Klick auf das Kreuzchen um das hier auszublenden ->


 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Petra49

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Petra49 »

Arianrhod hat geschrieben: 17.09.2018 17:45


und beim UMP wurde ich in Groß-Britannien fündig.
Alles zusammen würde mich in drei Monaten ca. 20 Euro kosten,
im Gegensatz zum Originalprodukt, das ca. 60 Euro für den gleichen Zeitraum kostet.



Hallo Arian,

ich habe das Uridinmonophosphat, daß ja in Kelcitan enthalten ist, mal vor Jahren wegen einer Trigeminusneuralgie genommen.

Ich hatte die Neuralgie zu dem Zeitpunkt schon drei Jahre und bin dann zufällig auf das UMP (Uridinmonophosphat) in Kelcitan gestoßen und mir hat es geholfen, da meine Neuralgie nach 4 Schachteln Kelcitan komplett verschwunden ist.

Aber es ist für eine längere Behandlung meines Erachtens zu teuer, deshalb würde ich gerne wissen, welche Quelle du in England gefunden hast, denn früher konnte man sich das UMP sogar spritzen lassen, was ja auch nicht mehr geht, da es in Deutschland nur das Kelcitan gibt und man hier keine Alternative zu diesem Präparat hat.

LG, Petra
Arianrhod
Beiträge: 1938
Registriert: 15.11.2015 15:16
Hat sich bedankt: 377 Mal
Danksagung erhalten: 653 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Hallo Petra,

du hast eine PN.

( ich gebe die Adressen gerne weiter, es sind allerdings komerzielle links, daher PN)

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Bittchen
Beiträge: 2805
Registriert: 24.11.2017 09:35
Hat sich bedankt: 799 Mal
Danksagung erhalten: 351 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Bittchen »

Hallo,

Ich werde mir Keltican forte bestellen.Velleicht hilft es ja.
Meine brennenden Beine und Krämpfe machen mir schon sehr zu schaffen.
Aber ich habe auch sehr mit Antriebslosigkeit und Trauer zu kämpfen.
Nicht einfach im Moment.
LG Brigitte
► Text zeigen
Vorgeschichte:
Als junge Frau hatte ich schon zwei Suizidversuche,18 u.24.Jahre,1968 verbunden mit schmerzhaften Trennungen.

1986 nach der Geburt von der dritten Tochter das erste Mal Diagnose durch Frauenarzt ,Depression.


Medikationsverlauf:


Seit Feb.1992 trockene Alkoholikerin.Halbes Jahr später depressive Phase. Hausarzt spritzt alle 4 Wochen Imap.


1994 erneut starke depressive Symptome,jüngste Tochter hatte bald Kommunion,ich wollte funktionieren.
Hausarzt verschreibt das 1.Mal Aurorix(Mao-Hemmer),hat schnell gewirkt.
Ich hatte eine kurze Hypomanie. In den langen Jahren immer Mal wieder,jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Eingenommen bis 2004,dann keine Wirkung mehr.

2004,das erste Mal Akut-Psychiatrie, umgestellt worden auf Trevilor(Venla),immer wenn Wirkung nach ließ, erhöht worden,bis 300 mg.


Dann Inkontinenz und weitere Nebenwirkungen,zu schnell ausgeschlichen.
Umgestellt auf Escitalopram,zwischendurch Citralopram,
Nach ein paar Jahren wieder abgesetzt,immer zu schnell,i

2009 erneut schwere Episode,Hausarzt verschreibt wieder Aurorix,wirkt nicht mehr.
Auch 2009,endlich Psychotherapie,
Psychiater verschreibt Sertralin 25 mg, sehr starke Nebenwirkungen,Zittern,Unruhe,Angst,Selbstmordgedanken,so dass ich erneut,während der Psychotherapie, in die Akut- Psychiatrie muss.
Entlassung mit 50 mg Sertralin. als Nebenwirkung ,starken Durchfall.


Dann ohne Ausschleichen ,Umstellung auf Citalopram 40 mg. dann umgestellt auf 20 mg Es-Citalopram,

Absetzversuche scheitern immer wieder,da erneutes Auftreten der Krankheit diagnostiziert wird.

Absetzverlauf:
Anfang 2017 : Vom neuen Hausarzt ließ ich mir dann Tropfen verschreiben und reduzierte jede Woche einen Tropfen.
Seit Mai 2017 ohne Ad.

3.12.2017 Versuch der Wiedereindosierung von 0,5 mg Escitalopram - starker Durchfall, wieder weggelassen


Seit Ewigkeiten 125 mg L-Thyroxin gegen Unterfunktion der SD.

aktuelle Symptome
Jetzt bin ich in eine, angeblich leichte, Überfunktion geraten.
Symptome sind starke Schlafstörungen,Gereiztheit,Wut ,innere Unruhe und Beben,Kribbeln in Füßen und Waden,schwitzen,sehr trockener Mund,immer Durst.
Plaque in Halsschlagader ,vorgestern beim Endokrinologen fest gestellt,auch Polyneuropathie ,wird in beiden Beinen vermutet.

Erst einmal will ich versuchen ohne erneutes PP auszukommen.
Kein PP hat mich stabilisiert ,eigentlich hatte ich immer nur Nebenwirkungen,wie Inkontinenz und Schleimhautbluten erneut auftraten,beschloss ich auszuschleichen.
Auch Sehstörungen,Magengeschwüre,mit Teerstuhl hatte ich in den letzten drei Jahren .
Arianrhod
Beiträge: 1938
Registriert: 15.11.2015 15:16
Hat sich bedankt: 377 Mal
Danksagung erhalten: 653 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Arianrhod »

Bittchen hat geschrieben: 07.10.2018 16:12 Ich werde mir Keltican forte bestellen
Gerade entdeckt bei der Versandapotheke medpex: medpex Uridin Forte Kapseln ,

sie sind zumindest preiswerter als Keltikan und wohl ein Analog- Produkt.

Gruß Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
space_aber
Beiträge: 8
Registriert: 02.07.2018 10:29

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von space_aber »

Hi!

Ich habe gerade in diesem Thread gelesen und würde mich gerne beteiligen.

Circa drei Wochen nach dem Ansetzen von Amisulprid 300 mg und Mirtazapin 30 Milligramm ist bei mir chronischer Juckreiz aufgetreten, der sich bis heute (circa 4 Jahre später) fortsetzt. Ich war deswegen in einer Hautklinik und mir wurde dort eine Small Fiber Neuropathie diagnostiziert, welche vermutlich der Auslöser für diesen Juckreiz ist. Es ist also ein neuropathischer Juckreiz (Nadelstiche am ganzen Körper immer wenn der Organismus zur Ruhe kommen will).

Es wurde der Verdacht geäußert, dass die Psychopharmaka die Ursache dessen sind. Mir wurde zur Schmerzbetäubung Gabapentin verschrieben, was ich für mindestens genau so gefährlich halte wie Amisulprid und Mirtazapin und unter keinen Umständen nehmen werde.

Nach etlichen Versuchen, den Juckreiz über äußere Behandlungen zu lindern (Cremés, Lotionen, Eichenrinde, etc.) und den gescheiterten Versuchen Abhilfe durch Antihistaminika zu finden, versuche ich es derzeit mit Nahrungsergänzungsmitteln (B-Vitame, Mutterkraut, Alpha Liponsäure, etc.) und arbeite an den emotionalen Begleiterscheinungen.

Ein Termin beim Neurologen steht noch aus. Ich erhoffe mir eine Klärung der Ursache, befürchte jedoch, dass diese unbekannt bleibt und mir nur wieder weitere Medikamante angedreht werden.

Ich habe bei AAA-Pharma und Ratiopharm angerufen, die Situation geschildert und nachgefragt, ob ähnliche Fälle bekannt sind. Angeblich sei dieses Phänomen unbekannt, allerdings wäre es nicht auszuschließen. Bei der Gelegenheit habe ich mal rausgelassen, was diese Psychopharmaka in Wirklichkeit anrichten und geäußert, dass das Absetzen extrem schwer bzw. teilweise unmöglich ist. Die Dame von AAA-Pharma hat mir gesagt, dass die Absetzproblematik durchaus bekannt sei und mich mein behandelnder Arzt darüber hätte aufklären sollen (was so natürlich nicht passiert ist). Bei Ratiopharm wurde gesagt, dass Absetzsymptome Symptome der eigentlichen Krankheit sind, was man bei Psychiatern ja auch immer hört.

Zugegeben ist die Ursache für die Neuropathie unklar. Allerdings halte ich es für einen komischen Zufall, dass genau seit dem ich diese Pillen nehme, dieser Juckreiz bestand hat. Es gibt derzeit keine Hilfe von keiner Partei. Diverse Psychiater, Hautärzte und Pharmaunternehmen bieten keine Lösung, eben nur weitere Pillen, die krank machen.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Zuletzt geändert von Straycat am 17.09.2020 13:08, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt
Erfahrungen mit: Paroxetin, Lamotrigin, Venlafaxin, Quetiapin, Aripiprazol, Melperon, Promethazin, Pipamperon, Lorazepam, Risperidon, Mirtazapin, Amisulprid, Ziprasidon, Risperidon

► Text zeigen
Omega3
Beiträge: 35
Registriert: 04.11.2020 05:39
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Omega3 »

Hallo liebe Leidensgenossen,

wie haben sich denn die neuropathischen Schmerzen bei euch über die Zeit entwickelt? Bei mir wird es aktuell jeden Tag schlimmer. Es ist auffällig, dass man so gut wie nie hört, dass es besser geworden ist. Wir brauchen mutmachende Berichte 😊 Und es fällt auf, dass bei Polyneuropathie fast immer Venlafaxin im Spiel gewesen ist.

Beste Grüße!

Omega3
April 2020 Diagnose Burn-Out mit agitierter Depression (Leitsymptome Angst und Schlaflosigkeit)

5/05 2020 Beginn Einnahme 150mg Opipramol
31/06 2020 Reduzierung bis auf 100mg Opipramiol
1/08 2020 Reduzierung bis auf 50mg Opipramol
27/09 2020 Reduzierung bis auf 0mg Opipramol

Die Reduzierung erfolgte mittels Microtapering 1mg tröpfchenweise pro Tag

Durch Kortisonspritze heftiger Rückfall mit Angst und Schlaflosigkeit danach der größte Fehler meines Lebens:

15.12.20-22.12.20 Einnahme von 37,5mg Venlafaxin für sieben Tage (Sofort heftigste NW, wie Derealisierung, Sprachverlust, akkustische Halluzinationen, psychotische Alpträume, Suizidgedanken). Daraufhin sofort abgesetzt und seit dem 23.12.2020 komplett auf 0

8 Wochen später begann die Hölle mit allen bekannten Absetztsymptomen und stelle alles in den Schatten, was ich vorher erlebt habe.

Ich unterstütze den Heilungsprozess mit:

CBD-Öl
Hopfentee
Vitamin C
Vitamin D
Vitamin K2
Magnesium
Curcumin

Ich ernähre mich ausgewogen mit Obst, Gemüse, Nüssen, Saaten, Fisch und Geflügel. Alkohol, Nikotin, Kaffee und Industriezucker sind tabu.
Schildkroete
Beiträge: 102
Registriert: 15.05.2015 22:59
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Schildkroete »

Hallo Omega3,

bei mir sind die polyneuropathischen Schmerzen schon seit Längerem so gut wie weg. Auch die letzte Messung der Nervenleitgeschwindigkeit war normal.

Gruß
Schildkroete
Diagnose: Depression, in Remission seit 2014
Seit 2003 diverse Antidepressiva, zuletzt (seit 2007) Venlafaxin , wechselnde Dosierungen, zuletzt 75 mg
Außerdem: Einnahme von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin, seit 2009), diverse Nahrungsergänzungsmittel, Antihormontherapie mit Tamoxifen (seit 10/2017)

1. Absetzversuch (Anfang 2015): über 10 Wochen von 75 mg auf 0 mg. Symptome: Weinerlichkeit, Verstärkung bereits vorhandener neuropathischer Schmerzen, Bauchkrämpfe, bei jedem Reduktionsschritt für ca. fünf Tage Kopfschmerzen. Ca. 3 Wochen nach Null zusätzlich innere Anspannung, extreme Stressanfälligkeit, Verzweiflung, Morgentiefs, Schlafstörungen. Weiter Weinerlichkeit und Bauchkrämpfe, zusätzlich immer wieder Durchfall. Rückgang der neuropathischen Schmerzen auf das Ausgangsniveau, Zunahme der Anspannung bis zur Funktionsunfähigkeit (Krankschreibung).

Wiedereindosieren (Mitte Mai 2015): 2 Tage 25 mg (NW: Übelkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit) >> 6 Wochen 12,5 mg (Übelkeit sofort weg, übrige NW werden im Lauf der nächsten Woche besser; Darmsymptome verschwinden schnell, Anspannung bessert sich nach ca. 10 Tagen, bleibt aber auf einem auf Dauer nicht erträglichen Niveau, Weinerlichkeit, Stressanfälligkeit und Schlafstörungen bessern sich nur wenig) >> 2 Wochen 14 mg >> 2 Wochen 17,5 mg >> 7 Wochen 22 mg (nach ca. einer Woche Besserung von Anspannung, Schlafstörungen und Darmsymptomen - endlich Rückkehr zur Normalität!)

2. Absetzversuch (Start 14.09.2015): 4 Wochen 20 mg >> 6 Wochen 18 mg (in der vierten Woche nach der Reduktion Schlafstörungen, deshalb länger auf der Dosis geblieben) >> 9 Wochen 16 mg (viel Stress, zwei Antibiosen, kurzzeitig wieder einige Tage mit Anspannung (aber lange nicht so schlimm wie im Frühling) und Weinerlichkeit) >> 8 Wochen 14 mg (leichte Morgentiefs in den ersten Tagen nach der Reduktion, für ca. drei Wochen den typischen Absetz-Kopfschmerz, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 5 Wochen 12 mg >> 9 Wochen 10 mg (leichtes Serotonin-Syndrom aufgrund einer Wechselwirkung mit einem anderen Medikament) >> 7 Wochen 8 mg (verstärkte stromschlagartige Schmerzen, Schlafstörungen, deshalb den nächsten Reduktionsschritt verkleinert) >> 5 Wochen 7 mg >> 8 Wochen 6 mg (keine Absetzsymptome, aber eine Fernreise und zwei Antibiosen) >> 4 Wochen 5,5 mg (in der zweiten Woche nach der Reduktion verstärkte stromschlagartige Schmerzen) >> 4 Wochen 5 mg >> 4 Wochen 4,3 mg >> 5 Wochen 3,8 mg (Absetz-Kopfschmerz, besonders in der 3. und 4. Woche, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 4 Wochen 3,3 mg >> 4 Wochen 2,7 mg >> 4 Wochen 2,3 mg >> 7 Wochen 1,7 mg >> 5 Wochen 1,2 mg >> 4 Wochen 0,6 mg >> seit 01.10.2017 komplett abgesetzt

Mein Thread: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=35&t=9719
Omega3
Beiträge: 35
Registriert: 04.11.2020 05:39
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Omega3 »

Hallo liebe Schildkröte,

das sind doch mal gute Nachrichten 😊 Wieviele Jahre hast du dich denn damit rumgeschlagen? Bei wird es momentan immer schlimmer und ich kann vor Schmerzen in den Füßen kaum noch laufen. Nächste Woche bin ich nochmal bei einem Neurologen, um mich gründlich durchchecken zu lassen (PNP, MS). Ich habe aktuell das Gefühl, dass sich mein gesamtes Nervensystem auflöst. Inzwischen fangen die Nervenschmerzen auch in den Händen an und der Rücken brennt als würde er in Flammen stehen. Puhh, es fühlt sich aktuell wie sterben an.

Liebe Grüße!

Omega3
April 2020 Diagnose Burn-Out mit agitierter Depression (Leitsymptome Angst und Schlaflosigkeit)

5/05 2020 Beginn Einnahme 150mg Opipramol
31/06 2020 Reduzierung bis auf 100mg Opipramiol
1/08 2020 Reduzierung bis auf 50mg Opipramol
27/09 2020 Reduzierung bis auf 0mg Opipramol

Die Reduzierung erfolgte mittels Microtapering 1mg tröpfchenweise pro Tag

Durch Kortisonspritze heftiger Rückfall mit Angst und Schlaflosigkeit danach der größte Fehler meines Lebens:

15.12.20-22.12.20 Einnahme von 37,5mg Venlafaxin für sieben Tage (Sofort heftigste NW, wie Derealisierung, Sprachverlust, akkustische Halluzinationen, psychotische Alpträume, Suizidgedanken). Daraufhin sofort abgesetzt und seit dem 23.12.2020 komplett auf 0

8 Wochen später begann die Hölle mit allen bekannten Absetztsymptomen und stelle alles in den Schatten, was ich vorher erlebt habe.

Ich unterstütze den Heilungsprozess mit:

CBD-Öl
Hopfentee
Vitamin C
Vitamin D
Vitamin K2
Magnesium
Curcumin

Ich ernähre mich ausgewogen mit Obst, Gemüse, Nüssen, Saaten, Fisch und Geflügel. Alkohol, Nikotin, Kaffee und Industriezucker sind tabu.
Bittchen
Beiträge: 2805
Registriert: 24.11.2017 09:35
Hat sich bedankt: 799 Mal
Danksagung erhalten: 351 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Bittchen »

Hallo lieber Omega 3,hallo liebe Mitleser,

ich kann jetzt nicht sagen, dass ich sehr starke Schmerzen habe, auch die Leitgeschwindigkeit der Nerven ist nicht so aussagekräftig bei mir.
Aber ich habe Brennen in den Füßen, Waden, bis zu den Oberschenkeln.
Klar, die Krämpfe sind schmerzhaft, aber die gehen wieder vorbei, wenn ich mich bewegen kann.
Der Test mit der Stimmgabel ist bei mir bedenklich, da merke ich Schwingungen sehr spät, wegen
der Taubheitsgefühle.
Das Kribbeln und RLS ist aber besser geworden.
Ein Gefühl des eingeschnürt sein an den Füßen und Fesseln ,schwere Beine usw macht mir auch Angst.

Magen, Darm und auch Blasenbeschwerden habe ich jetzt wieder stärker, es war auch schon besser.
Das kann ich nicht genau einordnen.
Meine Hände schlafen oft ein, da habe ich auch Krämpfe, da mache ich Übungen mit dem Igelball.
Es ist immer noch im erträglichen Bereich, jetzt da es mir auch psychisch wieder schlechter geht, empfinde ich es aber als belastender.

An PP habe ich sehr viele verschiedene Wirkstoffe genommen, auch hochdosiert .
Zuletzt 7 Jahre 20 mg Es -Citalopram.
Ganz am Anfang , vor 28 Jahren , habe ich auch ein Jahr lang, monatlich eine Imap -Spritze bekommen ,ein NL.
Seit der Zeit trinke ich keinen Alkohol mehr.
Meine Zeit, mit immer wieder neuen Versuchen, auch Venlavaxin höchstdosiiert, um meine rezidivierenden Depressionen mit PP zu verhindern , ist sehr lang.
Das hat nie funktioniert ,sondern die Depressionen erst manifestiert.
Es gibt leider sehr viele Medikamente oder auch andere toxische Substanzen ,die Polyneuropathie auslösen können.
Meine Hoffnung ist, da ich jetzt so gut es geht, die Gifte aus meinem Körper lasse, ich bin ja seit 2017 auf null mit den PPs, sich auch die Nerven wieder beruhigen und die Beschwerden wenigstens nicht schlimmer werden.

Bei mir spielt natürlich auch das höhere Alter eine Rolle, da regeneriert sich das ZNS nicht mehr so schnell, denn der Stoffwechsel ist ja langsamer.
Auch drohte mir Diabetes, wahrscheinlich auch eine Entzugssymptom.
Diabetiker haben sehr oft Polyneuropathie, mein Langzeitwert ist jetzt auf 5.6 ,das ist sehr gut.
Eine Blutuntersuchung ,was auch noch andere Ursachen für die Beschwerden sein könnten, halte ich für wichtig.
Auch um einen Mangel an Vitaminen auszuschließen oder Borreliose.
Eine Lumbalpunktion habe ich trotzdem nicht machen lassen.

Die erste Neurologin hatte gleich alle PP und Untersuchungen auf dem Schirm.
Sie werden mich in einem halben Jahr um Pregabalin anflehen, so sagte sie es wörtlich.
Da bin ich aus der Praxis gestürmt, so eine Wut hatte ich auf diese Dame damals .
Heute bin ich da schon sehr viel ruhiger, es ist ja nicht nicht mehr zu ändern was passiert ist.
Aber ich musste auch noch keinen Arzt um PP anflehen.
Ekelhaft ,wie viele Ärzte die Angst von Patienten noch verstärken.
Der nächste Neurologe war gelassen, wollte keine endgültige Diagnose stellen, sagte, er hält es eher für RLS .
Er bot mir auch keine erneuten PP an .
Abwarten und gesund leben, so war seine Devise, auch stellte er die Schädigung durch die Einnahme der PP, nicht in Abrede.
Hilfreich um Beschwerden zu lindern, ist aber auch anders.
TCM habe ich versucht, den Sud vertrage ich leider nicht mit dem Magen.
Bei einem Vortrag in der Steigerwald Klinik habe ich trotzdem viele Informationen über PNP bekommen.
https://www.tcmklinik.de/
Das Buch von dem Chefarzt da habe ich mir auch gekauft.
So mache ich jetzt weiter , auch immer dabei ,Mal mehr, Mal weniger schlecht unterwegs zu sein und hoffe es wird nicht schlimmer.

Du bist noch jung, da kann sich dein Körper noch gut regenerieren.
Wenn du wirklich eine Polyneuropathie hast , da gibt es ja sehr unterschiedliche Verläufe.
Dabei hoffe ich für dich, aber auch noch für mich, auf einen milden Verlauf.
Selten esse ich Milchprodukte, sowie wenig Eiweiß und Zucker und moderate Bewegung.
Eine Vegane Ernährung wäre das Beste, schaffe ich leider nicht immer.
Auch nehme ich Vitamin B12,Vitamin D und Magnesium.
Mittlerweile bekommen mir NEM ganz gut, meine Blutwerte sind ok.

Seit gut einer Woche nehme ich Alpha Liponsäure 600 mg ,nicht ganz billig, aber ein Versuch ist es Wert.
Bis jetzt vertrage ich auch dieses NEM ganz gut, auch wenn mich "Säure" gleich skeptisch werden ließ.
Mein Diabetologe hat es mir verschrieben gegen die Polyneuropathie, Privatrezept, denn die KK bezahlen das nicht.
Bis jetzt merke ich keine Besserung, aber auch da brauche ich Geduld und will nicht zu schnell, zu viel erwarten.
Schlimme Spitzen gibt es ja leider bei jeder Krankheit, aber es kann immer auch besser werden,
Wenn unsere Körper mehr und mehr entgiftet ,von den PP, kann es zumindest auch nicht schlimmer werden, das ist meine Hoffnung.

Alles Gute für dich und schnelle Erleichterung wünsche ich dir.
Lasse dich nicht verrückt machen, tue trotzdem Alles ,wovon du meinst es tut dir gut.

Liebe Grüße
Brigitte
Zuletzt geändert von Bittchen am 19.06.2021 09:57, insgesamt 2-mal geändert.
► Text zeigen
Vorgeschichte:
Als junge Frau hatte ich schon zwei Suizidversuche,18 u.24.Jahre,1968 verbunden mit schmerzhaften Trennungen.

1986 nach der Geburt von der dritten Tochter das erste Mal Diagnose durch Frauenarzt ,Depression.


Medikationsverlauf:


Seit Feb.1992 trockene Alkoholikerin.Halbes Jahr später depressive Phase. Hausarzt spritzt alle 4 Wochen Imap.


1994 erneut starke depressive Symptome,jüngste Tochter hatte bald Kommunion,ich wollte funktionieren.
Hausarzt verschreibt das 1.Mal Aurorix(Mao-Hemmer),hat schnell gewirkt.
Ich hatte eine kurze Hypomanie. In den langen Jahren immer Mal wieder,jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Eingenommen bis 2004,dann keine Wirkung mehr.

2004,das erste Mal Akut-Psychiatrie, umgestellt worden auf Trevilor(Venla),immer wenn Wirkung nach ließ, erhöht worden,bis 300 mg.


Dann Inkontinenz und weitere Nebenwirkungen,zu schnell ausgeschlichen.
Umgestellt auf Escitalopram,zwischendurch Citralopram,
Nach ein paar Jahren wieder abgesetzt,immer zu schnell,i

2009 erneut schwere Episode,Hausarzt verschreibt wieder Aurorix,wirkt nicht mehr.
Auch 2009,endlich Psychotherapie,
Psychiater verschreibt Sertralin 25 mg, sehr starke Nebenwirkungen,Zittern,Unruhe,Angst,Selbstmordgedanken,so dass ich erneut,während der Psychotherapie, in die Akut- Psychiatrie muss.
Entlassung mit 50 mg Sertralin. als Nebenwirkung ,starken Durchfall.


Dann ohne Ausschleichen ,Umstellung auf Citalopram 40 mg. dann umgestellt auf 20 mg Es-Citalopram,

Absetzversuche scheitern immer wieder,da erneutes Auftreten der Krankheit diagnostiziert wird.

Absetzverlauf:
Anfang 2017 : Vom neuen Hausarzt ließ ich mir dann Tropfen verschreiben und reduzierte jede Woche einen Tropfen.
Seit Mai 2017 ohne Ad.

3.12.2017 Versuch der Wiedereindosierung von 0,5 mg Escitalopram - starker Durchfall, wieder weggelassen


Seit Ewigkeiten 125 mg L-Thyroxin gegen Unterfunktion der SD.

aktuelle Symptome
Jetzt bin ich in eine, angeblich leichte, Überfunktion geraten.
Symptome sind starke Schlafstörungen,Gereiztheit,Wut ,innere Unruhe und Beben,Kribbeln in Füßen und Waden,schwitzen,sehr trockener Mund,immer Durst.
Plaque in Halsschlagader ,vorgestern beim Endokrinologen fest gestellt,auch Polyneuropathie ,wird in beiden Beinen vermutet.

Erst einmal will ich versuchen ohne erneutes PP auszukommen.
Kein PP hat mich stabilisiert ,eigentlich hatte ich immer nur Nebenwirkungen,wie Inkontinenz und Schleimhautbluten erneut auftraten,beschloss ich auszuschleichen.
Auch Sehstörungen,Magengeschwüre,mit Teerstuhl hatte ich in den letzten drei Jahren .
Bittchen
Beiträge: 2805
Registriert: 24.11.2017 09:35
Hat sich bedankt: 799 Mal
Danksagung erhalten: 351 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Bittchen »

Hallo Omega,

unsere Beiträge haben sich überschnitten, meiner ist auch etwas lang geworden, entschuldige bitte.
Das hört sich richtig schlimm bei dir an und tut mir sehr leid.
Vergleiche bringen da ja nichts und ist auch immer falsch.
Jeder kennt nur seinen eigenen Schmerz.
Alles Gute und bleibe auch beim Neurologen skeptisch.

Einen erträglichen Tag heute wünsche ich dir.
► Text zeigen
Vorgeschichte:
Als junge Frau hatte ich schon zwei Suizidversuche,18 u.24.Jahre,1968 verbunden mit schmerzhaften Trennungen.

1986 nach der Geburt von der dritten Tochter das erste Mal Diagnose durch Frauenarzt ,Depression.


Medikationsverlauf:


Seit Feb.1992 trockene Alkoholikerin.Halbes Jahr später depressive Phase. Hausarzt spritzt alle 4 Wochen Imap.


1994 erneut starke depressive Symptome,jüngste Tochter hatte bald Kommunion,ich wollte funktionieren.
Hausarzt verschreibt das 1.Mal Aurorix(Mao-Hemmer),hat schnell gewirkt.
Ich hatte eine kurze Hypomanie. In den langen Jahren immer Mal wieder,jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Eingenommen bis 2004,dann keine Wirkung mehr.

2004,das erste Mal Akut-Psychiatrie, umgestellt worden auf Trevilor(Venla),immer wenn Wirkung nach ließ, erhöht worden,bis 300 mg.


Dann Inkontinenz und weitere Nebenwirkungen,zu schnell ausgeschlichen.
Umgestellt auf Escitalopram,zwischendurch Citralopram,
Nach ein paar Jahren wieder abgesetzt,immer zu schnell,i

2009 erneut schwere Episode,Hausarzt verschreibt wieder Aurorix,wirkt nicht mehr.
Auch 2009,endlich Psychotherapie,
Psychiater verschreibt Sertralin 25 mg, sehr starke Nebenwirkungen,Zittern,Unruhe,Angst,Selbstmordgedanken,so dass ich erneut,während der Psychotherapie, in die Akut- Psychiatrie muss.
Entlassung mit 50 mg Sertralin. als Nebenwirkung ,starken Durchfall.


Dann ohne Ausschleichen ,Umstellung auf Citalopram 40 mg. dann umgestellt auf 20 mg Es-Citalopram,

Absetzversuche scheitern immer wieder,da erneutes Auftreten der Krankheit diagnostiziert wird.

Absetzverlauf:
Anfang 2017 : Vom neuen Hausarzt ließ ich mir dann Tropfen verschreiben und reduzierte jede Woche einen Tropfen.
Seit Mai 2017 ohne Ad.

3.12.2017 Versuch der Wiedereindosierung von 0,5 mg Escitalopram - starker Durchfall, wieder weggelassen


Seit Ewigkeiten 125 mg L-Thyroxin gegen Unterfunktion der SD.

aktuelle Symptome
Jetzt bin ich in eine, angeblich leichte, Überfunktion geraten.
Symptome sind starke Schlafstörungen,Gereiztheit,Wut ,innere Unruhe und Beben,Kribbeln in Füßen und Waden,schwitzen,sehr trockener Mund,immer Durst.
Plaque in Halsschlagader ,vorgestern beim Endokrinologen fest gestellt,auch Polyneuropathie ,wird in beiden Beinen vermutet.

Erst einmal will ich versuchen ohne erneutes PP auszukommen.
Kein PP hat mich stabilisiert ,eigentlich hatte ich immer nur Nebenwirkungen,wie Inkontinenz und Schleimhautbluten erneut auftraten,beschloss ich auszuschleichen.
Auch Sehstörungen,Magengeschwüre,mit Teerstuhl hatte ich in den letzten drei Jahren .
Schildkroete
Beiträge: 102
Registriert: 15.05.2015 22:59
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Schildkroete »

Hallo Omega3,

das klingt ja furchtbar! Ich hatte zum Glück nie so starke Beschwerden. Nur jeweils ganz kurze, stromschlagartige Empfindunen in Fingern, Zehen und Fußsohlen - so kurz und so selten auftretend, dass es keine echte Beeinträchtigung war. Nur als ich Venlafaxin zu schnell abgesetzt hatte, trat es öfter auf. Angefangen hat es 2010, wann es das letzte Mal aufgetreten ist, kann ich gar nicht sagen.

Ich wünsche dir, dass du Linderung erfährst!

Gruß
Schildkröte
Diagnose: Depression, in Remission seit 2014
Seit 2003 diverse Antidepressiva, zuletzt (seit 2007) Venlafaxin , wechselnde Dosierungen, zuletzt 75 mg
Außerdem: Einnahme von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin, seit 2009), diverse Nahrungsergänzungsmittel, Antihormontherapie mit Tamoxifen (seit 10/2017)

1. Absetzversuch (Anfang 2015): über 10 Wochen von 75 mg auf 0 mg. Symptome: Weinerlichkeit, Verstärkung bereits vorhandener neuropathischer Schmerzen, Bauchkrämpfe, bei jedem Reduktionsschritt für ca. fünf Tage Kopfschmerzen. Ca. 3 Wochen nach Null zusätzlich innere Anspannung, extreme Stressanfälligkeit, Verzweiflung, Morgentiefs, Schlafstörungen. Weiter Weinerlichkeit und Bauchkrämpfe, zusätzlich immer wieder Durchfall. Rückgang der neuropathischen Schmerzen auf das Ausgangsniveau, Zunahme der Anspannung bis zur Funktionsunfähigkeit (Krankschreibung).

Wiedereindosieren (Mitte Mai 2015): 2 Tage 25 mg (NW: Übelkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit) >> 6 Wochen 12,5 mg (Übelkeit sofort weg, übrige NW werden im Lauf der nächsten Woche besser; Darmsymptome verschwinden schnell, Anspannung bessert sich nach ca. 10 Tagen, bleibt aber auf einem auf Dauer nicht erträglichen Niveau, Weinerlichkeit, Stressanfälligkeit und Schlafstörungen bessern sich nur wenig) >> 2 Wochen 14 mg >> 2 Wochen 17,5 mg >> 7 Wochen 22 mg (nach ca. einer Woche Besserung von Anspannung, Schlafstörungen und Darmsymptomen - endlich Rückkehr zur Normalität!)

2. Absetzversuch (Start 14.09.2015): 4 Wochen 20 mg >> 6 Wochen 18 mg (in der vierten Woche nach der Reduktion Schlafstörungen, deshalb länger auf der Dosis geblieben) >> 9 Wochen 16 mg (viel Stress, zwei Antibiosen, kurzzeitig wieder einige Tage mit Anspannung (aber lange nicht so schlimm wie im Frühling) und Weinerlichkeit) >> 8 Wochen 14 mg (leichte Morgentiefs in den ersten Tagen nach der Reduktion, für ca. drei Wochen den typischen Absetz-Kopfschmerz, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 5 Wochen 12 mg >> 9 Wochen 10 mg (leichtes Serotonin-Syndrom aufgrund einer Wechselwirkung mit einem anderen Medikament) >> 7 Wochen 8 mg (verstärkte stromschlagartige Schmerzen, Schlafstörungen, deshalb den nächsten Reduktionsschritt verkleinert) >> 5 Wochen 7 mg >> 8 Wochen 6 mg (keine Absetzsymptome, aber eine Fernreise und zwei Antibiosen) >> 4 Wochen 5,5 mg (in der zweiten Woche nach der Reduktion verstärkte stromschlagartige Schmerzen) >> 4 Wochen 5 mg >> 4 Wochen 4,3 mg >> 5 Wochen 3,8 mg (Absetz-Kopfschmerz, besonders in der 3. und 4. Woche, insbesondere in Verbindung mit Koffein) >> 4 Wochen 3,3 mg >> 4 Wochen 2,7 mg >> 4 Wochen 2,3 mg >> 7 Wochen 1,7 mg >> 5 Wochen 1,2 mg >> 4 Wochen 0,6 mg >> seit 01.10.2017 komplett abgesetzt

Mein Thread: http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=35&t=9719
Leah
Beiträge: 18
Registriert: 31.05.2018 17:26

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Leah »

Hallo Ihr Lieben,

seit Jahren bemerke ich Schmerzen und Krämpfe in den Füßen und Händen die jetzt nach einer Knie OP sich sehr gesteigert haben.
Auch spült mich eine Riesenwelle in eine Angst und Depression mit Schlaflosigkeit und den fast täglichen Kopf-und Kieferschmerzen.

Bei meinem Hautarzt habe ich einen Biopsietermin für Small fibre Neuropathie im Oktober bekommen.
Habe ihm den abgelaufenen Ü- Schein von der Praxis in der ich auf Mastzellaktivierungssyndrom MCAS getestet wurde gezeigt,
kann dort nichts mehr anfordern da zu weit entfernt.

Eine Überweisung zum Neurologen in 10 Tagen von dem ich die Überweisung zum Hautarzt benötige überfordert mich sehr in meinem Zustand.
Wegen meines gereizten Nervensystems möchte ich keine NLG machen lassen.
Und vor allem keine Medis oder Unverständnis. Ich weiss, dass es von der langjährigen PP Einnahme kommt.

Was tun?
Was bringt mir eine Diagnose letztendlich?
Bin in meinem Zustand sehr überfordert.

DANKE euch für Tipps.

Viele Grüße Leah
Trimipramin 25 mg abgesetzt in 9/2020 - 2 Wochen auf 12mg, 2 Wochen 6mg und seit 28. 9. 2020 auf 0

Starke anhaltende Kopf- und Kieferschmerzen, Urtikaria, Unruhe und Schlafstörungen,
Magendarmsymptomatik HIT/MCAS histaminarme Ernährung, NEM Magnesium, Vit C
Wiedereindosierung mit 0,1mg Trimipramin am 19. u 20.1., 0,05mg vom 21.-31.1.2021 und abgesetzt
► Text zeigen
Bittchen
Beiträge: 2805
Registriert: 24.11.2017 09:35
Hat sich bedankt: 799 Mal
Danksagung erhalten: 351 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Leah,

wenn du wirklich PNP/SMF hast ,dann findest du in dem folgenden Link viele Informationen.
https://polyneuropathie-pnp.jimdofree.com/
Es kann sein, dass du dich über Facebook in der Gruppe anmelden musst.
Da kannst du deine Beschwerden schildern und dazu Fragen stellen.

Selber kenne ich deine Beschwerden auch, PNP oder RlS ist mir vom Neurologen bestätigt worden.
Hätte weitere Untersuchungen über mich ergehen lassen müssen,zur weiteren Abklärung , bis jetzt habe ich das noch nicht machen lassen.
Auch eine OP der Spinalkanalstenose schiebe ich vor mir her.
Bis jetzt sind die Symptome noch erträglich, da weiß ich noch nicht wie ich später handeln will oder auch muss.
Bis heute nehme ich nur Alpha Lipon Säure und B12 ,auch gegen die PNP, das ist mir von meinem Diabetologen empfohlen worden und ich vertrage das ganz gut.
Prädiabetes habe ich bis jetzt gut im Griff.
Meine Ernährung ist im Moment nicht so vorbildlich, wie es von der folgenden Klinik empfohlen wird.
Da war ich zu einem Informationstag.
https://www.tcmklinik.de/klinik-fuer-ch ... -haus.html
Leider ist der Aufenthalt da sehr teuer ,weil es eine Privatklinik ist .
Es gibt auch ein Buch von dem Chefarzt dort.

Wenn ich mich konsequent an die empfohlene Ernährung von TCM und die Bewegung halte ,geht es mir besser.
Auch habe ich mir eine Vibrationsplatte und ein Trampolin angeschafft und mache da Übungen.
Einen Igelball benutze ich gegen die Krämpfe in den Händen, geht auch beim TV schauen sehr gut.

Ich hoffe ich kann dir wenigstens bei deinen Fragen zu PNP etwas weiter helfen und wünsche dir gute Besserung.

Liebe Grüße
Brigitte
► Text zeigen
Vorgeschichte:
Als junge Frau hatte ich schon zwei Suizidversuche,18 u.24.Jahre,1968 verbunden mit schmerzhaften Trennungen.

1986 nach der Geburt von der dritten Tochter das erste Mal Diagnose durch Frauenarzt ,Depression.


Medikationsverlauf:


Seit Feb.1992 trockene Alkoholikerin.Halbes Jahr später depressive Phase. Hausarzt spritzt alle 4 Wochen Imap.


1994 erneut starke depressive Symptome,jüngste Tochter hatte bald Kommunion,ich wollte funktionieren.
Hausarzt verschreibt das 1.Mal Aurorix(Mao-Hemmer),hat schnell gewirkt.
Ich hatte eine kurze Hypomanie. In den langen Jahren immer Mal wieder,jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Eingenommen bis 2004,dann keine Wirkung mehr.

2004,das erste Mal Akut-Psychiatrie, umgestellt worden auf Trevilor(Venla),immer wenn Wirkung nach ließ, erhöht worden,bis 300 mg.


Dann Inkontinenz und weitere Nebenwirkungen,zu schnell ausgeschlichen.
Umgestellt auf Escitalopram,zwischendurch Citralopram,
Nach ein paar Jahren wieder abgesetzt,immer zu schnell,i

2009 erneut schwere Episode,Hausarzt verschreibt wieder Aurorix,wirkt nicht mehr.
Auch 2009,endlich Psychotherapie,
Psychiater verschreibt Sertralin 25 mg, sehr starke Nebenwirkungen,Zittern,Unruhe,Angst,Selbstmordgedanken,so dass ich erneut,während der Psychotherapie, in die Akut- Psychiatrie muss.
Entlassung mit 50 mg Sertralin. als Nebenwirkung ,starken Durchfall.


Dann ohne Ausschleichen ,Umstellung auf Citalopram 40 mg. dann umgestellt auf 20 mg Es-Citalopram,

Absetzversuche scheitern immer wieder,da erneutes Auftreten der Krankheit diagnostiziert wird.

Absetzverlauf:
Anfang 2017 : Vom neuen Hausarzt ließ ich mir dann Tropfen verschreiben und reduzierte jede Woche einen Tropfen.
Seit Mai 2017 ohne Ad.

3.12.2017 Versuch der Wiedereindosierung von 0,5 mg Escitalopram - starker Durchfall, wieder weggelassen


Seit Ewigkeiten 125 mg L-Thyroxin gegen Unterfunktion der SD.

aktuelle Symptome
Jetzt bin ich in eine, angeblich leichte, Überfunktion geraten.
Symptome sind starke Schlafstörungen,Gereiztheit,Wut ,innere Unruhe und Beben,Kribbeln in Füßen und Waden,schwitzen,sehr trockener Mund,immer Durst.
Plaque in Halsschlagader ,vorgestern beim Endokrinologen fest gestellt,auch Polyneuropathie ,wird in beiden Beinen vermutet.

Erst einmal will ich versuchen ohne erneutes PP auszukommen.
Kein PP hat mich stabilisiert ,eigentlich hatte ich immer nur Nebenwirkungen,wie Inkontinenz und Schleimhautbluten erneut auftraten,beschloss ich auszuschleichen.
Auch Sehstörungen,Magengeschwüre,mit Teerstuhl hatte ich in den letzten drei Jahren .
Bittchen
Beiträge: 2805
Registriert: 24.11.2017 09:35
Hat sich bedankt: 799 Mal
Danksagung erhalten: 351 Mal

Re: Polyneuropathie durch Psychopharmaka?

Beitrag von Bittchen »

Hallo, liebe Interessierte,

ein kurzes Update.

gestern war ich ja erneut bei einem Orthopäden, wegen meiner Schmerzen und Missempfindungen..
Er konnte keine Neuropathie feststellen, allerdings durch Vermessungen, Röntgen usw. sind starke Abnutzungserscheinungen
zu sehen.
Ihm waren Spätschäden, in dieser Form, durch lange PP Einnahme sehr gut bekannt ,aber auch andere Ursachen spielen da bei mir eine Rolle.
Osteoporose kommt auch noch dazu, die Knochendichte ist auch das erste Mal bei mir gemessen worden.
Wörtlich sagte er "das kann durch die PP begünstigt worden sein."
Seine Frage war, "nehmen sie Schmerzmittel ",als ich das verneinte, meinte er " wie halten sie das denn aus ?"

Da bin ich wohl doch noch sehr belastbar, lach.
Auch mache ich wohl sehr viel richtig, mit meiner moderater Bewegung, Ernährung usw.
Trotzdem muss ich erneut ins MRT, denn er sieht auf den Röntgenbildern eine Verschlechterung ,seit dem MRT 2018.
Orthese und Halskrause tragen, ist mir sehr empfohlen worden.
Auch Einlagen, mit einseitiger Erhöhung, sind wohl unumgänglich, Beckenschiefstand.
KG muss ich machen und Muskelaufbautraining, das kenne ich ja.

Die Missempfindungen, wie Brennen und Kribbeln in den Händen, Beinen und Füßen, schreibe ich immer noch den
Absetzerscheinungen zu.
Nach fast 30 Jahren ,immer wieder anderen PP, für mich kein Wunder mehr.
Das habe ich nicht länger diskutiert, da er das auch durch Stenose im LWS und HWS sehen will.
Das werde ich erneut mit einem offenen MRT(Klaustrophobie) abklären lassen müssen.
Dieser Arzt war wirklich sehr gründlich.
Die Praxis war sehr voll, meine Behandlungszeit dauerte 4 Stunden, mit kurzen Wartezeiten zwischendurch.
Drei Mal war zwischendurch ein aufklärendes Gespräch mit dem Arzt dabei.
Das scheint da bei jedem !!!! Patienten der Fall zu sein.

Es gibt auch gute Fachärzte, man muss halt lange suchen.
Manchmal hilft auch der Zufall, wie bei mir, wenn man mit entfernten Bekannten redet und sich auch für seine Mitmenschen interessieren kann.
Das geht im Moment bei mir wieder, darüber bin ich froh und dankbar.
Vitamin D und Calcium Tabletten bekam ich verschrieben.
Paracetamol kann ich bei Bedarf nehmen, da meine Leber und Nieren ok sind, auch da hat er nachgefragt.
Aber ich bin sowieso vorsichtig, mit allen Medikamenten.

Liebe Grüße
Brigitte

PS. Morgen zu meinem Diabetologen.
Mir wird da nicht langweilig ,das ja auch eine positive Aktivität, wenn man für seine körperliche Gesundheit sorgt.
Besonders wenn man sich hinterher noch was Gutes tut.
Das mache ich mittlerweile immer.
Gestern ,nettes Cafe , schöner Spaziergang am Main entlang, herrliches Wetter.
Das Leben kann auch schön sein.
► Text zeigen
Vorgeschichte:
Als junge Frau hatte ich schon zwei Suizidversuche,18 u.24.Jahre,1968 verbunden mit schmerzhaften Trennungen.

1986 nach der Geburt von der dritten Tochter das erste Mal Diagnose durch Frauenarzt ,Depression.


Medikationsverlauf:


Seit Feb.1992 trockene Alkoholikerin.Halbes Jahr später depressive Phase. Hausarzt spritzt alle 4 Wochen Imap.


1994 erneut starke depressive Symptome,jüngste Tochter hatte bald Kommunion,ich wollte funktionieren.
Hausarzt verschreibt das 1.Mal Aurorix(Mao-Hemmer),hat schnell gewirkt.
Ich hatte eine kurze Hypomanie. In den langen Jahren immer Mal wieder,jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Eingenommen bis 2004,dann keine Wirkung mehr.

2004,das erste Mal Akut-Psychiatrie, umgestellt worden auf Trevilor(Venla),immer wenn Wirkung nach ließ, erhöht worden,bis 300 mg.


Dann Inkontinenz und weitere Nebenwirkungen,zu schnell ausgeschlichen.
Umgestellt auf Escitalopram,zwischendurch Citralopram,
Nach ein paar Jahren wieder abgesetzt,immer zu schnell,i

2009 erneut schwere Episode,Hausarzt verschreibt wieder Aurorix,wirkt nicht mehr.
Auch 2009,endlich Psychotherapie,
Psychiater verschreibt Sertralin 25 mg, sehr starke Nebenwirkungen,Zittern,Unruhe,Angst,Selbstmordgedanken,so dass ich erneut,während der Psychotherapie, in die Akut- Psychiatrie muss.
Entlassung mit 50 mg Sertralin. als Nebenwirkung ,starken Durchfall.


Dann ohne Ausschleichen ,Umstellung auf Citalopram 40 mg. dann umgestellt auf 20 mg Es-Citalopram,

Absetzversuche scheitern immer wieder,da erneutes Auftreten der Krankheit diagnostiziert wird.

Absetzverlauf:
Anfang 2017 : Vom neuen Hausarzt ließ ich mir dann Tropfen verschreiben und reduzierte jede Woche einen Tropfen.
Seit Mai 2017 ohne Ad.

3.12.2017 Versuch der Wiedereindosierung von 0,5 mg Escitalopram - starker Durchfall, wieder weggelassen


Seit Ewigkeiten 125 mg L-Thyroxin gegen Unterfunktion der SD.

aktuelle Symptome
Jetzt bin ich in eine, angeblich leichte, Überfunktion geraten.
Symptome sind starke Schlafstörungen,Gereiztheit,Wut ,innere Unruhe und Beben,Kribbeln in Füßen und Waden,schwitzen,sehr trockener Mund,immer Durst.
Plaque in Halsschlagader ,vorgestern beim Endokrinologen fest gestellt,auch Polyneuropathie ,wird in beiden Beinen vermutet.

Erst einmal will ich versuchen ohne erneutes PP auszukommen.
Kein PP hat mich stabilisiert ,eigentlich hatte ich immer nur Nebenwirkungen,wie Inkontinenz und Schleimhautbluten erneut auftraten,beschloss ich auszuschleichen.
Auch Sehstörungen,Magengeschwüre,mit Teerstuhl hatte ich in den letzten drei Jahren .
Antworten