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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Thread für Langzeitbetroffene - Hoffnung und Unterstützung

Sammlung von Erfahrungsberichten mit Psychopharmaka.
Murmeline
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Murmeline »

Hallo Gouvion,

was wir wissen, ist, dass von den Betroffnene, die in einem langwierigen postakuten Entzugszustand sind, immer wieder welche sagen können: Jetzt habe ich es überstanden. Die individuellen Zeiträume können quälend lang sein, sie können über Jahre gehen, sie können ein Jahrzehnt umfassen. Aber auch nach diesen unvollstellbaren Zeiträumen gibt es Berichte, dass die Betroffenen sich selbst nicht mehr im Entzug sehen, dass sie sagen: Ich bin aus dem Zustand soweit raus - die Gründerin des amerikanischen Forums hat dies nach 11 Jahren erklärt.

Das ist für mich das wichtigste, was wir wissen.

Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Charly-de
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Charly-de »

Hallo Leute,

wie steht es im allgemeinen um eure Gefühle? "Spürt" ihr euch und habt diese Symptome oder spürt ihr euch eher nicht und habt diese Symptome?
Plagen euch auch zu viele sorgenreiche Gedanken bzw. seid ihr euch dessen bewusst?
Sind eure Symptome physisch oder psychisch?

lg,
charly
Luna
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Hallo Charly
Ich spüre mich und auch meine Symptome und meine Gefühle usw. Ich spüre mich sogar mehr als unter PP. Nicht immer zum Vorteil aufgrund der Allgemeinschäden aber besser als dauerhaft wenig zu empfinden und gedämpfte bzw kaum Gefühle zu haben wie bei mir unter PP.
Ja Symptome sind körperlich aber auch psychisch...einerseits durch die Schäden bzw Ungleichgewicht der PP und anderseits,weil es insgesamt anstrengend ist und auf die Psyche schlägt.Sorgen und Ängste zählen wohl automatisch dazu.
Zuletzt geändert von Luna am 26.03.2017 10:17, insgesamt 2-mal geändert.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
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Clarissa
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Clarissa »

Hallo.

Ich spüre mich und die Symptome, die v.a. körperlicher Natur sind.
Ich habe, ähnlich wie Luna, besseren Zugang dazu als unter PP.
Ich bin besorgt und mitunter ängstlich, weil dieser Zustand des Krankseins schon so lange anhält.

Psychisch geht es mir VIEL besser als unter den PP. Ich bin nicht mehr so "verbimmelt" im Kopf und so diffus voller Zukunftssorgen und Beängstigungen und Unzufriedenheit.

VG sleepless
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Charly-de
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Charly-de »

Hallo Luna,

Welche Allgemeinschäden hast du?

Vg, Charly
Luna
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Schau bitte unter Symptome nach.
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=57&t=12168
Vieles davon in griff und einiges wohl nicht mehr so schlimm wie mal war. Kann soweit leben und Rest muss ich aushalten. Es ist wechselnd mit den Symptomen. Mal mehr mal weniger.
Es ist mühsam aber ich glaube fest ,dass der Körper heilt nur eben langsam.
Alles gute wünsche ich dir.
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Horni
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Horni »

Hallo zusammen,
Langzeitsymptome.e sind kein Zuckerschlecken.
Meiner Meinung nach kommen die von der zns Schädigung. Schon alleine wenn ich eine Zigarrette geraucht habe, habe ich extreme Verschlechterung der körperlichen Symptome erlebt.
Schon diese Tatsache alleine spricht für eine Schädigung.
22 Monate ist viel, doch es wird besser daran muss man glauben.
Was ist wenn man aufgibt und sich die Chance nimmt zu erfahren, das es besser werden kann?
Were schade oder?
Schaut euch Inge an wie sie kämpft und uns mut gibt!
Eines dürfen wir nicht tun, verschweigen warum es uns so geht!
Mein ganzer Freundeskreis hat es begriffen! Es hat gedauert weil einerseits es schwer zu erklären ist. Es hat lange gedauert, doch jetzt glauben mir alle!
Auch die die es nicht tun, haben es schon zumindest gehört. Und das ist wichtig!!!
Lg
Horni
"Berichtet euren Mitmenschen welche Verherende Wirkung Antidepressiva haben können und wie Verständnis los damit umgegangen wird."
Gebt uns eine Stimme!!!

Verküpfung zum Paroxetin Betroffenen Thread:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... etroffenen
diane

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von diane »

Hi...

Nun kann ich mich ebenso nach 12 Monaten dazuzählen.

Kennt jmd von euch dieses brennen in den muskeln? Ich habe einen nervenleitgeschwindigkeitstest u mrt von BWS u HWS ohne Befund...

Das gefühl macht mich kirre :(

Lg
Luna
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Der Körper sowie das ZNS sind gereizt und entzündlich und das geht bis auf Muskeln und Gelenke usw,da Nervensystem im ganzen Körper. Mit einer schonenden und Histaminarmen sowie entzündungshemmenden Kost kann man etwas entgegenwirken. Mir hilft das sehr. Zudem darauf achten,dass man nicht zuvielen Triggern ausgesetzt ist. Ich war teils nicht lebensfähig aber konnte mir so ein wenig helfen. In vielen Fällen ist auch Magen Darm gereizt und da hilft ja eh schonen.Je weniger der Körper unter Stress steht durch Trigger, umso weniger Reize wie auch zb durch Histamin welches bei Stress zuviel ausgeschüttet wird.
Auch sehr viele Medikamente fördern diesen Prozess deshalb sollte man diese meiden wenn nicht nötig. Solange man irgendwas einnimmt,wird das ZNS weiter gereizt usw. Es gibt Menschen, die sind auf Medikamente angewiesen. Hier KANN es sein, dass diese triggern und den Heilungsprozess stören können. Viele Pillen schädigen ähnlich wie PP auf Dauer und deswegen sage ich immer....auf
0 ist man erst wenn man gar nichts mehr nimmt.
Ich nehme gar nichts mehr seid 0 von PP.Weder bei Schmerzen noch bei Herzrasen. Dies habe ich meist in Griff aber es kann mal vorkommen, dass es dennoch passiert durch unachtsamkeit oder Triggern dann heißt es aushalten.

Wenn ich zuvielen Triggern ausgesetzt bin auch über Ernährung dann habe ich auch Taubheitsgefühle....ZNS gereizt.Ärzte werden hier nichts finden,da es für sowas keine Untersuchuchungen gibt. Manchmal sind nur Leukos im oberen Bereich oder CRP erhöht aber auch nicht immer. Wenn zuviele Reize dann kann schonmal im Körper was entzüdet seid wie Darm,Magen usw.
Das kommt aber eher wenn der Körper aufgrund von Stress zuviel Histamin ausschüttet aber auch andere Hormone kommen dann noch mehr durcheinander,die eh schon durcheinander sind. Bei mir merk ich das wenn Periode unregelmäßig oder so.

Es ist ein schwerer Prozess aber man kann sich etwas helfen bei der Heilung. Der Körper ist hochsensibel und es brauch Zeit bis alles sich irgendwann beruhigt und heilt. Das kann schonmal gut 5 bis 10 Jahre dauern. Man kann es selbst leider mit keinen Wundermitteln heilen aber über meiden von Triggern und Ernährung kann man sich helfen um weniger zu leiden und dem Körper u helfen.

Ja es sind Schäden durch die Pillen und sie werden irgendwann weniger und irgengwann wird der Körper heilen. Mit etwas Hilfe kann man es mildern und Rest auf den Körper vertrauen,dass er das schafft und das schafft der auch wenn man Pillenfrei bleibt. Chemie schädigt und heilt nicht.

Der Körper hält viel aus. Ich habe eine Freundin,die hat Aids und sie ist seid vielen Jahren auf Pillen angewiesen. Dank der Medikamente sitzt sie mittlerweile im Rollstuhl,da sie Nervenschädigend sind usw. Sie kann sie nicht absetzen sonst geht sie aber sie kämpft und ihr Körper leidet aber sie lebt und versucht soviel Schönes zu machen. Zu Ärzten geht sie nicht,da sie weiß,dass es Schäden sind durch Medikamente auch auch der Krankheit wobei die Medikamente schon üble Probleme machen.
Mit Ernährung und meiden von Triggern kann sie etwas gegen die Schäden arbeiten,da bei ihr auch alles gereizt und durch sie konnte ich viel lernen was mir auch geholfen hat.

Ich bewundere sie,weil sie so leidet aber sich dennoch nicht aufgibt und sich an kleinen Dingen erfreut.
Auch wir kämpfen aber wir werden gesund. Mit ein wenig Hilfe kann das Leiden gemildert werden.

Achtet gut auf euch.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
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Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo,
hab' da mal was gefunden,es ist ein Post aus der FB Gruppe " Paroxetine Paxil Seroxat SSRI Withdrawal",
im übrigen eine echt gute Gruppe .
Ja,es ist wieder auf Englisch :whistle: ,aber für alle,die Englisch können jetzt schon mal (einfach weil ich das Zitat gut finde).
Mein Mann übersetzt per Gelegenheit.
LG
Nospie

Hier das Zitat (von Dr.Claire Weekes):

“He had thought that as he recovered, setbacks, if they occurred at all, would be less and less severe, occur less and less often. And so they might. But, as I have just explained, they may just as well seem worse than ever. Indeed, the worst setback of all may come just before complete recovery, just because recovery is so close. Th closeness of recovery makes it especially frustrating. And yet, however severe setback may be and however close to recovery it may come, it makes no difference to complete recovery if it is coped with the right way. That is why, when trying to recover, you should understand the tricks memory can play and understand setback so well that you are not discouraged by it, however long it may last or whenever it may come.”
Excerpt From: Weekes, Claire. “Hope
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo,
hier ist die Übersetzung:


"Er hatte erwartet, daß in der Erholungsphase Rückschläge, falls diese überhaupt eintreten
sollten, weniger häufig und weniger stark sein würden. Und dies kann tatsächlich der Fall
sein. Wie ich gerade erklärt habe, können sie jedoch genauso gut schlimmer erscheinen als je
zuvor. In der Tat kann der schlimmste Rückschlag von allen gerade vor der vollständigen
Genesung auftreten, eben weil diese unmittelbar bevorsteht. Die Nähe der Erholung wirkt
dabei besonders frustrierend. Und dennoch, wie stark der Rückschlag auch immer sein und
wie nah auch immer er der Erholung kommen mag, steht dies einer vollständigen Wiederher-
stellung nicht entgegen, wenn er auf dem richtigen Weg bewältigt wird. Deshalb solltest Du
bei dem Versuch der Erholung die Streiche verstehen, die Dir Dein Gedächtnis spielen kann
und einen Rückschlag so gut einordnen, daß Du dadurch nicht entmutigt wirst, egal wie lange
er dauert oder wann auch immer er eintritt."

LG
Nospie
padma
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von padma »

[mod=padma]hallo Fridoline, :)

ich habe deinen Beitrag abgetrennt und dir einen eigenen thread erstellt. http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=35&t=13181

lg padma[/mod]
Wertzu
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Wertzu »

Ich kann mich hier auch einreihen, scheine aber ein recht ungewöhnlicher Fall zu sein.

Ich glaube tatsächlich, dass ich jemand bin, der vor der SSRI-Einnahme einen gewissen Serotoninmangel hatte (mglw. auch genetisch bedingt - gewisse Anzeichen dafür gab es immer).
Paroxetin hat mir im ersten Jahr perfekt geholfen (ich war damals 16,5 Jahre alt). Eine Nebenwirkung waren etwas verspätete Orgasmen, aber meine Libido war sogar deutlich ausgeprägter als vor der Einnahme. Zudem war ich fast immer glücklich.

Es ging dann in den nächsten 3 Jahren ganz allmählich und schleichend bergab. Am Ende war ich in etwa auf dem emotionalen Niveau, welches ich vor der ersten Einnahme hatte (also anscheinend Toleranzentwicklung). Die Nebenwirkungen - sowohl in Hinblick auf Libidoverlust als auch auf ständige Erschöpfung - waren hingegen mtlw. recht ausgeprägt. Ich hatte Paroxetin dann von 20 mg direkt auf 0 abgesetzt und war von keinem der obskureren Entzugssymptome (brain zaps, Magenbeschwerden etc.) betroffen, dafür aber von einer schweren Entzugsdepression, Schlafstörungen, Neigung zu deutlich erhöhter Angst und Hypersensitivität, Potenzverlust und vorzeitiger Ejakulation. Das war im Jahr 2006 und in den folgenden Jahren gab es immer mal wieder Episoden, in denen ich wieder Paroxetin benötigte, zudem folgten einige sehr schwierige Jahre mit Trazodon.

Seit ca. 18 Monaten bin ich nun ohne Medikamente und ich muss sagen, dass genau die Entzugssymptome (oder vl. sollte man eher von neurologischen Schäden sprechen), die ich im Jahr 2006 hatte, auch jetzt noch vorliegen. Ein entscheidender Unterschied zu der Zeit vor meiner ersten Paroxetin-Einnahme besteht darin, dass ich damals zwar auch immer mal wieder extrem schwierige Phasen hatte, aber dass sich gute und glückliche Phasen recht mühelos daran anschlossen.

Heutzutage muss ich mir jeden Funken der inneren Ruhe oder Freude durch sorgfältigste Planung meines Tagesablaufs inkl. Sport, Ernährung,
Nahrungsergänzungsmitteln, geistiger Auslastung usw. mühsam erkämpfen. Wenn ich weniger auf meinen Tagesablauf achte, fällt mein Körper sofort
in einen Depressionsmodus, der sich nur mühsam wieder entfernen lässt. Stimmung, Schlaf und die Angstproblematik kann ich durch die
entsprechende Tagesstrukturierung immerhin weitgehend regulieren, sodass zumindest mein gesellschaftliches Funktionsniveau erhalten
bleibt. Sexuelle Lust ist auch halbwegs wiedergekehrt, aber die Potenzproblematik ist bis zum heutigen Tag geblieben (es ist nicht so, dass überhaupt nichts geht, aber für ein befriedigendes miteinander Schlafen reicht es fast nie).

Zusammengefasst kann man sagen: Die Lage ist nicht komplett katastrophal, aber sehr unbefriedigend und die Tatsache, dass sich dieser Zustand nun bereits so lange hinzieht und seit mindestens ca. einem Jahr anscheinend mehr oder minder stagniert, demotiviert mich sehr (dazu kommen einige schwierige Lebensumstände). Wenn es mittelfristig nicht besser wird, werde ich wahrscheinlich wieder ein SSRI nehmen, damit es mir wenigstens zeitweise besser geht. Ich habe nicht den Eindruck, dass mein Körper sich in den nächsten Jahren regenerieren wird und mir fehlt zunehmend die Geduld.
Zuletzt geändert von Jamie am 23.05.2017 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt
Helma
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Helma »

Hallo ihr lieben.

Ich hatte meinen ersten benzoentzug im Dez 2013 begonnen und dann war im Oktober 2014 bei 0.25mg alprazolam angekommen. Mach damals 22 jähriger einnahme. Eine Wirbelsäulen op schmiss mich dann völlig aus der Bahn was die psychaterin bewog mich auf 2 mg alprazolam zu setzen. Ich wäre sonst wohl nie wieder aufgestanden.

Ich nahm auch citalopram 24 jahre und 2012 verdpürte ich leichte herzrytmzsstörungen. Zunächst erträglich und internisten aufgesucht. Nach monatelangen Behandlungen mit betablockern verschlimmerte sich dieser zustand jedoch zusehendSt. Es traten nachts schwere tarrikardieren auf mit Einlieferung in die klinik. Eine kurze gabe von amitriptylin verschlimmert den zustand jedoch drastisch. Erdt mein internist kam dann drauf das die chemiekeulen die Ursache seien. Alle ads gehen auf die herzreizleitungen und nach den jahren wohl auch kein Wunder. Plötzlich Bildung eines rechtschenkelblocks.

Die psychaterin setzte das citalopram am 31.11.16 sofort ab. Bus dahin hatte mein internist mich bereits von 20 auf 10 mg langsam abdosiert. Gott sei dank. Nun sitze ich natürlich auch seit 5 Monaten in diesem entzugs Mechanismus. Dreckig ja richtug dreckig geht es mir von allen symptomen her die man so kennt. Der rechtschenkelblock ist mittlerweile verschwunden. Die herzrytmzsstörungen noch nicht.

Bei den benzos bin ich auf 3x 0.75 mg alprazolam. Ohne sie könnte ich nicht aufstehen obwohl eine tolleranz natürlich da ist. Dennoch beruhigen sie das herz das ich immer wieder mal runter kommen.
Mein internist und meine psychaterin sind beide der Meinung die benzos vorerst keinesfalls abzusetzen. Meine Frage. Erschwert din benzoeinahme den entzug der ads vor 5 Monaten? Ich habe grosse angst einen doppelentzug nicht auszuhalten. Zu viele Jahre war ich abhängig von diesen zwei substanzen.

Meine Familie begleitet mich so gut es geht. Dennoch merke ich das ich eine Belastung irgendwie bin. Seit 2013 befinde ich mich immer in einem entzug mit teilweise schweren symptomen so das ich nicht mal mehr aufstehen kann. Hoffe immer ich muss nicht den Weg zu klo machen an solchen tagen. Viel zu anstrengend und schwer mit der gangunsicherheit und dem schwindel ubd der täglichen wahnsinnigen angst.

Komm ich da raus. Beide ärzte sagen. Ein ads kommt für mich niemals mehr in Frage. Zu riskant für das herz. Im Juni hab ich noch mal einen weiteren kardioligen Termin. Ein Leben in Einsamkeit und der angst das din letzten Freunde und Familie auch noch schwinden. Keiner mag immer mit jemandem zusammen sein dem es so gehts wie mir. Weil es ja nicht ersichtlich ist. Lg helma
Zuletzt geändert von Jamie am 23.05.2017 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt
seit 1993 auf 1,5 Alprazolam und einschleichen von anafranil, Umstellung auf citrapolam
ab 2002 bei Bedarf 0,5 mg alprazolam zusätzlich
ab 15.12.2013 0,25 mg reduziert , citrapolam bei 20 mg
17.01.2014 von 1,25 mg auf 1,0 mg alprazolam. Citrapolam 20 mg
02.02.2014 von 1,0 mg auf 0,75 mg alprazolam, 20 mg citrapolam, Eindosieren von betablocker metropolsuccinat anfangs 45 mg
14.04.2014, dosis gehalten, es scheint sich etwas zu regulieren, symptome lassen etwas nach,
22.05.2014 von 0,75 mg auf 0,5 mg alprazolam, citrapolam bei 20 mg, angst , unruhig, zittrig. ungemein schlapp und schwach.
September 2014 von 0,5 mg auf 0,25 mg alprazolam und 20 mg citraplam, 90 mg metropolsuccinat, klappt ganz gut. Entzugserscheinungen ja
02.11.2014 Rückfall nach Wirbelsäulen OP. Rauf durch Psychiaterin auf 2 mg alprazolam. Citrapolam bleibend auf 20 mg. Herzrytmzsstörungen, erhöhen von metropolsuccinat auf 190 mg.
16.04.2015 alprazolam 2 mg auf 1,75 mg, citrapolam 20 mg, metropolsuccinat 190 mg
19.08.2015 von 1,75 mg auf 1,5 mg alprazolam, citrapolam 20 mg, 190 mg metropolsuccinat
20.11.2015 von 1,5 mg auf 1,25 mg alprazolam. Citrapolam 20 mg, 190 mg metropolsuccinat.
26.02.2016 von 1,25 mg auf auf 1,75 mg alprazolam, 20 mg citrapolam, 190 mg metropolsuccinat. zusätzliche absetzsymptome durch zu schnelles Absetzung des ADS durch den Arzt. Herzstolpern heftig, fast ständig, finde keine ruhe.
April 2016 1,5 mg alprazolam, 15 mg citrapolam. Ads reduzierung wegen herzrytmzsstörungen durch internisten.
Juli 2016 herzrytmzsstörungen nicht mehr ertragbar. Rechtschenkelblockbildung und verdacht auf Herzinfarkt. Herzinfarkt nicht bestätigt. Alprazolam 1.5 mg, citrapolam gesenkt auf 10 mg. 145 mg metropolsuccinat abgesenkt da Kreislauf stehts im keller.
Oktober 2016 alprazolam 1.75 mg, 10 mg citrapolam. 145 mg metropolsuccinat. Herzrytmzsstörungen bessern sich. Ekg rechtschenkelblock rückläufig. Laut psychaterin citrapolam sofort absetzen. Im 14 tage abstand erst auf 5 mg und dann auf null. Erst kaum Probleme. Nach tag 8 beginn von neuen herzrytmzsstörungen, starken ängsten, starke innere unruhe, antriebslos, Muskelschmerzen und gelenkschmerzen sowie stärkeren schmerzen der op stelle Wirbelsäule, kaum schlaf trotz starker Müdigkeit, Gedankenwirrwar, gangunsicherheit.
Derzeit 1.5 bis 2.o mg alprazolam. 0 citrapolam, 145 mg metropolsuccinat. 25. 11 langzeit ekg
12.11 2016 2mg alprazolam, kein citrapolopram.
19.11.2016 eindosieren von 2.5 mg citrapolam zum abfangen der entzugserscheinungen. 2 mg alprazolam. 145 mg metropolsuccinat.
27.11.2016 citrapolam wieder abdosiert wegen neuer herzrytmzsstörungen. 2,25 mg alprazolam, 145 mg metropolsuccinat
24.02.2017 citrapolam auf 0, 2, 25 mg alprazolam, 122.5 mg metropolsuccinat 17.07.2017, 95 mg metropolsuccinat
01.11.2017 citapolam 0 mg, alprazolam 2.0 mg, metropolsuccinat 95 mg
21.04.18 alprazolam 1, 875 mg, metropolsuccinat 95 mg
27.05.2018 alprazolam 1,75 mg, metropolsuccinat 95 mg
03.07.2018 alprazolam 1,625 mg, metropolsuccinat 95 mg
29.09.2018 alprazolam 1,5 mg, metropolsuccinat 95 mg
04.02.19 alprazolam 1,375 mg, metropolsuccinat 95 mg
Januar 2020 alprazolam 1,5 mg
Metropolsuccinat 95 mg
01.09.2020 1,0 mg Alprazolam, 10 mg Dia, 95 mg Metropolsuccinat
10.9.2020 0,5 mg Alprazolam, 17,5 mg Dia, 95 mg Metropolsuccinat
05.12.2020
22,5 mg Dia, 95 mg Metropolsuccinat
07.02.2021
20 mg Dia, 95 mg Metropolsuccinat
Zurück auf 1,25 mg Alprazolam, wegen massiven Symptomen
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo,
Wertzu hat geschrieben: Sexuelle Lust ist auch halbwegs wiedergekehrt, aber die Potenzproblematik ist bis zum heutigen Tag geblieben (es ist nicht so, dass überhaupt nichts geht, aber für ein befriedigendes miteinander Schlafen reicht es fast nie).
Hört sich an wie https://de.wikipedia.org/wiki/SSRI-bedi ... ysfunktion

Dazu hatte ich mal was im Forum gelesen,geht aber da noch um andere Langzeitschäden.
Auszug:
Re: Langzeitfolgen SSRI?

Zitat

Beitragvon irat » Freitag, 08.10.10, 20:10
Langzeitfolgen sind sicherlich eine Definitionssache.

Und die Symtome sind bei jedem doch sehr unterschiedlich.Ich hatte z.b nie diese berüchtigten Zaps.Und ich kenne jmd,der noch nach 7Jahren leichte Zaps bekommt,wenn er die Grippe hat oder sehr viel Stress.

PSSD gehoert auch zu den Symptomen,die bei manchen noch Jahre danach da sind.

Oder z.B Unverträglichkeit von Medikamenten,wie Antibiotika oder auch B Vitamine und andere Nahrungsergänzungsmittel koennen noch Jahre nach dem Absetzen vorhanden sein,auch wenn man sonst wieder voellig gesund ist.Langzeitfolgen ja oder nein?

Wichtig ist,dass man an absolute Heilung glaubt und mit seinem Leben irgendwann fortfäht,sobald es individuell moeglich ist,auch wenn noch Symptome vorhanden sind.

Helma hat geschrieben:Mein internist und meine psychaterin sind beide der Meinung die benzos vorerst keinesfalls abzusetzen. Meine Frage. Erschwert din benzoeinahme den entzug der ads vor 5 Monaten?
Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung.
Aber ich glaube,du solltest da jetzt nicht groß dran drehen.
Helma hat geschrieben: Meine Familie begleitet mich so gut es geht. Dennoch merke ich das ich eine Belastung irgendwie bin
Das kenne ich gut ! Mein Mann bekommt es erst so richtig nach meinem üblen Absturz (nach Vit.B) mit,das ist jetzt bald 10 Monate her
und er muß praktisch den gesamten Haushalt machen.Manches klappt schon wieder,schwankt aber. :frust:
Und er muß mit meiner Überempfindlichkeit umgehen (das klappt nicht immer :wink: ),das heißt:
Wir schlafen in getrennten Zimmern (wegen Geräuschen usw),
Wir haben 2 Fernseher,weil ich nur ausgewählte Sendungen (keine Hektik,keine Action,usw) anschauen kann,den Fernseher aber zur
Ablenkung brauche
Mein Mann ißt von Papptellern (weil mich das Geklapper irre macht) usw.....
macht den gesamten Einkauf......
er hat sich seine Rente auch mal anders vorgestellt........
Wir müßten schon längst hier raus,weil die Miete zu hoch ist ! Das geht aber in meinem Zustand (noch) nicht.
Also gehen wir an die finanziellen Reserven.
Das ist alles eine irre Belastung ( mal abgesehen davon,dass kein Urlaub und keine Akivitäten möglich sind) .
Und das ist nicht alles .
Von meinen "Freunden" ist noch einer übrig.
Ansonsten habe ich hier neue Freunde gefunden,die auch zu mir halten und mir Kraft und Zuversicht und auch Wissen (!)
geben,die ich anrufen kann und auch mal mit Verzweiflungsmails bombadiere.
DANKE AN EUCH :group: :!:

Es wird sich bessern !!!
Und : Du bist nicht alleine !

LG
Nospie
Luna
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Luna »

Ja es wird besser...ich merke es von Jahr zu Jahr. Bin derzeit im Urlaub und letztes jahr hatte ich noch einige Symptome mehr. Dieses Jahr fühle ich mich zwischendurch gar gesund.ok ich achte auf meine Ernährung...habe daran noch geschraubt...meide trigger usw und es geht Bergauf. Wenn man überlegt, dass ich 2014 und teils 2015 auch noch nach 0,noch Parkinsonähnlich Symptome hatte und starke schmerzen usw...(siehe Symptom liste)...heute habe ich eine Schiffstour gemacht und es war toll. Sogar meine Sonnenallergie scheint ganz langsam zurück zu gehen. Die war mit Pillen super gemein.
Ich bin nicht Symptomfrei aber derzeit ist es eher kleinkram im gegensatz zu früher. Ab und zu schwankt es aber ok...muss halt achtsam sein. Es wird auf jeden fall besser..

Alles gute allen.
Zuletzt geändert von Luna am 25.05.2017 13:29, insgesamt 4-mal geändert.
Gesundheit gewinnt erst an Bedeutung, wenn man krank ist.
(© Franz Schmidberger (*1942)

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.
(Hippokrates)

Seit dem 23.7.2015 absolut Medikamentenfrei.
Etwas über 6 Jahre Venlafaxin.Seid 16.7.2014 auf 0
15 Jahre Schlafmittel.Erst Zopiclon 5 Jahre dann Zolpidem 10 Jahre. Seid 23.7.15 auf 0
Ca 3 bis 4 Jahre Pantoprazol eingenommen und im März 2014 kalt abgesetzt.
Kurzzeitig auch andere Medikamente genommen in den 15 Jahren.
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Monalinde
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Monalinde »

Hallo,

Ach ja, ich bin auch noch nicht über den Berg. Mein Nervenssystem ist superempfindlich geworden. Es ist schwer zu sagen, was von was kommt. Ich habe Magenbeschwerden in Form von Magendruck und saurem Aufstoßen, auch wenn ich histaminarm esse. Es scheint eine gewissen Unverträglichkeit gegen bestimmte Gewürze und Fette zu bestehen. Auch eine leichte Allergie ist mir geblieben, mit Schleim im Rachen und Niesattacken, irgendwie aber wechselhaft.

Die Schlafstörungen sind eindeutig besser geworden, aber Albträume gibt es noch immer. Manchmal ist mir einfach alles zu viel, wobei ich wirklich auch einiges allein bewältigen muss. Aufregende Sendungen im Fernsehen sind nicht möglich, ich werde hibbelig und ab und zu muss ich einen Tag einschieben, an dem ich gar nichts mache.

Schlimm sind auch die Angstzustände, wobei ich nicht einordnen kann, ob das noch mit dem Entzug in einem Zusammenhang steht. Ich würde es für möglich halten, dass es sich hier um psychische Probleme handeln könnte, aber nicht muss.

Auf jeden Fall stehen diese Angstzustände auch in einem gewissen Zusammenhang mit den Absetzerfahrungen. Ich denke dann immer an die früheren Symptome zurück und erstarre fast vor Angst, dass die Ohnmachten, das Nasenbluten, die Knieschmerzen , die Hyperakusis, das Zähneknirschen, und, und, und, von vorne beginnen.
Keine Frage, dass mir diese Medikamente weit mehr geschadet, als genutzt haben. Denn ich war ja auch mit ihnen niemals symptomfrei.

Tinnitus nach dem Aufwachen, der sich bei Aufregungen vestärkt, würde ich dem Entzug zuordnen. Das ist wirklich sehr quälend, und ich kann nicht einmal damit rechnen, dass er verschwindet.

Trotzdem bin ich froh, dass es Tage gibt, an denen ich all die Dinge von zu Hause aus tun kann, die das tägliche Leben so mit sich bringt.
Wenn mein Mann noch leben würde, würde er staunen, was ich alles allein bewerkstelligen kann, was natürlich ein schwacher Trost ist.

Alles Liebe Euch, Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Nospie

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von Nospie »

Hallo,
ich hab die Liste gefunden (Entzugszeiten),von der ich in einem anderen thread
mal sprach.
LG Nospie


Man findet sie bei surviving antidepressants :

http://survivingantidepressants.org/ind ... l=claudius




Light - 17 years on various drugs -last 6 years of them pollydrugged - 10 years off now 70% recovered

Musicman - 12 years on paxil, also on steroids for 11 years. 10 years off still bad, but akathisia resolved and other problems getting better finally

Healing - 12 years on antidepressants - 9 years off slowly getting better, mostly recovered

Squirrel - 8 years - 9 years off, mostly recovered, still has very mild DR/DP, slight dizziness from time to time, anxiety and sinus problems. Nothing major

Tryingtogetwell- 8 years off, recovered at 7 years off

Alto - 10 years free - recovered, has minor sleep issues



Also a member in a bad way who talked to Shipko [Dr. Stuart Shipko] was given this encouraging info..which they shared with me .....i think its ok to share this (i dont think this is a breach of privacy..then again maybe it is...i hope not ..i'm unable to contact the person directly to get permission.....i'm sure a mod will advise me.)


"Your letter indicates that you are looking for hope. There is indeed hope. I never followed six patients for 7 years. Rather, there were three patients who did significantly improve after about 7 years. There were no patients followed for 7 years who did poorly. My experience is not the only information on the subject. I have spoken to people who tell me that they improve even after longer than 7 years. Do not despair. Rather, do what you can to promote good health - proper diet, exercise as tolerated, etc."



I think Shipko is great.



Here is a list put together on another site, there are people in this list taking over 5 yrs to recover. Not sure if this list is encouraging as not that many names over 5 yrs but even one or two gives hope right?

rubberduckie - 3 years
no fears - 2.5 years
areoman - 4 years
jonno - 2 years
dottie - 6 years
mightywarrier - 2.5 years
blankets 2/3 years
llhh - 3 years
marebear - 3 years
paxhell - 3 years
akenew - 3-5 years
hopeful 2.5 years
saiff - 16 months
wallflower - 2 years for 80%
lov4k9 - 18 months
banjodan - 2 years
hope -- 5 years
shea carney 3-7 years
rickyjohnson - 3 years
zoloftfree - 3-5 years
SCHNAUZERPOWER - 2 years
nolex - 3 years
expaxman - 2 years
nicoasg - 3 years
whatisnormal - 2 years
lossleader - 4.5 years
WURSTBROT - 2.5 years
EDROPHIS - 3 years
goldenbawls - 2.5/3 years
__________________
diane

Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von diane »

Hi...
Wow das ist ja unfassbar!

Warum wird sowas totgeschwiegen? Achja, die Pharmaindustrie kann nur von uns leben, wenn sie uns zwischen leben u tot hängen lassen ... einfach die leute abhängig machen, wow.. u dann auf Erkrankung schieben ... es macht mich so sauer:/
sybsilon
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Re: Thread für Langzeitbetroffene !

Beitrag von sybsilon »

Hallo,

Diane du hast so recht. Mich macht es auch nur noch sauer.
Aber genau diese Wut hilft mir weiter zu kämpfen.

Mir geht es aber seit über 5 Wochen um Einiges besser.

LG sybsilon
Diagnose: Angst-Panikstörung
06/14 Venlafaxin 37,5 mg
07/14 Venlafaxin 75 mg
08/14 Venlafaxin 112,5 mg
10/14 Venlafaxin 75 mg
dann bis 02/15 Venlafaxin reduziert auf 37,5 mg
seit 14.2.15 auf anraten von Ärztin auf "0".
Seit Dezember 14 Schwindel, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kreislaufprobleme, Ohnmachtsangst, Gangunsicherheit, elektrische Schläge im Magen, Panikattacken, Kribbeln Arm und Bein links, Massive Nackenprobleme. Herzrasen, Extrasystolen und starke Stimmungsschwankungen.
von 1.6.15-28.7.15 wieder Psychiatrieaufenthalt. 3 Wochen Mirtazapin erst 15mg dann 30mg aber wegen RLegs abgesetzt, dann Doxepin 25mg nacher Woche 50mg und nach ein paar Tagen auf 75mg aber wegen massiver Magenschmerzen, Suizidgedanken und RLegs auch abgesetzt.
Seit 20.7.15 Medikamentenfrei.
aktuelle Symptome: kribbeln, ziehen in Beinen und Armen, Leichte Übelkeit( nicht immer), sehr nervös, sehr geräuschempfindlich, vermehrte Panikattacken. Ab und zu Herzstolpern, aber nicht mehr so häufig. Das Haus zu verlassen fällt mir schwer.
Oktober 2015 :
Immer wieder Gangunsicherheit, leichter Schwindel und Übelkeit. Das löst Angst und Panik bei mir aus.
Einen Versuch mit Laif900 (Johanniskraut) gestartet aber wieder abgesetzt wegen Symptomverstärkung.
Ab 04.11.2015 Aufenthalt psychosomatische Klinik
Seit 19.1.16 wieder zu Hause. In der Klinik 3 Tage Trimipramin 12,5mg ausprobiert, aber zu starke NW.
Seit 27.1.16 Wiedereingliederung im Job, Beginn mit 4Std am Tag, danach sehr erschöpft, aber ansonsten wenig Symptome. Gegen Abend (ab ca.18.00Uhr) inneres Frieren und ganz leichte Übelkeit mit leichtem Magendrücken.
Stand 13.2.2016: Magenprobleme mit Rückenschmerzen, Rücken übersät mit großen Pickeln, Schlafprobleme, nach Vit.D Einn. Panikattacke.
4.3.16 Im Moment Welle/sehr erschöpft. Blutuntersuchung :B12=350, Vitamin D =18,1, Ferritin=15,5. Von Eisentabletten schon nach 1Tag Herzrasen mit Panikattacke. Abgesetzt. Ich vertrage absolut gar nichts mehr.
6.4.16 habe noch leichte Stimmungsschwankungen, Frieren in den Abendstunden nach der Arbeit (ca. 17-19 Uhr), Energiebereich schwankt sehr, Nackenschmerzen. Seit 1.4.16 nehme ich Nachtkerzenöl Kapseln, und ich habe das Gefühl sie tun mir gut.
18.6.16 Ich habe wenig Energie. Arbeite wieder voll seit 8.3., aber es strengt sehr an. Kann abends und am Wochenende Nichts unternehmen. Bei Anstrengung kommt leichte Übelkeit. Kann meine Vitaminspeicher nicht auffüllen da ich noch immer Nichts vertrage .:zombie: .Gefühle sind sehr gleichgültig und irgendwie macht mir alles keinen Spaß und ist sinnlos.
Seit 14.2.2015 "0" Venlafaxin
Seit 20.7.2015 "0" Mirtazapin und Doxepin
Seit 21.7.2015 definitiv medikamentenfrei!!!!
Zustand 21.7.2016: sehr erschöpft, leichte Übelkeit hin und wieder, kribbeln in linker Hand und Fuß und linke Gesichtshälfte. Psyche ganz o.k.! Blutwerte 21.7.2016: Vit.B12 253;Ferritin 19,5;Vit.D 31.
18.8.16:Entfernung Kupferspirale
Zustand 24.8.16: Seit 2 Tagen total erschöpft, Kopfrauschen, Nackenschmerzen, Übelkeit aber nicht vom Magen verbunden mit depressiver Stimmung, fast keinen Geruch und Geschmackssinn. Kein Durst- und Hungergefühl.
16.10.16: Zustand viel besser seit Kupferspirale entfernt. Ausschlag auf Rücken nahezu weg. Übelkeit weniger, depressive Stimmung nur noch etwas in der Zeit um die Regel. Brauche noch viel Ruhe und vertrage keine Hektik und Stress mehr. Energie etwas mehr vorhanden.
20.3.17 Vitamin D und B12 vertrage ich wieder.
20.12.17 Übelkeit so gut wie weg.
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