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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Umgang mit Angst und Panik

Blumenwiese
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Blumenwiese »

Liebe Cat,

Das ist lieb :)

Bei mir ist es seit Jahren viel besser aber ich hab einen anderen Weg gefunden. Über Bewegung und Auspowern (zügiges Spazierengehen und Boxen). Wenn ich Wut und Anspannung abbbaue, kommen keine Panikattacken mehr.

Angstzustände zwar immernoch, aber da hilft mir "achtsames Beschreiben" und atmen.

Ganz liebe Grüße
Blumenwiese
Liebe Grüße
B L U M E N W I E S E


Das neue Forum ist online. Infos findet Ihr hier
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Straycat
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Straycat »

Hallo Blumenwiese,

ja Bewegung hilft mir auch sehr! Leider ist das zum Zeitpunkt einer Panikattacke nicht immer möglich. Ich hatte mal eine bei einem Flug (mit Fensterplatz) und die hielt von Start bis Landung an :-(
Aber als Vorbeugung hilft es mir auch bzw. auch akut, wenn ich die Möglichkeit habe, mich zu bewegen.

Alles Liebe,
Cat
Meine Geschichte und mein Absetzweg:
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Blumenwiese
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Blumenwiese »

Hallo,

Mir hilft es auch nur als Vorbeugung. Also am besten, wenn Null Angst da ist.

Wenn die Angst da ist, hilft mir auch gut eine Fußmassage.

Liebe Grüße
Blumenwiese
Liebe Grüße
B L U M E N W I E S E


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Flummi

Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Flummi »

Hallo,
mir hilft da am besten, gegen Absetzsymptome einach eine Absetzpause zu machen. Da werden die Ängste peu a peu weniger....

Viele Grüße,
Claudia
Mimi79
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Mimi79 »

Hallo,
die Ängste während / nach dem Entzug (Benzo) waren bei mir nicht zu vergleichen mit den Ängsten vor der Einnahme. Damals hatte ich auch Panikattacken und Agoraphobie, aber ich konnte mich eher "beruhigen".
Zur Zeit habe ich die Panikattacken einigermaßen im Griff, aber es gibt Tage, da fühle ich mich schon körperlich sehr schlecht und dann kommt die Angst durch. Teilweise ist es eine latente Dauerangst, die den ganzen Tag anhält, und - sobald ich draußen bin (einkaufen o.ä.) - in Panikattacken gipfelt.
Ich habe das Gefühl, dass nichts mehr wirklich hilft. Ich vermeide wenig, habe mehrere Therapieansätze versucht, aber irgendwie komme ich nicht mehr voran.
Die Angst geht mit einem dumpfen Gefühl im Kopf einher, was dann zur Folge hat, dass ich denke, die Kontrolle zu verlieren.
Macht es überhaupt Sinn, in diesem Zustand weiter an der Angst zu arbeiten ? Ich bin da unsicher, da es mich sehr schwächt. Andererseits weiß ich noch von den Therapien (vor der Benzoeinnahme), dass Vermeidung absolut kontraproduktiv ist.

VG Mimi
Benzoentzug nach 10 Jahren Einnahme im (therapeutischen) Hochdosisbereich
2016 begonnen, auszuschleichen (Rivotril - Clonazepam)
****************************************************************************************************************************************

aufgrund von Absencen, die mit Panik und DR einhergingen:
2004-2005 Escitalopram, problemlos abgesetzt

ab 2006 Clonazepam i.v. bekommen, Anschlussbehandlung mit Clonazepamtabletten 2 mg (im Laufe der Jahre bis zu 3 x 3 mg/d , überwiegend und zuletzt 2 x 3 mg)

2007 Topiramat (bis 09/17)

2014 Diagnose schwere Depression bekommen, diese war durch Clonazepam ausgelöst
zwei Klinikaufenthalte.
Ich sollte Topiramat erhöhen, was eine Verschlimmerung der Depression bewirkte.

2015 zuerst erneut Escitalopram (wirkungslos), dann Sertralin, Citalopram 30 mg
Citalopram wirkte einigermaßen, ich war jedoch dauermüde und kraftlos.

Januar 2017 Duloxetin 60 mg

September 2017: Topiramat erfolgreich abgesetzt

ab Juli 2016 Clonazepam abdosiert.
viel zu schnell, das erste Mal 0 mg im Oktober 2016.
Notaufnahme, wieder 0,75 mg eindosiert.
Danach mit 0,5 mg weiter gemacht, reduziert.
bis August 2017: herunterdosiert bis 0,375 mg
ab September 2017: Umstieg von Tabletten auf Tropfen
Oktober: 0,2 mg
18. - 20.11. 0 mg
21.11. 0,1 mg wieder eindosiert
seit 23.11.2017 0 mg

Während des Abdosierens: schnelle Verbesserung der Stimmung, weniger DR und DP.
Entzugssymptome: zuerst Haarausfall (evtl auch vom Topiramat), Panikattacken, Knochenschmerzen, Schwindel, Gangunsicherheit, Durchfall, Gewichtsabnahme bis ins Untergewicht, Sehstörungen (von - 2,5 Dioptrien auf nun - 4,75), Taube Gliedmaßen, Unwirklichkeitsgefühle, Zwangsgedanken (mir oder anderen etwas anzutun).
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im Mai 2017 das erste Mal Hautausschlag, mit Rupatidin und Prednisolon behandelt

Oktober 2017 erneut Hautausschlag, dieses Mal mit schwerem Juckreiz. Prednisolon bis 50 mg.

November 2017:
L- Thyroxin 100 mcg
Duloxetin 30 mg
Clonazepam 0,2 mg

Juni 2018:
L- Thyroxin 88 mcg
Venlafaxin 150 mg
Clonazepam auf Null seit 03.06.2018

12.06. wieder 0,1 mg eindosiert

Symptome: ängstlich, Agoraphobie, Erschöpfung und Müdigkeit, Schweregefühl, Taubheitsgefühle, starke Kopf- und Gesichtsschmerzen

20.06.2018 0 mg Clonazepam
22.07.2018 0,2 mg Clonazepam eindosiert :wacko:
30.07.2018 0,1 mg Clonazepam (da es mir nach der Einnahme nun noch schlechter geht)
01.08.2018 wieder 0,25 mg eindosiert, in Form v. Tabletten
Ca. Mitte August auf Null.
Venlafaxin von 150 mg auf 50 mg abdosiert. Wechsel auf Duloxetin
02.03.19 Duloxetin 60 mg
seit 18.3.19 wegen Bluthochdruck SNRI weg, Citalopram 20 mg.

30.8.2018
Wieder eindosiert:
Clonazepam 0,5 mg

2019:
11.06. 0,4 mg Clonazepam (Tropfenform)
29.06. 0,5 mg (wieder Umstieg auf Tabletten)
04.07. 0,375 mg
10.07. 0,285 mg
12.07. 0,25 mg
18.07. 0,125 mg
23.07. 0 mg

Wieder eindosiert:
19.08.19 0,45 mg Clonazepam

Seit Anfang 02/20:
0,2 mg Clonazepam


seit 03/20 letzter Tropfen Clonazepam, entspr. 0,1 mg

24.05.20 Escitalopram innerhalb von 3 Tagen abgesetzt
31.05.20 2,5 mg Esitalopram eindosiert
06.06.20 1,25 mg Escitalopram
20.06.20 Restkrümel Escitalopram (ca.0,5 mg ?)
September 20 Escitalopram 0 mg

Clonazepam NULL: 8.11.2020 :party2:
padma
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von padma »

hallo Mimi, :)
Macht es überhaupt Sinn, in diesem Zustand weiter an der Angst zu arbeiten ? Ich bin da unsicher, da es mich sehr schwächt. Andererseits weiß ich noch von den Therapien (vor der Benzoeinnahme), dass Vermeidung absolut kontraproduktiv ist.
Das muss man im Einzelfall schauen.
Wenn die Angst ein Ursprungsproblem ist, kann es sinnvoll sein, auch im Entzug, soweit möglich, behutsam damit zu bearbeiten. Konfrontative Ansätze sind zumeist sicher kontraproduktiv. Aber sanfte Verfahren kann man versuchen.

Ist die Angst rein entzugsbedingt, also eine Neuroemotion, greifen die Angstbewältigungsstrategien erfahrungsgemäss oft nicht.

liebe Grüsse,
padma
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
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Was finde ich wo im Forum

Das neue Forum "PsyAb" (von Psychopharmaka absetzen) hat nun auch für neue Teilnehmer eröffnet: www.psyab.net
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escargot
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Re: Atemübungen bei Unruhe / Angst und zum Entspannen

Beitrag von escargot »

Hallo zusammen,

ich bringe eine Atemübung mit vom DGPPN-Kongress in Berlin

Buchempfehlung "Langsamer atmen, besser leben" von Thomas H. Loew

Ziel der Übung ist ein entschleunigtes Atmen und damit Angst- und Stressreduktion

und das geht so:

Ein Atemzyklus dauert optimalerweise 10 Sekunden!

1. Atme 4 Sek. lang ein
2. atme 6 Sek. lang aus
3. Halte das Ganze 7 Min. lang durch!

Es wird empfohlen 2 Mal am Tag mindestens zu üben, gern häufiger.

Liebe Grüße
escargot
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Olanzapin 5-10 mg
Melperon 25-50 mg

Täglich : Olanzapin 15 mg,Tavor zur Nacht 0,5 mg, Risperdidon abends und morgens je 1 mg

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Melina 17

Re: Atemübungen bei Unruhe / Angst und zum Entspannen

Beitrag von Melina 17 »

Hallo,

die erst genannte Übung ist auch gut zum Einschlafen....der Atem ist ein unheimlich mächtiges Werkzeug, was den meisten Menschen nicht bewußt ist. Aber nicht umsonst spielt er in Indien oder buddhistischen Kulturen so eine große Rolle. Schon 10minütiges tägliches einfach langsam und tief Atmen hat schon sehr wohltuende Wirkungen.Wenn ich in ängstlichen Situationen bin, ist eigentlich der Atem das einzige, was noch, wenigstens etwas helfen kann. Oft gelingt es einem dann nur schwer, weil man so aufgeregt ist, da "fliegt" der Atem oft ganz von selber. Wenn man sich aber zu durchringen kann, tief und bewußt zu atmen, entspannt das fast immer zumindest etwas.

liebe Grüße

Melina
padma
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von padma »

ein Beitrag von Lake

kurz zu deiner Aussage:

Es ist mir so unverständlich, weshalb ich es mit meiner Ratio nicht schaffe mich zu beruhigen.

Ich finde das total verständlich. Es ist das Wesen der Angst, weitestgehend unabhängig von der Ratio zu agieren. Der Verstand hat auf diese Wirkmechanismen so gut wie keinen Zugriff. (Diesen Ausschalten der Ratio hat seinen Grund: Schnellere Reaktion im Notfall, kein langes überlegen, sondern sofortiges handeln -> kampf oder flucht)

Das ist auch alles kein Problem, solange man keine Angsterkrankung hat.
Bei einer Angsterkrankung ist das Problem, daß die Steuerung der Angst aus dem Ruder läuft.
Es wird zu oft und zu massiv Alarm geschlagen.

Die Angstsymptome die daraus folgen, unterscheiden sich nicht, ob die Angstursache einen validen Grund hat oder nicht.

So lange man sich mit seiner Ratio dagegen stemmt, wird die Angst stärker. Es sind zwei Regelkreise die versuchen sich zu übertreffen.
Anderer Ansatz: Zeig deinem Angstsystem das es gerade unangemessen reagiert, in dem du nicht darauf einsteigst. Versuch die Angst durchrauschen zu lassen. Kann nix passieren, ist nur unangenehm.

Solange du aber darauf einsteigst signalisiert du deinem Körper/Geist das die Angst eben doch berechtigt ist und legst damit den Grundstein für die nächste Attacke bei nichtigem Anlass.

/lake
viewtopic.php?p=282156#p282156

Ergänzung von Padma:

Ich denke, dass auch wenn man keine Angsterkrankung hat, sondern die Angst entzugsbedingt ist, die Steuerung genauso aus dem Ruder läuft. Also eine gleichartige Fehlsteuerung vorliegt. Das Alarmsystem ist entzugsbedingt enthemmt.

liebe Grüsse,
padma
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Re: Angstbewältigung und Entspannung: Der Sichere Ort

Beitrag von padma »

hallo zusammen,

hier weitere links zu Imaginationsübungen:

https://www.klett-cotta.de/media/44/SB_ ... ial-KV.pdf
(ab Seite 216)


Auf youtube, die reise zum sicheren inneren Ort, Text nach Luise Reddemann
https://youtu.be/nPgH89EAOjc

Tipps und Tricks http://www.ludwig-ulrike.de/docs/imagin ... tricks.pdf

liebe Grüsse,
padma
Murmeline
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Re: AD-Entzug induzierte Angst

Beitrag von Murmeline »

LenaLena hat geschrieben: 18.10.2019 18:35 Hallo ihr Lieben,

in letzter Zeit habe ich häufig darüber nachgedacht, hier einen speziellen Beitrag zu schreiben, den ich in meiner Akutzeit des Entzuges gut hätte gebrauchen können.
Einen solchen Bericht (alles meine persönliche Erfahrung!) zum Thema "Angst als Entzugssymptom" möchte ich hier in meinem Thread nun zur Verfügung stellen.

Wer meinen Thread kennt, weiß, dass der Entzug mir schlimme Angstzustände und Panikattacken beschert hat. Das begann 2-3 Monate nach Null.
Und ich wusste nach etwas Internetrecherche auch (weiß es mittlerweile noch viel genauer von vielen Betroffenen), dass das normal ist. Das ist eine Entzugserscheinung von Antidepressiva, die selbst Leute bekommen können, die nie vorher Panikattacken hatten.
Aber dennoch war immer diese bohrende Frage im Hinterkopf: Was, wenn es doch wieder die Grunderkrankung ist??
Was, wenn es stimmt, was mir die Ärzte jahrelang versucht haben unterzujubeln, dass meine Psyche einfach krank ist? Was, wenn es gar nichts mit dem Entziehen zu tun hat?

In so einer verletzlichen Ausnahmesituation wie einem Akutentzug zweifelt man natürlich ohne Ende, ist leicht zu beeinflussen/manipulieren durch andere, sieht nicht über den Tellerrand seiner Misere hinaus und ist verzweifelt und ohne Hoffnung.
Zudem gibt es ja auch hier im Forum bzw. generell unter Betroffenen leider immer wieder Stimmen/Leute, die andere verunsichern durch ständiges Nachfragen, ob es nicht „doch was Psychisches“ sein könnte (ob mit böser oder guter Absicht oder aus eigenen Zweifeln heraus).
Mich hat das lange sehr belastet, da man natürlich diese Stimme im Kopf hat, die sagt: Und was, wenn sie recht haben?? Du hast schließlich unerklärliche Angstzustände!

An dieser Stelle muss ich dazu sagen, dass ich, bevor ich Antidepressiva genommen habe, ein kleines Trauma und daraus entstandene Ängste und leichte Panikattacken hatte. Wobei die Panikattacken nur ein Schrei bzw. eine Warnung meiner Seele waren, einige Dinge zu ändern, und vom heutigen Standpunkt aus sehr sehr aushaltbar waren.
Ich habe das vor Jahren aber durch eine Hypnosetherapie super aufgearbeitet und mich danach auch psychisch stabil gefühlt.
Dass Antidepressiva nicht heilen, sondern dass eine zu bearbeitende Grunderkrankung hinterher noch immer da sein kann, wie sie eben auch vorher da war, wenn man nichts verändert im Leben und Denken, ist hoffentlich klar. Aber dafür gibt es ja Therapieansätze, Selbsthilfebücher etc.
Jetzt, mit etwas Abstand und zunehmender Heilung, kann ich meine Situation von damals besser einschätzen. Wenn ich zurückblicke, sind die Angstattacken (es waren bei mir richtige Anfälle ohne Auslöser) eine Zeitlang recht regelmäßig aufgetaucht, neben all den anderen Symptomen, und dann immer weniger geworden. Irgendwann waren sie einfach weg, ohne dass ich irgendwas dafür gemacht hätte.
Nun sind sie seit so vielen Monaten nicht mal mehr ansatzweise aufgetaucht, weder in Belastungssituationen noch im Alltag oder in der Nacht, dass ich sicher sagen kann: Es waren Entzugserscheinungen. Die Medikamente haben meinen Gehirnstoffwechsel völlig durcheinandergebracht, und es wundert mich überhaupt nicht, dass das solche Auswirkungen haben kann. Es brodelt immer wieder alles hoch, kein Botenstoff ist in der richtigen Menge vorhanden, alles befindet sich im Chaos.

Ich gehe nun auch anders mit angstmachenden Situationen um, bewerte sie anders. Weil ich wieder ICH bin. Kein von AD gesteuerter Zombie wie vorher, wo ich echt gefühlskalt war, und kein komplett nervenloses Wrack wie im Entzug, das ich nicht als mich selbst wiedererkannt habe!
Ich sagte damals schon immer, habe das häufig in diesem Thread geschrieben: Diese Entzugsangst ist ganz anders als das, was ich von vorher kenne. Das ist keine Angsterkrankung.
Und so war es auch.

Ich hoffe, ich mache denen Mut, die noch in der Akut-Zeit drinstecken. Mir haben damals zum Glück auch ein paar Leute geschrieben, dass sie mal an dem Punkt waren, an dem ich gerade bin, die Angst aber ganz von selber wegging. Und ich habe mich mit Klauen und Krallen an diese Hoffnung geklammert.
Mir hat übrigens eine Freundin erzählt, dass ihr ihre Psychiaterin (!) erklärt hat: "Wenn ich oder Ihr Mann Antidepressiva schlucken und es dann weglassen würden, würden wir auch Panikattacken bekommen – ohne sie vorher je gehabt zu haben!" Das hat mich sehr über Wasser gehalten.

Wenn du gerade in dieser Spirale steckst, wo dich der Entzug beutelt und mit Ängsten körperlicher und psychischer Art bombardiert, empfehle ich dir, nicht vorschnell zu urteilen oder dich beeinflussen zu lassen, ob diese Ängste aus „dir“ kommen, ob du „krank“ bist. Lass den Akutentzug vorbeigehen und beurteile es, wenn es dir besser geht – und entscheide dann, ob es Punkte gibt, die man vielleicht in Ruhe noch mal in einer Therapie ansprechen oder mit Hilfe eines Buches, einer Technik bearbeiten sollte.

Liebe Grüße
die Lena
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Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Kaenguru
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Kaenguru »

Hallo,

Hier sind Erklärungen und Ansätze aus Physiologischer Sicht,
dies mag dem ein oder anderem erst mal neu sein, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies zutrifft und konnte mir mit diesen Strategien schon helfen.

Die häufigsten psychischen Leiden, Teil 2: Ängste und Panik
https://youtu.be/lDFMRgfrHok?list=PLobm ... sG_qJEgIeT

Angst und Panikattacken überwinden
https://youtu.be/bOSCF7vHM0I?list=PLobm ... sG_qJEgIeT

Umgang mit Flugangst, Angst und Panikattacken
https://youtu.be/IJyUWx-ZQ9U?list=PLobm ... sG_qJEgIeT

Viele Grüße
Sarah

P.S. Ich bin bei der Suche im Internet wegen meiner k-PTBS über Gopal gestolpert und finde seinen physiologischen Ansatz sehr wertvoll und hilfreich. Ich kann auch seine weiteren Videos empfehlen :) .
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Straycat »

Hallo,

escargot hat berichtet, dass ihr eine Therapiedecke (= Decke mit Gewicht) gut gegen Angst hilft:
escargot hat geschrieben: 03.08.2020 17:44 [...] diese Decke ist ja quasi ‚ein Ding’ und für mich ist es ganz anders als eine Umarmung zum Beispiel (das geht auch nicht, wenn ich Panike und angste oder auch was hör.. Muss dann autark für mich sein können, gehen, atmen, gehen, Boden sitzen... sowas...). Aber leider kann ich es auch nicht gut beschreiben. Es ist vielleicht ein bisschen so eine Art Cocoon zum verkriechen. Jedenfalls fühlt es sich für mich wie (m)ein Schneckenhaus an, bei dem das Türchen offen steht, eine Einladung ‚zum Atmen‘ und gleichzeitig hat das deckige was weiches, geborgenes und sanft umhüllendes nicht sowas schonmal forderndes auch irgendwie enges wie eine Umarmung.
Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für den ein oder anderen Angstgeplagten :)

Liebe Grüße,
Cat
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von escargot »

Danke liebe Cat!

Würde mich ja freuen, wenn noch jemand die Decke als hilfreich in sein Köfferchen der Werkzeuge packen kann

hier der Link
https://leviadecke.de/

Es gibt noch viele andere auch günstigere Hersteller (es richtet sich auch nach dem eigenen Körpergewicht und man muss ein bisschen schauen...) Mir gefiel, dass man es einen Monat testen kann, da ich mir das zunäcsht auch nicht vorstellen konnte. Nun geb ich sie aber nicht mehr her :)

Alles Liebe euch ❤️
escargot
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Re: Atemübungen bei Unruhe / Angst und zum Entspannen

Beitrag von darian92 »

Hallo!!

hier noch eine etwas andere atemübung, wie von hier beschrieben.

es ist die 4-5-6 atmung.
mir hat sie so sehr geholfen, wie keine andere mahsnahme... es fällt mir deutlich leichter zu atmen, ich fühle mich viel wohler, konzentrierter , aufmerksamer und entspannter... auch die Laune geht da mit leicht nach oben.


heute ist mein absoluter Glückstag,das ich darauf gestoßen bin und ich konnte durch diese Übung meine Ursache ausmachen, woher meine Symptome kamen und es war einfach nur Stress negative Gedanken uns Sorgen um meine Gesundheit.... mit dieser atemübungen werden zusätzlich auch negative Gedanken geblockt bzw gestoppt und auch die Sorgen um meine Gesundheit hören dadurch auf. :party2:

so wie die Wirksamkeit ist,vermute ich, das ich dadurch meine Lebensqualität im Alltag stark verbessern kann. :fly:

hier der Link:https://youtu.be/C3IX_fovw3k

erfreuliche Grüsse,
Darian
!!!PN FUNKTION DEAKTIVIERT.!!!


DIAGNOSEN: paranoide schizophrenie (selbst eingehandelte Diagnose, daher sehr fragwürdig)
angeblich andauernde Persönlichkeitsänderung.
ab 9.11.20 festgestellte Agoraphobie

Weitere Diagnosen:
arterielle hypertonie
Hypotheriose

AKTUELLE MEDIKAMENTE:

1,5 MG RISPERIDON, 95 MG METOPROLOL RETARDT , 125 MIKROKRAMM L-TYROXHIN
ABZETZVERLAUF RISPERIDON von 2017 an
anfangs 4 mg risperidon (16.08.17)
30.08.17 - 3,5 mg risperidon
3.10.17 - 3 mg risperidon (gereiztheit und wutausbrüche)
19.02.18 2,75 mg risperidon (kurze reizüberglutungen , gedrückter Stimmung , angstgefühle)
13.07.18 - 2,5 mg risperidon (angstgefühle)

23.09.18 - 2 mg risperidon (starker entzug: Paranoia, Angstzustände, intensive Wahrnehmung, Schwindel,Schlafstörungen, sehr stress sensibel , Panik Attacken mit ohmachtsgefühl unterwegs , derealisationerleben) kein wunder bei 20 prozent Reduzierung!!!!!!!
November besserung.
Lange reduktionspause
25.04.19 beginn der wasserlösemethode aus dem forum + microtapering

Genaue Zahlen nicht mehr im Kopf:
25.04.19 1,95 mg risperidon
18.05.19 1,92 mg risperidon
30.06 19 1,89 mg risperidon
22.7.19 1,81 mg risperidon
15.08.19 1,75 mg risperidon (antriebsteigerung und hitzetrigger sowie hypomanische Phase)
17.09.19 1,72mg risperidon (Konzentrationsprobleme)
30.11.19 1,68 mg risperidon
15.12.19 1,65 mg risperidon (gereiztheit, hypersexuailtät , hypomanisch)
15.01.20 1,62mg risperidon ( relativ beschwerdefrei, aber Unwohlsein.. ab da an positive Veränderungen meines verhaltens und der Sensibilität .. Schnippische Art geht zurück)
22.05.20 1,57 mg risperidon ( schwindel zeitweise , Konzentrationsprobleme , depressive verstimmung zeitweise und kurze Suizid Gedanken, unruhe und reizsensibilität)
1.09.20 Wechsel der spritzen im August , daher aufsummierung der Dosis um 0,01 MG nach Reduktion 1,57 mg risperidon (kein entzug :) )
23.10.20 weitere Reduktion 0,035 mg weniger Entzugsymptome ( depressive Phasen, periodisches schwindelgefühl, gerädert sein , schlapp, reizempfindlichkeit, grübeln, Unwohlsein, an einzelnen Tagen leicht gereizt, leichte Kopfschmerzen)
29.11.20 Wasserlösemethode beendet Einnahme aktuell 1,5 mg risperidon
padma
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Re: Atemübungen bei Unruhe / Angst und zum Entspannen

Beitrag von padma »

eine Empfehlung von Maria:
Ich wollte Dir eine Atemtechnik empfehlen, die ich seit ca. 2 Wochen mehrmals täglich praktiziere und die tatsächlich hilft - nicht nur bei Angst/Unruhe/Dauerspannung, auch lindert sie ein wenig die schlimmen Gedanken und Zustände. Natürlich ist sie kein Wundermittel, aber einen Versuch wert.
Es handelt sich um das sogen. Kohärente Atmen. Auf youtube gibt es viele Videos dazu, ich benutze immer die von einer gewissen Elisha Koppensteiner - da gibt es zwei zehn-minuten videos mit jeweils 5 sekunden und 6 sekunden Atemrhythmus. Das ganze funktioniert so (falls Du es nicht schon längst kennst): Du lauscht dem an- und abschwellenden Geräusch und versuchst Deinen Atem dem anzupassen, also genau so lange ein/auszuatmen, wie das Geräusch dauert. Ich habe festgestellt, das es eine gewisse Konzentration erfordert, den Wechselpunkt von An- zu Abschwellen und umgekehrt zu erhaschen - diese Konzentration sorgt dafür, dass der Gedankentroubel mehr in den Hintergrund tritt. Vielleicht magst Du es mal ausprobieren. Es gibt auch eine kostenlose Smartphone App ("Breathing App") die ebenso funktioniert. Ich mache das viel in den grausamen Morgenstunden, aber auch danach, sobald sich schlechte Gefühle in mir zusammenbrauen.
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padma
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Re: Atemübungen bei Unruhe / Angst und zum Entspannen

Beitrag von padma »

Ergänzungen dazu:

von Maria:
die App heißt tatsächlich „breathing app“ und da ist ein grauer Ball auf dunklem Grund und man kann 4-4, 5-5 und noch andere Stufen einstellen, dazu ertönt dann die Musik bzw der Sound.
Mir gefällt das Youtube Video vom Sound her aber fast noch besser. Den Ball gucke ich mir meist nicht an sondern konzentriere mich nur auf den Sound. An manchen Tagen muss ich es bis zu ein-zwei Mal die Stunde machen. Oft merke ich während dessen nichts ausser Ungeduld und Stress, aber dann im Nachhinein stellt sich plötzlich leises Wohlbefinden ein.
viewtopic.php?p=375743#p375743

von Rosenrot:
Marias :) Tipp zum kohärenten Atmen finde ich sehr hilfreich.

Die App funktioniert auf meinem Handy leider nicht. Aber mit diesem Video komme ich gut zurecht.

https://www.youtube.com/watch?v=aqu8mZV3QQY

Ich muss natürlich noch üben. Mein Ausatmen ist in weniger als 5 Sekunden vorbei und dann muss ich die Luft anhalten. Aber wie gesagt, es ist wahrscheinlich Übungssache.

Bei vergleichbaren Atemübungen bin ich bisher völlig gescheitert. Daher ist das jetzt ein echter Fortschritt.

Elisha weist in den Kommentaren darauf hin, dass 5-Sekunden-Intervalle das Minimum sind, um vom kohärenten Atmen profitieren zu können.
viewtopic.php?p=375815#p375815

von Blumenwiese:
Ich benutze eine Atemübung, die ich vor über 10 Jahren in der Therapie gelernt habe und die tut mir sehr gut. Ich komme mit dem Atem Pausieren von den anderen Atenübungen nicht zurecht. Ich merke, dass das eher Druck und Angst macht.

Ich atme ein und zähle dabei 1-2-3
Ich atme aus und zähle dabei 4-5-6-7

Mir ist aufgefallen, dass ich sogar länger ausatme. Eher bis 9. Aber ich zähle trotzdem nur bis 7 und zähle den Rest nicht weiter. Mir hilft das Zählen in Kombination mit dem Atmen gegen Angst.
viewtopic.php?p=375831#p375831
Straycat
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Straycat »

Von caturdayfreedom :) :
caturdayfreedom hat geschrieben: 09.10.2020 22:56 Wie du es beschreibst, kommt es mir vor, als ob du z.B. bestimmte Bilder im Kopf hast, was am Sonntag in der Kirche passieren könnte. Falls es Bilder sind, könnte folgendes vielleicht helfen:

Kennst du das Buch von Klaus Bernhardt über Panikattacken und Angst?* ("Panikattacken und andere Angststörungen loswerden")
Bernhardt beschreibt in seinem Buch Techniken (ich hab im Nachhinein festgestellt, dass er manche dieser Techniken nicht "erfunden" hat, aber bei ihm sind sie mir das erste Mal begegnet), wie man sich von diesen imaginierten "Horrorszenarien" distanzieren kann. Wenn du z.B. einen "Film" im Kopf hast, was ganz schlimm laufen würde, könnte es helfen, sich diese Situation im Kopf anzuschauen - aber ganz langsam. Als ob das in Slow-Motion ablaufen würde. Ich kanns jetzt leider nicht so gut erklären wie er, aber ich verlink dir mal ein Video von ihm

Schau mal hier, hier erklärt er es selber, etwa ab Minute 5:
https://www.youtube.com/watch?v=AAOkOoASqYQ

Es gibt ähnliche Übungen, wie, sich die Stimme im Kopf, die einem panisch was erzählen will, was alles ganz schlimm wäre, als verzerrte Stimme vorstellen kann, die man nicht ernstnehmen kann (Mickymaus oder Donald Duck oder was auch immer) - dadurch entsteht eine größere Distanz zu den Gedanken.

Oder auch, was im Vorfeld helfen kann mit den Ängsten besser umzugehen, das Bild, das vor deinem inneren Auge auftaucht, mit einem Wasserstrahl wegzuspülen oder mit einem nassen Schwamm wegzuwischen, oder es dir vorstellen als würde es in einem Farbeimer liegen und du würdest in die Farbe unterrühren. (das hab ich bei Francine Shapiro gelesen)

Auch wieder aus Bernhardts Buch:
Du kannst auch versuchen, dir das Bild, wie du in der Kirche eine Panikattacke bekommst, so vorzustellen, als würdest du es "wegzoomen", und immer kleiner werden lassen, bis es nur noch ein Punkt ist und verschwindet. Dafür kannst du dann an dessen Stelle in positives Gegenbild vorstellen, das "aufploppt", z.B. wie du mit deinem Sohn seine Konfirmation feierst und ihr alle ganz viel Spaß habt (oder was auch immer für dich am besten passen würde).
Dieses "Wegzoomen" des negativen und "Aufploppenlassen" des Positiven würde ich ein paar Mal wiederholen.
Meine Geschichte und mein Absetzweg:
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Re: Umgang mit Angst und Panik

Beitrag von Julia1984 »

Ich danke euch für die vielen Erfahrungen und Tipps. Ich habe das Buch von Bernhard, allerdings lange nicht geübt.
Mir hilft viel Beschäftigung ABER langsam durchgeführt. Also ich tue Dinge im Haushalt gaaaaanz langsam und Achtsam und versuche mich nur darauf zu konzentrieren. Dann hilft natürlich auch Bewegung und Yoga. Letzteres mache ich jetzt in einem online Portal. Dort gibt es zu fast jedem körperlichen und seelischen Thema eine Einheit. Für mich ist das Folgen einer ableitenden Stimme besser als Yoga "allein'
Schlimm ist wenn ich stundenlang unruhig bin. Dagegen hilft manchmal nix. Im Notfall kann ich Angst und Unruhe nur an die Hand nehmen und mit durch den Tag nehmen.
Generalisierte Angststörung mit 19
Kurze und grauenhafte Medikationen mit
Zoloft, Remergil, Amineurin...
10 Jahre beschwerde-und Medifrei
Rückfall nach traumatischer Fehlgeburt 2013: Amineurin (,mehrfach an und abgesetzt, als Bedarfsmedi missbraucht etc pp)
Psychotherapie, Gruppe etc
Rückfall 2016 nach Mobbing mit Burn Out
Klinik und Cipralex, an und absetzen binnen weniger Monate
2017 erneut Cipralex, nach 6 Monaten stationär abgesetzt von 15mg auf 0mg in 6 Wochen: Horrortrip
Restless Legs, Panikattacken, Schlaflosigkeit, gesamter Erfolg der stationären Therapie vergeigt
April 2018 in Absprache mit Psychiater Paroxetin 20mg
Und Planung einer Schwangerschaft (Embryotox, Frauenarzt alle im Boot)
Ab Juni 2018 Schwanger, Geburt März 2019 unter Paroxetin 20mg
Alles ohne Auffälligkeiten oder Komplikationen, keine Anpassungsstörung, Baby 4kg und bis heute gestillt
Absetzen ab September 2019 (da Risiko für Wochenbettdepression sinkt) mit 10% Methode
Ab ca März 2020 und 10mg auf Tropfen umgestiegen
1.5. 9mg
1.6. 8mg

Aktuell 8mg
Schritte zu hoch und zu schnell, massive Stimmungsschwankungen, Restless Legs und Schlafstörungen
Vorerst keine weitere Reduktion um zu Stabilisieren.
Zurück zur Feinwaage. Tropfen vertrag ich einfach nicht
Und wieder zurück:
Nach massivem Rückschlag mit Tabletten zurück zu Tropfen. Ob es Zusammen hängt ist unklar, trotzdem bleibt es jetzt bei TROPFEN

Bis 18.4.2021
Paroxetin Tropfen 8mg
Ab 19.4.2021
Paroxetin Tropfen 8mg + 10mg Fluoxetin + 50mg Opipramol
Ab 26.4.2021
Paroxetin Tropfen 8mg + 20mg Fluoxetin + 50mg Opipramol
Ab 3.5.2021
20mg Fluoxetin + 50mg Opipramol
Seit 12.5.2021 vermehrt starke Unruhe, Schlafstörungen, Angst = absetzen Paroxetin Schuld?
16.5.2021 8mg Paroxetin + 20mg Fluoxetin + 75mg Opipramol
18.5.2021 8mg Paroxetin + 10mg Fluoxetin +75mg Opipramol
26.5.2021 8mg Paroxetin + 75mg Opipramol
24.6.2021 8mg Paroxetin + 50mg Opipramol
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