Alison wurde Lorazepam 2009 verschrieben, als sie einen neuen Job hatte, der ihr wegen ihrer schüchternen Persönlichkeit sehr schwer gefallen ist und sie zunehmend Unruhezustände hatte. Sie hat Lorazepam hin und wieder genommen als Bedarf, wie es ihr der Arzt erklärt hatte. Gesundheitlich ging es ihr zunehmend schlechter, die Unruhezustände nahmen zu, dazu Schwächeanfälle, sie wurde immer öfter krank und konnte zunehmend schlechter mit Stress umgehen. Zuletzt ging sie davon aus, dass sie an einer Angststörung leide. 2012 erlebt sie ihre erste Panikattake als Entzugssymptome zwischen den Lorazepam-Einnahmen.
Der Psychiater empfahl weitere Medikamente, was von Alisons Vater abgelehnt wurde. Daher wurde sie auf ein anderes Benzodiazepin umgestellt und dann wurde innerhalb von drei Wochen ausgeschlichen. Sie konnte die nächsten zwei Monate kaum schlafen und hatte tagsüber stundenlange Angstzustände.
Bis heute empfindet sie die Heilung vom Entzg als Achterbahnfahrt. Symptome tauchen auf und verschwinden wieder, immerhin werden sie mit der Zeit schwächer. Es gehe vor und zurück, aber Richtung Heilung, auch wenn sie selbst glaubt, dass es noch zwei bis drei Jahre dauern könne, bis sie sich wieder richtig wohlfühlt.
Der Vater von Alison erklärt, dass BenzoBuddies (ein Betroffenen-Forum) seiner Tochter das Leben gerettet hätte. Erst durch die Hilfe des Forums habe sie verstanden, was mit ihr los sei und Hoffnung geschöpft, dass ihre Zustände nicht dauerhaft anhalten.
Der Artikel betont, dass Entzugsprobleme mit Benzodiazpinen oftmals nicht akzeptiert und verstanden werden. Zudem würden Ärzte Benzodiazepine verschreiben, ohne umfassend auf die Risiken hinzuweisen. Ein Entzug sollte mindestens 6 Monate umfassen, manche Menschen müssten über Jahre entziehen, damit sie von schweren Absetzsyndromen verschont bleiben.“The importance of having a supportive network around people going through this is just critical,” he said. “I don’t know how people can go through this alone.”
https://www.bostonglobe.com/lifestyle/h ... story.html
Alison findet ihr auch auf Twitter, wo sie versucht, andere über Risiken von Psychopharmaka aufzuklären:
https://twitter.com/alisonz22