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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Nebenwirkungen melden!

Eine Sammlung von Artikeln, die über wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Hintergründe der Behandlung von seelischen Leiden mit Psychopharmaka berichten.
Jamie
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Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Jamie »

Hallo,

in unserem "Kampf" dafür, dass unsere Absetzsymptome und unser Leiden Beachtung finden, gibt es Möglichkeiten, sich auch an offizielle Stellen zu wenden.
Jeder Patient ist aufgefordert, das steht auch immer im Kleingedruckten im Beipackzettel, meist ganz am Ende, bei dem Auftreten unerwarteter Symptome und Nebenwirkungen (Apothekersprache UAW: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen) den Arzt bzw. Apotheker zu kontaktieren.
Nun wissen wir ja, wie das mit den Ärzten so ist, aber Apotheken sind verpflichtet dem BfArM Meldung zu machen - dies geht über einen anonymisierten Fragebogen - wenn ein Kunde dies wünscht :!: .
Man kann auch selbst Meldung erstatten; im Internet stehen dazu online-Fragebögen abrufbereit.

Deutschland: http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherh ... index.html
Österreich: https://www.basg.gv.at/pharmakovigilanz ... gehoerige/

Wenn jeder mitmacht, seine Symptome und Beschwerden zu melden, die nicht im Beipackzettel (Apothekersprache: Gebrauchsinformation) aufgeführt sind und auch die Zeitspanne, seit der man darunter leidet, kann unser "stilles" Leiden auch in die Öffentlichkeit kommen - zumindest im entsprechenden Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) werden die Meldungen gesammelt und auch ausgewertet.

Häufen sich solche Meldungen zu speziellen Arzneimitteln, kann das BfArM entsprechende Untersuchungen, Studien oder Rückfragen an Pharmaproduzenten veranlassen!

Nutzt also dieses Werkzeug!
Zuletzt geändert von Oliver am 14.02.2018 14:02, insgesamt 2-mal geändert.
edgar
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von edgar »

Hi Jamie,

finde Deinen Aufruf sehr wichtig. Es sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Nur so kann sich was ändern.

Liebe Grüße

edgar
Angehöriger, Dipl.-Sozialpädagoge (FH), seit 2008 Mitarbeiter im ambulanten Betreuten Wohnen für Menschen mit psychischer Erkrankung (u.a. auch Beratung und Unterstützung beim Absetzen von Medikamenten), davor 2 Jahre Mitarbeiter in einer Tagesstätte und 1 Jahr lang in einem Wohnheim (stationäres Wohnen) für Menschen mit psychischer Erkrankung. Seit 2013 Mitglied des Fachausschusses Psychopharmaka der DGSP.
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von schneefloeckchen »

Hallo Jamie!Hallo :group:
Deine Meldung über die Nebenwirkungen ist hochinteressant.
Wenn sie jeder benutzt,können eventuell auch den Ärzten mal die Augen geöffnet werden :x
Ich habe eventuell für einige User noch einen kleinen Tip :!:
AD`s und auch Benzos verursachen oft Unterzuckerung,auch bei ganz "normalen" Leuten,die nicht zuckerkrank sind :!:
Das kann auch bei empfindlichen Menschen eine Ursache der Entzugswellen sein.
Ich habe selbst mit Unterzuckerung zu kämpfen und bin kein Diabetiker :frust: :frust: :frust:
Noch eins: Kiami schrieb,das Arnikasalbe ihr hilft.Mit Arnikasalbe ist das so eine Sache.Sie kann bei empfindlichen Menschen sehr anregend wirken.VORSICHT :!:
In Sachen Naturheilkunde kenn ich mich gut aus.
Seid lieb gegrüsst :hug: Monika
Seit 1995 Bromazanil 6 mg täglich
Seit 2004 Tramadol 3 mal 40 Tropfen
Seit 2007 Fentanylpflaster 25 mg/h
Seit 2008 Bromazanil 12 mg täglich
November 2010 Psychatrie für 12 Wochen,alles entzogen,dabei 7 Epi`s gehabt
2011 in der Psychatrie 20 mg Citalopram,1 Woche später 40 mg,am Entlassungstag (10.01.2011) erhöht auf 60 mg .Schwere Nebenwirkungen.Psychatrie war die Hölle.
bis 12.06. 2011 Cita genommen.Selbst abgesetzt 60-40-20-10-0,innerhalb von 3 Wochen.Ich dachte ich sterbe.
Juli 2011 Gallen Not-OP
Oktober 2011 3 Wochen Moclobemid,schwere Nebenwirkung,sofort abgesetzt
November 2011 Promethazin 25 mg 1-1-2
Ende Novenmber 2011 Venlafaxin 150 mg ,1 Tablette genommen,Hölle,ich dachte ich verbrenne innerlich.
Januar 2012 3 Tage Opipramol,schwere Nebenwirkung,abgesetzt
Juni 2014 Meine heutige Meditaion : mg Promethazin 1-0-2
Blutdrucktbl. Carmen 10/10 1-0-0
Betablocker 1-0-0
Pantoprazol 20 mg 1-0-0
Symptome:Wie Bleigewicht im Kopf,Kopfschmerzen,Tinnitus,Zungen und Lippenkribbeln,Nackenschmerzen,Nackenversteifung,
Arme und Beine wie gefesselt,Taubheitsgefühl in den Fingern und Füssen,brennen am und im ganzen Körper,Sehstörung,
verkrampfung der Extremitäten,Harndrang,Stuhldrang,Verzweiflung,Weinen,krampfartige Schmerzen im Oberbauch,Blutdrucksprünge,
körperliche Schwäche,Übelkeit,Appetitlosigkeit,Unwirklichkeitsgefühl,DR,Erkältungssymptome,starke innere Unruhe
Alle genannten Symptome mal mehr oder weniger,aber nie weg
18,10,2014 Promethazin 20 mg
27.11.2014 Promethazin 15 mg
24,01 2015 Promethazin 10 mg
13.06.2016 Promethazin 9 mg
11.07.2016 Promethazin 8 mg
28.03.2017 Promethazin 7,5 mg
03.04.2017 Promethazin 8 mg
rosalienchen
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von rosalienchen »

hallo schneeflöckchen, das mit der unterzuckerung kann ich nur bestätigen, ich habe letztes jahr im februar meine venlafaxin abgesetzt und seitdem damit zu tun wenn ich längere zeit nix gegessen habe, schrecklich. und ich bin kein diabetiker, ich trage seitdem immer gummibärchen oder kekse bei mir ohne gehe ich gar nicht mehr ausser haus, und ich habe letztes jahr im mai beim endokrinologen alles testen lassen unter anderem ob ich diabetis habe. befund negativ.
mittelschwere Depressionen, Angst und Panik, Sept-Nov. trimiparin, weiss aber nicht mehr genau wieviel, musste es dann absetzen weil ich nicht mit klar gekommen bin,
seit november 2010 venlafaxin 37,5mg
nach 2 wochen hoch auf 75 mg
september 2011 von 75mg runter auf 37,5mg
starke stromstösse, übelkeit, nervosität, traurig, unruhig
genau weiss ich es nicht mehr ich glaube im dezember runter auf 18 mg und im januar auf 12,5mg dann im februar ganz abgesetzt
seitdem alle symptome die es gibt in verschiedenen abständen jeden monat was anderes habe ich das gefühl, seit märz betablocker morgens 25mg abends 25mg, nur mit nebenwirkungen zu kämpfen, seit anfang september nur noch morgens 25 mg, nebenwirkungen lassen langsam nach, seit 3 wochen nur ne viertel metobeta, jetzt seit einer woche nur noch jeden zweiten tag eine viertel metobeta, dann tgl. eine viertel metobeta also12,5mg, jetzt seit weihnachten aufgrund von herzstolpern und einer panikattacke wieder auf 25mg, seit april 2013 nur noch ein krümel also 12 mg metobeta, und ich glaube ich habe das schlimmste überstanden, sicherlich gibt es noch tage wo stundenweise symptome auftreten, aber es ist auszuhalten, ich sage mir immer das geht vorbei und motiviere mich selbst. im juli eine op mit kurznarkose, 2 wochen später kommen alle absetzerscheinungen wieder zurück, jeden tag was anderes, schwindel, üelkeit, frieren, schwitzen, zittern, weinerlichkeit ect
seit 30.10.2013 letzten krümel betablocker abgesetzt, nun medikamentenfrei.. symptome weiterhin stundenweise am tag... frieren, schwindel, muskelzittern, nackenverspannungen und schmerzen, blutdruck sehr niedrig, müdigkeit, stimmungsschwankungen,
Im Februar 2015 werden es 3 Jahre ohne Ad und mein Zustand ist oft einfach katastrophal.
Nospie

Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Nospie »

Hallo,
sollte man beim ausfüllen des Fragebogens irgendetwas beachten ?
Ich wollte das schon die ganze Zeit melden,wußte aber nicht mehr wo.
Gruß
Nospie
Jamie
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Jamie »

Nospie hat geschrieben:Hallo,
sollte man beim ausfüllen des Fragebogens irgendetwas beachten ?
Im Prinzip nein, außer dass du nicht verpflichtet bist, alle Angaben auch tatsächlich anzukreuzen, wenn sie dir zu privat erscheinen oder du sie nicht verstehst.
Ob das online geht (Angaben weglassen), habe ich noch nicht ausprobiert, aber wenn man sich das Formular ausdruckt, dann gibst du eben nur das an, was wichtig ist. Gewicht ist bsp.weise nicht so essentiell, dafür aber Alter und Geschlecht usw.

Grüße
Jamie
...........SIGNATUR...............


Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



:!: mein Erfahrungsbericht (AD absetzen / erzwung. Kaltentzug / SSRI / Akathisie): http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12478


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-----------------------------

Infos ueber mich:
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Bewell
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Bewell »

Das ist ja toll, liebe Jamie

siehste...hab ich nicht mal was gewusst von. NUN schon ! :hug:

Leider mache ich oft die Erfahrung, dass selbst Gepeinigte nichts davon wissen WOLLEN. :cry:

Ihr seid TOLL!
Sanne (Bewell) <3
Dani
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Dani »

Hey,

super Sache. Habe die "AD-Akne" dort gemeldet. :)

LG,
Dani
Frühere Medikamente:
2006: Paroxet*n , weiß nicht mehr wieviel mg, aber ich lief nur noch auf Wattewolken, mir ging es richtig schlecht von den Nebenwirkungen, Panikattacken ect-nach 2 Wochen einfach weggelassen. Ging, vermutlich wg kurzer Einnahme.

2006: Diverse Versuche mit Peraz*n und ähnlichem-keinerlei Wirkung bemerkt (sollte schlafanstoßend wirken)

2007: Seroqu*l (Quetiapin) 25 mg zum Schlafen-hammerharte Wirkung für mich, 20 Kilo Gewichtszunahme in einem Monat, weshalb ich mich kaum noch auf die Straße traute. 1.macht das Zeug heftigen Appetit, 2.kann man auch fasten und nimmt trotzdem zu.
Nach 2 Monaten abgesetzt, (direkt komplett) ging problemlos (ev. wegen kurzer Einnahme?). Ein halbes Jahr gebraucht, um 10 von 20 Kilo wieder abzunehmen.

Aktuell (2014) als Bedarf Promethazin Forte (5 Tropfen), nehme ich allerdings nach 3 mal ausprobieren nicht mehr ein. Egal wie früh ich es nehme, ich werde nicht müde, dafür kriege ich einen heftigen Hangover am nächsten Tag mit Kopfschmerzen und allgemeiner gereiztheit und starker Müdigkeit. Dann kann ich gleich einfach nicht schlafen.

Absetzen Escitalopram
Escitalopram-Einnahme seit 2009.
Ursprünglich 20 mg, nach mehreren gescheiterten Absetzversuchen immerhin nur noch 10 mg täglich.
Bei vergessener Einnahme bekomme ich schon nachmittags/abends das Gefühl von Stromschlägen.
(Generell auch jeder Absetzversuch mit heftigen Symptomen verbunden, Aggressionen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel,....daher jedesmal wieder aufgegeben.)

Neuer Versuch ab 21.08.2014:
9,5 mg täglich mit Wasserlösemethode
20.09.2014: Es läuft gut!
26.09.2014: runterdosiert auf 9 mg :)
Murmeline
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Murmeline »

Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nimmt Meldungen von Nebenwirkungen entgehen:
https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Ph ... _node.html
Das BfArM nimmt Verdachtsmeldungen zu Nebenwirkungen sehr ernst. Je früher, häufiger und detaillierter das Bundesinstitut solche Meldungen erhält, desto früher können Risikosignale erkannt und bewertet werden. Daher sind Pharmaunternehmen, Ärzte und Apotheker gesetzlich zur Meldung von Verdachtsfällen verpflichtet. Sollte Ihr Verdacht noch nicht durch Ihren behandelnden Arzt oder Apotheker gemeldet worden sein, können Sie dies auch selbst veranlassen.
Quelle: siehe Link oben

Link repariert
Zuletzt geändert von Straycat am 10.09.2020 11:35, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Formatierung nach Forenupdate wieder hergestellt
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
padma
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von padma »

Beitragvon Schildkroete » Donnerstag, 18.02.16, 23:40
Auch ich werde gebeten, einen Fragebogen von einem Arzt ausfüllen zu lassen: "Wir sind an weiteren Einzelheiten interessiert und bitten Sie, den beiliegenden Berichtsbogen einem Arzt Ihres Vertrauens auszuhändigen, damit er diesen ausfüllen und an uns zurückschicken kann."

In meinem Fall ist das kein Problem, da mein Hausarzt das Venlafaxin sowieso für den "Schuldigen" hält. Unabhängig davon möchte ich das unterstreichen, was Thomas schon erklärt hat: Es geht bei der Meldung unerwünschter Arzneimittelwirkungen nicht um den Beweis eines Kausalzusammenhanges (der in manchen Fällen erst nach jahrelanger weiterer Forschung möglich ist). Es geht darum, auf zeitliche Zusammenhänge (und damit mögliche Kausalzusammenhänge) aufmerksam zu machen. Auf dem Berichtsbogen soll der Arzt seine Einschätzung des Kausalzusammenhangs abgeben, und die Kategorien reichen von "gesichert" über "wahrscheinlich" und "möglich" bis zu "unwahrscheinlich". Ich gehe davon aus, dass mein Hausarzt mindestens "möglich" ankreuzen wird.

Noch ein Zitat aus den Ausfüllhinweisen: "Um auch bisher unbekannte Arzneimittelrisiken erfassen zu können, ist es notwendig, auch in Verdachtsfällen und beim Auftreten unerwünschter Wirkungen, die bisher nicht mit den verabreichten Arzneimitteln in Verbindung gebracht wurden, einen Berichtsbogen auszufüllen." Daher möchte ich Jamies Appell, unerwünschte Arzneimittelwirkungen den zuständigen Stellen zu melden, unbedingt unterstützen!

Gruß
Schildkröte
(rüberkopiert http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 50#p130950)
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von padma »

NEU - unabhängige Informations- und Meldeplattform | für Nebenwirkungen von Medikamenten.....

Beitrag von Sommersprosse » Donnerstag, 29.03.18, 15:29
Hallo zusammen :)

Habe heute eine neue Website reinbekommen die ich gern mit euch teilen möchte:

unabhängige Informations- und Meldeplattform
für Nebenwirkungen von Medikamenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz

dort kann man ebenfalls:
- Nebenwirkungen melden
- sie enthält eine Datenbank seit 1996 gemeldeter Nebenwirkungen
- Beipackzettel - Medikamente A bis Z

Quelle | nebenwirkungen.eu

Konnte es nicht unter die Rubrik stellen, evtl. ist das Team so nett und fügt es mit ein ?

Liebe Grüße Sommersprosse (n) :schnecke:

Edit: eingefügt
Zuletzt geändert von padma am 25.04.2018 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: rüberkopiert und Edit eingefügt
carlotta
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Aufruf zur verstärkten Meldung von Nebenwirkungen

Beitrag von carlotta »

Aktuelle Pressemitteilung des BfArm:
Arzneimittelbehörden rufen weltweit zur verstärkten Meldung von Nebenwirkungen auf

Pressemitteilung 10/18
Pressemitteilung Nummer 10/18
Ausgabejahr 2018
Datum 19.11.2018

In einer gemeinsamen Kampagne fordern derzeit Arzneimittelbehörden weltweit Patientinnen und Patienten dazu auf, ihnen verstärkt Verdachtsfälle von Nebenwirkungen zu melden. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Appell, Verdachtsfälle von Nebenwirkungen bei Kindern zu melden. Weitere Zielgruppen sind Schwangere sowie stillende Frauen, die für eine sichere Anwendung von Arzneimitteln sowie die Meldung möglicher Nebenwirkungen sensibilisiert werden sollen. In Deutschland werden diese Meldungen durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, bearbeitet. Die Kampagne findet zum dritten Mal in Folge statt. Insgesamt nehmen in diesem Jahr weltweit mehr als 30 Arzneimittelbehörden teil, darunter neben Ländern der Europäischen Union auch solche aus Lateinamerika und dem Nahen Osten.

Um Arzneimittelrisiken möglichst schnell zu identifizieren, ist die Meldung von Verdachtsfällen an die dafür zuständigen Behörden besonders wichtig. Das BfArM ist dazu auf belastbare Daten und Risikosignale aus der Praxis angewiesen. Aus der Fülle der berichteten Symptome werden dann diejenigen herausgefiltert, die möglicherweise ein Signal für eine bisher unbekannte Nebenwirkung bei einem Arzneimittel sind.

Erfahrungsgemäß werden jedoch nicht alle Verdachtsfälle gemeldet. Die Gründe dafür sind vielfältig. So informieren Patientinnen und Patienten ihren Arzt nicht über jede Beobachtung, oder der Zusammenhang zwischen einer Reaktion oder einem Symptom und dem Arzneimittel wird nicht hergestellt, weil beispielsweise die Symptome einer Grunderkrankung zugeordnet werden. Auch werden Nebenwirkungen zu Arzneimitteln, die sich bereits länger auf dem Markt befinden, oft weniger häufig gemeldet als solche von neuen Arzneimitteln.

„Je mehr Meldungen von Verdachtsfällen wir erhalten, desto früher können wir auch Risikosignale erkennen und bei Bedarf wirkungsvolle Maßnahmen für den Patientenschutz treffen“, betont Prof. Dr. Karl Broich, Präsident des BfArM. „Die Kampagne spricht die Patienten daher direkt an und fordert sie auf, Nebenwirkungen immer an die zuständigen Behörden zu melden. Nur so können diese Meldungen von Experten der Arzneimittelsicherheit berücksichtigt werden und schnellstmöglich in die Risikoüberwachung einfließen.“ Patientinnen und Patienten sollten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen im Internet deshalb ausschließlich über das gemeinsame Portal von PEI und BfArM melden.

BfArM und PEI stellen dazu unter www.bfarm.de/uawmelden ein modernes und barrierefreies Meldeportal bereit. Die Meldungen werden unter Berücksichtigung des Datenschutzes und entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen an die „Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen“ weitergeleitet. Dieses Online-Meldesystem ist ein wichtiges Instrument der gesetzlichen Arzneimittelüberwachung und Teil des Früherkennungssystems im Bereich der Arzneimittelsicherheit.

Das BfArM informiert im Zusammenhang mit der Kampagne auch auf seinem Twitter-Kanal darüber, wie wichtig das Melden von Nebenwirkungen ist. Patientinnen und Patienten werden per Animation und über Tweets für das Thema sensibilisiert.

Wenn Sie den Verdacht einer Nebenwirkung melden möchten, beachten Sie bitte auch folgende Hinweise:
  • Die Meldung der Nebenwirkung ersetzt nicht den Arztbesuch. Nur der behandelnde Arzt kann und darf beurteilen, ob beispielsweise eine Dosisreduktion oder gar ein Absetzen des verdächtigten Medikaments notwendig und medizinisch sinnvoll ist.
  • Die medizinische Beurteilung des Falles durch einen Arzt, der den Patienten und die medizinischen Hintergründe gut kennt, stellt eine wichtige Informationsquelle dar. Eventuell vorhandene Arztbriefe oder Krankenhausberichte sollten der eigentlichen Meldung daher zusätzlich beigefügt werden.
Hintergrund: Beobachtung von Arzneimitteln nach der Zulassung

Die Kenntnisse über die Sicherheit von Arzneimitteln sind zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Zulassung nicht vollständig. Dies ergibt sich vor allem daraus, dass die klinische Erprobung eines Arzneimittels an einer relativ geringen Zahl von Patienten durchgeführt wird. Seltene oder sehr seltene unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen oder andere Risiken im Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung können in klinischen Prüfungen üblicherweise nicht erkannt werden. Diese Patientinnen und Patienten sind zudem unter verschiedenen Aspekten für die klinische Prüfung besonders ausgewählt worden, was nicht notwendigerweise den Bedingungen bei der breiten Anwendung des Arzneimittels entspricht.

Das Arzneimittelgesetz der Bundesrepublik Deutschland sieht deshalb vor, dass nach der Zulassung eines Arzneimittels die Erfahrungen bei seiner Anwendung fortlaufend und systematisch gesammelt und ausgewertet werden. Dies ist eine der Aufgaben des BfArM und des PEI. Die Meldung von Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen ist hierzu ein wichtiger Baustein. ((meine Hervorhebungen))
Link (führt auch zu Animationen und Infografiken):
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Pressem ... d=10333894

Das ist natürlich der offizielle Tenor, der im Fall von PP nicht unbedingt zutrifft (aufgrund einer extrem mangelhaften Informationslage unter Medizinern zum Thema), wie wir alle wissen:
Nur der behandelnde Arzt kann und darf beurteilen, ob beispielsweise eine Dosisreduktion oder gar ein Absetzen des verdächtigten Medikaments notwendig und medizinisch sinnvoll ist.
Liebe Grüße
Carlotta
"For the illicit drugs, we call this process addiction. For the prescribed medications, we call this process therapeutic." (Robert Whitaker)


"We need to stop harming each other in the false name of medicine." (Monica Cassani)

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Huhu90
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Re: Aufruf zur verstärkten Meldung von Nebenwirkungen

Beitrag von Huhu90 »

carlotta hat geschrieben: 05.12.2018 13:09 Aktuelle Pressemitteilung des BfArm:
Arzneimittelbehörden rufen weltweit zur verstärkten Meldung von Nebenwirkungen auf

Pressemitteilung 10/18
Pressemitteilung Nummer 10/18
Ausgabejahr 2018
Datum 19.11.2018

In einer gemeinsamen Kampagne fordern derzeit Arzneimittelbehörden weltweit Patientinnen und Patienten dazu auf, ihnen verstärkt Verdachtsfälle von Nebenwirkungen zu melden. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Appell, Verdachtsfälle von Nebenwirkungen bei Kindern zu melden. Weitere Zielgruppen sind Schwangere sowie stillende Frauen, die für eine sichere Anwendung von Arzneimitteln sowie die Meldung möglicher Nebenwirkungen sensibilisiert werden sollen. In Deutschland werden diese Meldungen durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, bearbeitet. Die Kampagne findet zum dritten Mal in Folge statt. Insgesamt nehmen in diesem Jahr weltweit mehr als 30 Arzneimittelbehörden teil, darunter neben Ländern der Europäischen Union auch solche aus Lateinamerika und dem Nahen Osten.

Um Arzneimittelrisiken möglichst schnell zu identifizieren, ist die Meldung von Verdachtsfällen an die dafür zuständigen Behörden besonders wichtig. Das BfArM ist dazu auf belastbare Daten und Risikosignale aus der Praxis angewiesen. Aus der Fülle der berichteten Symptome werden dann diejenigen herausgefiltert, die möglicherweise ein Signal für eine bisher unbekannte Nebenwirkung bei einem Arzneimittel sind.

Erfahrungsgemäß werden jedoch nicht alle Verdachtsfälle gemeldet. Die Gründe dafür sind vielfältig. So informieren Patientinnen und Patienten ihren Arzt nicht über jede Beobachtung, oder der Zusammenhang zwischen einer Reaktion oder einem Symptom und dem Arzneimittel wird nicht hergestellt, weil beispielsweise die Symptome einer Grunderkrankung zugeordnet werden. Auch werden Nebenwirkungen zu Arzneimitteln, die sich bereits länger auf dem Markt befinden, oft weniger häufig gemeldet als solche von neuen Arzneimitteln.

„Je mehr Meldungen von Verdachtsfällen wir erhalten, desto früher können wir auch Risikosignale erkennen und bei Bedarf wirkungsvolle Maßnahmen für den Patientenschutz treffen“, betont Prof. Dr. Karl Broich, Präsident des BfArM. „Die Kampagne spricht die Patienten daher direkt an und fordert sie auf, Nebenwirkungen immer an die zuständigen Behörden zu melden. Nur so können diese Meldungen von Experten der Arzneimittelsicherheit berücksichtigt werden und schnellstmöglich in die Risikoüberwachung einfließen.“ Patientinnen und Patienten sollten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen im Internet deshalb ausschließlich über das gemeinsame Portal von PEI und BfArM melden.

BfArM und PEI stellen dazu unter www.bfarm.de/uawmelden ein modernes und barrierefreies Meldeportal bereit. Die Meldungen werden unter Berücksichtigung des Datenschutzes und entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen an die „Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen“ weitergeleitet. Dieses Online-Meldesystem ist ein wichtiges Instrument der gesetzlichen Arzneimittelüberwachung und Teil des Früherkennungssystems im Bereich der Arzneimittelsicherheit.

Das BfArM informiert im Zusammenhang mit der Kampagne auch auf seinem Twitter-Kanal darüber, wie wichtig das Melden von Nebenwirkungen ist. Patientinnen und Patienten werden per Animation und über Tweets für das Thema sensibilisiert.

Wenn Sie den Verdacht einer Nebenwirkung melden möchten, beachten Sie bitte auch folgende Hinweise:
  • Die Meldung der Nebenwirkung ersetzt nicht den Arztbesuch. Nur der behandelnde Arzt kann und darf beurteilen, ob beispielsweise eine Dosisreduktion oder gar ein Absetzen des verdächtigten Medikaments notwendig und medizinisch sinnvoll ist.
  • Die medizinische Beurteilung des Falles durch einen Arzt, der den Patienten und die medizinischen Hintergründe gut kennt, stellt eine wichtige Informationsquelle dar. Eventuell vorhandene Arztbriefe oder Krankenhausberichte sollten der eigentlichen Meldung daher zusätzlich beigefügt werden.
Hintergrund: Beobachtung von Arzneimitteln nach der Zulassung

Die Kenntnisse über die Sicherheit von Arzneimitteln sind zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Zulassung nicht vollständig. Dies ergibt sich vor allem daraus, dass die klinische Erprobung eines Arzneimittels an einer relativ geringen Zahl von Patienten durchgeführt wird. Seltene oder sehr seltene unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen oder andere Risiken im Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung können in klinischen Prüfungen üblicherweise nicht erkannt werden. Diese Patientinnen und Patienten sind zudem unter verschiedenen Aspekten für die klinische Prüfung besonders ausgewählt worden, was nicht notwendigerweise den Bedingungen bei der breiten Anwendung des Arzneimittels entspricht.

Das Arzneimittelgesetz der Bundesrepublik Deutschland sieht deshalb vor, dass nach der Zulassung eines Arzneimittels die Erfahrungen bei seiner Anwendung fortlaufend und systematisch gesammelt und ausgewertet werden. Dies ist eine der Aufgaben des BfArM und des PEI. Die Meldung von Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen ist hierzu ein wichtiger Baustein. ((meine Hervorhebungen))
Link (führt auch zu Animationen und Infografiken):
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Pressem ... d=10333894

Das ist natürlich der offizielle Tenor, der im Fall von PP nicht unbedingt zutrifft (aufgrund einer extrem mangelhaften Informationslage unter Medizinern zum Thema), wie wir alle wissen:
Nur der behandelnde Arzt kann und darf beurteilen, ob beispielsweise eine Dosisreduktion oder gar ein Absetzen des verdächtigten Medikaments notwendig und medizinisch sinnvoll ist.
Liebe Grüße
Carlotta

Hallo Carlotta,

vielen Dank für deine Mitteilung und dem link dazu, ich habe die Nebenwirkung gerade der Arzneimittelbehörden mitgeteilt über die Internetseite ging das schnell und unkompliziert.
Alleine wäre ich darauf nicht gekommen!
Lg Marina
Seit 08.04.2009 (mit 19 Jahren)- angefangen mit 25 mg Doxepin jeden Abend vor dem schlafen gehen, aufgrund schwerer Depression mit Angst und Panikattacken ( angefangen hat alles mit Schlafstörungen und ständigen negativen Gedanken und grübeln, zum Schluss ging gar nichts mehr, nichts mehr! Ich hab nur noch im Bett gelegen und hab gehofft das der Tag irgendwie umgeht. Ich konnte nichts mehr weder trinken, essen geschweige denn duschen oder Autofahren, nicht aus dem Haus gehen oder mit Menschen reden und tagelang nicht geschlafen, alles hat sich gedreht und ständig Herzrasen. Bis endlich nach 3 Monaten ich die Tabletten bekommen habe. Denn zum Schluss drehten meine Gedanken nur noch um selbstmord, ich bin morgens mit aufgestanden und abends mit eingeschlafen. Man kann sagen das Doxepin hat mir damals wahrscheinlich das Leben gerettet )
Anfang Mai 2009 - hochgegangen auf 37,5 mg da keine Besserung stattfand, immer noch extreme Angst und Panikatacken mit Schlafstörungen.
Ende Mai 2009 - auf 50 mg dosiert, aber davon bekam ich Atemnot.
Anfang Juni auf 37,5 mg runter dosiert und gehalten über 8 Jahre, alle Symptome verschwanden und man hat mit den ,,Pillen“ jeden Abend gelebt.
Juni 2017 - da keine Symptome mehr vorhanden waren und ich endlich ohne Tabletten leben wollte habe ich im Juni 2017 mit einer Neurologin auf 25 mg reduziert.
Februar 2018 - auf 20 mg reduziert alles noch ok, außer vermehrt Angst und Panik und Suizidgedanken, mit denen ich sehr gut umgehen konnte da ich nebenbei von einer Psychologin betreut werde, abends öfters Herzrasen und Unruhe, schlechter geschlafen.
März 2018 - reduziert auf 17,5 mg weiterhin Symptome wie Angst und Panik und leichte Sehstörung in Form von Flackern und blitzen und visuel Snow. Extreme Augenschmerzen bei Augenbewegung. Eine Glaskörpertrübung durch den Augenarzt festgestellt Sehnerv i.o.
11.Mai 2018 - noch 17,5 mg genommen und beim Augenarzt gewesen dort war der Sehnerv noch i.o Flackern und Blitzen schlimmer geworden extreme Lichtempfindlichkeit, also ohne Sonnenbrille und Augentropfen geht gar nichts, Angst und Panikattacken sind zurück gegangen, abends dann auf 15 mg reduziert
15.Mai 2018 - erneute Kontrolle beim Augenarzt, der Sehnerv ist beidseitig angeschwollen, nur 4 Tage später nach dem absetzten von 17,5 auf 15 mg. Immer noch extreme Lichtempfindlichkeit, ab und zu Doppelbilder bei hellen Wänden und hellen Gegenständen aber nicht immer, tanzenden Punkten am Himmel und weißen Wänden. Manchmal muss ich alles im Haus abdunkeln weil es mir sonst zu hell ist. Das Gefühl alles mehr wahrzunehmen, als wenn der Kopf das erstmal verarbeiten muss weil die Farben so intensiv sind, ich bin wacher und aufgeweckter und das Gefühl mehr da zu sein als noch mit 37,5 mg.
14.11.18 - von 15 mg auf 12,5 mg reduziert hat sich nichts verändert.
04.12.18 - Sehnervenschwellung zurück gegangen keine Staaungspapille mehr vorhanden.
28.02.19 - Sehstörungen haben sich nicht verändert, es wurde am 04.02.19 beim Augenarzt eine Durchblutungsstörung der Netzhaut und das Sicca Syndrom (Benetzungsstörung der Augen) festgestellt. Extrem belastend sind die Stimmungsschwankungen ( extrem glücklich bis zu extrem schlecht gelaunt aggressiv, genervt, will meine Ruhe vor allem und jedem haben)
11.06.19 - auf 10 mg reduziert (Stimmungsschwankungen, ständiges grübeln, Angstzustände, verschwommen sehen, trockene schmerzende Augen, Druck im Kopf, Gefühlsausbrüche)
18.01.20 - auf 6,25 mg
18.07.20 - auf 0 mg
Jodie13
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Jodie13 »

Hallo,

ich wollte mitteilen, dass ich mein Entzugssyndrom nach dem Absetzen von Fluoxetin an das Bundesamt für Arzneimittelsicherheit gemeldet habe. Heute habe ich einen Brief bekommen, dass sie mehr dazu Wissen wollen und auch so einen Bogen, den ein Arzt ausfüllen soll. :shock: Jetzt weiß ich nur noch nicht, wer mir den ausfüllt (evtl. die neue Neurologin?) weil mein alter Arzt z.B. den Zusammenhang zwischen Absetzen und den massiven Symptomen sicher verneinen würde. Auf jeden Fall war ich positiv überrascht, dass da ne Nachfrage kam. Für mich ist es eh „zu spät“ aber wer weiß, wen ganz viele diese Probleme immer wieder melden, vielleicht ändert sich ja irgendwann was.

Lg Jodie
Kimeta
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Kimeta »

Liebe Jodie,

ich hatte vor einiger Zeit Nebenwirkungen von Levofloxacin gemeldet und ebenfalls einen Fragebogen zugeschickt bekommen, ich vermute, dass das ein Standardablauf ist. Ich wusste ebenfalls nicht, wem ich den Fragebogen geben soll, denn die Ärzte, die ich aufgesucht habe, auch meine Hausärztin, haben einen Zusammenhang ausgeschlossen, obwohl Sehnenprobleme im Beipackzettel erwähnt werden. Ich habe es genauso gesehen wie Du und einfach gehofft, dass viele gleichgeartete Meldungen trotzdem irgendwas bewirken, auch wenn sie nicht ärztlich bestätigt wurden. Die werden beim BfArM auch wissen, dass Ärzte verallgemeinernd gesagt Nebenwirkungen nicht immer erkennen oder auch gelegentlich leugnen.

Viele Grüße
Kimeta
- Doxepin zur Migräneprophylaxe seit mindestens 2002 in einer Dosierung von 5-10 mg.
- Absetzen von 10 mg ab dem 28.12.2013.
- Aktuell seit 23.12.2021: 0,70 mg

Hintergründe und Absetzverlauf:
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:schnecke: Mein Thread :schnecke:
Huhu90
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Huhu90 »

Hallo Jodie,

ich habe auch dem Bundesamt für Arzneimittelsicherheit eine Nebenwirkung mitgeteilt, da ich letztes Jahr im Mai aufgrund von Reduzierung von 17,5 mg auf 15 mg von Doxepin, geschwollene Sehnerven hatte und bis heute extreme Sehstörungen habe. Am besten du gibst den Zettel deiner Neurologin, das sie den ausfüllt, da diese auch Bescheid wissen bezüglich Nebenwirkungen. Meine Hausärztin hat mich auch zur Neurologin geschickt, da die einfach besser im Thema sind und alles konkreter ausfüllen können.

Alles liebe und viele Grüße
Marina
Seit 08.04.2009 (mit 19 Jahren)- angefangen mit 25 mg Doxepin jeden Abend vor dem schlafen gehen, aufgrund schwerer Depression mit Angst und Panikattacken ( angefangen hat alles mit Schlafstörungen und ständigen negativen Gedanken und grübeln, zum Schluss ging gar nichts mehr, nichts mehr! Ich hab nur noch im Bett gelegen und hab gehofft das der Tag irgendwie umgeht. Ich konnte nichts mehr weder trinken, essen geschweige denn duschen oder Autofahren, nicht aus dem Haus gehen oder mit Menschen reden und tagelang nicht geschlafen, alles hat sich gedreht und ständig Herzrasen. Bis endlich nach 3 Monaten ich die Tabletten bekommen habe. Denn zum Schluss drehten meine Gedanken nur noch um selbstmord, ich bin morgens mit aufgestanden und abends mit eingeschlafen. Man kann sagen das Doxepin hat mir damals wahrscheinlich das Leben gerettet )
Anfang Mai 2009 - hochgegangen auf 37,5 mg da keine Besserung stattfand, immer noch extreme Angst und Panikatacken mit Schlafstörungen.
Ende Mai 2009 - auf 50 mg dosiert, aber davon bekam ich Atemnot.
Anfang Juni auf 37,5 mg runter dosiert und gehalten über 8 Jahre, alle Symptome verschwanden und man hat mit den ,,Pillen“ jeden Abend gelebt.
Juni 2017 - da keine Symptome mehr vorhanden waren und ich endlich ohne Tabletten leben wollte habe ich im Juni 2017 mit einer Neurologin auf 25 mg reduziert.
Februar 2018 - auf 20 mg reduziert alles noch ok, außer vermehrt Angst und Panik und Suizidgedanken, mit denen ich sehr gut umgehen konnte da ich nebenbei von einer Psychologin betreut werde, abends öfters Herzrasen und Unruhe, schlechter geschlafen.
März 2018 - reduziert auf 17,5 mg weiterhin Symptome wie Angst und Panik und leichte Sehstörung in Form von Flackern und blitzen und visuel Snow. Extreme Augenschmerzen bei Augenbewegung. Eine Glaskörpertrübung durch den Augenarzt festgestellt Sehnerv i.o.
11.Mai 2018 - noch 17,5 mg genommen und beim Augenarzt gewesen dort war der Sehnerv noch i.o Flackern und Blitzen schlimmer geworden extreme Lichtempfindlichkeit, also ohne Sonnenbrille und Augentropfen geht gar nichts, Angst und Panikattacken sind zurück gegangen, abends dann auf 15 mg reduziert
15.Mai 2018 - erneute Kontrolle beim Augenarzt, der Sehnerv ist beidseitig angeschwollen, nur 4 Tage später nach dem absetzten von 17,5 auf 15 mg. Immer noch extreme Lichtempfindlichkeit, ab und zu Doppelbilder bei hellen Wänden und hellen Gegenständen aber nicht immer, tanzenden Punkten am Himmel und weißen Wänden. Manchmal muss ich alles im Haus abdunkeln weil es mir sonst zu hell ist. Das Gefühl alles mehr wahrzunehmen, als wenn der Kopf das erstmal verarbeiten muss weil die Farben so intensiv sind, ich bin wacher und aufgeweckter und das Gefühl mehr da zu sein als noch mit 37,5 mg.
14.11.18 - von 15 mg auf 12,5 mg reduziert hat sich nichts verändert.
04.12.18 - Sehnervenschwellung zurück gegangen keine Staaungspapille mehr vorhanden.
28.02.19 - Sehstörungen haben sich nicht verändert, es wurde am 04.02.19 beim Augenarzt eine Durchblutungsstörung der Netzhaut und das Sicca Syndrom (Benetzungsstörung der Augen) festgestellt. Extrem belastend sind die Stimmungsschwankungen ( extrem glücklich bis zu extrem schlecht gelaunt aggressiv, genervt, will meine Ruhe vor allem und jedem haben)
11.06.19 - auf 10 mg reduziert (Stimmungsschwankungen, ständiges grübeln, Angstzustände, verschwommen sehen, trockene schmerzende Augen, Druck im Kopf, Gefühlsausbrüche)
18.01.20 - auf 6,25 mg
18.07.20 - auf 0 mg
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Jamie »

Danke Pomgranate für die Meldung, dass die Links nicht mehr aktuell sind.
Wir werden uns drum kümmern.
MfG Jamie
--> Die Links wurden überprüft und korrigiert
Zuletzt geändert von Straycat am 10.09.2020 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formatierung nach Forenupdate wieder hergestellt
Michael808
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Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Michael808 »

Hallo zusammen,
zusätzlich zu den Meldungen bei den genannten Arzneimittelstellen würde ich euch auch empfehlen, bei sanego.de zu posten. Das ist zwar nichts offizielles in dem Sinne, sondern „nur Internet“, was viele Leute ja kritisieren, aber:
Ich persönlich (und sicher auch viele andere) habe die Angewohnheit, vor der Einnahme eines Medikaments „[Name] Nebenwirkungen“ zu googeln und dort erscheint sanego bei den Treffern meist ganz oben. In meinem Fall war es sogar bei Mirtazapin so, dass ich mich dort informiert hatte. Ich habe dort auch einige Schreckensmeldungen gelesen und sofort mit der Einnahme dieses Zeugs gehadert. Leider war ich aber damals in so einer depressiven Phase, dass ich mich durch meine Angehörigen genötigt sah, das Zeug dennoch einzunehmen. Daraus habe ich inzwischen gelernt. Künftig werde ich einfach niemandem mehr berichten, wenn ich sowas nochmal verschrieben bekommen sollte.
LG
Michael
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Was tun, wenn die Depression zurückkommt?
Herbstwind

Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Herbstwind »

Hallo!

Ich finde das gut, jedoch habe ich mich bisher nicht getraut, diese schlimmen Nebenwirkungen zu melden. Ich hätte auch Angst, dass wenn die falschen Leute das mitbekommen würden, ich wieder zusätzliche Diagnosen bekäme. Mein Vertrauen in das psychiatrische System ist so gut wie gar nicht mehr vorhanden.


Gruß, Herbstwind
Herbstwind

Re: Nebenwirkungen melden!

Beitrag von Herbstwind »

Ich habe auf nebenwirkungen.de meine Nebenwirkungen von den SSRIs gemeldet.

Gruß, Herbstwind
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