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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
Jamie
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Bardina ist mit den Benzos aus Null und endlich wird der Schlaf auch wieder normaler :party2:

viewtopic.php?f=16&t=12393&start=460#p317980
Hallo
ich möchte heute von meinen Umgang mit Schlaf berichten:
Aufgrund verschiedener Ursachen konnte ich nicht mehr schlafen.
Die Neurologin vermutete die Psyche (Auswirkung des Todes meiner Freundin) die Orthopäden den Bandscheibenvorfall in der hws... ich denke beides und dazu noch eine Atlas Blockade.

Aufgrund dessen bekam ich zopiclon und es half. Ich war so dankbar.
Ich habe immer gerne und viel geschlafen und es war grausam als es nicht mehr ging.
Aber mein Gefühl sagte mir der Schlaf ist nicht vergleichbar mit dem vor zopiclon. Nicht so erholsam.... also habe ich direkt reduziert und bin bei 1,9 mg hängen geblieben.

Dann habe ich eine ambulante reha besucht und man empfahl mir diese Mini Menge weg zu lassen. Danach hatte ich Symptome könnte diese aber nicht zuordnen. Dann habe ich wieder angefangen erst mit zolpidem.. verschreibungsfehler dann wieder zopiclon. Ich war verzweifelt. Kannte mich selbst nicht mehr. War hoffnungslos, orientierungslos, traurig usw.
Als ich nach 9 Monaten auf 0 war ich froh und hatte auch Angst. Aber ich hatte zwischenzeitlich hier viel erfahren und gelesen.

Ich für mich habe immer gedacht ich muss schlafen wieder lernen wie ein Kind. Und ein Kind schläft auch erst mit einem Jahr .. bei Glück... durch. Unterstützung habe ich durch baldriparan, neurexan und calmvalera bekommen. Dieser Präparate nutze ich immer noch mal mehr mal weniger. Irgendwann werde ich auch diese los sein.

Jetzt 2,5 Jahre nach 0 ist der Schlag wieder besser. Wieder tiefer und erholsamer. Ich werde noch oft wach aber schlafe wieder ein. Achte auf regelmäßigen Rhythmus und Ruhe. Es besucht sehr lange Zeit aber in Mini Mini Schritten wird es besser. Habt Vertrauen in euren Körper und die Zeit.
Lieben Gruß
Annanas
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Annanas »

Helmut hat Bromazepam erfolgreich abgesetzt:
Helmut65 hat geschrieben: 19.09.2019 08:09 ein Hallo an alle ADFDler,

möchte mich mal wieder melden um euch kurz meine Erfahrung zu meinen Benzoentzug mitzuteilen. Bin jetzt seit 2 1/2 Monaten Benzofrei.
momentan nehme ich keine Medikamente. nicht mal eine Schmerztablette. Trotzdem noch Probleme. An manchen Tagen ein innerliches vibrieren
und ein Klopfen im Kopf. Das hält immer so ca. 1-2Tage an. Dann verschwinden die Symptome genau so wie sie gekommen sind. An den anderen
Tagen bin ich wiederrum so gut wie beschwerdefrei. ich fühle mich so weit ganz gut. Die Symptome lassen sich sehr schwer erklären und in Worte fassen. Die Begriffe Wellen und Fenster passen da gut. die Zeit mit Wellen geht es mir nicht so gut und die zeiten wo sich ein Fenster öffnet geht es mir besser. Leute die ähnliche oder gar die gleichen Probleme haben sage ich, Durchhalten. Es kommt sicher der Tag an dem sich das Fenster für uns
nicht mehr schließt. ich bedanke mich bei euch allen hier im Forum für die Unterstützung, Tips und Anteilnahme. macht weiter so. schön daß es so ein Forum für Betroffene gibt. vielmal wird man von den Ärzten nicht ernst genommen. Sie sollten mal hier ein bisschen rumstöbern das würde ihnen
nicht schaden. auf der anderen Seite haben Sie kaum noch Zeit mal ein intensives Gespräch mit einen Patienten zu führen. ich werde des öfteren im Forum rein schauen um Erfahrungen auszutauschen.
vielen Dank an Euch noch mal.

Liebe Grüße an alle
Helmut
Thread:viewtopic.php?f=35&t=16388
Clarissa
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Clarissa »

Wahnsinn :party2: !

Ich bin direkt neidisch, was ich sonst versuche zu vermeiden.

Weiter alles Gute!

Clarissa
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Berlin-2013 »

Hallo Otterkopf,

was würde ich dafür geben wenn meine körperlichen Symptome endlich mal aufhören würden.

Das du trotz der hohen Dosis so weit gekommen bist, das finde ich beeindruckend und zeigt allen das es funktioniert. Gratuliere dir :party2:

Toll was du geschafft hast und weiterhin viel Erfolg und LG
Off Topic
Viele Grüße aus Berlin
😍
FAZIT: Ich war viel zu schnell unterwegs und DAS hat alles verschlimmert und den Entzug dadurch unnötig verlängert!! :schnecke: besser ist ZEIT UND GEDULD beim Absetzen. Microtappering ist die beste und schonendste Variante!

Am 13. September 2021 genau 7 Jahre nach 0 mg :party2: Die Heilung des ZNS ist leider erst zu 90 % erfolgt und da es bei mir nur langsam voran geht 🙄 kostet es mich sehr viel Kraft, Disziplin, Geduld und Willensstärke!

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padma
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo, :)

ein Erfolgsbeitrag von Cavani, ihm geht es nach einem Kaltentzug von Alprazolam und Duloxetin nun wieder gut:
Guten Tag allerseits,
Lange ist es her, dass ich das letzte mal einen Beitrag verfasst habe oder im Forum aktiv war.
In dieser Zeit der Abwesenheit habe ich sehr gelitten ich ging jeden Tag durch die Hölle.
Es war grausam , das schöne ist ich kann heute sagen es WAR grausam also somit gehört es zur Vergangenheit.
Mir gehts es heute sehr gut.
90% der Symptome sind verschwunden, das interessante oder erwähnenswerte daran ist ich bemerkte es garnicht dass die Symptome verschwunden sind, erst nach einiger Zeit als ich mich selbst gefragt habe kamen mir gefühlt 12345678 symptome in den Sinn die ich heute nicht mehr habe und ich kann mich nicht einmal einfühlen wie sie sich angefühlt haben oder was ich gedacht habe es kommt mir heute so vor als hätte ich diese Symptome nie gehabt.komisches gefühl haha.
Suizidgedanken komplett weg ich bin so froh dass diese verfluchten Gedanken nicht mehr da sind.
Das einzige was ich heute noch habe ist diese permanente Derealisation/Depersonalisation.
Die geht mir übelst auf den Sack aber ich muss es akzeptieren .
Meine Formel = Akzeptanz + Zeit = Heilung
Ich habe nur noch fenster und wellen sind sehr sehr sehr selten geworden.
Ihr schafft das alle ich glaube an euch , ihr dürft niemals aufgeben.
Wenn ihr das überstanden habt dann gibt es nichts mehr aber wirklich nichts mehr auf dieser Welt , dass euch brechen könnte.
Ich bin so gewachsen an dieser Erfahrung ich kann nur für mich persönlich sprechen , dass es nichts mehr auf dieser Welt gibt das mich brechen könnte.
Diese Stärke, diese Energie , die sich 3 Jahre angestaut hat aber nicht raus konnte spuckt nur so aus mich aus.
Rückblicken kann ich sagen dass ich sogar froh bin diese Erfahrung gemacht zu haben , man schätzt das Leben viel mehr man geniesst das Leben in vollen zügen.
Macht euch bereit diese Zeit wird bei jedem von euch auch kommen.
viewtopic.php?p=326728#p326728
padma
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen, :)

Spatz berichtet hier viewtopic.php?f=35&p=332728#p332728 über ihren erfolgreichen Entzug von Zolpiclon (Hochdosis) :party2:

liebe Grüsse,
padma
Murmeline
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Blue Eye hat geschrieben: 10.01.2020 15:24 Liebes Forum, liebe ADFDler,

Ein Frohes Neues Jahr wünsche ich Euch! :party2: Es sind jetzt bald zwei Jahre her, seitdem ich meinen letzten Post abgesetzt habe, aber es ist mir ein großes Bedürfnis Euch nochmal schreiben. Ich habe Tavor seit Januar 2018 erfolgreich abgesetzt und auch meine darauf folgende schwere ein Jahr andauernde (Entzugs-) Depression überwunden. Es geht mir heute wieder gut und gehe gestärkt und gefestigt aus dieser Zeit hervor. Es war ein langer, harter und leidvoller Weg, der mich und meine Angehörigen immer wieder an die Grenzen gebracht hat. Damals hätte ich hätte niemals geglaubt, dass ich das Leben heute wieder so genießen würde. Ohne das Forum, das daraus gewonne Wissen und Eure wertvollen und Mut machenden Ratschläge hätte ich es nicht geschafft! Deswegen möchte ich mich bei Euch bedanken und meinen Erfahrungsbericht mit Euch teilen.

:group:

Meine Botschaft an Euch.
BITTE GEBT NICHT AUF!! IHR KÖNNT UND WERDET ES SCHAFFEN!
DAS GEHIRN HAT UNGLAUBLICHE FÄHGIKEITEN SICH WIEDER NEU ZU ORGANISIEREN.
BENZOS UND ANTIDEPRESSIVA SIND KEINE LÖSUNG.
SUCHT EUCH EINEN GUTEN THERAPEUTEN UND RÄUMT EURE SEELE AUF.
MACHT VIEL SPORT!

Was geschah:
Wegen starker Schlafstörungen nahm im Dezember 2017, nur 3 Wochen 1-2 mg Tavor/ zur Nacht. Wirkte anfangs gut, jedoch schnell Entzugssymptome am folgenden Nachmittag wie ein Tremor im Zeigefinger, Seufzen, Weinerlichkeit, Unruhe. Deswegen setzte Tavor im Laufe des Januars 2018 ab. Als ich Ende Januar /2018 auf Null war kam es zu

1) Massiven Absatzsymptomen wie Bewegungsunruhe, Akathasie, Freezings (plötzliche Bewegungsblockaden vor Treppen etc.), Wut/Agitiertheit, das Gefühl den Verstand zu verlieren, hysterische Anfälle, Schreien, Sprachstörungen, Denkblockaden, Orientierungslosigkeit, Verbigeration (Aneinanderreihung und endlose Wiederholung sinnloser Silben und Wörter)

2) Schwere Entzugsdepression: Kein Antrieb mehr, starkes Morgentief, Gefühllosigkeit, kann nicht weinen mittags Schwindelgefühle, nachmittags verzweifelt, abends häufig besser. Ich jammerte sehr viel, hatte große Schuldgefühle, Angst und große innere Unruhe. Konnte nicht mehr alleine sein und muss ständig mit irgendwas beschäftigt sein ("Agitierte Depression")

Meine weitere Behandlung
Mai 2018: Aufgrund der Schwere der Symptome glaubte ich, dass eine einfache psychosomatische Klinik nicht ausreichend war und wies mich selbst in die Psychiatrie ein. Ich hielt mich selbst für schizophren, was nicht der Fall war und mir auch seitens verschiedener Ärzte immer wieder bestätigt wurde. Die angenehme Atmosphäre in der Klinik und die Gespräche und er Austausch mit den Mitpatienten wirken stabilisierend auf mich, aber ich hatte immer noch eine schwere Depressionen. Nach 4 Wochen stieg der Druck, es doch endlich mal mit Antidepressiva zu versuchen. Kurz nach der Einnahme von Antidepressiva (SSRI) zunächst erhöhter Antrieb und Unruhe doch nachts dann Brennen der Fußsohlen, erhöhter Puls, das Gefühl "Feuerwasser" läuft durch meine Adern, starkes Schwitzen, Dumpfheit und Wortfindungsstörungen, konnte keinen klaren Satz mehr sprechen, Gefühllosigkeit. Als Gehirn- und gefühlsloses Monster will ich nicht leben!! Ich entließ mich nach 5 Wochen selbst aus der Klinik - rückblickend die richtige Entscheidung. Doch wie weiter?

Juni 2018: Eine gute Therapeutin gefunden, die mir meine Schuldgefühle genommen hat und mir wie ein Coach dabei geholfen hat, mein Leben neu zu organisieren. Parallel dazu Beginn einer Hypnosetherapie. Der Therapeut hat es geschafft, mich wieder mit den gesunden Anteilen meiner Psyche in Verbindung zu bringen. Unter Hypnose fühlte ich mich glücklich und gesund. Die Psyche hat einen großen Einfluss und kann das Gehirn gestalten!

Juli 2018: Ein unabhängiger Gutachter (Professor der Neurologie) bestätigt, dass die Lorazepam-Absatzsymptome bis zu 2 Jahre anhalten können! Endlich mal jemand, der die Wahrheit sagt! Ich muss nur Geduld haben... :schnecke:

August 2018: Die Verbigeration geht langsam in Zwangsgedanken über. Ich muss nicht mehr immer die gleichen Sätze sprechen, sondern ich denke mir "nur noch" verrückte zusammensetze Wörter aus, die alle mit dem gleichen Buchstaben anfangen

September 2018: Es gibt immer mehr Tage am Stück, an denen ich mich wieder "normal" fühle, aber leider auch immer wieder mal Rückfälle, vor allen Dingen, wenn ich mich über etwas aufrege. :evil:

Oktober 2018: Der Durchbruch !! durch 2 Maßnahmen
1) Ich nehme Hormone (Östrogenpflaster), die Weinanfälle hören endlich auf. Habe die Hormone nur wenige Monate genommen, aber es war eine Initialzündung für mich. Ich nehme heute keine Hormone mehr nur noch frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel wie 5-HTP und Tryptophan.
2) Ich schreibe einen Aufsatz über das menschliche Gehirn. Diese Aufgabe sich hatte meine Therapeutin für mich ausgedacht, um mein Gehirn zu beschäftigen und aufgrund meines starken Interesses an Neurophysiologie. Durch die Beschäftigung komme ich zur Ruhe, ich grüble nicht mehr soviel, Gleichzeitig bekomme ich Zuversicht, dass ich doch noch einen Beruf ausüben kann.

November / Dezember 2018. Weitere Stabilisierung, ich gehe wieder auf die erste Party unter Leute. :party:
Januar -März 2019: Berufliche Wiedereingliederung seit April 2019 wieder full time im Job :fly:
Heute Januar 2019: Erfolgreich im Job, genieße das Leben und Zusammensein mit Freunden, Spaziergänge in der Natur, Sport, Spiritualität

Es ist nichts geblieben! Alle Symptome sind wieder verschwunden und die Lebensfreude ist wieder da! Außer ok, mein Kurzzeitgedächtnis lässt mich manchmal in Stich, ich verlege manchmal Dinge und kann nicht mehr so gut Multi-Tasken. Aber das schiebe ich jetzt mal aufs Alter. :haha:

Ich danke, meinem Partner, der mich in dieser furchtbaren Zeit nicht verlassen hat und mir immer zur Seite stand :hug: und meinen Freunden, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen und mich im Glauben gestärkt haben. Ich danke meiner inzwischen verstorbenen Mutter, die in dieser schweren Zeit unendlich stark war, mich immer wieder aufgebaut hat und mich als "spannendes Gehirn-Phänomen" sah. Ich danke dem Forum, ohne das ich nicht den Mut gehabt hätte meinen eigenen Weg zu gehen und den Therapeuten, die mich behutsam wieder zu einem gesunden Menschen aufgebaut haben. Und last but not least meinem Arbeitgeber, der ein Jahr auf mich gewartet hat. Das Zusammensein mit den Kollegen tut mir sehr gut. :pillowtalk:

Ich sehe positiv in die Zukunft und ein gesundes Jahr 2020. Das wünsche ich Euch allen von Herzen <3
Murmeline
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Anjalena hat geschrieben: 10.02.2020 16:33 Hallo Ihr Lieben,

Nun habe ich es geschafft nach über 2 Jahren das Tavor abzusetzen ..Ich bin auf Null :party2: jääääh
Man bin ich froh...puhhh

Und ich scheine es wirklich losgeworden zu sein. Wow! In den letzen Wochen ging es mir besser, so mit Null Tavor!
Also ich hab bei 7,5mg Tavor angefangen und ich kann sagen...durch laaaangsames Absetzen ist dies möglich!

Vor meinem jetzigen Absetzversuch, bin ich ja in einer Klinik zum Absetzen. Dort wurde mir ja dieses Tavor innerhalb von 4 Wochen entzogen. Ich kann nur sagen..Katastrophe! Hab ja dann ganz schnell wieder und mehr... Tavor einnehmen müssen. Weil ich es nicht mehr aushielt. Jetzt nach mehr als 2 Jahren, langsames absetzen und mit Hilfe dieses Forums und meines Arztes hab ich es geschafft auf Null Tavor zu sein.
Und ich muss sagen...ich bin dadurch stärker geworden. Ich weiss nun, das ich meine Ängste ohne Tavor aushalten kann. Ja die Zeit hat mich stark gemacht.

Nun beschloss ich das Quetiapin anzugehen. Das letze Psychopharmaka das ich nehme!

Seit 01.02.2020. habe ich. 50mg Quetiapin weniger genommen. Bin also jetzt bei 200mg Quetiapin.
Das werde ich jetz 4-5 Wochen so beibehalten. Ich hoffe, das ich das nun auch noch los werde. Ich bin zuversichtlich. :roll:
Liebe Grüsse von Anjalena
padma
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen, :)

Kekskatze hat Zopiclon erfolgreich abgesetzt :party2:
viewtopic.php?p=356351#p356351

liebe Grüsse,
padma
Murmeline
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Eine Meldung aus den Weiten des Internets

Helene Davis
One year! It has been one year today since I took diazepam for the last time and I feel so good! It was miserable and horrific to go through #prescribedharm but, I am so much better now and I am free! I fought #benzos and I won!
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Ululu »

Sonne27 hat Oxazepam abgesetzt.

Hier ihr Thread.

viewtopic.php?f=16&t=16428&p=359047#p358986
► Text zeigen
Hinweis:
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Lisamarie (Petra) :), eine ehemal. Moderatorin des ADFD, hat nach 40 Jahren Benzoeinnahme dem GABA-Manipulator die rote Karte gezeigt und nun endgültig über viele Jahre erfolgreich abgesetzt <3 . Wenn das kein Grund für eine Partyyyy ist ;) :party2:

viewtopic.php?f=16&p=363581#p363581
Hallo ihr lieben , dann will ich mal berichten. Seit November letztem Jahr bin ich auf 0 . Bin von 0,5 mg direkt auf 0 gegangen, weil ich einfach die Nase von dem ganzen gekrümmel leid war. Hab alles zusammen gepackt und in der Apotheke abgegeben. War auch dann mein heftigster Sprung, anschließend ging es mir drei Monate richtig schlecht , war fast bettlägerig aber hab mich geweigert wieder etwas einzudosieren. Hatte sogar richtig Ekel davor. Also Augen zu und durch.

Weihnachten war dann schwierig für mich, da die Kinder und Enkel kamen , mein Mann war meine große Stütze , ohne ihn hätte ich es nicht geschafft. Februar ging es mir dann schrittweise etwas besser. Ich litt sehr unter Schwindel, starken Tinitus, der mich immer noch begleitet, Übelkeit, fast Schlaflosigkeit. Unglaubliche Rückenschmerzen, die dann nur noch mein Heilpraktiker mit Chiropraktik etwas unter Kontrolle bekam. War echt ne schwere Zeit und heute würde ich es nicht mehr so machen sondern brav mg um mg ausschleichen.

Wenn ich sage es geht mir heute besser , dann ist das immer noch nicht gut, am meisten macht mir die Schlaflosigkeit, meine Grunderkrankung zu schaffen. Bin kaum belastbar und ziemlich gereizt. Meine Nerven sind eher Zündschnurr als Nerven.

Aber das positive ist ich bin das Benzo los und mir geht es Stück für Stück besser. Nach 40 Jahren Benzoeinnahme kann man auch nicht erwarten das es auf Knopfdruck wieder gut ist. Bin aber guter Hoffnung das es langsam besser wird.
Lg Petra
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

ein update von Blindspot, (Tavor abgesetzt nach Kurzzeiteinnahme)
Jetzt sind es fast sechs Monate seit dem Absetzen von Tavor, und ich bleibe zuversichtlich und optimistisch daß die Entzugserscheinungen bald komplett verschwunden werden und ich möchte allen Leidensgenossen und - Innen Mut machen nicht aufzugeben und stark zu bleiben, und an die eigene Heilung des Körpers und Geistes zu glauben sowie daran festzuhalten :-)) es braucht tatsächlich Zeit, aber es geht.
Vor allem wenn ich daran denke wie es mir noch vor zwei Monaten ging (körperliche Schwäche, depressive Stimmung, Hoffnungslosigkeit, Ängste) so ist es inzwischen ein riesiger Fortschritt.
Und ich möchte auch alle warnen vor der sogenannten Unbedenklichkeit im Hinblick auf Kurzzeitige Einnahme von Benzos, vor allem wie im speziellen unsere lieben Ärzte damit umgehen, verschreiben und verharmlosen. Und bekannterweise null oder kaum Ahnung von der gravierenden Entzugsproblematik haben - aus meiner Sicht eine Schande und nahe an der fahrlässigen Körper( und Psyche) Verletzung.
Nehme weiterhin eine Kapsel Lavendelöl sowie B-Vitamine und Omega 3 und komme gut durch den Tag - vielleicht ist das tatsächlich eine Kombination die hilft einen protrahierten Tavor Entzug zu Ende zu bringen.
Ich wünsche Euch allen viel Glück und Gesundheit, und vielen Dank für Eure Unterstützung.
LG Blindspot
viewtopic.php?p=370850#p370850
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Murmeline »

Ein Abschlussbericht von Bardina, den sie verfasst hat, um Mut zu machen.
Bardina hat geschrieben: 27.07.2020 11:35 Guten Morgen, heute möchte ich mich verabschieden - nicht abmelden - und so etwas wie einen Abschlussbericht verfassen. Da ich mich nach wie vor mit Ratschlägen schwer tue, hoffe ich auf diesem Weg etwas Mut machen zu können.
Zu meinem Schlaf habe ich davor ja schon das Wesentliche geschrieben. Ich nehme weiterhin Baldrian und Neurexan. Das hast leider noch nicht geklappt mit dem Absetzen.
Alle anderen Symptome sind nach wie vor wechselhaft vorhanden aber in der Stärke immer schwächer werdend. Sogar dee Tinnitus ist an manchen Tagen weg.
Alles nur minimal zu verändern ist am Besten zu verkraften.
Zum Beispiel Bewegung, Schlafenszeit, Ernährung, Therapien jeglicher Form, Tagesablauf, soziale Kontakte, Radio, Fernsehen etc.
Sollte die Unruhe und Schlafstörungen wieder zunehmen hilft nur Ruhe und Struktur.
Ich bin sehr dankbar dass ich ansonsten meist alltagsfähig bin. Einkaufen,mit dem Hund gehen und arbeiten.
Im August wechsel ich den Arbeitgeber.. Ich hoffe damit der emotionalen Belastung der ungünstigen Konstellation privat und berufliches Vermischen weitgehend zu entgehen. Ich wünsche und hoffe sehr dass es die richtige Entscheidung war und ich dieser Veränderung gewachsen bin.
Mein Leben und ich sind noch lange nicht da wie es einmal war, aber es ist okay.
Meine Bilanz für mein weiteres Leben:
Medikamente und besonders Psychopharmaka nur im Äußersten nehmen, besser gar nicht.
Pflanzen und Homöopathie können so viel.
Die Verantwortung für den eigenen Körper möglichst keinem Arzt überlassen. Selbstliebe, Selbstverantwortung und Selbstfürsorge helfen den eigenen Körper besser kennen zu lernen und zu merken was zur Gesundung hilfreich ist. Was dem einen hilft muss nicht für mich richtig sein. Trotzdem mutig Anregungen und Tipps ausprobieren, neugierig bleiben und immer wieder reflektieren.
Ich bedanke mich nochmals bei meinen kompetenten Wegbegleitern hier im Forum ohne die ich diese Zeit nie geschafft hätte. Sie haben mir ein Ziel aufgezeigt, sind mit Rat und Geduld beiseite gestanden und einfach nur großartig.
DANKE
Allen wünsche ich Zuversicht und Glauben am sich selbst und das Gute- bitte vertraut euch, habt keine Angst! Alles Liebe
Edit von padma: Bardina hat vor über 3 Jahren Zopiclon abgesetzt, hier ihr thread viewtopic.php?f=16&t=12393
Zuletzt geändert von padma am 29.07.2020 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Signatur von Murmeline abgehängt, link zu Bardinas thread eingefügt
Amesura
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Amesura »

Ich kann endlich voller Stolz berichten seit ein paar Wochen endlich "clean" zu seinen. Der Weg war unglaublich steinig und weit! Auch jetzt bin ich noch nicht völlig erholt, aber unglaublich froh Zolpidem nach mehr als 1,5 Jahren endlich abgesetzt zu haben.

Mehr als Sieben Jahre habe ich das Zeug genommen und wahrscheinlich meine Gesundheit sehr negativ beeinflusst. Ich hatte damals unglaublich schlimme Schlafstörungen und nachdem ich absolut alles von Baldrian bis Antidepressiva probiert habe bin ich bei Zolpidem gelandet. Teilweise bis zu 15mg anfänglich. Irgendwann hab ich Gott sei dank gemerkt das mir das zu viel ist und bin auf 10mg runter. Auch hier merkte ich bei mehr als 10 h Schlaf täglich das das definitiv zu viel ist und halbierte die Dosis nochmals auf 5mg. Damit lebte ich dann einige Jahre. Ich glaube etwa 5 oder 6 Jahre.

Irgendwann merkte ich aber das die Wirkung nachlässt, allerdings kam es erst relativ spät dazu. An Tag X sagte meine Ärztin irgendwann sie könne es nicht mehr verschreiben. Schon Monate vorher appellierte die Mutter meines Freundes an mich mit dem Ausschleichen zu beginnen, da diese Tabletten so gefährlich sind! Da ich nun keine andere Wahl mehr hatte begann ich voller Panik was wohl auf mich zukommt vorsichtig in meinem eigenen Tempo die Tabletten mittels auflösen auszuschleichen. Allerdings muss ich gleich dazu sagen das ich mich nicht an die 10% Methode gehalten habe und deutlich langsamer ausgeschlichen habe.

Der psychische Druck war enorm. Es gab solche und solche Phasen. Zeitweise schlief ich ganz gut und kam klar, dann gab es wieder Phasen in denen ich nur weinen wollte weil ich kaum schlafen konnte. Zusätzlich wurde Hashimoto bei mir diagnostiziert genauso wie eine hormonelle Dysbalance der Sexualhormone. Daher kann ich jedem empfehlen sich komplett untersuchen zu lassen bei Schlafstörungen und besonders wenn man Benzos absetzen will!

Während des Ausschleichens hat mir Melatonin sehr beim Einschlafen geholfen! Genauso wie ein Tagesrythmus zu haben. Ansonsten kann ich empfehlen alle Nährstoffe testen zu lassen und gff. aufzufüllen um den Mineralstoffhaushalt auf Reihe zu halten. Dieser leidet sehr unter Einnahme der Pille und auch unter Benzos!

Alles in allem bin ich unglaublich glücklich und froh! Ich habe wirklich bis zum letzten Tropfen ausgeschlichen und hänge aktuell immer noch an dem dämlichen Ritual jedoch ohne Wirkstoff zu mir zu nehmen. Ich hatte 5mg Zolpidem in einer Braunglasflasche aufgelöst, schüttel die Pipette im Flaschenhals ab und tippe kurz gegen einen Löffel. Ein winziger Tropfen Wasser der am Löffel hängen bleibt wird dann mit einer Spritze aufgenommen sodass eigentlich nix überbleibt. Da tippe ich mit der Zunge gegen. Ich weiß das es rein psychisch und völlig bescheuert ist, aber es gab auch schon Tage an denen ich es vergessen hatte. Darüber bin ich sehr froh und hoffe das es bald völlig in Vergessenheit gerät.

Aktuell erlebe ich auf und ab's was das Schlafen betrifft und es wird sicher noch einige Zeit dauern bis sich mein Nervensystem erholt hat. Ich hoffe ich muss nie wieder solche Tabletten nehmen!
Zuletzt geändert von Straycat am 05.11.2020 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt
Zolpidem seit min. 4 Jahren. Anfänglich 10mg täglich, teilweise 15mg. Seit circa 2 Jahren 5mg täglich
Tägliche Einnahme von Vitamin C, Vitamin B Komplex, B12, Folsäure, Eisen, OPC, Vitamin D/K, Magnesium, Selen, Zink, Ashwagandha (Schlafbeere), Q10, Vitamin A, Omega 3, L-Arginin, Melatonin, Glycin, Adrenal Cortex,
Seit 12.08.2019 L-Thyroxin

Startdosis: 5 mg Zolpidem
Reduktion 14.06.19 auf 4,8mg
Kopfschmerzen nach dem Aufwachen, schlechter Schlaf (ist aber schon länger so)
Seit 18.05.2019 aufwachen alle zwei Stunden nachts (einschlafen fällt mir schwer)
Reduktion 19.06.19 - von 4,80mg zurück auf 4,90mg
Die psychische Belastung ist zu groß, aus Panik nachts nach dem Aufwachen die restlichen 0,20 mg genommen und am nächsten Tag beschlossen das Ausschleichen zu verlangsamen, seitdem konstant geblieben. Schlafen klappt mit zwei mal aufwachen.
Reduktion - 05.07.19 auf 4,85mg
Schlaf ist weiterhin schwankend, mal mehr Stunden am Stück mal weniger, mal besseres einschlafen mal wenig Reduktion 28.07.19 auf 4,80mg
Reduktion 12.07.19 auf 4,70mg
Reduktion 23.08.2019 auf 4,60mg
Reduktion 25.08.2019 auf 4,55mg
Reduktion 06.09.2019 auf 4,50mg
Reduktion 14.09.2019 auf 4,45mg
Reduktion 20.09.2019 auf 4,4mg
Reduktion 25.09.2019 auf 4,3mg
Die drei darauffolgenden Tage extrem schlecht geschlafen, oft aufgewacht und Wiedereinschlafschwierigkeiten
Rückreduktion 30.09.19 auf 4,35mg
Reduktion 08.10.19 auf 4,34mg
Reduktion 10.10.19 auf 4,30mg
Reduktion 12.10.19 auf 4,29mg
Reduktion 13.10.19 auf 4,28mg
Reduktion 18.10.19 auf 4,27mg
Reduktion 19.10.19 auf 4,24mg
Reduktion 21.10.19 auf 4,23mg
Reduktion 30.20.19 auf 4,20mg
Reduktion 01.11.19 auf 4,19mg
12.11.19 - 4,14mg
19.11.19 - 4,11mg
20.11.19 - 4,10mg
26.11.19 - 4,07mg
30.11.19 - 4,05mg
05.12.19 - 4,04mg
18.12.19 - 3,96mg
19.12.19 - 3,92mg
20.12.19 - 3,91mg
21.12.19 - 3,90mg
31.12.19 - 3,85mg
13.01.20 - 3,79mg
28.01.20 - 3,69mg
03.02.20 - 3,64mg
04.02.20 - 3,63mg
05.02.20 - 3,61mg
07.02.20 - 3,60mg
08.02.20 - 3,59mg
14.02.20 - 3,545mg
21.02.20 - 3,48mg
22.02.20 - 3,47mg
23.02.20 - 3,46mg
27.02.20 - 3,42mg
29.02.20 - 3,395mg
03.03.20 - 3,36mg
08.03.20 - 3,275mg
09.03.20 - 3,27mg
13.03.20 - 3,23mg
16.03.20 - 3,19mg
18.03.20 - 3,17mg
19.03.20 - 3,16mg
20.03.20 - 3,14mg
21.03.20 - 3,125mg
23.03.20 - 3,10mg
27.03.20 - 3,04mg
28.03.20 - 3,02mg
29.03.20 - 3,00mg
31.03.20 - 2,97mg
01.04.20 - 2,95mg
04.04.40 - 2,90mg
12.04.20 - 2,77mg
17.04.20 - 2,67mg
19.04.20 - 2,63mg
01.05.20 - 2,39mg
Vollständig abgesetzt im Oktober 2020
Jamie
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Jamie »

Hallo Amesura :)

Glückwunsch zur Null :party2: .
Benzos los zu werden ist eine große Leistung, zumal bei vielen ja noch der Druck im Hintergrund lauert, dass Ärzte es nicht mehr weiterverordnen wollen.

Dass du manchmal noch an deinem Ritual hängst, finde ich nicht schlimm.
Jeder so, wie es notwendig und hilfreich für ihn ist; irgendwann werden die Tage zunehmen, an denen man es vergisst ... (hast du ja schon selbst beobachtet) :)

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute
Jamie

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Anny_Tolkien
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Anny_Tolkien »

Hallo ihr Lieben,

ich habe lange überlegt, ob ich meine Geschichte teilen soll, da ich noch nicht ganz ohne AD bin.

Ich habe Mitte September Diazepam und Bromazepam kalt abgesetzt (was ich niemandem empfehlen würde). Ich hab es kalt abgesetzt, weil ich mir nicht bewusst war, dass mein Körper bereits davon abhängig geworden ist und ich es nicht besser wusste.
Ich habe direkt mit schlimmen Todesängsten, Muskelschmerzen, unkontrollierten Muskelzuckungen, Kribbeln in den Beinen, Depressionen und absoluter Schlaflosigkeit reagiert.
Nach einigen Experimenten, von Seiten meiner 2 Psychiater (mit Promethazin und gescheiterter Umstellung auf Doxepin), habe ich dann lediglich mein AD (Trimipramin), welches ich seit 2 Jahren mit 50 mg pro Tag einnehme, auf 75 mg aufdosiert. Damit habe ich wenigstens wieder in den Schlaf gefunden und konnte mit den Entzugssymptomen am Tag besser umgehen.

Nun geht es mir wieder besser. In Absprache mit meiner Neurologin werde ich erst kommendes Jahr anfangen das Trimipramin auszuschleichen.
Die Muskelschmerzen sind komplett verschwunden, die Muskelzuckungen fast komplett (ab und an mal noch ganz kurze Zuckungen), ich fühle mich wieder glücklicher und optimistischer. Im Entzug hatte ich oft das Gefühl, dass ich meine Umschulung abbrechen muss und es mir nie wieder besser geht.
Aber nun kann ich sagen, dass es mir tatsächlich besser geht. Die Ängste kommen und gehen, wie in Wellen und Fenstern, aber es wird besser (und durch die PTBS war ich schon immer etwas ängstlicher). Ich habe nach wie vor bessere und schlechtere Tage, aber kein Vergleich mehr zu vor ein paar Wochen. In der Umschulung komme ich auch wieder besser klar und kann wieder etwas positiver in die Zukunft blicken.

Ich wünsche allen, dass ihre Entzugssymptome bald nachlassen und es wieder positiver in eine Zukunft ohne Benzos gehen kann.

Alles Liebe,
Anny

Nachtrag: Was mir besonders geholfen hat, war eine gute Schlafhygiene, 1 mg Melatonin (zusätzlich zum Trimipramin, das an Entzugssymptomen nur die Schlaflosigkeit abfangen konnte), Ablenkung soweit als möglich und jeden Tag Spaziergänge an der frischen Luft.
Diagnose: PTBS mit Angststörung und rezidivierenden depressiven Episoden, Multiple Sklerose

- seit September 2014 immer wieder Alkohol getrunken, teilweise monatelang jeden Abend, dann wieder "kalt" entzogen, bis zuletzt im März 2020
- oft auch Benzos zum Alkohol eingenommen, wahrscheinlich Alkoholentzug mit Benzos gedeckelt
- am 2. September 2020 und 7. September 2020 nochmal exzessiv Alkohol getrunken und Benzos dazu eingenommen
- von Juli 2017 bis 13.9.2020: unregelmäßiger Benzodiazepinkonsum, zwischen 5 und 10 mg Diazepam
- von März 2020 bis 13.9.2020: regelmäßiger Konsum von Bromazepam 6mg oder Diazepam 5-10 mg täglich
-13.September 2020 kalt abgesetzt
- 14.September 2020 - 18. September 2020: Doxepin 50mg
- 19. September 2020: Trimipramin 75 mg
- 20. September 2020 - 30. September: Doxepin 50 mg
- seit September 2018 - 30. September 2020 täglich Trimipramin 50 mg (bis auf die Zeit, in der ich Doxepin eingenommen habe)
- 30. September 2020 - 23. Oktober 2020: Trimipramin 75 mg
- 23. Oktober 2020 - 02. November 2020: Trimipramin 50 mg
- 03. November 2020 - heute: 75 mg Trimipramin
- 06. Januar 2021 und 07. Januar 2021: 62,5 mg Trimipramin
- seit 08. Januar 2021 wieder 75 mg Trimipramin

- seit ca. Mitte November 2020: Melatonin 1mg
- seit Juli 2020: Baclofen 10 mg zur Nacht
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo zusammen,

hier ein mutmachendes Update von Lebenswille:
lebenswille hat geschrieben: 22.03.2021 04:49 Hallo ihr Lieben, viele Monate sind vergangen, seit ich das letzte Mal geschrieben habe. Am 18.dieses Monats waren es 27 Monate ohne Benzos. Ich kann es gar nicht fassen, wie lange das Mathyrium bereits dauert.
Heute kann ich euch jedoch mitteilen, dass es mir mittlerweile um einiges besser geht. Zwar noch nicht gut, aber besser. Meine Schmerzatacken haben sich gebessert u. treten nicht mehr täglich auf. Auch die Angstzustände sind erträglicher. Zusätzlich hat sich meine Hirnleistung stark gebessert. Ich bin sogar in der Lage an Online-Kursen teilzunehmen und deren Inhalten für etwa zwei Std. aufmerksam zu folgen. Das wäre noch vor einem Jahr unmöglich gewesen.
Ich hoffe euch mit dieser pos. Nachricht etwa Mut machen zu können. Es wird besser irgendwann, auf allen Ebenen! Der Körper ist ein Wunderwerk und regeneriert sich ständig. Man muss ihm nur die Zeit hierfür lassen. Ich weiß es ist hart, verdammt hart sogar diese Geduld und das Durchhaltevermögen aufzubringen. Ja,
auf weiten Strecken nahezu aussichtslos und unerträglich. Aber es wird besser, Tag für Tag, Schritt für Schritt. Irgendwann bemerkt man dann tatsächlich eine spürbare Verbesserung und kann es kaum glauben. Aber es ist wirklich wahr! Deshalb bitte gebt den Kampf und die Hoffnung nicht auf! Ihr werdet gewinnen! Irgendwann!
Ein Wunder!!! Bei mir ist dieses Wunder etwa nach 23 - 24 Monaten Abstinenz eingetreten. Seither kann ich vieles wieder tun, was zuvor undenkbar war. Einiges geht natürlich noch nicht und lässt mich manchmal auch (ver)zweifeln, aber ich bin zuversichtlich, dass es voran geht. Schritt für Schritt in Richtung "normales" Leben.
Ich hoffe massive Rückschritte bleiben aus, gehören der Vergangenheit an. Das wünsche ich mir und euch allen, die gerade dabei sind, diesen verdammten Pillen den Kampf anzusagen.
Glg Lebenswille
Leela
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von Leela »

Ich habe erst heute gesehen, dass ihr hier den Sammeltread habt :) vielleicht hilft jemandem meine Erfahrung darum teile ich hier nochmals meine Geschichte. Übrigens, ich bin zum Glück immer noch Benzofrei und glückliche Mama einer 2 Jährigen Tochter die mich sooo happy macht!!
Hallo zusammen, hier meine Erfahrungen mit Xanaxentzug. Zuvor habe ich jahrelang versucht die Dosis so tief wie möglich zu halten... Es war so schwer weil ich es mir zu leicht gemacht habe. :roll:

Die Tabletten habe ich das erste mal während meiner Berufsausbildung von meiner Chefin (selber Ärztin) bekommen. :frust: Ich litt unter sehr starken Angstzustände und hätte ohne das Medikament nicht funktioniert..ich war damals zu naiv und zu schwach um mich zu wehren und so habe ich dann auch mit "Erfolg" meinen Abschluss gemacht. Dass diese Sucht dann weitere 9 Jahre andauern würde, konnte ich nicht erahnen damals.

Warum ich die Benzos so lange weiternahm? Ich würde behaupten, ich war sehr schnell abhängig und ohne es zu merken, verschlechterte sich rückwirkend die Wirkung, was ich aber während der Einnahme nicht bewusst mitbekommen habe. Klar am Anfang nahm ich 1mg, etwa ein Jahr lang. Danach steigerte ich die Dosis langsam über die nächsten 3 Jahre bis auf 4 (!)mg täglich! Hm nun denn, ich werde mich in diesem Text auf den Entzug konzentrieren. Bitte verurteilt mich nicht, es fällt mir nicht leicht ehrlich zu sein.

Meine persönliche "Erlösung" und Schreck zugleich kam letzen November. Ich war schwanger! :shock: :shock: Ich war sehr verunsichert und wollte zuerst aus Angst und Scham, die Schwangerschaft beenden. Ich habe mich nur noch schuldig gefühlt und ich wusste, SO kann es nicht weitergehen. Also bekam ich den "Rat" und die Anweisung das Medikament SOFORT abzusetzen (zur Verhinderung / Minimierung von Neuralohrdefekten und anderen Behinderungen). Diesen tollen *ironie* Ratschlag gaben mir zwei Ärzte (Männer). Mir blieb also gar nichts anderes übrig...es begann eine sehr harte Zeit, ich würde behaupten, wohl einer der härtesten meines Leben. Die ersten 2,5 mg habe ich in 3 Wochen reduziert, danach war ich stabil bei 0,5. Eigentlich ging ich nach 3 Tagen sofort runter auf 0,1mg! Mir ging's echt mies und ich kann es auch niemandem empfehlen! Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, hatte mörderische Kopfschmerzen (sowas kannte ich bis anhin nicht, obwohl ich schon oft Migräne hatte), das Gefühl mein Kopf würde gleich explodieren, meine Beine waren total wackelig, konnte kaum gehen, Muskelbrennen, Sehstörungen, Sprachfindungsstörungen, Zittern, Tinnitsus nonstop, extremen Durst, Hitzewallungen oder Fieber, Frieren, Weinkrämpfe, alle Sinne waren auf 400%, die Wände wackelten und dazu extreme Stimmungsschwankungen und die permanente Angst einen Krampfanfall zu bekommen und das Baby zu schädigen (natürlich können auch einige Symptome von der Schwangerschaft gekommen sein)!

Es war die Hölle und der einzige Grund der mich durchhalten lassen hat, war mein Engel. Ich dachte je weniger ich von diesem Dreck nehme, desto eher kommt mein Schatz gesund zur Welt. Nach drei Wochen hatte ich dann einen Termin beim FA, sie sagte mir, dass dies viel zu schnell war, ich hätte ja einen Entzug (ja wirklich? *ironie*) und das würde dem Baby nicht gut tun. Ich könne ruhig wieder auf 1mg rauf, damals war ich bei 0,12mg. Ich war schockiert (dass mir zwei Ärzte solch schlechte Anweisungen gaben und dass ich es "falsch" gemacht habe). Nun gut auf 1mg wollte ich jetzt nicht wieder rauf, zu hart war die Zeit davor und zum Glück hat sich mein Engel gut entwickelt. Bis dort.

In der 11 SSW ich hat mich der Schlag getroffen. Das Herzchen war stehen geblieben. :cry: Mir gings so mies und gleichzeitig war ich meinem Engel so dankbar für alles. Mittlerweile habe ich die Fehlgeburt fast ganz überwunden und bin total clean! Ich habe es geschafft von 3,5 mg auf 0mg zu kommen, in ambulanter Betreuung, in weniger als zwei Monaten nach 10 jähriger Benzoeinnahme im Höchstdosisbereich! Uff ich bin ganz schön stolz auf mich. Gleichzeitig war ich immer wieder traurig über die Fehlgeburt, aber ich weiss zum Glück, dass es nicht an den Tabletten lag. Ein Chromosomentest bestätigte die Fehlgeburt. Ich war also nicht schuld...ich konnte endlich wieder lächeln.

Und nun? Ich bin clean und hibble einer neuen Schwangerschaft entgegen. <3 Ich möchte allen hier Mut machen, ihr könnt es schaffen! Egal wie lange ihr das Medi schon nimmt, egal wie hochdosiert. Ich hätte auch nie geglaubt, dass ich das schaffen könnte. Und wie ihr sieht, es geht mehr als man sich zutraut. Ich habe auch viele üble Berichte gelesen, es sei schlimmer als von Heroin loszukommen etc. Ich kanns nicht beurteilen, da ich nie Heroin genommen habe...jedoch im Nachhinein, du bist es dir wert! Mir gehts nun viel besser. Meine Angstzustände sind viel besser, es ist als ob sich ein kalter grauer Schleier gelüftet hätte! Ehrlich! Die Farben sind intensiver, das Essen schmeckt besser, die Ängste sind weniger, die Depression ist weg, die Motivation ist zurück, ich lache viiiel mehr, ich spüre wieder die Emotionen, die ich vor 10 Jahren mal hatte.

Ich habe mein altes ICH zurück gewonnen!! Ich spüre MICH. Das wünsche ich allen, die in der selben Lage stecken wie ich damals. Es ist wie ein 3 facher Frühling. Du erwächst aus einem Albtraum, bei dem du gar nicht wusstest, dass du drin streckst! Jeder der diese Zeilen liest und sich fragt, kann ich es wohl auch schaffen? Ja du kannst. Ups, mein Post ist sehr lang geworden. Für Fragen bin ich offen. Nur Mut, ihr könnt es schaffen!

Klar ich empfehle euch, die ganze Sache langsamer angehen zu lassen.

Ich durfte keine Medikamente beim Entzug einsetzen da ich schwanger war. Es geht aber meistens auch ohne gut, dass hat mir ein Arzt mit Erfahrung erzählt. Einige behaupten ja, dass entziehen ambulant sei nicht möglich. Das stimmt nicht. Jedoch muss man gut vorbereitet sein und es sollte auch jemand im selben Haushalt die ganze Zeit des Entzugs für dich da sein können. Es wird alles besser, mit der Zeit. Und danach fragst du dich, warum du nicht schon viel früher diesen Schritt gewagt hast. Nun, ich glaube mittlerweile, dass es manchmal einfach die richtige Motivation und vor allem viiiel Disziplin braucht. Belohnt wird man dafür reichlich, versprochen!!! 8-)
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Re: Benzodiazepine absetzen - Erfolgsgeschichten Sammelthread

Beitrag von padma »

hallo Leela, :)

lieben Dank noch an dich noch für deinen ausführlichen, mutmachenden Bericht.

Es tut mir sehr leid, dass du deinen kleinen Engel verloren hast. Das war sicher sehr schmerzhaft. :hug:
Gut, dass du wieder lächeln kannst.
Ich drücke dir die Daumen, dass du bald wieder schwanger wirst.

liebe Grüsse,
padma
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
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