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Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 15.12.2017 12:33
von Bittchen
Liebe Arian,

heute erst konnte ich deinen Erfahrungsbericht lesen.
So richtig finde ich mich hier noch nicht zurecht,aber ich habe trotzdem schon sehr profitiert.
Am PC bin ich nicht gut.
Deine Geschichte hat mich sehr ergriffen und ich möchte dir nur mitteilen,wie beeindruckt ich bin von deinem so schmerzhaftem langen Weg bin.
Ein Vergleich ist mir nicht möglich,will ich auch nicht.
Mir fällt nur ein :" Schlimmer geht immer,darum werde ich ganz demütig und dankbar ,wenn ich dich lese.
Nur soviel,du bist ein gutes Beispiel,was sich mit viel Kraft, starkem Willen und Glaube an sich selbst, alles verändern kann.

Weiterhin so viel positive Energie,die ich aus deinen Berichten lese.

Liebe Grüße
Bittchen

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 06.01.2018 19:10
von Sarecha
Hallo Arian,
ich habe gerade deinen Bericht gelesen und möchte dir hier sagen, dass du sehr stolz auf dich sein kannst und ich dich jetzt als Vorbild nehme. Danke

LG Sarecha

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 08.01.2018 17:37
von Arianrhod
Wegen unklarem Husten und Atemgeräuschen war ich beim Arzt, es wurde eine Röntgenaufnahme der Brust gemacht und zwar nix mit der Lunge, aber ein stark vergrößertes Herz entdeckt. Der Kardiologe nimmt eine Kardiomyopathie als Ursache an, da andere Ursachen wie Bluthochdruck, Diabetes etc. nicht vorliegen - und zwar vermutlich verursacht durch Quetiapin.
Ein vergrößertes Herz bedeutet eine Herzinsufizienz, also Herzschwäche.
:shock: :shock: :shock:
Habe im Netz auch gleich einen Bericht darüber gefunden, den ich gleich verlinke:
https://www.akdae.de/Arzneimittelsicher ... 60923.html

Bin grad etwas depressiv und wütend...... :x



liebe Grüße Arian

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 08.01.2018 18:16
von LinLina
Liebe Arian :-)

das tut mir sehr leid :cry: dass man das jetzt erst entdeckt hat :shock:

Welche Behandlung hat der Arzt vorgeschlagen? Meldet er das wenigstens als Nebenwirkung?

:hug: :hug: :hug:

Liebe Grüße
Lina

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 08.01.2018 18:21
von Arianrhod
LinLina hat geschrieben:Liebe Arian :-)

das tut mir sehr leid :cry: dass man das jetzt erst entdeckt hat :shock:

Welche Behandlung hat der Arzt vorgeschlagen? Meldet er das wenigstens als Nebenwirkung?

:hug: :hug: :hug:

Liebe Grüße
Lina
Die Entdeckung war ein Zufallsbefund. Die Symptome: schnelle Ermüdbarkeits, Ödeme an den Knöcheln, Husten - besonders Nacht schob ich eher auf mein hohes Gewicht und meine Unsportlichkeit.
Behandlung erstmal Gewicht abnehmen, nicht zu viel trinken und salzarme Kost, außerdem keine Überanstrengung. Eventuell bekomme ich Entwässerungstabletten,
ich glaube ja, dass er es melden will; unter Kardiologen scheint es Allgemeinwissen zu sein.....

liebe Grüße Arian

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 08.01.2018 20:29
von Reena
Liebe Arian,
das tut mir sehr leid, das ist wirklich schlimm!!! Ich vermute, es sind noch viel mehr Krankeheiten dieser Art, die schlussendlich durch Psychopharmaka ausgelöst werden...

liebe Grüße VErena

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 08.01.2018 20:48
von Ululu
Och Arian,

das tut mir sooo leid.
Ich schicke dir einen Drücker. :hug:

Ich kann mir gut vorstellen, dass dich das wütend macht. :frust:

Ich hoffe, dass das irgendwie in den Griff zu kriegen ist.

LG Ute

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 14:50
von Arianrhod
Ja, hier habe ich noch einen Artikel:
Da Quetiapin chemisch mit dem Neuroleptikum Clozapin (Leponex® u.a.) verwandt ist (Benzazepin-Struktur) und es auch darunter zu Myokarditiden und schweren Kardiomyopathien gekommen ist (42 Berichte in der europäischen Pharmakovigilanz-Datenbank; 3), gehen die Autoren von einem Klasseneffekt aus. Zu dieser Klasse gehört auch Olanzapin (Zyprexa®). Psychiater, die diese Neuroleptika verordnen und die betreuenden Hausärzte sollten an diese potenzielle UAW denken, solche Patienten regelmäßig nach Symptomen der Herzinsuffizienz fragen und gegebenenfalls eine kardiologische Untersuchung veranlassen.

https://www.der-arzneimittelbrief.de/de ... =2013&S=88

Ich hatte in 10 Jahren Quetiapin keine einzige kardilogische Untersuchung. :evil:

Ärzte wussten das - ich wusste das nicht - und TROTZDEM habe ich jahrelang 800 mg Sero täglicj bekommen, ohne Kontrolle etc.
Die komischen Herzstolperer in der Nacht, die Kurzatmigkeit, die Ödeme - das war ja alles psychisch, nicht wahr.....

Danke für euer Verständnis und eurn liebevollen Zuspruch - das bedeutet mir sehr viel :group:

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 15:26
von Clarissa
Liebe Arian,

Ich fühle so mit Dir mit und bin einmal mehr empört!

Ich hatte unter Quetiapin ähnliche Symptome wie Du und sie wurden ebenfalls als "psychisch" abgetan. Lange nach dem Absetzen hatte ich noch Herzrhythmusstörungen.
Die verstopfte Nase als nichtkardiale Nebenwirkung wurde belächelt und ist mir bis heute erhalten geblieben.

Ich hoffe sehr, Du erfährst wieder Besserung.

Ich halte diese NL für die reine Körperverletzung. Wer weiss, was sie noch alles auslösen an ernsthaften Folgeerkrankungen.

Alles Gute für Dich!

VG von Clarissa.

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 15:27
von LinLina
Liebe Arian :-)

unglaublich :frust: und du musstest die ganze Zeit darunter Leiden, noch dazu zu all den anderen Nebenwirkungen und Folgeschäden :cry: in den USA wäre vielleicht sogar eine Klage sinnvoll, aber hier? Wenn jemand Schmerzensgeld bekommen sollte, dann du, auch wenn das die Gesundheit nicht wieder herstellen kann.

Wurde noch nichtmal ein EKG bei dir geschrieben (ich weiß gar nicht, ob man die Herzinsuffizienz damit entdecken kann)?

Meine Hausärztin macht das 2 mal im Jahr, trotz der noch kleinen Dosis Medikamente, wegen der Psychopharmaka, routinemäßig.

:hug:

Liebe Grüße
Lina

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 15:52
von Clarissa
Hallo Arian,

wurde ein Herzultraschall (Echokardiografie) gemacht?

Nur so kann eine genaue Aussage über den Grad einer Herzschwäche, die ja eine Funktionsstörung ist, getroffen werden.

Ein EKG allein ist dafür nicht aussagekräftig genug und gibt höchstens mittelbare Hinweise.

VG von Clarissa

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 18:05
von Neverthelessw11
Hallo,

Es tut mir unfassbar leid zu lesen, was dir jetzt auch noch widerfährt. Dass du es nicht Verdienst ist klar, dass es dich trifft doch irgendwie symptomatisch für das was im Gesundheitswesen schief läuft.
Denen, die leiden, werden Medikamente verabreicht, die noch mehr leid verursachen. Würdest du jetzt verständlicherweise in ein Loch aus Angst und Wut fallen, gäbe es sicher direkt wieder ein AD.

Ich glaube wir sind alle mit dir wütend.

Danke dass du die Erfahrung mit uns teilst, ich hab zum Glück durch meine Angsterkrankung ständig Untersuchungen wie ein EKG eingefordert... dein Beitrag erinnert mich daran, dass das mein Recht und verständlich ist und nicht wie immer gesagt wird psychische Angst. Ich darf mir berechtigte Sorgen machen.

Ich wünsche dir, dass du damit umgehen lernst und die Wut und Traurigkeit dich nicht in ein Loch reist. Du hast den Entzug geschafft, dann das auch.

LG und eine virtuelle Umarmung,
Never

Ps: https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... benwirkung Hilft dir nicht mehr, aber zeigt anderen Quetiapin-Patienten, dass sie sich dringend regelmäßig untersuchen lassen sollten

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 19:15
von Jamie
Hallo Arian, :)

es tut mir leid, dass dein Herz angegriffen ist.
Zu erahnen, dass die NL daran schuld sein könnten und dass man dir dieses Wissen und auch die dazu gehörigen Untersuchungen vorenthalten hat, ist wirklich heftig.
Ich wäre unglaublich empört. :evil:

Ich möchte dir keine Angst machen, aber meinen angeborenen Herzfehler entdeckte man erst, nachdem man mich mal roentgte und sah, dass das Herz enorm vergrößert war.
Ich war damals 20 und hatte vom Volumen her das Herz einer 60 Jährigen.

Erst durch weitere Untersuchungen (Szintigraphie, Ultraschall, transösophagales Herzecho, mehrere MRT und schlussendlich Herzkatheter) kam man dann auf die Spur, was nicht stimmte.
Für den Anfang wird ein Ultraschall sicher aufschlussreich sein und ggf. bereits ausreichen zur Diagnosesicherung. Der Ultraschall war immer wesentlich bei mir.

Viele Grüße
Jamie

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 19:54
von Petra49
Jamie hat geschrieben:Hallo Arian, :)

Ich war damals 20 und hatte vom Volumen her das Herz einer 60 Jährigen.


Viele Grüße
Jamie


Hallo,

Dieser Satz könnte mißverständlich so verstanden werden, als wenn ein 60jähriger ein vergrößertes Herz hat, nur aufgrund der Tatsache, weil er 60 ist.

Tatsächlich haben die durchschnittlich gesunden 60jährigen Menschen ein normalgroßes und eben kein vergrößertes Herz, denn ein Mensch ist nicht "automatisch Herzkrank", nur weil er ein bestimmtes Alter erreicht hat.

Dies nur als kleine, höfliche Anmerkung. :)

Grüße, Petra

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 09.01.2018 20:08
von Jamie
Hallo,

ja das war etwas missverständlich. Ich meinte ich hatte ein stark vergrößertes Herz.
Man sagte mir das Herz einer 60 Jährigen.
Man sagte nicht dazu: einer 60 Jährigen Herzkranken mit stark erweiterten Herzen.
Insofern eine undifferenzierte Aussage eines Arztes und ich habe es auch nicht weiter konkretisiert.
Bitte um Entschuldigung.

Viele Grüße
Jamie

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 10.01.2018 16:25
von Arianrhod
Clarissa hat geschrieben:Hallo Arian,

wurde ein Herzultraschall (Echokardiografie) gemacht?

Nur so kann eine genaue Aussage über den Grad einer Herzschwäche, die ja eine Funktionsstörung ist, getroffen werden.

Ein EKG allein ist dafür nicht aussagekräftig genug und gibt höchstens mittelbare Hinweise.

VG von Clarissa
Wurde heute gemacht. Und Belastungstest.
Und ja - ein bißchen Entwarnung gibt es, es ist nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hat.
( das schreibe ich hier so cool, in Wirklichkeit bin ich im Sprechzimmer rumgetanzt "ICH MUSS NICHT STERBEN!" :party: , und die Kardiologin hielt mich für :whistle: - nein, sie war sehr verständnisvoll und meinte, jeder hätte bei meiner Vorgeschichte Angst bekommen......)
Ich soll
- etwas abnehmen *hust*
-sehr moderat anfangen Sport zu machen, also wirklich ganz langsam
- nochmal zur Hausärztin wegen meiner Ödeme an den Knöcheln.

Was eher nicht in Ordnung ist, ist der Lungenkreislauf. Aber wie gesagt, alles nur etwas eingeschränkt, nicht völlig.
Außerdem kam gerade heute die Bewilligung einer ambulanten Reha....

ein Zeichen, wer weiss.

liebe Grüße Arian

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 10.01.2018 20:39
von Ululu
Hallo Arian,

uff, da bin ich aber erleichtert.
Ich kann gut verstehen, dass du getanzt hast. :)

Die ambulante Reha kann dir bestimmt helfen, ein moderates Sportprogramm zu erstellen.

Also einmal mehr trifft zu: Nach Regen kommt Sonne. :)

Ganz liebe Grüße Ute

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 21.01.2018 20:53
von elmario27
Hallo liebe Arian,

du hast ein sagenhaften Weg hinter dir. Von mir bekommst du großen Respekt. Geh dein Weg weiter :sports: und du weißt dass du mit vielen kleinen Schritten alles erreichen kannst. Ich finde ein tolles Bücher dad man dazu Lesen kann ist von, Dale Carnegie Sorge dich nicht Lebe..**tolles Buch**. :)

:) Seit zwei Jahre versuche irgendwie meiner Mutter zu helfen (paranoiden Schizophrenie). Momentan nimmt sie 525mg seroquel(200-100-100-125)
die Medikation ist leider nach einem Absetzversuch im Dezember entstanden. Momentan ist sie total unstabil, sensibilisiert - vorher hat sie seroquel schon nur noch sporadisch (Nov'17)genommen alle 2-3 tage bedarf 50mg. Durch den Absetzversuch... hm-..
Irgendwie ist das dann Woche zu Woche mehr geworden, sobald ich ein Milligramm wieder reduziert habe, hat sie reagiert. jetzt ist sie bei 525mg, die Woche hab ich nochmal versucht 25mg runter zu dosieren aber sie hat nicht so gut reagiert, sie weinte oder hat Kopfschmerzen.
Ich trau mich grad gar nicht runter zu gehen.. was ist denn warum weint sie?
Sollte ich es vielleicht vorerst lassen und einfach bei den 525mg bleiben und in ein paar Wochen den nächsten vorsichtigen Versuch starten?
Wie kann die Medikation auf Abend verlegen?(Tagsüber Müde) Haben am 2.2 ein Termin bei Psychiater-.- 525 ist zu viel aber wenn man bisschen wegnimmt reagiert sie... weiß grad nicht was ich machen soll könnte hilfe gebrauchen danke


LG elmario

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 22.01.2018 09:23
von Jamie
Hallo elmario

willkommen im Forum :)

Da das hier eine Rubrik mit Erfahrungsberichten ist, können wir nicht auf deine Fragen eingehen, sonst gibt das Chaos und die Themen mischen sich.

Ich möchte dich daher bitten einen eigenen Beitrag / Thread [neues Thema] in der Rubrik "Hier bist du richtig" zu schreiben. Dort kannst du dann auch Antworten zu deinen Fragen bekommen und da lesen auch mehr Teilnehmer mit.

Du kannst gerne den unteren Teil deines posts per copy und paste verwenden und ihn als Beitrag in der Rubrik nutzen, dann musst du nicht noch mal alles neu schreiben; da stehen ja bereits viele wichtige Sachen und deine Fragen drin.

Es ist schön, dass du dich um deine Mutter kümmerst :hug:

Grüße
Jamie

Re: Mein Erfahrungsbericht: Absetzen von Quetiapin

Verfasst: 22.01.2018 10:08
von elmario27
Hallo Jamie,

ok danke, das mach ich

VG