Re: Neue Studienergebnisse über die Anwendung von NL
Verfasst: 28.12.2013 22:47
Hallo Marco, bist du jetzt Marco oder Oliver?
Entschuldigung diese blöde Frage.
Grüße
Jamie
Entschuldigung diese blöde Frage.
Grüße
Jamie
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marco1980 hat geschrieben:Ich litt an massiven Zwangssymptomen, falls es dich interessiert kann dir gerne erläutern wie so ein Tag ablief, irgendwie peinlich weil es so sinnlose Handlungen waren, dennoch jetzt sind sie weg mit Doxepin und da kann ich auch offen darüber reden.
Gut ob hier wirklich ein Kausalzusammenhang besteht mit der Nicht-Einnahme des Medikamentes und dem nicht wiederauftreten der Manie, ist doch schwierig zu beurteilen.marco1980 hat geschrieben:
Edgar hat geschrieben:
Ein Klient von mir ist manisch-depressiv und nimmt seit über 25 Jahren 4-5 verschiedene Medikamente (Lithium, Quetiapin etc.). Körperlich ist er ein Wrack. Und seelisch ist er nach wie vor depressiv (seit dem ambulanten Betreuten Wohnen vor 2 Jahren ist dies besser geworden) und die Manie ist auch nicht weg.
Sein Bruder wiederum,der auch vor vielen Jahren eine Manie hatte, hat keine Medikamente genommen und die Manie kam nie wieder.
Mein Klient will aber an der Medikation trotzdem nichts ändern, was bei der langen Einnahmezeit sicherlich auch nicht einfach wäre.
Sorry das ich das plump daher zitiere, aber was verstehst du darunter? Es ist ja nicht so, dass ich keinen Medi-Mix einnehmen würde...... und selber körperlich ein Wrack werden, dass möchte ich eigentlich verhindern.marco1980 hat geschrieben:
Edgar hat geschrieben:
Körperlich ist er ein Wrack
Ok, in dem Fall, wenn es so heftig war, hätte ich mich wohl auch so entschieden und keine 7 Tage gewartet, evtl. ein Benzo versucht statt ein NL gegen die Angst.marco1980 hat geschrieben:Ich hatte dermassen Angst beim 2. Mal Notfallaufnahme, da war gar nix mit 7 Tagen warten, da brauchte ich etwas dass schnell half. Und da war halt Seroquel schon ziemlich effektiv
Da muss ich mal recherchieren. Weiß ich aus dem Stehgreif nicht.marco1980 hat geschrieben:Da habe ich beim Doxepin und Tranxilium nicht so Angst. Bei einer Niedrigdosisabhänigigkeit von Benzos entsteht sofern ich weiss eine sehr langsame Verkalkung von irgendwelchen Gefässen (da muss ich mal den Psychiater nochmals fragen), die aber nicht zu problematisch scheint.
Ja, denke ich auch. Du nimmst es noch nicht so lange, um Dir arge Sorgen zu machen. Und Du reduzierst ein Med., mit dem Ziel, es abzusetzen. Das ist doch schon einiges.marco1980 hat geschrieben:Über Quetiapin, habe ich paar Sachen gelesen, da wird mir schon n bisschen mulmig im Bauch. Vielleicht schreibe ich dass lieber in einer PN um anderen nicht Angst zu machen. Besser, Ich spare mir diese Gedanken für später auf sobald ich das Neurocil/Nozinan los bin.
Mich wundert es nicht so unter dem Aspekt, dass Patienten davon i.d.R. ziemlich sediert sind und nicht mehr viel Motivation haben. Du bist da, glaube ich, eher die Ausnahme, von dem was ich so mitbekomme und mitbekommen habe.marco1980 hat geschrieben:Mich wunderts sowieso dass hier nicht mehr läuft. Im AD und Benzoforum herscht reges treiben und posten. Bei den NL (gemässigt) tote Hose. Dabei sind die NL (vor allem Seroquel, Zyprexa und Risperdal) die am meisten verschrieben Präparate (oder jedenfalls werden sie sehr häufig verschrieben).
Das ist ein wichtiger Hinweis von Dir, dass es diese Möglichkeit auch gibt. Ist ein bisschen außer Acht geraten.marco1980 hat geschrieben:Vielleicht noch zu eurer Information (lieber Edgar und liebe Jamie1979), ich bin hier in dieses Forum eingetreten um folgende Botschaft zu vermitteln: Wenn jemand auf Diazepam umstellt und dass nicht verträgt, bietet sich als Alternative Tranxilium an, das sofort nach Einnahme im Magen in den Hauptmetabolit Nordiazepam verstoffwechselt wird und ebenfalls ein sehr lange HWZ hat.
Eine ehemalige ADFD-Forum-Posterin "Lilie" hatte nämlich genau das gleiche Problem wie ich, das Umstellen von Tavor nach Diazepam hat gar nicht funktioniert (voll die parodoxe Reaktion), mit Tranxilium hats dann geklappt. Auch die ehemalige Moderatorin fand diese Alternative sehr gut.
Ganz genau. Da haben wir hier viele Fälle, bei denen das ZNS extrem gereizt wurde und das Reduzieren erheblich beeinträchtigt.marco1980 hat geschrieben:Seit daher bin ich überzeugt das mit einem gereizten ZNS Reduktionen sehr schwierig sind. Deshalb bin ich der Meinung das man das ZNS zuerst beruhigen sollte und dann ganz langsam runtergehen.
Ich habe nicht gesagt, dass ein Kausalzusammenhang besteht zwischen der Nichteinnahme und dem Nichtwiederauftreten der Manie.marco1980 hat geschrieben: marco1980 hat geschrieben:
Edgar hat geschrieben:
Ein Klient von mir ist manisch-depressiv und nimmt seit über 25 Jahren 4-5 verschiedene Medikamente (Lithium, Quetiapin etc.). Körperlich ist er ein Wrack. Und seelisch ist er nach wie vor depressiv (seit dem ambulanten Betreuten Wohnen vor 2 Jahren ist dies besser geworden) und die Manie ist auch nicht weg.
Sein Bruder wiederum,der auch vor vielen Jahren eine Manie hatte, hat keine Medikamente genommen und die Manie kam nie wieder.
Mein Klient will aber an der Medikation trotzdem nichts ändern, was bei der langen Einnahmezeit sicherlich auch nicht einfach wäre.
Gut ob hier wirklich ein Kausalzusammenhang besteht mit der Nicht-Einnahme des Medikamentes und dem nicht wiederauftreten der Manie, ist doch schwierig zu beurteilen.
Folgendes: Extremstes Übergewicht, Tremor an den Händen, Speichel fließt öfters unwillkürlich, kognitive Einschränkungen, Verlangsamte Bewegungsabläufe.marco1980 hat geschrieben: marco1980 hat geschrieben:
Edgar hat geschrieben:
Körperlich ist er ein Wrack
Sorry das ich das plump daher zitiere, aber was verstehst du darunter?
Ich denke, Gewissheit, ob es ohne oder mit weniger auch geht, wirst Du - wie Du schon gesagt hast - nur haben, wenn Du es probierst.marco1980 hat geschrieben:Aber so ganz ohne Seroquel.... kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, ich möchte einfach nicht wieder in diesen Kreislauf von Angst kommen, aber vielleicht macht die Zugabe von Doxepin und Modafinil, dass Seroquel (Angst, Depression) überflüssig, da geht wohl nur ausprobieren.
Ja, es würde lange dauern, aber warum willst Du, wenn es soweit ist, ein größeres Risiko durch schnelleres Reduzieren eingehen. Nachhaltigkeit ist doch zu empfehlen. 4 Wochen als Faustregel reichen auch, es müssen nicht unbedingt 6 Wochen sein. Man muss da sowieso immer auch individuell gucken, wie man es verträgt, aber unsere Empfehlung hat seine Berechtigung, damit Menschen auch vor riskantem schnellem Vorgehen gewarnt werden. Wir haben ja genugmarco1980 hat geschrieben:Übrigens würde ich das Seroquel XR in 50mg-Schritten reduzieren was etwa 6.7% von 750mg wären, sobald ich bei 500mg angekommen wäre, wären es dann mehr als 10%.... und immer gemäss Breggins 4-6 Wochen warten würde, bis auf den nächsten Schritt da würde es mich fast 2 Jahre dauern bis ich vom Seroquel XR weg wär, und in betracht genommen, dasss die letzten Schritte besonders langsam gemacht werden müssten, da würde ich mehr als 2 Jahre brauchen....
marco1980 hat geschrieben:
Vielleicht noch zu eurer Information (lieber Edgar und liebe Jamie1979), ich bin hier in dieses Forum eingetreten um folgende Botschaft zu vermitteln: Wenn jemand auf Diazepam umstellt und dass nicht verträgt, bietet sich als Alternative Tranxilium an, das sofort nach Einnahme im Magen in den Hauptmetabolit Nordiazepam verstoffwechselt wird und ebenfalls ein sehr lange HWZ hat.
Guten Morgen marco,marco1980 hat geschrieben: Jedenfalls herscht jetzt hier die Breggins-Doktrin von 4 bis 6 Wochen.
Einige Klienten von mir reduzieren in 4 Wochen um ca. 10 %. Das dauert dann auch nicht so lange.Wenn das bei Patienten klappt, würde ich auch so vorgehen. Wir schreiben ja hier im Forum auch 10 % alle 4-6 Wochen. Wir sagen ja nicht: Immer von der zuletzt genommen Dosis ausgehen. Man muss ja erst mal probieren.marco1980 hat geschrieben:Jedenfalls herscht jetzt hier die Breggins-Doktrin von 4 bis 6 Wochen. Also 6 Wochen ist doch echt zu lange, wenn man einen ganz kleinen Schritt gemacht hat. Dann liegt das Problem eher am gereizten ZNS so das gar keine beschwerdefreien Reduktionen möglich sind.
Ausserdem verlängert man unnötig den Entzugsprozess. Mit 50mg Levomepromazin hätte ich (ich vertrage max 1mg-Reduktionen),bräuchte ich 4-6 Jahre bis ich das Neuroc*l/Noz*nan weg hätte. Und dann 2-4 weitere Jahre mit dem Sero*uel, also 6-10 Jahre.
Hallo Marco,marco1980 hat geschrieben: Hast du Levomepromazin auch mg weise ausgeschlichen?
Sehr gut möglich. So war es sicher; und das ist m. Er. ein Armutszeugnis für die Psychiatrie. (Nicht alle Psychiatrien sind schlecht, aber viele eben nicht gut.)marco1980 hat geschrieben:Ich denke es wurde früher, bevor die atypischen NL kamen häufiger verschrieben u.a. auch um Patienten ruhig zu stellen
Ja klar, und ich bin die Kaiserin von China... (*sarkasm*)marco1980 hat geschrieben:Ich bin vor allem überrascht, auch wenn ich Glück habe und es nur 2-3 Tage lang anhält (aber auch nur dann wenn ich max 1mg reduziere), das es dermassen starke Entzugserscheinungen auslöst. Denn von allen Psychiatern hiess es im Dauertakt, Neuroc*l kann man ohne auszuschleichen absetzen
Vermutlich. Und die armen Tiere könnten sich nicht mal wehren...marco1980 hat geschrieben:Krass finde ich, dass im Schweizerischen Arzneimittelkompedium eine Erhaltungsdosis vom 150-250 mg empfohlen wird, damit kann man einen Elefanten umhauen.