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Alana - Venlafaxin abgesetzt

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
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padma
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Alana - Venlafaxin abgesetzt

Beitrag von padma »

An die lieben Menschen im Forum ADFD.


Ich warne vor das es ein langer Text wird und er evtl den einen oder anderen triggern könnte!!!


Das wird mein Abschluss Bericht werden. Ich werde mich, bevor das Forum in der jetzigen Form schließt, zurück ziehen und meinen Account löschen lassen.

Es fällt mir recht schwer, weil im Oktober 2018 war es das ADFD Forum was mir sprichwörtlich den A.... gerettet hat.
Ohne dieses Forum würde ich wahrscheinlich nicht mehr sein.

Wenn ich jetzt ein Resume der letzten drei Jahre ziehen müsste, würde ich sagen, ziemlich bescheiden aber nicht hoffnungslos.

Meine Hausärztin und ich sind immer noch auf der Suche warum ich schon als Kind diese krassen Probleme hatte. Es kommen immer mehr Erkenntnisse die mich aus den Socken hauen.
Zb. Habe ich nie ein vernünftiges Immunsystem bzw eine vernünftige Darmflora aufbauen können, weil mein liebe Mama mich nicht stillen konnte. Heutzutage bekommen Kinder die guten Bakterien Stämme extra zugefügt. Damals hats keinen interessiert. Heute weiß man das der Darm der Sitz der Gesundheit ist und auch das die Psyche stark mit dem Darm verbunden ist.
Auch wurde der Fehler gemacht mir im Kindesalter von 14 die ersten Antidepressiva zu geben. Meinen Eltern mach ich keinen Vorwurf. Es war zu dem Zeitpunkt die einzige Lösung die es gab. Leider leide ich immernoch an den Folgen zb. Alle Organe inkl Gebärmutter sind kleiner als normal. Eine Herzklappe konnte sich nicht richtig auswachsen und schließt deswegen nicht richtig.
Usw. Alles Dinge die durch die Gabe von PP im Kindesalter passieren.

Als ich diese nach 9 Jahren abgesetzt hatte (viel zu schnell) gingen die Absetzsymptome so weit das ich für 1 Monat in die Intensiv Abteilung musste (Suizid Versuch) und nochmal einen Monat auf normal Station.

Ich bekam ein Neuroleptikum was mir sehr gut tat und nach 2 Jahren wurde es abgesetzt so wie der Arzt sagte. Wieder viel zu schnell und zu viel.

Ich bekam im Dezember 2011 Venlafaxin und dieses hat nie richtig gewirkt. Ausser Nebenwirkungen merkte ich nichts.
Im Frühjahr 2018 begann ich auszuschleichen weil ich im Netz von der Kügelchen Methode gelesen hatte. Das ging ganz gut bis zum Sommer (18,5mg). Mich stach eine Pferdebremse und ich bekam Borreliose. Natürlich musste ich Antibiotika nehmen, was so richtig heftig den Enzug triggerte. Anstatt auszuharren und abzuwarten, sagte mir mein Arzt das wäre die Grunderkrankung, ich müsse mit dem Venla wieder hoch. Ab da ging alles den Bach runter. Es war ein großer Fehler wieder hoch zu gehen. Auch hatte sich spätestens da mein Darm, dank des Antibiotika, verabschiedet. Es kam ein Ärzte Marathon, keiner wusste Rat. Ich meldete mich hier an und es machte so laut klick in meinem Kopf. Alles ergab Sinn.
Das recht schnelle Absetzen, das Antibiotika und das viel zu viele wieder hochdosieren.

Ich versuchte mich zu stabilisieren. Dann im Sommer 2019 verstarb mein lieber Schwiegervater. Zuvor war es eine Krankenhaus Odyssee für ihn und uns. Es wurde nur das nötige gegessen und wenn dann nichts gesundes.
Daraufhin landete ich mit einer, nicht erkannten, Histamin Vergiftung im KH. Kurz danach habe ich angefangen mit der 10%Kügelchen Methode alle 4-6 Wochen abzusetzen.

ich habe angefangen mich Histaminarm zu ernähren und es klappte gut. Ich nahm von Sommer 2020 bis März 2021 Probiotika mit Histamin senkenden Stämmen und ich konnte wieder mehr Lebensmittel vertragen. (Dazwischen kam das Corona Chaos und wir alle fielen ins tiefe Loch. )

Ich setzte das Probiotika ab, weil ich dachte, das es rausgeschmissenes Geld ist, solange ich noch die Venlafaxin nehme (ca 15mg)

Danach gings mir immer schlechter. Ende April kam der Super Gau. Ich hatte mich gegen Corona impfen lassen.
Meine Mastzellen kochten komplett über und mein Histamin Fass ist auch übergelaufen. Es triggerte alles massiv den Venlafaxin Entzug.

Ich war mal wieder im KH wo mir keiner glaubt.
War dann in einer Allergie Klinik die aber leider nur auf Dermatologie spezialisiert war.
Dann sogar in einer extra Klinik im Sauerland, die Provokationstests mit Histamin machen.
Leider wusste die Oberärztin nicht wie man mit Menschen umgeht und auch nicht was Histamin alles verursachen kann. Auch das triggerte massiv.

Hinzu kam noch ein sehr hoher Blut und Leberwert.
Also habe ich Venlafaxin von 9,2mg auf 5mg und dann auf Null Absetzen müssen.

Ich bin wohl in einen Kaltenzug geraten, den es geht mir sehr schlecht. Aber ein wieder Eindosieren möchte ich nicht. Das würde mein Zentrales Nervensystem nicht mitmachen.

Ich habe seit der Impfung 34 Kilo abgenommen (sieht echt nicht so schön aus)
Jedes Essen macht Symptome. Selbst Wasser.
Ich habe starkes Missempfinden und Taubheitsgefühl in den Unterschenkeln und Waden, Oberschenkeln, zwischen den Beinen und im Gesicht. Mein Torso insbesondere die Ripoenbögen, Brustbein und Brust sind wie im einem Korsett eingeschnürrt und sind sehr schmerzhaft.
Meine Fingerspitzen und Zehen kribbeln sehr stark so das es weh tut.
Ich bekomme Blaue Flecken aus dem Nichts.

Meine Hausärztin hat einen Darmcheck veranlasst und mein Entzündungswert sieht nicht gut aus. Bei normalem Darm ca 50. Ich habe über 800.

Da mein Vater leider eine vererbte Muskeldystrophie (sein Entzündungswert in den Muskeln liegt bei 3500!)
hat, besteht der Verdacht das ich es auch haben könnte. Auch besteht der Verdacht des Morbus Chron oder Colitis Ulcerosa. Da wird sich Ende Oktober drum gekümmert. Keine Angst.

Zusätzlich wurde festgestellt das ich fast keine guten Bakterien Stämme mehr habe, aber dafür übermäßig viel schlechte. Die natürlich Histamin Bildner sind. Und ein starkes Leaky Gut (durchlässige Darmschleimhaut)
Vollkommen verständlich nach den Jahrzehnten der Einnahme von Medikamenten.

Ich habe auch eine neue Psychotherapeutin die mit mir eine Diagnose Stellung gemacht hat. Die Diagnose lautet wie 2009 in der Klinik: chronische bipolare affektive Störung ohne psychotische Symptome.
Jetzt kommt der Hammer.
In der Klinik ist die psychiatrische Instituts Ambulanz (PIA) angeschlossen in der ich seit 2012 ambulant bin. Ich wurde nie auf dieses Krankheitsbild behandelt. Die Venlafaxin waren komplett die falsche Medikation, es wurde nie passende Therapie gemacht usw.

Mein Psychiater hat immer nur munter, einmal im Quartal, mir für 10 Minuten zugehört, genickt und mir das Rezept für die Venla ausgestellt.

Ach und dieser A.... weigert sich ja auch jetzt da ich keine Tabletten mehr nehmen würde, mir etwas für meinen Rentenantrag zu schreiben! Da merkt man mal wieder das bei Ärzten die Pharmafirmen an erster Stelle stehen.

Ich werde mich jetzt selbst dadurch kämpfen müssen und das ohne Chemie im Körper.
Mein Körper wird nach 22 Jahren Antidepressiva endlich durchatmen und heilen können. Es wird noch sehr lange dauern bis die Schmerzen aufhören und es wird ein langer Weg bis mein Darm wieder geheilt ist.

Aber ich denke mit der neuen Psychologin habe ich schon viel gewonnen. Sie kann mir endlich helfen mein Leben in den Griff zu bekommen. Frühwarn Symptome zu erkennen und die Depression und auch die Manien in den Griff zu kriegen.

Ihr könnt gerne meinen Thread mit ins neue Forum kopieren. Ob ich mich anmelden werde, weiß ich noch nicht. Seid mir nicht bös wenn ich es nicht tue.

Ich danke euch allen für eure Tipps, Tricks, Beratung, Hilfe, Schultern zum ausweinen, aber auch lustigen Momente.

Seid so gut und schreibt bitte keine Antwort, solange es noch möglich ist, so hat der Thread einen schönen Abschluss von mir!!


In Liebe Eure
Alana44 🌻

Signatur:


2000 mit 14 das erste Mal Depo Spritzen gegen PA.
2004-2008 Zoloft (?mg)
Sommer 2009 12 Wochen Klinik
2009-2011 500mg Orfiril long (Valbroinsäure)
Winter 2011 Venlafaxin 37,5 mg

2012 Venlafaxin 75mg Kapseln
Dez. 2017 auf 37,5mg
03.18 - 08.18 Reduziert bis 18,5mg (zu schnell)
Zusätzlich Abends Pregabalin 25mg
Nach 2 Wochen abgesetzt
14.9- 29.9 Doxycyclin Antibiotika wegen Borilliose totales Chaos
10.10 37,5mg
27.10 75 mg +bei Bedarf 25mg Atarax
01.11 37,5mg
17.12 Borilliose nicht mehr nachweisbar
24.06.19 sehr sensibel auf Medikamente u NEM
17.07.19
Magenspiegelung triggert
Zittern, starker Schwindel, Übelkeit, starke Zwischenblutung, Panikattacken, innere Nervosität, Nackenschmerzen

10.08 Zittern, Unruhe, Dröhnen in den Ohren, leichte Zwischenblutung, Muskelschmerzen an Hände, Armen, Knien Oberkörper
Verzicht auf Histamin u Fruktose
Schluckbeschwerden bessern sich.
23.8 Abends Notaufnahme Kh. Verdacht auf Serotonin Syndrom. Nicht bestätigt.
wahrscheinlich eine Histaminvergiftung
Rauchstopp
28.8 leichte Herzinsuffizens mit Tachykardie festgestellt. Beta- Blocker 1,25mg in aller größten Notfall. Aber nie gebraucht


:schnecke: Venlafaxin 37,5 2019
24.8. 2019 140 >100
25.8 100 <130
01.9 130 <133
10.9 133 >130
27.9 130>120
07.10 ➡️ 33 mg
25.10 Pekana Komplex Nr.66 3×4 täglich
Okoubaka D4
16.11 ⬇️ 30,5 mg - 7,5%
viewtopic.php?f=18&t=16047&p=336020#p336020
03.01.20 ⬇️ 28,5 mg - 6,5%
viewtopic.php?f=18&t=16047&p=348985#p348985
26.02.20 ⬇️ 26 mg - 8,5%
06.04.20 ⬇️ 23,5 mg - 9,5%
13.05.20 ⬇️ 23 mg - 2%
01.07.20 ⬇️ 21 mg - 8,5%
viewtopic.php?f=18&t=16047&p=372007#p372007
23.08.20 ⬇️ 19 mg - 9,5%
27.09.20 ⬇️ 17 mg - 10,5%
14.11.20 ⬇️ 16mg - 5,5%
25.12.20 ⬇️ 14,5mg - 9,5%
viewtopic.php?f=18&t=16047&p=395124#p395124
08.02.21 ⬇️ 13mg - 10%
04.04.21 ⬇️ 12mg - 7,5%
27.04.21 Impfung Biontech Histamin Chaos
19.05.21 3×2 Karazym+Neurexan+hochdosiertes Vitamin C
viewtopic.php?f=18&t=16047&p=414444#p414444
12.06.21 Kh wegen Histamin Chaos
13.06 ⬇️ 10,5mg (zw.30-31Kügl.)- 12,5%
14.07 ⬇️ 9,2mg (28Kügl.) - 12%
30.07 seit Anfang April knapp 18 kilo abgenommen
02.08 ⬇️ 5mg (15kü.)
aufgrund schlechter Blut und Leberwerte muss jetzt leider ein grosser Schritt gemacht werden. Venlafaxin muss dringend aus dem Körper
02.08 jeden Morgen 3 Globuli Venlafaxin D6 zur Arzneimittel Ausleitung
15.08 ⬇️ 0!!mg
Antworten