Was hilft bei Traurigkeit. Antidepressiva werden heute schnell verschrieben. Aber wirken sie tatsächlich?
Der Artikel ist in Ordnung. Er greift die Serotoninmangelhypothese auf und zeigt, wie substantzlos sie ist und nie bewiesen wurde.
Er ist kritisch mit der Deutschen Depressionshilfe und dem Vorsitzenden Herr Hegerl, der in einem Vortrag erklärt: "Die Medikamente bringen die Chemie im Gehirn wieder in Ordnung" um danach unter vier Augen zuzugeben, dass die Serotoninmangelthese nicht bewiesen sei und er das im Vortrag auch garnicht so behauptet habe

Der Artikel stellt Irving Kisch und seine Placebo-Forschung vor, nach der Antidepressiva in der Wirkung nicht besser als Placebo seien.
Psychiater Tom Bschor kommt zu Wort, der deutlich macht, wie wenig man von der Wirkweise tatsächlich versteht.
Auch Robert Whitaker wird aufgegriffen und präsentiert, wie die Zahl der psychisch Langzeitkranken und Berentungen immer weiter ansteigt, und das, obwohl es angeblich doch so tolle Medikamente gibt, mit denen Depressionen behandelt werden können.
Ich denke schon, dass der Artikel einen Kauf der heutigen Zeit Wert ist.
EDIT: der Artikel ist jetzt online abrufbar: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/25 ... edikamente
LEIDER und ABER wird mit keinem Wort die körperliche Abhängigkeit erwähnt und wie schwer es für viele ist, die Medikamente wieder abzusetzen, Entzugssymptome und Absetzsyndrome sind nicht Teil des Artikels.
Die Autoren heißen Julia Friedrichs (hat eine Website mit einem Kontaktformular) und Thorsten Padberg (Therapeut, auch hier lässt sich die Mailadresse googeln).
Vielleicht sollte man mal mit ihnen Kontakt aufnehmen, damit sie sich auch über diesen Aspekt der Antidepressiva-Problematik bewusst werden.