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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Alison - Wenn der Entzug der schwierigste Teil ist

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
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Alison - Wenn der Entzug der schwierigste Teil ist

Beitrag von Murmeline »

Im Boston Globe erschien im September 2014 die Geschichte von Alison Page.

Alison wurde Lorazepam 2009 verschrieben, als sie einen neuen Job hatte, der ihr wegen ihrer schüchternen Persönlichkeit sehr schwer gefallen ist und sie zunehmend Unruhezustände hatte. Sie hat Lorazepam hin und wieder genommen als Bedarf, wie es ihr der Arzt erklärt hatte. Gesundheitlich ging es ihr zunehmend schlechter, die Unruhezustände nahmen zu, dazu Schwächeanfälle, sie wurde immer öfter krank und konnte zunehmend schlechter mit Stress umgehen. Zuletzt ging sie davon aus, dass sie an einer Angststörung leide. 2012 erlebt sie ihre erste Panikattake als Entzugssymptome zwischen den Lorazepam-Einnahmen.

Der Psychiater empfahl weitere Medikamente, was von Alisons Vater abgelehnt wurde. Daher wurde sie auf ein anderes Benzodiazepin umgestellt und dann wurde innerhalb von drei Wochen ausgeschlichen. Sie konnte die nächsten zwei Monate kaum schlafen und hatte tagsüber stundenlange Angstzustände.

Bis heute empfindet sie die Heilung vom Entzg als Achterbahnfahrt. Symptome tauchen auf und verschwinden wieder, immerhin werden sie mit der Zeit schwächer. Es gehe vor und zurück, aber Richtung Heilung, auch wenn sie selbst glaubt, dass es noch zwei bis drei Jahre dauern könne, bis sie sich wieder richtig wohlfühlt.

Der Vater von Alison erklärt, dass BenzoBuddies (ein Betroffenen-Forum) seiner Tochter das Leben gerettet hätte. Erst durch die Hilfe des Forums habe sie verstanden, was mit ihr los sei und Hoffnung geschöpft, dass ihre Zustände nicht dauerhaft anhalten.
“The importance of having a supportive network around people going through this is just critical,” he said. “I don’t know how people can go through this alone.”
Der Artikel betont, dass Entzugsprobleme mit Benzodiazpinen oftmals nicht akzeptiert und verstanden werden. Zudem würden Ärzte Benzodiazepine verschreiben, ohne umfassend auf die Risiken hinzuweisen. Ein Entzug sollte mindestens 6 Monate umfassen, manche Menschen müssten über Jahre entziehen, damit sie von schweren Absetzsyndromen verschont bleiben.

https://www.bostonglobe.com/lifestyle/h ... story.html

Alison findet ihr auch auf Twitter, wo sie versucht, andere über Risiken von Psychopharmaka aufzuklären:
https://twitter.com/alisonz22
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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Re: Alison - Wenn der Entzug der schwierigste Teil ist

Beitrag von Murmeline »

Alison unterstzützt das Filmproject "As Prescribed" http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 81#p128781

[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=L22QdwP-cu0&sns=fb[/bbvideo]
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

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