vielen Dank für Deine Hilfe.
Ich schicke Dir gleich eine PN.
Hab noch einen schönen Tag

Liebe Grüße
froeschle72 hat geschrieben: ↑11.01.2020 08:02 Gestern war ich bei meinem Arzt (Neurologe). Vor diesem Termin war ich ganz schön nervös, da es ja der erste persönliche Termin war seit Oktober (und in dieser Zeit ist ganz schön viel passiert). Aber er war wirklich sehr nett.
Als ich sagte, dass ich vor einem Jahr wahrscheinlich viel zu schnell auf 150mg gegangen bin, meinte er, dass er mich ja garnicht richtig kenne und ich ja in diese Praxis vor ein paar Jahren schon mit einer hohen Dosis gekommen wäre.
Das es Absetzsymptome bzw. eine Art Entzug gäbe stünde außer Frage, allerdings müsste er meine alte Ärztin ein wenig in Schutz nehmen, da es damals wirklich so war, dass man dachte, es gäbe beim Absetzen keine starken Symptome.
Er findet die 10% Methode gut und er ist bereit mir zum gegebenen Zeitpunkt das Sertralin als Lösung zu verschieben (was ich dann aber selbst bezahlen muss).
Luisa52 hat geschrieben: ↑17.01.2020 18:56 Mein Psychiater hat sich heute quasi bei mir entschuldigt, dass er mir so ein Zeug zugemutet hat und es tut ihm leid, dass ich unter Entzug leide, wenngleich nicht alle seine Patienten so reagieren würden wie ich. Aber man weiß halt nicht, wie wer reagiert und er erwägt, wenn erforderlich, eher alt erprobte zu verschreiben.
Er klärt Patienten über Entzug auf und weist Patienten auch auf das Forum hin, um sich hier Unterstützung zu holen. Er kennt das Forum durch mich.
Also nicht alle Ärzte sind uninformiert, er gehört zu jenen, die lernfähig sind.
Es grüßt Luisa
Gaebbi hat geschrieben: ↑29.01.2020 12:08 Hey Leute,
Also, ich hatte eben mein Gespräch mit der Oberärztin. Sie war mir extrem sympathisch, hat sich auch sehr viel Zeit genommen für mich, ganze 45 Minuten. Sie hat sich meine Probleme wirklich angehört und hat meinen Zustand nicht auf irgendetwas äußeres geschoben, sondern ist auch der festen Überzeugung, dass mein System im Ungleichgewicht ist.
Sie hat auch ganz klar gesagt, dass Ihr als Ärztin immer mehr bewusst wird, wie sehr es Entzugserscheinungen von SSRIs gibt, und dass das absolut niemand mehr leugnen kann.
Jarritt hat geschrieben: ↑13.05.2020 20:06 Vergangene Woche bin ich bei meinem Hausarzt gewesen zum jährlichen Blutbild auswerten. (alles in Ordnung) Mit Ihm habe ich auch schon in Vergangenheit über dieses Forum gesprochen und habe bei Ihm großes Interresse geweckt.
Patienten, die bei ihm ein Schlafmittel haben wollen, bekommen in der Regel homöopatische "Pillen" verschrieben. Er sagte mir aber auch, dass einige darauf beharren, ein starkes Mittel zu erhalten, er verweist dann auf eine mögliche Abhängigkeit. Das ist einigen völlig egal. Jetzt gibt er die Bitte an diese Patienten in dieses Forum reinzuschauen um sich kundig zu machen. Im übrigen, er verschreibt "kein"Benzo und PP.
Ich meine, dass ich zumindest zwei Ärzte auf das PP sensibilisiert habe. Ein kleiner Schritt und den sollten so viele wie möglich auch tun.
viewtopic.php?p=379036#p379036Wie ich nur kurz schilderte,wie sich bei mir das Ausschleichen abgespielt hat, meinte der Chefarzt nur :
" Ein ganz dunkles Kapitel,was er nicht nur kurz erörtern könne."
Das sagt ja schon genug aus.
viewtopic.php?p=389385#p389385Habe eine Termin bei einem Heilpraktiker der mir empfohlen wurde. Ich habe ihm vorab eine e-Mail geschrieben da ich kaum zu reden imstande sein werde wenn ich bei ihm bin.
Kurze Passage seiner Antwort:
„Rein organisch, lässt die Liste der Symptome, die Sie schildern, auf ein vegetatives Nervensystem auf Achterbahn schließen.
Klar ist, dass sie auf Entzug sind, von der Chemie der "Medizin". Aber das wissen Sie ja genauso gut.“
viewtopic.php?p=392989#p392989In meiner Provinz gibt es einen Verband für die psychische Gesundheit aller. Dieser Verband hat das Meeting organisiert und dafür einen Beitrag von 10€ verlangt.
Der Titel des Meetings war (Übersetzt aus dem Italienischen): "Die Krise der Psychopharmaka und der Einsatz der Psychotherapie bei schweren Formen psychisches Leidens!"
Wie gesagt, der Psychiater berichtete mehr von Antipsychotika als von PP (Antidepressiva). Eine zweite Folge soll aber mehr das Thema der Antidepressiva beleuchten.
Er teilte mit, dass es nicht belegt ist, dass PP das Gleichgewicht im Gehirn "wiederherstellt". Getreu dem Motto "Less is more" sagte er, dass das Antipsychotika "weniger oft" angeboten werden soll. Die Ärzte seien nicht gezwungen immer Antipsychotika zu verschreiben. Er sagte es sollte mehr in Richtung "Watchful Waiting" gehen sei es im Krankenhaus als auch zu Hause. Damit meint er eine engmaschige Begleitung. Das Antipsychotika sollte weniger in höheren Dosen verschrieben werden, nach dem Motto "weniger ist mehr". Genauso was das zeitliche Management betrifft. So kurz wie möglich sollte es eingenommen werden. Es sollte mehr Psychotherapie in Einsatz kommen oder zumindest parallel dazu angeboten und in Anspruch genommen werden.
Er nannte einige Artikel aus dem Englischen/Amerikanischen und zwar "NICE updates antidepressant guidlines to reflect severity an lenght of withdrawal symptoms", sowie "SSRIS Withdrawal From Antidrepressants: A Review (UK authorities stop minimising antidrepressant withdrawal effects) vom 26,oct 2020", "International Institute for IIPDW Psychiatric Drug Withdrawal".
Leider ist mein Englisch so schlecht, dass ich da nichts verstehen würde. Er stützte sich aber eben auch auf diese Artikel, bzw. dieses Institut.
Ich habe auch einen englischen Artikel von 2014 zum Thema "Talking Back to Madness - As the search for genes and new drugs for Schizophrenia stalls, psychotherapies are getting new Attention" dazu bekommen.
Sprosse83 hat geschrieben: ↑21.01.2021 22:23 Halli hallo,
puhhh... lange nicht geschrieben.
Mir geht es zur Zeit echt gut, symptomfrei würde ich sagen.
War Anfang letzten Jahres in einer Tagesklinink für 8 Wochen, da wurde viel mit Achtsamkeit und Meditation gearbeitet. Hat mir sehr gut gefallen, habe auch das Absetztproblem angesprochen und siehe da, die Oberärztin hat mir zugestimmt, dass es gerade bei Venlafaxin schwierig ist.
Ich war irgendwie total baff, die erste Ärztin, die mir Zuspruch gegeben hat.
Wir haben uns dann geeinigt, dass ich erstmal eine Pause mit dem Absetzen mache, da zu der Zeit sehr viel los war.
Hatten kurz zuvor ein Haus gekauft und dort haben wir noch so einiges erneuert und meinen Arbeitsplatz habe ich auch in dieser Zeit gewechselt. War also nicht so passend.
Nun war ich diese Woche wieder bei dieser Ärztin und habe ein recht gutes Gefühl. Haben lange geredet und sie sagte, es gibt halt bei einigen diese Schwierigkeiten beim Absetzen. Manche reagieren halt sehr empfindlich und einige nicht so stark. Ich bin von der Sorte sehr empfindlich...
Sie sagte auch im unteren Bereich wird es immer schwieriger, bin echt froh endlich eine Ärztin gefunden zu haben, die es bestätigt, dass es so etwas gibt.
Liebe Grüße an euch alle und ganz viel Kraft wünsche ich euch
LG Sprosse
Ajnevs hat geschrieben: ↑31.01.2021 18:38 Hallo zusammen,
ein kurzer Erfahrungsbericht von mir.
Ich musste zum Psychiater, um mir ein Rezept abzuholen. Es war nur der Vertreter meiner Ärztin da und wir haben uns unterhalten - ich hatte Fragen zu meinen Sehschwierigkeiten, bei denen ich von Nebenwirkungen ausgehe vom Duloxetin.
Seine Aussage, als er von meinen Absetzsymptomen hörte: "Ja, da sind diese Medikamente bekannt für". "Da müssen Sie leider durch, in Kliniken wird das Absetzen leider nicht begleitet". "Sie können jederzeit kommen und ich verschreiben Ihnen weiter das Medikament".
Und auch die Nebenwirkung mit den Augen sei typisch für Duloxetin; er empfiehlt trotz der NW keinen Medi-Wechsel...da ja nicht sicher sei, dass ein anderes Medikament überhaupt helfen würde und außerdem hätte dies dann ja auch unerwünschte NW.
Ich bin irritiert.
In jeder Klinik wurde alles massiv geleugnet, meine Psychiaterin hat es immer runtergespielt.
Aber dieser Arzt war mehr als eindeutig in seinen Aussagen...
Da er sehr jung ist frage ich mich, ob es langsam einen Generationenwechsel gibt und die Erkenntnisse, dass das Absetzen kein Spaziergang ist, sich doch langsam durchsetzen.
Eine Lösung konnte er mir natürlich auch nicht bieten, außer Durchhalteparolen.
Wollte euch an dieser Erfahrung teilhaben lassen, sie ist aus der letzten Woche.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Svenja