
Leonardo hat einen sehr erfreulichen Bericht geschrieben
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 21#p241814
Liebes Forum,
seit dem 1. März nehme ich kein Mirtazapin mehr. Nachdem ich schon mehrere erfolglose Entzugsversuche hinter mir hatte, wollte ich diesmal ganz sicher gehen und die Erfolgsmeldung erst nach 6 Wochen geben. Es ist eine grandiose Befreiung, wie wenn ein schwerer Schatten von der Seele fällt. Ich habe jetzt so gut wie keine Beschwerden mehr. Wenn ich an das letzte Jahr zurückdenke, kann ich nur den Kopf schütteln, was ich mit diesem Mirtazeug durchgemacht habe. Und es kam alles nur von diesem Gift, die Ängste, die Krämpfe, die Adrenalinschübe, das Zittern, die Schmerzen, die Schlaflosigkeit, alles! Ich glaubte schon, das bin ich, es kommt aus mir heraus, oder ich werde verrückt. Nichts davon ist übrig. Das ist jetzt alles wie weggeblasen.![]()
Nach dem Absprung auf Null von einer Restdosis von 0,05mg hatte ich nochmal zwei böse Wellen, vom 4. bis 10. Tag und vom 24. bis 34. Tag nach dem Absetzen, mit erfreulichen Fenstern dazwischen. Dann war der Spuk vorbei. Was mir geblieben ist, ist ein allergischer Schub. Ich hatte seit meiner Kindheit Heuschnupfen und Asthma im Frühjahr. Das war mit den Jahren so gut wie weggegangen, aber jetzt ist es wieder in vollem Umfang da. Ich verstehe das so, dass das von einer missbräuchlichen Dauereinnahme eines starken Antiallergikums kommt, das jetzt weggefallen ist. Aber damit komme ich klar und weiß, was zu tun ist.
Wenn ich dieses Forum nicht gefunden hätte, hätte ich niemals verstanden, was mit mir vor sich geht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es Medikamente gibt, die viele Wochen lang nach dem Absetzen noch Schwierigkeiten machen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass moderne Ärzte ein "Medikament" verschreiben, das derartig gefährlich und bösartig ist.![]()
Für die bewundernswerte Arbeit der Foristen möchte ich mich bedanken. Ich hoffe, ich konnte anderen Betroffenen Mut machen, dass es möglich ist, und sich absolut lohnt, diesen Entzug zu machen und den Weg ohne PP zu gehen. Ich wünsche allen meinen Leidensgenossinnen (es sind hier im Forum wohl die Frauen in deutlicher Mehrzahl) und auch den wenigen männlichen Leidensgenossen noch viel Kraft und Erfolg für ihren individuellen Weg.
Ich lese noch eine Weile mit, werde demnächst versuchen, eine Freundin von mir hier herein zu lotsen, und stehe für Fragen gerne zur Verfügung.
Herzlichst,
euer Nardo
Folgend