füssen! Evtl. ist das Vitamin B hilfreich. Ich dehne die Füße jetzt regelmäßig, laufe viel barfuß in Wald und Wiesen und natürlich Kneipp :) Die tauben Zehen sind fast gänzlich weg. Ich kann es kaum glauben....über zwei Jahre habe ich rumgemacht ....ahhhhh :o

Liebe Grüße
Time
2010 Diagnose Depression

Citalopram ---keine Ahnung mehr wie es mir damit ging
Sept. 2010 Klinik (Reha)

Sertr*lin 150 mg + Seroq*el 50 mg
Nov. 2010 anhaltende Durchfälle, eine Woche Isolierung im Krankenhaus, kein Befund
Medikamente eigenmächtig abgesetzt, keine Diarrhoe mehr

Erneut Depression, Versuch der Wiedereindosierung, 150 mg Sertr*lin…ich dachte ich überlebe die Nacht nicht!!!

Seroq*el Retard --- ohne Wirkung
April 2011

Citalo*ram und Mirtaz*pin ---starke Gelenkschmerzen ---Ansage des Arzte---„Kann nicht von den Medis kommen!!!“
Mirta abgesetzt---keine Schmerzen mehr

Citalo*ram ohne Wirkung
Cipra*ex ohne Wirkung
Citalo*ram höher dosiert- ohne Wirkung
Selbst abgesetzt

August 2011 Seroq*el 50 mg

Dez. 2011 erneut Klinik
225 mg Venlafa*in + 100 mg Quetia*in

Bis 2015 ein Auf – und Ab mit Venla / ein einmaliger Absetzversuch ---über 6 Wochen ohne, dann wieder eindosiert!

Seit Mitte Juli 2015 ohne Venla und auf 25 mg Quetiapin (3 – 4 Monate rausdosiert)

Nov. 2015 ----- 50 mg Queti
April 2016------25 mg Queti

Mit Wasserlösungsmethode mg für mg bis 2018/19 runter dosiert ( 01/18= 4mg)

8 Monate auf Null
- massive Schlafstörungen
- Schmerzen (Diagnose Polyneuropathie= Empfehlung Lyrika)
- immer häufiger unkontrollierbare Muskelzuckungen

z.zt. 25 mg Quetiapin
Arianrhod
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Hallo TimeOut,

ich habe alles genauso wie in dem Artikel beschrieben, auch die sexuellen Störungen. Leider hat mir bisher jeder Neurologe gesagt, da gibt es keinen Zusammenhang. Bei mir wäre es dann aber nicht durch AD, sonden durch 10 Jahre lang NL.
Also die körperlichen Reaktionen laufen wohl ganz normal ab, soweit ich das beurteilen kann - kommen aber nicht im Gehirn an. Als wäre die Leitung unterbrochen. Als würde alles ohne mich passieren.
Ich spreche nur nicht mehr darüber, weil ich es sooo Leid bin, in die Psycho-Ecke gestellt zu werden. ....

liebe Grüße Arianrhod
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Arianrhod
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Hier auf der Seite des Gemeinnützigem Netzwerkes habe ich folgende Erklärung zu Polyneuropathie gefunden:
Man unterscheidet sechs verschiedene Arten der Polyneuropathie:

1. Toxische PNP
2. PNP mit unbekannter Ursache
3. metabolische PNP, (Abklärung durch Internisten)
4. entzündliche PNP, (Abklärung durch Rheumatologen)
5. erbliche PNP, (molekulargenetische Untersuchungen
z. B. Uni-Klinik Münster, Prof. P.Young)
6. Tumor begleitende PNP (Gewebeuntersuchung auf Tumore)
b) Welche Ursachen gibt es für eine toxische PNP? 2-4
Auslöser für die toxische PNP sind neurotoxische Stoffe. Einer der bekanntesten neurotoxischen Stoffe ist das Genussmittel Alkohol. Beispielhaft folgen weitere neurotoxische Stoffe.
Lösungsmittel: .....
Gase:.....
Schwermetalle: ......
Metalloide: .....
Biozide: ......
Organophosphate: ......
Verunreinigungen, technische Hilfsstoffe: polychlorierte Biphenyle (PCB), polychlorierte Dibenzodioxine und polychlorierte Dibenzofurane (PCDD/F)
Arzneimittel: Neuroleptika, Antibiotika
Bakterielle, pflanzliche, tierische Gifte:.....

https://www.genuk-ev.de/pnp.html

Dazu schreiben sie:
Patienten mit PNP, aber auch alle anderen Umweltkranken, sind nicht länger als Simulanten
oder psychisch Kranke zu diffamieren.
!!!!

:cry:

liebe Grüße Arianrhod
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Arianrhod hat geschrieben: 18.03.2018 13:59
Jamie hat geschrieben: 16.02.2018 22:41

Ich habe früher übrigens immer Keltican forte bei Polyneuropathie empfohlen (war in der Apotheke tätig), aber eine konsequente Therapie hält fast keiner durch, weil das Präparat unglaublich teuer ist.

Schönen Abend :bettzeit:
Jamie
Ich habe mir Keltican bestellt und angeschaut, was darin eigentlich enthalten ist ( du hast recht- ist unglaublich teuer :shock: )
es ist
- uridine Monophospat C9H13N2O9P
- Folsäure
- B 12

hier nochmals ein Artikel darüber - scheint wirklich zu helfen, bei Polyneuropathie und auch bei Rückenschmerzen
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... p?id=30366

aber auch hier steht :
Die Bedeutung einer ergänzenden bilanzierten Diät mit Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure bei Wirbelsäulensyndromen hob Uwe Rückert hervor. »Schmerzen werden gelindert, der Analgetika-Bedarf wird gesenkt«, so der Oberarzt der Orthopädie II der Reha-Klinik Damp.


das bedeutet doch, man könnte auch versuchen, sich die drei Substanzen getrennt zu besorgen. Ich habe nachgesehen - Folsäure ist sozusagen DIE Schwangerschaftvorsorge, B12 nehmen Veganer und beim UMP wurde ich in Groß-Britannien fündig.
Alles zusammen würde mich in drei Monaten ca. 20 Euro kosten,
im Gegensatz zum Originalprodukt, das ca. 60 Euro für den gleichen Zeitraum kostet.

Wäre das einen Versuch wert?

liebe Grüße Arian

Ein "Update" zu menem Selbstversuch, die NEM , die in "Keltican" enthalten sind , einzubehmen:


Ich finde, mir hilft es.
Ich war heute mit meinem Schmerztagebuch in der Neurologie ( Schmerzambulanz).
Der Ärztin fiel auf,
dass ich die letzten drei Monate signifikant WENIGER Schmerzmittel, also NSAR wegen Nervenschmerzen und Mißempfindungen einnehme.

Migräne ist leider gleich geblieben. Aber das hat ja nix damit zu tun. Das Kribbeln, Krämpfe etc. sind wirklich besser.

Es wäre also ein Versuch wert, da bei mir die Stoffe gut verräglich waren, und sie nicht zu teuer sind.

liebe Grüße Arian
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Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Bittchen
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Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Bittchen »

Hallo liebe PNP Betroffene,

kennt ihr das Selbsthilfeforum für diese ätzende Krankheit ?
Da gibt es bei FB eine sehr informative Gruppe mit vielen Informationen.

LG Brigitte
► Text zeigen
Vorgeschichte:
Als junge Frau hatte ich schon zwei Suizidversuche,18 u.24.Jahre,1968 verbunden mit schmerzhaften Trennungen.

1986 nach der Geburt von der dritten Tochter das erste Mal Diagnose durch Frauenarzt ,Depression.


Medikationsverlauf:


Seit Feb.1992 trockene Alkoholikerin.Halbes Jahr später depressive Phase. Hausarzt spritzt alle 4 Wochen Imap.


1994 erneut starke depressive Symptome,jüngste Tochter hatte bald Kommunion,ich wollte funktionieren.
Hausarzt verschreibt das 1.Mal Aurorix(Mao-Hemmer),hat schnell gewirkt.
Ich hatte eine kurze Hypomanie. In den langen Jahren immer Mal wieder,jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Eingenommen bis 2004,dann keine Wirkung mehr.

2004,das erste Mal Akut-Psychiatrie, umgestellt worden auf Trevilor(Venla),immer wenn Wirkung nach ließ, erhöht worden,bis 300 mg.


Dann Inkontinenz und weitere Nebenwirkungen,zu schnell ausgeschlichen.
Umgestellt auf Escitalopram,zwischendurch Citralopram,
Nach ein paar Jahren wieder abgesetzt,immer zu schnell,i

2009 erneut schwere Episode,Hausarzt verschreibt wieder Aurorix,wirkt nicht mehr.
Auch 2009,endlich Psychotherapie,
Psychiater verschreibt Sertralin 25 mg, sehr starke Nebenwirkungen,Zittern,Unruhe,Angst,Selbstmordgedanken,so dass ich erneut,während der Psychotherapie, in die Akut- Psychiatrie muss.
Entlassung mit 50 mg Sertralin. als Nebenwirkung ,starken Durchfall.


Dann ohne Ausschleichen ,Umstellung auf Citalopram 40 mg. dann umgestellt auf 20 mg Es-Citalopram,

Absetzversuche scheitern immer wieder,da erneutes Auftreten der Krankheit diagnostiziert wird.

Absetzverlauf:
Anfang 2017 : Vom neuen Hausarzt ließ ich mir dann Tropfen verschreiben und reduzierte jede Woche einen Tropfen.
Seit Mai 2017 ohne Ad.

3.12.2017 Versuch der Wiedereindosierung von 0,5 mg Escitalopram - starker Durchfall, wieder weggelassen


Seit Ewigkeiten 125 mg L-Thyroxin gegen Unterfunktion der SD.

aktuelle Symptome
Jetzt bin ich in eine, angeblich leichte, Überfunktion geraten.
Symptome sind starke Schlafstörungen,Gereiztheit,Wut ,innere Unruhe und Beben,Kribbeln in Füßen und Waden,schwitzen,sehr trockener Mund,immer Durst.
Plaque in Halsschlagader ,vorgestern beim Endokrinologen fest gestellt,auch Polyneuropathie ,wird in beiden Beinen vermutet.

Erst einmal will ich versuchen ohne erneutes PP auszukommen.
Kein PP hat mich stabilisiert ,eigentlich hatte ich immer nur Nebenwirkungen,wie Inkontinenz und Schleimhautbluten erneut auftraten,beschloss ich auszuschleichen.
Auch Sehstörungen,Magengeschwüre,mit Teerstuhl hatte ich in den letzten drei Jahren .
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