Hallo ihr Lieben,
Ich muss jetzt hier auch noch meinen Senf dazu geben und meine Erfahrungen teilen.
Also angefangen hat der ganze Horror im Sommer 2016. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt seit ca. 6 Monaten eine Kriese, da ich unter Bindungsängsten litt und immer mehr das Gefühl bekam mit mir stimmt doch was nicht. Ich habe mich dann richtig reingesteigert.

Ich ging dann zum Arzt und der überwies mich zu einer Psychiaterin. Sie verschrieb mir
Trittico. Ich musste das jeweils vor dem Schlafen nehmen. Nach ca. 4 Nächten folgte eine Horrornacht.

Ich dachte echt ich sterbe. Ich hatte eine so krasse Panikattake und das gefühl mein Herz bleibt stehen und ich kriege keine Luft mehr. Ich hatte nie zuvor sowas gehabt. Dann setzte ich das Zeug sofort ab. Die Psychiaterin meinte natürlich, das könne auf keinen Fall das Medi sein, aber ich bin da anderer Meinung... Eigendlich schwor ich mir dann niemehr so etzwas zu nehmen. Aber im laufe der letzten Jahre hatte ich immer wieder kriesen und wurde weichgeklopft andere Medis auszuprobieren

Darunter
Venlaflaxin, Escitalopram, Sertralin und zuletzt Sequase. Ich kann nur sagen, dass eines schlimmer als das nächste war. Die Nebenwirkungen waren enorm, von Schwindel, Übelkeit, Rastlosigkeit, Zittern, Herzstechen, Kopfschmerzen, nicht mehr klar denken können etc. Unter Sequase hatte ich das Gefühl, ich werde zu einem Zombie und das nach nur wenigen Einnahmen.

Ich weiss, man sollte das Zeug über Wochen einnehmen, damit es die Wirkung richtig entfaltet aber ich bin der Meinung, dass der Körper nicht ohne Grund so krass reagiert. Der will doch Zeigen, dass er die Sch...sse nicht will. Ich will nicht behaupten, dass sie niemandem helfen können, vielleicht gibt es Menschen die gut auf solche Medikamente ansprechen, aber für mich war es ein Horrortripp nach dem andern. Und dann die Absetzerscheinungen und das nach jeweils kurzer Einnahme ( ein paar Tage) Mir gings jedesmal unglaublich schlecht, da will mir niemand sagen, dass das Zeugs nicht abhängig macht, denn ich hatte jeweils immer die mindest startdosis und nur wenige Tage, da ichs nicht länger vertragen habe.

Für mich ist der Fall klar, das macht mich mehr krank als gesund.
Was mir schlussendlich am meisten geholfen hat ist, offen und ehrlich mit meinem Umfeld über meine Ängste zu sprechen, Tagebuch zu führen, Sport machen, Malen und versuchen möglichst zu entspannen und offen zu kommunizieren, wenn mich etwas belastet oder überfordert. Ich bin dann auf Arbeit auch mit den Prozenten ein wenig runter und versuche oft an der frischen Luft und in der Natur zu sein. Wenn ich sehr nervös bin nehme ich Rescure Tropfen oder wie die heissen, die sind natürlich und helfen auch. UND was mir auch sehr viel gebracht hat ist Meditation. Es gibt super Videos zum Thema "geführte Meditation" im Youtube. Die gehen teilweise nur 15min und man lernt sich auf den Moment zu konzentrieren und zu entspannen.

Ich denke das Problem ist, die Zeit in der wir uns bewegen. Alles ist sehr schnellebig und von überall wird gefordert. Alles muss immer besser, schneller, schöner sein und es bleibt kein Platz für die Selbstverwirklichung. In meinen Augen versucht man mit den Medikamenten Symtome weg zu zabern, die einem genau darauf aufmerksam machen, dass man etwas ändern sollte, weil etwas nicht mehr stimmt. Also bleibt dran, arbeitet an euch und die die gerade mit Absetzsymptomen kämpfen: haltet durch, ihr schafft das
liebe Grüsse