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Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 08.08.2018 22:11
von Ululu
Hallo Kimbamaus,

Gefühllosigkeit ist eine sehr häufige Nebenwirkung so gut wie aller Psychopharmaka.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass diese verschwindet, wenn du aufdosierst.

LG Ute

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 09.08.2018 06:49
von Kimbamaus
Huhu ja ok kann ja aber auch sein das es vom atosil noch kommt oder? Wenn ich eine Unverträglichkeit hätte hätte ich das schon gemerkt oder?
Lg

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 09.08.2018 08:34
von Mohrmann
Hallo Kimbamaus,

dies ist ein spezieller Thread rund um Paroxetin.
Damit er nicht vollkommen unübersichtlich wird, bitte ich dich, deine persönlichen Fragen weiterhin in deinem persönlichen Thread zu stellen.

Grüße, Mohrmann

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 01.03.2019 14:19
von InnocenceFelis
Hallo :)

Grade diesen Theard gefunden.

Wie ist denn der Stand der Betroffenen, die zu Beginn dieses Themas hier aktiv waren?

Viele Grüße

Felis

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 01.03.2019 14:33
von Sportler
Ich war noch nie in diesem Thread aktiv, würde aber auch meine Situation gerne schildern und mich freuen wenn denn Thread nicht untergeht.

Ich kann nur sagen dass ich viele Jahre 20mg genommen hab und der erste Reduktionsschritt von 20 auf 15 ohne jegliche Absetzsymptome abgelaufen ist

Der zweite Schritt von 15 auf 10 war schon gaaanz anders. Danach hab ich nur noch nach den bekannten Vorgaben abgesetzt.

Allgemein kann ich sagen es ist eine schwer durchschaubare Sache die da abgeht und selbst mit viel Selbstbeobachtung wird man nicht wirklich schlauer.

Für mich ist und bleibt es am schwierigsten herauszufinden wann es wieder Zeit ist abzusetzen und ob das aktuelle befinden Nebenwirkung, Grunderkrankung oder Absetzsymptom ist . Im Sommer 2018 war ich 7 Monate lang auf 10mg und die Lage hat sich keinen Tag gebessert, im Gegenteil es wurde immer schlimmer. Ich war zu dieser kurz davor wieder aufzudosieren, Gott sei dank hab ich es nicht getan !!!

Zusätzlich habe ich im November 2018 die schrecklichste Zeit gehabt als ich aufdosiert hab

Also bleibt mir ja nichts anderes übrig als abzusetzen

grüße Sportler

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 01.03.2019 14:54
von Blumenwiese
Hallo,

Ich hatte 3 Jahre lang Paroxetin genommen.

In dieser Zeit hatte ich das starke Bedürfnis vor Gruppen zu sprechen, war sehr offen und hatte weniger Ängste im sozialen Miteinander.

Allerdings hatte ich ein verstärktes Hochrisikoverhalten, hab auch Alkohol gezielt eingesetzt, weil es bei mir zusammen mit dem Paroxetin aufputschend wirkte und ich hab mich nie so viel selbstgeschädigt (SVV) wie zu der Paroxetinzeit.

Ich hatte weniger Freude, dafür aber starke Ängste und Halluzinationen, viele Panikattacken und Todesängste.

Ich war öfters minutenlang blind gewesen oder hab alles verpixelt gesehen. Und ich hatte Vibrationen im Kopf als ob da ein Handy drin wäre. Und ich litt während der ganzen Zeit stark unter Verstopfung.

Das Absetzen ging zu Beginn ganz einfach. Ich hab sehr schnell abdosiert und hatte erst Symptome bekommen als ich auf Null war. Ich litt unter starker Übelkeit, Unruhe und Angst.

Nach 2-3 Tagen hab ich dann angefangen jeden Tag ein Krümelchen Paroxetin zu nehmen (ohne Waage). Das hatte mir sofort geholfen. Nach der Stabilisierung hab ich das Krümelchen dann wieder weggelassen und gegen die Übelkeit Vomacur genommen.

Die Fähigkeit Freude zu empfinden kam schlagartig wieder und das Selbstverletzende Verhalten wurde wieder etwas weniger.

Liebe Grüße
Blumenwiese

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 01.03.2019 18:07
von InnocenceFelis
Hallo Sportler,

wie geht es dir denn aktuell? Du bist ja bereits einiges unter 10 mg :fly:

Bei mir klappt es bisher super, bin ja aber auch noch sehr hoch.

Grüße

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 01.03.2019 23:09
von Sportler
Mir geht es gut wenn nicht sogar immer besser

Ich setze nur noch höchstens 5% der aktuellen Dosis ab. Damit lässt es sich gut bewältigen. Glücklicherweise haben sich ein paar Symtome die mich zum absetzen bewegt haben gebessert. Wenn alles gleich geblieben wäre, hätte ich bestimmt den Mut und die Hoffnung verloren. Ohne das Forum würde sowieso garnichts gehen. Man muss die Grundlagen kennen.

Und ja was kann ich dir raten, lies dir ein paar Threads zum Thema Paroxetin durch und auch ganz wichtig Hilfen beim Absetzen aber auch im Erfolgssthread gibt es interessantes. Was mir aber fast noch mehr hilft sind die langen Beiträge von manchen Mitgliedern oder aus dem englischen übersetze Texte. Das sind meistens Leute die es schon hinter sich haben

Grüße

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 02.03.2019 09:41
von d0ink
Hallo Leute,

ich bin ach ein Paroxetin Patient und nehme es seit etwa 2007 in unterschiedlichen Dosierungen. Einmal war ich zwei Wochen weg davon, aber hatte dann ständig komische Schmerzen im Bauch und die Ängste kamen wieder. Jetzt seit der Trennung von meiner Freundin letzten Sommer ging es mit mir um Weihnachten bergab und ich habe die Dosis wieder erhöht. Ich denke, dass es auch besser geworden ist, aber es ist sehr schwer zu beurteilen, weil jeder Tag anders ist und die Stimmung natürlich auch eine andere ist. Mal besser mal schlechter.

Zum Glück kommt jetzt der Frühling schon bald und die Sonne tut der Seele gut. Ich wünsche uns allen das beste für die Zukunft!

Viele Grüße,
Marcell

Re: PAROXETIN-BETROFFENEN-THREAD. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 02.03.2019 18:51
von Bruno
Hallo Forum
2015 habe ich das Forum entdeckt , zum Glück.
Besonders im unterm Dosisbereich ist es für mich nicht einfach. Ich benötige meine ganze Körperkraft gegen die Absetzbeschwerden.
Ab ca 4 mg wurde es immer schwieriger.
Am liebsten würde ich jetzt gerne wieder um 0.05 ml reduzieren.Zur Zeit habe ich aber starke Schmerzen beim laufen in den Füßen.
Leider werde ich wohl noch einige Zeit mit dem Ausschleichen verbringen.
Doch ich habe auch Stunden woh ich mich sehr Wohl in meiner Haut fühle.
Ich wünsche allen viel Kraft am Ball zu bleiben.
Ich werde weiter Kämpfen
Mit freundlichen Grüßen
Bruno

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 09.08.2019 00:16
von Dakehi
Hallo alle zusammen :)

ich habe Paroxetin zu schnell ausgeschlichen (30mg innerhalb weniger Wochen, laut Neurologe in Ordnung).

Ich wollte gerne diejenigen, die sich im Entzug befinden, fragen wie es mit Tachykardien aussieht.
Ich habe diese (sonst nachts) seit 23 Uhr (sitze bequem (halb liegend) auf der Couch mit Ruhepuls 57-65. Viermal ist der Puls ohne Zutun plötzlich auf ca. 120 geschossen (mit sofortiger Absenkung wieder auf 60). Zuvor hatte ich Beschwerden wie Unwohlsein und Schwäche.).
Leider konnte dies im letzten Langzeit-EKG nicht festgehalten werden.
Mir macht das total Angst.
Hat jemand von euch auch solche Erfahrungen?
(Ich nehme täglich sehr gering dosiert Betablocker (0,63) was aber schon einen Unterschied macht.)

Liebe Grüße

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 23.09.2019 13:55
von Schaebchen
Hallo Betroffene,

ich habe nicht alle Berichte gelesen, aber einige. Wer hat Paroxetin nach Absetzen auf 0 doch noch sehr spät wieder eindosiert wegen der Symptome? Und war damit dann erfolgreich und hat anschließend sehr langsam nochmal ausgeschlichen mit weniger Begleiterscheinungen?

Ich leide jetzt seit über 6 Wochen über starke Absetzerscheinungen und kann langsam nicht mehr. Da ich zu schnell abgesetzt habe, frage ich mich nun, ob es dann wirklich besser funktinieren würde, nochmal gering zu einzudosieren und über viel längere Zeit abzusetzen wie die meisten hier.
Gruselig finde ich allerdings, dass ich eigentlich so vorgegangen bin wie in der "gelben Liste" beschrieben. Hier in den Forum bin ich leider erst gelandet, als es zu spät war.

LG Schaebchen

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 20.01.2020 18:04
von Danci82
Hallo an alle!

ich wurde Anfang September 2019 vom Paroxetin auf Venlafaxin ugestellt und 6 Wochen später dann auf Sertralin da ich Venlafaxin nicht vertragen habe! Das ganze begann da Paroxetin plötzlich nach 12 Jahren Medikation aufhörte zu wirken.
Jetzt kämpfe ich immer noch drum eine Besserung zu erzielen, frage an alle , ist es möglich das ich trotz neuem SSRI immer noch
Absetzerscheinung vom Paroxetin habe?!

Liebe Grüße

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 20.01.2020 19:04
von Straycat
Hallo Danci,

Ja das ist möglich und sogar sehr wahrscheinlich. Ein AD kann nicht die Entzugssymptome eines anderen AD deckeln, da es unterschiedliche Wirkstoffe sind.
Die Absetzsymptome sind ein Zeichen dafür, dass dein Gehirn sich noch nicht an die Tatsache gewöhnt hat, dass ihm von heute auf morgen das Paroxetin weggenommen wurde.

Liebe Grüße,
Cat

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 17.03.2020 15:20
von Naniwa
Hallo @Schaebchen,

Ich bin selbst nicht betroffen, aber Angehörige. Meine Liebste stresst sich zu viel, wenn sie die schlimmen Verläufe hier liest und möchte das nicht sehen gerade. Daher lese ich in Absprache mit ihr hier mit. Ich hoffe, ich darf dir trotzdem antworten?

Meine Partnerin hat das früher einmal (vor ca 7 Jahren) so gemacht, wie du es beschreibst. Hier im Forum wird das aber nicht empfohlen, soweit ich weiß! Hier wird empfohlen nur auf eine sehr kleine Dosis und langsam wieder aufzudosieren, meine ich.

Der Verlauf meiner Liebsten:

Abegesprochen mit ihrem Psychiater hat sie vor ca 7 Jahren 30mg Paroxetin nach 2 Jahren Einnahme kalt entzogen und ist knapp 4 Monater später in der Klinik gelandet als angeblicher Rückfall. Heute ist ihr klar, dass das damals ein verschobener Entzug war.

In der Klinik wurde sie dann recht schnell wieder aufdosiert auf ich glaube 40mg mit guter Stabilisierung.

Seit dem gab es 2 weitere zu schnelle Absetzversuche, allerdings ist sie bestimmt schon 5 Jahre nicht mehr auf einer Dosis über 10mg.
Vorletztes Jahr gab es sogar eine gute und stabile Phase ( > 5 Monate) auf 5mg die alleine durch eine Umstellung durch auf schlechter teilbare Tabletten beendet wurde. Die schlechte Teilbarkeit hat zu großen Dosisschwankungen und ständigem Neuro-Chaos geführt, weshalb sie schweren Herzens wieder auf 10mg gegangen ist.

Ihre Absetzsymptome waren über 5mg immer gut erträglich, rein körperlich und schnell vorbei ( = 3 Tage blöd, dann noch 5 Tage merkbar aber aushaltbar). Da scheint sie aber einfach besonderes Glück zu haben.
Unter 5 mg wird's bei ihr kritisch mit psychischen Symptomen, leider sehr verzögert, so um ca 3 Monate. Hauptsächlich mit Angst, Panik, Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit. Manchmal auch Aggressionen.

Demnächst möchte sie das finale Absetzen beginnen. Dafür suchen wir gerade noch mit Hochdruck einen Arzt, der bereit ist das zu begleiten. Hierbei bildet sich der Plan raus in ca 2 1/2 Jahren von 10mg auf 0 zu kommen wobei der Löwenanteil davon unter 5 mg stattfinden soll. Und in den Wintermonaten soll Pause gehalten werden, da hier die ganze groß-WG zu Winter-Depris neigt. Obwohl das alles auch nicht Spruchreif ist.

Hilft dir das als Antwort? Ich möchte noch mal betonen: Sie kannte das Forum damals nicht und so ein Vorgehen (kalt auf 0, dann nach langer Zeit wieder schnell hoch) wird hier als schwierig bis gefährlich eingeordnet.
Ich selbst habe den Verlauf auch erst nach dem Klinkaufenthalt mitbekommen...

Liebe Grüße,
Naniwa

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 18.03.2020 08:42
von Schaebchen
Hallo Naniwa,
es ist immer wieder erstaunlich, dass prinzipiell kein Arzt und auch kein Therapeutglaubt, dass man auch noch zu späteren Zeitpunkten unter den Absetzerscheinungen leiden könnte. Das ist doch alles längst raus- ist die übliche Meinung. Mein 10 mg auf 0 mg Entzug ist ja nun schon gut 7 Monate her. Ich habe durchaus stabile Phasen (sagt auch mein Mann). Eine Wiedereinnahme von Paroxetin kommt nicht mehr in Frage.
Da ich allerdings wohl ein sehr sensibler Mensch bin, reagiere ich sehr schnell auf Reizüberflutung in jeglicher Hinsicht. Gerade mache ich wieder eine sehr schlechte Phase durch, wo ich auch nicht mehr weiß, ist es meine Grunderkrankung oder sind die Symptome durch seelischen Stress nur wieder verschlimmert. Leider gab es auf Arbeit seit Wochen einen Triggerpunkt auf Arbeit, dass meine einzige Kollegin (die Frau vom Chef) meint, mich plötzlich ignorieren zu müssen nach friedvoller Koexistens mehrerer Jahre Seite an Seite. Das hat mich so tief verletzt, dass ich vorerst krank geschrieben bin. Es war nur noch Übelkeit, Durchfall, Angst, ein großer Knoten im Bauch. Im Kopf Chaos. Ich kann keine Feiern besuchen und vermeide jeglichen Stress, muss aber auch Abwechslung haben, damit ich nicht versinke und am Ende gar nicht mehr vor die Türe gehen kann.
Menschen mit weniger Sensibilität tangieren solche Sachen gar nicht. Deine Frau ist wahrscheinlich auch ein sensibler Mensch und muss wahrscheinlich auch alle Sachen umgehen, die irgendeinen Stress in ihr verursachen, um heil durch den Entzug zu kommen. Das klappt auch nur mit jemandem, der einem gut zur Seite steht. Insofern wünsche ich euch alles Gute für den Entzug. Ich bin auch noch auf der Suce nach einem passenden Therapeuten, der mir helfen kann, besser mit meiner Sensibilität umzugehen.
Liebe Grüße schaebelchen

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 18.03.2020 11:47
von Naniwa
Hallo Schaebelchen,

ich nutze den Namen einfach mal so wie du ihn schreibst :)

Danke für deine Antwort. Es freut mich zu lesen, dass du auf einem guten Weg bist. Ich hatte beim Antworten nicht auf das Datum deines Beitrags geachtet und war irgendwie der Meinung, du wärst noch "ganz frisch" nach dem Absetzen.

Solche soziales Situationen können echt belastender sein, als man das erst meinen möchte :( Ich drücke dir die Daumen, dass sich das schnell auflöst.
Es ist, wie wir hier in unserer flauschigen WG sagen, aber auch "schlimm Winter" gerade. Bei allen liegen die Nerven blank.
Ich setze sehr darauf, dass jetzt, wo wieder mehr die Sonne scheint und der frühling richtig durchknallt vieles leichter wieder wird <3

Meine Partnerin tut sich schwer damit sich ein zu gestehen, dass sie ein sehr sensitiver Mensch ist. Ist ja auch schwer, wenn in einem Großteil des Erwachsenenlebens die Emotionen fast völlig unterdrückt wurden durch ein Medikament. Starke Emotionen können sie völlig umhauen und überrennen, das wird aber Schritt für Schritt besser. Im letzten Jahr tastet sie sich langsam ran und das finde ich gut.

Schade ist nur, dass bei ihr dadurch der Eindruck entsteht nicht leistungsfähig zu sein. Dabei ist sie so eine Powerfrau und schafft so viel, was mich vermutlich völlig umhauen würde. Ich hoffe sie kommt irgendwann da an, das auch zu sehen.

Als Partnerin möchte ich das Paroxetin manchmal am liebsten nehmen und verbrennen. Es macht viele Mommente, die so einfach und so schön sein könnten, ziemlich schwer. Besonders in diesem niedrigem Dosisbereich scheint die Wirkung (von außen gesehen) stänidig zwischen "kann meine Emotionen nicht spühren und die anderer auch nicht" und "Booom, ich fühle alles und bin nicht drauf' vorbereitet" zu schwanken.
Und das ist ja nur die Außensicht! Ich, als sehr emotionsbetonter Mensch wäre damit vermutlich auch ziemlich überfordert und kann ihr nur versuchen ein Fels in der Brandung zu sein.

Interessanter Weise sind die für sie stabilisierensten Mommenten eher welche mit viel Input und Interaktion, Festival zB oder auch mal eine durchtanzte Nacht in der Disko. Aber da ist wohl jeder unterschiedlich, was er oder sie als "Stress" empfindet.

Ärzte und Therapeuthen sind ein schwieriges Thema. Ich gehöre ja selber zu der Sippe im weitesten Sinne :D (Neurowissenschaftlerin mit Grundstudium klinische Psychologie, forsche gerade in der Epidemiologie zum Thema MS und Medikamentenrisiko).
Ich treffe viele Kollegen die sowas von ein Brett vor'm Kopf haben und nur ihr veraltetes Lehrbuch wissen akzeptieren.
Aber zumindest in der Forschung gibt es auch viele junge, angagierte Leute, die bereit sind andere Wege ein zu schlagen und neue Ideen prüfen.

Der Kampf darum, SSRI Absetzerscheinungen endlich als Entzugssymptome anerkannt zu bekommen, ist ein harter. Bei uns im Istitut ist aber jedem klar, dass es da keinen Unterschied gibt - Entzug ist Entzug, egal wie man es nennt. Schön wäre, wenn das endlich auch in der Praxis ankommen würde :(

Ich danke dir nochmal von Herzen für deine Antwort und wünsche dir und deinem Partner auch weiterhin alles gute.

Liebe Grüße,
Naniwa aus dem sonnigen Homeoffice

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 17.08.2020 15:18
von RebelHeart75
Hallo zusammen,
Ich lese hier bereits einige Zeit mit und bin selbst auch vom "Paroxetin-Wahnsinn" betroffen!
Ich habe bereits letztes Jahr im August abgesetzt und mich plagen immer noch Symptome, am hartnäckigen halten sich der Augenschwindel und Sehstörungen.Diese habe ich durchgehend keine Fenster/Wellen...
Je länger es dauert, umso weniger kann ich daran glauben, dass sich das ZNS irgendwann regerneriert, obwohl es mir hier immer wieder versichert wird.
Wie geht es Euch bzw. wie steht ihr zu den Aussagen, dass alle "heilen"?
Freue mich auf Rückmeldungen
VG
MX

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 25.05.2021 14:26
von ATom
Hallo liebes Forum,

vorab, ich bin nicht sicher ob ich das lieber in meinem Vorstellungs-Thread geschrieben schreiben sollen oder hier angehängt...

Ich bin gerade dabei zu versuchen mein Paroxetin auszuschleichen.
Nach ein paar schweren Fehlern (siehe meine Signatur, 17.04.2021) hab ich dieses Forum gefunden und mich schnellstens angepasst (Waage und Glasfeile gekauft, wieder etwas hoch dosiert.
Bin jetzt am 39Tag mit fein und genau gewogenen Tabletten und hab immer noch massive Probleme.
Das könnte an dem Durcheinander von vorher (siehe Signatur,10.03.2021 ) liegen und an sonstigem.

Bin gerade bei der möglichen Fehlersuche. Waage und Referenz-Gewichte, Genauigkeit hab ich nochmals kontrolliert.
Errechnetes Gewicht (bei mir 9mg Paroxetin Sollgewicht =158mg) noch mal kontrolliert (Anleitung Forum).
Bearbeiten der Tabletten mit Einweghandschuh und Maske wegen den Stäuben, ich mach mir immer so 10Stk. auf Vorrat.
Lagerung in dunkler Plastik-Tablettenbox, Alles gut soweit.
Mein Apotheker sagte mir, das Paroxetin ist in der Tablette gleichmäßig mit den Zusatzstoffen verteilt, was das Abfeilen ja erst möglich macht.
Meine Paroxetin sind von Hersteller "Neuraxpharm".
Gibt es bei der dazu noch Fehlerquellen aus eurer Sicht?

Ich habe parallel vom Hausarzt wegen einer anderen Geschichte Vitamin D3 2000iE seit etwa 34 Tagen eingenommen.
Gestern las ich bei den negativen Triggern (Übersichts-pdf vom Forum), "Vitamin D kann störend sein".
Das Vitamin D3 hab ich seit heute weggelassen.
Das heißt aber erst mal eine ungenau Weile warten, bis der vielleicht störende Vitamin D-Pegel sinkt und eventuell Linderung mit sich bringt.

Parallel versuche ich hier im Forum noch unterstützende Dinge wir z.B. NEM zu ermitteln (Omega3, Magnesium) zu ermitteln.
Aber da das Richtige zu finden, zu besorgen und einzuschleichen dauert noch an, bzw. ist nicht kurzfristig Wirkungsvoll.

Was tun? Ich bin fast am Ende meiner Leidensfähigkeit.
Ab und an behelfe ich mit mit 0,5 oder 1,0 Tavor um Tagsüber wenigsten mal etwas Ruhe zu haben.
Die Nächte sind auszuhalten und ich noch ausreichend Schlaf.

Was würdet ihr tun?
Zurück auf 10mg und erst mal Ruhe und Stabilität abwarten?
Zusätzlich dann alles andere, z.B. die NEM an den Start bringen und damit fürs nächste Mal besser vorbereitet sein und grundsätzlich aus einer genaueren Dosierung heraus abzusetzen?
Das Gleiche nur zurück auf 9,5mg und wenigstens psychisch der magischen "10" ein Schnäppchen geschlagen zu haben?

Ich danke euch sehr für alle Antworten.
Tom

Re: Paroxetin-Betroffenen-Thread. Alles rund um Paroxetin, Symptome, Absetzmöglichkeiten, Erfahrungen, Austausch

Verfasst: 26.05.2021 06:16
von ATom
Anhang zur vorherigen Frage:
..oder eine feste Deadline setzen und bis dahin weiter kämpfen.
Ich glaube ich hätte das Ganze in meinen Thread setzen sollen...
Gruß
ATom