https://www.benzoinfo.com/single-post/2 ... awal-Story
Auf Twitter wird sie 2018 über die hoffentlich letzten Schritte ihres Entzuges berichten:
[mod=Murmeline]Übersetzung von Rosenrot

Das sollte an alle Ärzte und Apotheker verteilt werden!!Rosenrot hat geschrieben: ↑03.01.2018 15:57 Liebe Murmeline, liebe Alle,![]()
ein glückliches Jahr 2018 mit vielen großen und kleinen Heilungserfolgen an das Team und die Community.![]()
Ich freue mich, dass ich endlich wieder die Kraft und Konzentration aufbringen konnte, um den Text von Laura Christine Huff zu übersetzen und so einen kleinen Beitrag zum Forum zu leisten. Herzlichen Dank für euren Einsatz - ganz besonders über die Feiertage!
Liebe Grüße
Rosenrot
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Quelle: https://www.benzoinfo.com/single-post/2 ... awal-Story
Offener Brief: Kardiologin und Krebsüberlebende äußert sich zur Gefährlichkeit von Benzodiazepinen und ihrem eigenen Entzug
16. Oktober 2016 Christy Huff, M.D.
13. Oktober 2016
An diejenigen, die es interessiert:
Ich bin eine 40-jährige Kardiologin aus dem Bundesstaat Texas und mir wurde durch Benzodiazepine Schaden zugefügt. Während einer ernsthaften Erkrankung im August 2015 (schweres Sicca-Syndrom = Trockenes Auge)) wurde mir von meiner Hausärztin 3 mal täglich Xanax (Alprazolam, d. Übers.) 0,5 mg als Bedarfsmedikation verordnet. Ich begann, lediglich 0,25 mg Xanax als Einschlafhilfe zur Nacht zu nehmen, da sich meine Augen wie Sandpapier anfühlten und meinen Schlaf erschwerten.
Nach ein paar Wochen stellten sich tagsüber schwere Angstzustände ein, so dass ich bis zu 1 mg Xanax täglich einnahm. Ich dachte, ich werde verrückt. Darüber hinaus entwickelte ich einen Tremor und durchlief umfangreiche neurologische Untersuchungen einschließlich einer Lumbalpunktion, die zu schweren spinalen Kopfschmerzen und das Aufsuchen der Notaufnahme führten, um das Austreten der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit mit einem Blutpflaster zu stoppen. Xanax wurde nie als Ursache meines Tremors in Betracht gezogen, obwohl die Einnahme dem Tremor entgegenwirkte. Ich kam an den Punkt, wo ich alle 6 Stunden meine Dosis brauchte, da Xanax nur wenige Stunden wirkte und ich schwere Symptome wie Atemprobleme, Brustenge und Schluckschwierigkeiten bekam. Ich nahm 15 Pfund ab (bei einer Größe von 1,60 m wog ich 115 Pfund). Ich sah aus wie ein Skelett. Ich hatte Angst allein zu sein. Ich wachte nachts nach 3 Stunden Schlaf mit Herzklopfen und totaler Panik auf.
Nach eigener Recherche fand ich heraus, dass ich zwischen den einzelnen Einnahmen Entzugssymptome hatte und Xanax-abhängig geworden war. Ich versuchte, direkt auszuschleichen, aber die Symptome waren zu schwerwiegend. Ich sprach mit meiner Hausärztin und sagte ihr, dass ich sicher sei, Xanax-abhängig zu sein und dass ich ausschleichen wolle. Sie erwiderte, dass Angst mein Problem sei und dass ich, da ich Xanax nur wenige Wochen nehme, problemlos kalt absetzen könne. Im Grunde genommen behandelte sie mich, als sei ich verrückt. Ich wusste, dass ich angesichts meiner ausgeprägten Absetzsymptome nicht in der Lage war, kalt abzusetzen. Sie verordnete mir Lexapro (Escitalopram, d. Übers.), was meine Symptome verschlimmerte. Ich setzte es nach nur 3 Tagen ab. Darüber hinaus verschrieb sie mir genügend Xanax für einen 2- bis 3-wöchigen Entzug.
Glücklicherweise stieß ich auf das Ashton-Manual und die „Benzobuddies“-Online-Selbsthilfegruppe und machte einen Termin beim besten Psychiater der Stadt. Ich gab ihm eine Kopie des Ashton-Manuals und erklärte, dass ich Xanax ausschleichen wolle, indem ich zu Valium wechselte. Glücklicherweise hörte er mir zu. Er bestätigte, dass ich wirklich Xanax-abhängig war und stimmte meinem Vorhaben, mit Valium ausschleichen zu wollen, zu.
Während 5 bis 6 Wochen wechselte ich zu Valium, während ich Xanax ausschlich. Sobald ich auf einer täglichen Valium-Dosis von 15 mg stabil war, begann ich mit dem Ausschleichen. Ich schleiche Valium seit Januar dieses Jahres aus und habe mich als überaus empfindlich gegenüber Absetzsymptomen erwiesen. Im Moment bin ich bei 8,5 mg täglich.
Ich erlebe eine Menge Benzo-Entzugssymptome (die ich vor Einnahme des Medikaments nie hatte). Die schlimmsten sind Herzklopfen, Tremor, starke Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Muskelkrämpfe, schwerer Reflux, schwere Verstopfung, Verwirrung, Angst und Depression. Ich lebe in ständigem Schrecken und einem fortwährenden Kampf-oder-Flucht-Modus.
Offen gesagt ist mein Leben die Hölle. Es gab Zeiten, in denen ich nach einer Dosisreduktion so verzweifelt war, dass ich darüber nachdachte, meinem Leben ein Ende zu setzen. Mein Verstand sagt mir ständig, dass ich es niemals schaffen werde und dass es mir nie besser gehen wird. Nur mein Ehemann und meine 5-jährige Tochter gaben mir die Kraft durchzuhalten. Ehrlich gesagt sind sie wahrscheinlich der einzige Grund, warum ich mein Leben nicht beendet habe.
Um es klarzustellen: Ich habe nicht die Absicht, mein Leben zu beenden. Aber ich habe immer noch dieses Gefühl eines drohenden Todes. Ich habe Vieles durchgestanden und werde Vieles weiterhin durchstehen. Ich habe gelernt, mit meinen Symptomen umzugehen und lerne weiter. Glücklicherweise habe ich vor Jahren entschieden, eine Vollzeit-Mutter zu sein, so dass ich keinen beruflichen Erfordernissen gerecht werden muss. Ich könnte ihnen weder kognitiv noch physisch entsprechen. Ich musste eine Nanny einstellen, die mich bei der Betreuung meiner Tochter und den Haushalt unterstützt. Meine Energie reicht nicht aus, ich kann manchmal noch nicht einmal sicher autofahren. Mein Leben ist zur Zeit sehr eingeschränkt. Ich kann nicht reisen und kämpfe mit den täglichen Aufgaben. Meine ganze Familie ist von meinem Entzugssyndrom umfassend betroffen.
Als wäre der Benzo-Entzug noch nicht genug, bekam ich Ende April die Diagnose „Brustkrebs“ nach der Biopsie eines schmerzhaften Knotens, den ich bei einer Selbstuntersuchung entdeckt hatte. Ich hatte 3 Tage vor der Diagnose meine Valium-Dosis reduziert. Anstelle zur ursprünglichen Dosis zurückzukehren, blieb ich dabei. Ich verbrachte eine Woche mit wenig Schlaf und lag nachts von Angst geschüttelt im Bett.
Am 1.6.2016 unterzog ich mich einer beidseitigen Brustamputation mit Einsetzen von Gewebe-Expandern. Die Operation war erfolgreich, aber die Genesung verlief aufgrund des Ausschleichens schwierig. Die Gewebe-Expander befanden sich unter meinen Hauptbrustmuskeln. Alle 2 Wochen bekam ich Füllungen mit Kochsalzlösung, insgesamt benötigte ich 6 Füllungen. Die Brustmuskelkrämpfe waren qualvoll und wurden durch den Valiumentzug verschlimmert.
Obwohl ich meine Dosis vor und nach der Operation konstant hielt, verschlimmerten sich meine Entzugssymptome 3 Wochen nach der OP. Ich vermute, die Anästhesie und post-operativen Medikamente erhöhten vorübergehend mein Valium-Level und setzten mich später auf Entzug). Wieder verbrachte ich eine Woche mit wenig Schlaf zitternd im Bett mit Muskelkrämpfen und meiner schmerzenden, post-operativen Brust. Es war so schlimm, dass ich überlegte aufzudosieren. Aber nach einem Gespräch mit meinem Psychiater entschied ich mich durchzuhalten und konnte mich stabilisieren.
Während des Ausschleichens habe ich zu keinem Zeitpunkt eine zusätzliche oder erhöhte Dosis Valium eingenommen. Glücklicherweise waren meine Lymphknoten negativ und der Chirurg konnte saubere Werte über den Tumor erkennen. Ich wurde bei 2A eingestuft und benötigte keine Chemotherapie oder Bestrahlung. Ich bekam den Hormonblocker Tamoxifen, der mein Ausschleichen durch das Entfernen des Östrogens aus meinem Körper erschwerte. Ich verbrachte den Sommer mit Physiotherapie gegen die Brustmuskelkrämpfe. Dank der Fähigkeiten meines Therapeuten sowie meiner eigenen Disziplin und Ausdauer verminderten sich die Krämpfe deutlich.
Ungefähr 6 Wochen nach der Operation fühlte ich mich bereit, das Ausschleichen wieder aufzunehmen. Ich bin bei 8,5 mg täglich und halte diese Dosis in Vorbereitung auf meine Operation Anfang November, wenn die Gewebe-Expander entfernt und die Brustimplantate eingesetzt werden sollen. Natürlich bin ich beunruhigt, inwieweit dies meinen Entzug beeinflussen kann. Es ist interessant zu sehen, wie bedeutungslos Krebs im Vergleich zum Horror des Entzugs sein kann. Dies haben mehrere Krebspatienten festgestellt.
Ich schreibe diesen Brief, um anderen Patienten diese Erfahrungen ersparen zu können. Ich bin wütend über das, was mir und weiteren Patienten widerfahren ist. Ich bin Mitglied des Internet-Forums „Benzo Buddies“ und habe so viele Menschen getroffen, denen von ihren Ärzten Psychopharmaka verordnet wurden, ohne auf mögliche Risiken hingewiesen worden zu sein.
Ich möchte Ihnen in meiner Eigenschaft als Ärztin mitteilen, dass wir in Bezug auf die möglichen Gefahren eines Benzodiazepin-Entzugssyndroms und die Unterschiede zwischen Halbwertzeiten und Potenzen der verschiedenen Benzodiazepine nicht ausgebildet wurden. Ich absolvierte mein medizinisches Studium an der University of Texas Southwestern in Dallas, welches ich 2001 mit Alpha Omega Alpha (die besten 5 % meines Jahrgangs) abschloss. Mein praktisches Jahr durchlief ich an der Washington University in St. Louis. Es handelt sich bei beiden Fakultäten
um hoch angesehene medizinische Institutionen. Mir wurde beigebracht, dass Benzodiazepine möglicherweise süchtig machen, dass sie keine langfristige Lösung seien und dass sie ausgeschlichen werden müssten, falls sie länger als ein paar Wochen eingesetzt würden. Aber ich wurde niemals ausgebildet zu Themen wie dem Entzug zwischen einzelnen Einnahmen, Ausschleichmethoden, Schwere des Entzugssyndroms und der Schwierigkeit des Absetzens. Ich verwendete diese Medikamente nicht in meiner täglichen Routine als Kardiologin. Die einzige Ausnahme stellte die intravenöse Sedierung dar. Ich glaubte, dass keine Gefahr darin bestünde, lediglich für ein paar Wochen eine niedrige Dosis Xanax einzunehmen und sie dann ganz einfach wieder abzusetzen. Ich habe mich geirrt. Wenn es mir passieren kann, einer Ärztin, die zu den besten ihres Jahrgangs gehört, kann es jedem passieren. Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich den Begriff „Süchtige“ in Zusammenhang mit diesen Medikamenten höre. Ich habe weder eine Historie zu Drogenmissbrauch noch eine Disposition, Abhängigkeiten zu entwickeln. Ich bin es leid, meinem Körper diese Giftpillen zu verabreichen. Aber leider bin ich von dieser Chemie abhängig und muss diese Droge, die mich vergiftet, langsam ausschleichen, um mich vor schwerer Erkrankung zu schützen.
Ich schlage vor, dass an medizinischen Fakultäten und unter praktizierenden Ärzten, besonders unter Hausärzten, Psychiatern und Onkologen, wo diese Medikamente häufig verordnet werden, besser ausgebildet wird. Außerdem finde ich, dass die Verordnung dieser Medikamente besser reglementiert werden und die Einholung einer Einverständniserklärung des Patienten Pflicht sein sollte.
Ich möchte Ihnen abschließend folgende Überlegung da lassen: Am Schalter meiner Apotheke befindet sich ein Schild mit der Aufschrift: „Bitte zeigen Sie Ihren Personalausweis zum Abholen verschreibungspflichtiger Medikamente.“ Seit Januar habe ich jeden Monat meine Valium-Rezepte eingelöst. Ich wurde kein einziges Mal nach meinem Ausweis gefragt. Kein Ausweis für ein Medikament, dessen plötzliches Absetzen Krampfanfälle und Tod verursachen kann. Kein Ausweis für ein Medikament, dessen Entzug schlimmer als der von Heroin bewertet wird. Kein Ausweis für ein Medikament, das zahlreiche Todesfälle durch Überdosierung (oftmals in Kombination mit Opiaten) herbeigeführt hat. Kein Ausweis für ein Medikament, das zahlreiche Suizide durch die bloßen Absetzqualen nach sich gezogen hat. Die Zustände müssen geändert werden. Ich bin nicht die Einzige, die gerade in diesem Moment mit diesem Horror zu kämpfen hat. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Laura Christine Huff, M. D.
https://www.benzoinfo.com/2020/04/20/on ... ign=buffer
Many people ask me to express my healing in terms of a percentage, but it’s hard to assign an exact numerical value. It’s more useful for me to speak in terms of my current level of function. Although I need to lie down to rest during the afternoons, I’m no longer bedridden as I was last year. Showering, cooking, doing laundry, and walking are no longer a big deal. But I still have physical limitations, and if I’m not careful, my exuberance about getting back to life causes me to “crash” and end up in bed for a few days. However, this is happening less as time goes on.
The month of March 2020 has been the biggest test of my health so far. I took a trip to Disneyland over spring break, just before my one-year anniversary off benzodiazepines, which was March 15. I was able to handle air travel and three busy days in the park, not at full speed, perhaps, but I still accomplished a great deal. I arrived back from Disneyland only to be isolated in my home with my husband and nine-year-old daughter because of the COVID-19 pandemic. During this time I’ve been preparing three meals a day, homeschooling my daughter, and also tackling one home project after another to keep myself distracted. Despite the extreme stress of the situation, I’m able to cope. This would have been impossible last year.
Despite my improvements, I still have bad days, and I get frustrated that my mind and body aren’t the same. Lately I’ve asked myself, “What if this is best I ever get? Could I live this way the rest of my life?” The answer is yes! I still have symptoms and limitations, but I am living my life. I am able to experience joy again, and my life is fulfilling. There was a period of years where I wanted to die every day, and I’m so glad I didn’t give in to that desire.
My health has improved immensely in the last year, and I expect to continue with the current trajectory of healing. I don’t know how long it will take, or whether I’ll ever be completely symptom free. I’m just taking it one day at a time and continuing to think positively about the future. I think the biggest testament to my recovery is that recently I’ve started unconsciously speaking about my benzo ordeal in the past tense.