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13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 20.03.2014 19:59
von Jamie
Sehr schöne Präsentation der wichtigsten Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein und auf die sich das ADFD u.a. auch beruft:

http://cepuk.org/unrecognised-facts/

Danke carlotta :)


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Sinngemäße Übersetzung aus dem Englischen (von Jamie):


Blatt 1: Keine bekannten biologischen Ursachen
Es gibt keine bekannten biologischen Ursachen für psychiatrische Erkrankungen mit Ausnahme von Demenz und einigen seltenen Chromosomen-basierten Erkrankungen. Infolgedessen gibt es keine biologischen Tests wie Blutuntersuchungen oder Gehirnscans, um unabhängige objektive Daten zur Verfügung stehen zu haben, die man zur Unterstützung einer psychiatrischen Diagnose heranziehen könnte.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 2: Der Mythos des chemischen Ungleichgewichts
Psychopharmaka wurden / werden oft an Patienten verschrieben auf der Grundlage, sie könnten ein "chemisches Ungleichgewicht" heilen.
Wie auch immer, es konnten noch keine chemischen Ungleichgewichte nachgewiesen werden, die in einem Zusammenhang zu einer psychiatrischen Erkrankung stehen. Außerdem stehen keine Methoden zur Verfügung, die Anwesenheit bzw. Abwesenheit dieser chemischen Ungleichgewichte zu testen / überprüfen.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 3: Dem Diagnosesystem mangelt es an Validität / Aussagekraft
Psychiatrie-Diagnose-Handbücher wie DSM und ICD (Kapitel 5) (Anm: ICD = International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) sind nicht das Ergebnis objektiver Wissenschaft, sondern vielmehr kulturell geprägte Werke, die durch klinischen Konsens und Abstimmung entstanden sind. Ihre Aussagekraft und klinische Verwendbarkeit ist darum höchst fragwürdig; dennoch haben sie bis heute stetig dazu beigetragen menschliche Erfahrung im großen Umfang zu "medikalisieren" (= Anm. im übertragenen Sinne krankhaft zu machen, als krank, behandlungswürdig anzusehen).
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 4: Psychopharmaka verändern den mentalen Zustand / die Empfindungen
Wie alle anderen Substanzen, die auf die Gehirnchemie einwirken (z.B. illegale Drogen), führen auch Psychopharmaka zu veränderten mentalen Zuständen / Empfindungen.
Sie "heilen" keine Krankheiten und in vielen Fällen ist ihr Wirkmechanismus unbekannt.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,843

Blatt 5: Antidepressiva haben keinen Nutzen / Vorteil gegenüber Placebo
Studien haben nachgewiesen, dass Antidepressiva keinen signifikanten klinischen Nutzen gegenüber Placebo bei der Behandlung von milden bis mittelschweren Depressionen haben. Manche Studien zeigen einen gewissen Nutzen bei schweren Depressionen in der Kurzzeit-Behandlung.
Neuere Studien legen die Vermutung nahe, dass Antidepressiva in Zusammenhang mit einer erhöhten Sterblichkeit stehen, vor allem bei älteren Menschen.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 6: Schlechte Langzeit(-Einnahme) Ergebnisse
Es gibt nur wenig Forschung zur Langzeit-Einnahme von Psychopharmaka. Die verfügbaren Studien legen die Vermutung nahe, dass die Hauptklassen (Anm: die am häufigsten verordneten Medikamentengruppen) der Psychopharmaka wenig zusätzlichen Nutzen haben, wenn man sie über lange Zeit einnimmt. Und bei manchen Patienten führt die Langzeiteinnahme zu einer Verschlechterung.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842

Blatt 7: Langanhaltende, negative Effekte
Psychopharmaka können langanhaltende, negative Auswirkungen auf das Gehirn und Zentrale Nervensystem haben, insbesondere bei einer Langzeiteinnahme.
Dies kann zu körperlichen, emotionalen und kognitiven Störungen führen.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,849

Blatt 8: Nebenwirkungen / negative Effekte werden oft falsch diagnostiziert
Psychopharmaka können zu mentalen Störungen führen, einschließlich Selbstmord, Gewaltausbrüchen und Entzugserscheinungen. Diese Auswirkungen können als neue Erkrankung missinterpretiert werden, für die man wiederum weitere Psychopharmaka verordnet. Dies führt in manchen Fällen zu einer Langzeiteinnahme multipler Psychopharmaka.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,849

Blatt 9: Psychopharmaka-Entzug kann Menschen "ausknocken" (engl. disable)
Psychopharmaka-Entzug kann Menschen "ausknocken" und eine große Bandbreite schwerer körperlicher und psychologischer Störungen verursachen, die oft monatelang andauern, teilweise sogar Jahre. In manchen Fällen, so Berichte von Entzugs-begleitenden Verbänden, führt der Entzug zum Suizid.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,849

Edit: ausführliche Übersetzung hier: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=18&t=11254

Blatt 10: Kinder werden häufiger medikamentiert
Die Verwendung von Psychopharmaka bei Kindern und jungen Erwachsenen steigt innerhalb der modernen Industrienationen rapide an. Dabei ist der potenzielle Langzeitschaden, der auftreten kann, wenn solche Medikamente Einfluss auf das heranwachsende Gehirn haben, bislang noch nicht begutachtet.
Außerdem gibt es mittlerweile Hinweise / Beweise, dass der steigende Psychopharmaka-Konsum in dieser Altersgruppe später zu schweren Langzeitverläufen führen kann.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,843

Blatt 11: Der Regulierungsapparat wird von der Industrie finanziert
Der Britische Regulierungsapparat für Psychopharmaka, MHRA, wird gänzlich von der Pharmaindustrie finanziert und besetzt Schlüsselpositionen mit ehemaligen Industrie-Experten. Solche Interessenskonflikte führen zu einer nachsichtigen / milden Regulierung, die Pharmafirmen-Interessen über das Patientenwohl setzt.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,648


Blatt 12: Interessenskonflikt

Verbindungen zwischen Ärzten und pharmazeutischer Industrie sind vor allem in der Psychiatrie-Szene gängig. In Großbritannien müssen Psychiater vor keiner Instanz oder Autorität offenlegen, wie hoch ihr jährliches Einkommen, das von der Industrie stammt, ist.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842


Blatt 13: Manipulierung und unter-Verschluss-Haltung von wissenschaftlichen Daten / Forschungsergebnissen

Die Mehrheit der klinischen Psychopharmaka-Experimente / Studien werden von der Pharmaindustrie durchgeführt oder den Instanzen, die eng mit der Pharmaindustrie verwoben sind. Diese Industrie hat eine lange Geschichte bei der Geheimhaltung negativer Ergebnisse, der Manipulierung von Forschungserkenntnissen und dem "highlighten" der guten Daten.
http://cepuk.org/wp-content/plugins/pdf ... auto,0,842
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Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 21.03.2014 16:10
von Berlin-2013
klasse gemacht, kurz, klar, verständlich - einfach super, danke schön ihr fleissigen lieschen :hug:

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 23.03.2014 13:09
von carlotta
Danke, Jamie :), für die prompte und tolle Übersetzung! :hug:

Liebe Grüße :group:
Carlotta

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 28.03.2014 18:39
von edgar
Liebe Jamie,

auch von mir vielen Dank für die Übersetzung. :D

LG
edgar

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 05.10.2014 15:16
von fraidycatII
Beitrag auf Wunsch des Users gelöscht.

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 05.10.2014 20:03
von Dia_HB
Hallo fraidycatll,

wie Bitte kommst du auf die glorreiche Idee, auf 7 Monate alte Beträge, so anmaßend zu antworten?
Du kannst dir aber sicher sein, dass gerade jamie auch nur Dinge postet, die sie ebenso mit deinen geforderten Quellen belegen kann.

lg

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 05.10.2014 20:09
von Lisamarie
Hallo fraidycat, wie du sicher gelesen hast hat Jamie nur diesen Text http://cepuk.org/unrecognised-facts/ aus dem Englischen für User übersetzt die nicht so gut Englisch können.
Gruß LisaMarie

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 22.12.2014 15:38
von Siggi
Hallo ihr Lieben, :group:

habe soeben durch "Zufall" im S.Drüsen-Forum folgenden Link gefunden!
( es ging um Mirtaza*in... im S.D. Forum)


http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5458/..._Christian.pdf

Lieben Gruß
Siggi

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 22.12.2014 15:45
von Siggi
Oh je... lieder scheint dieser Link nicht zu funktionieren...
daher einfach die Seite des S.D. Forums...
Vielleicht klappt das besser??
Sorry...

http://www.ht-mb.de/forum/showthread.ph ... tisolismus

Lb Grüße
Siggi

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 24.11.2015 22:50
von Murmeline
Jamie, ich hab mir erlaubt, die weiterführenden PDFs zu den Punkten als Link zu ergänzen.

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 14.06.2016 16:02
von Murmeline
Videos des CEP mit deutschen Untertiteln.

Mit Statement von Dr. Johanna Moncrieff (Psychiaterin), Dr. James Davies (Psychologe), Prof. Sami Timimi (Kinder- und Jugendpsychiater)

Prof. Sami Timimi (Kinder- und Jugendpsychiater)

Prof. Sami Timimi über psychiatrische Diagnosesysteme
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=JrDztGonip8[/bbvideo]

Prof. Sami Timimi über den Nutzen von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/channel/UCAt9fN ... CJsNNnQ5Ng[/bbvideo]

Prof. Sami Timimi über den Langzeitgebrauch von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=ATbO3mNc0-M[/bbvideo]

Prof. Sami Timimi über nötige Forschung zu Psychopharmaka-Langzeitgebrauch und Absetzstudien
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=bF88FTL ... sX&index=2[/bbvideo]

Dr. Johanna Moncrieff (Psychiaterin)


Dr. Joanna Moncrieff über den Mythos vom chemischen Ungleichgewicht
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=UM29EfH77Go[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über das Unwissen von Psychiatern zur Pharmakologie und Absetzsymptomen
[bbvideo=560,315]https://youtu.be/oDQeAif4za4[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über die Wirkungsweise von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=M0eOTT3N7-4[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über Entzugssymptome bei Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=6PHt1xlugVI[/bbvideo]

Dr. Joanna Moncrieff über das Unwissen über Langzeitfolgen von Psychopharmaka
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=XUo1Zile468[/bbvideo]

Dr. James Davies (Psychologe)

Dr. James Davies zur Entstehung des Mythos vom chemischen Ungleichgewicht
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=w94__LEZmQM[/bbvideo]

Dr. James Davies zur Verbreitung des Mythos vom chemischen Ungleichgewicht
[bbvideo=560,315]https://www.youtube.com/watch?v=s1jZ2jHUv-Q[/bbvideo]

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 24.06.2017 11:21
von Editha
Warum reagieren die Psychiatrischen Ärzte nicht auf diese kritischen Anmerkungen? Danke für die Übersetzung!

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 08.03.2018 19:39
von DerDeh
Schon alt der thread, aber die Frage von Editha ist ja die wichtigste überhaupt.
Also......warum reagieren psychiatrisch tätige Ärzte nicht auf diese Kritik?

Ich denke, dass es diese Problematik in jedem medizinischen Bereich gibt.
Deshalb geben Ärzte zu oft Antibiotika, zu oft Schmerzmittel, zu oft Cortison, zu oft Medikamente allgemein.

Auf N3 lief / läuft die Sendung "Die Ernährungs-Docs" und "Die Bewegungs-Docs".
Dort wird gezeigt, dass die allermeisten Schmerzen durch gezielte Bewegung behandelt werden können. Physiologische und Stoffwechsel Beschwerden jeglicher Art lassen sich durch abgestimmte Ernährung beeinflussen, z.T. beseitigen. Selbst Herzerkrankungen lassen sich mit Bewegung und Ernährung beeinflussen. Ärzte hingegen greifen zu Medikamenten.

Ich glaube nicht, dass Ärzte primär eine gute Verbindung zur Pharmaindustrie aufrechterhalten wollen, auch Psychiater nicht.
Die Ärzte und Psychiater haben einen begrenzten Spielraum in ihren Behandlungsmöglichkeiten und müssen sehr oft innerhalb weniger Minuten etwas "für den Patienten tun", der evtl. mit großem Leid vor ihnen sitzt.
Deshalb verschreiben sie so schnell Medikamente, um sich selbst das Gefühl zu geben etwas getan zu haben.
Sie wissen oft, dass es nicht ausreicht Pillen zu geben, aber unser Sozialsystem bietet wenig Möglichkeiten, wenn es darum geht eine ganzheitliche Behandlung des Menschen anzustreben. Da reicht weder die Zeit, noch das Geld, noch gibt es in diesem Ausmaß Einrichtungen, die eine ganzheitliche Behandlung des Menschen rentabel anbieten könnten.

So kommt ein privat Versicherter schonmal eher in eine "sanftere" Behandlungsform, aber der Kassenpatient muss in wenigen Minuten bestmöglichst behandelt werden.

Jeder, der psychisch erkrankt ist, weiß ja selber, dass er Symptome wie starke Angst oder schreckliche Depressionen ganz schnell einfach nur weg haben möchte.
Der Psychiater hat gar keine Wahl, wenn er in wenigen Minuten irgendeinen Einfluss nehmen will. Alle Ärzte arbeiten auch im Sinne der Allgemeinheit, also die Arbeitsfähigkeit eines Patienten soll erhalten oder wieder hergestellt werden.
Da ist es doch praktisch, wenn es Richtlinien zur Behandlung für jede ICD geführte Erkrankung gibt. An die hält er sich dann. Damit verstößt er nicht gegen seine Berufsethik oder gegen den hypokratischen Eid.
Die Gabe von Medikamenten ist immer ein Kompromiss. Wenn man den nicht hätte, könnten Ärzte oftmals gar nichts machen.

Fazit für mich: Wie muss das Gesundheitssystem bei gleichen Kosten verändert werden, um eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen in der Behandlung jedweder Erkrankungen zu ermöglichen?
Oder aber: Wie weit haben sich die modernen Gesellschaften überhaupt von einem mit der Natur in Einklang lebenden Menschen entfernt, so dass es immer mehr (psychische) Krankheiten gibt - und lässt sich das überhaupt noch verändern?

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 09.03.2018 16:04
von Arianrhod
Hallo DerDreh,

ich bin der Ansicht, vieles liegt darin begründet, dass Psychiater anderen Ärzten gleichgestellt werden wollen - sonst wären sie ja Psychotherapeuten.
Was aber nun machen "richtige" Ärzte?
- sie operieren ( gibt es auch in der Psychiatrie: EKT, früher die Lobotomie )
- sie geben Medikamente
- sie behandeln Krankheiten, die man bildlich darstellen/messen kann

Daher auch der ganze Biologismus mit Gehirnveränderngen und genetischer Anlage. Man hatte sich richtig gefreut, als man im MRT von einigen schizophrenen Patienten Veränderungen der grauen Substanz gefunden hat. Nur - die meisten Schizophrenen haben keine Veränderungen.
Und wenn, sind sie eher neuroleptikainduiziert als durch die Krankheit.

So kämpft der Psychiater um Anerkennung.....
Die Darstellung in den Medien, aber auch der Stand innerhalb der anderen medizinischen Fächer ist immer noch von Vorurteilen geprägt. Neben einem gestandenen Chirurgen hat ein Psychiater, der nur behandelt durch reden, keinen gleich hohen Status.
DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth

liebe Grüße Arian

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 09.07.2018 12:10
von tinewe
Liebe Jamie,
danke für diese super Zusammenstellung. Ich bin ja "Anfänger", was diese Thematik betrifft, aber wieder nun wieder etwas schlauer!
Liebe Grüße und alles Gute für dich
tinewe

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 03.10.2018 08:17
von Josh
guten morgen,

bin durch surfen im forum auf diese einträge gekommen!
wie alle hier bin auch ich ein opfer der pharmaindustrie
geworden! nach dem ich das gelesen hatte könnte
ich nur 🤮! sorry aber um geld zu verdienen schrecken
die vor nix zurück!
zum glück bin ich schon auf 2,4 mg ecitalopram und
noch 2 jahre und ich bin raus aus dem dreckszeug!
außer das es mich jetzt ( bis jetzt 3 jahre) meines
begrenzten lebens gekostet hat ist nichts passiert!
außer die nebenwirkungen!!!
so welche berichtete müssen offensichtlich gemacht
werden damit man sieht das es keine wissenschaftlichen
beweis für die notwendigkeit der einnahme von
antidepressiva gibt und außerdem keine relevanten
forschungsergebnisse!

Liebe Grüsse
und schönen feiertag

josh

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 07.06.2020 21:22
von Jadenfit
Guten Abend in die Runde,

auch ich bin ja erst seit Kurzem hier, und finde diesen Thread und die Diskussion äußerst wichtig und interessant.

Ich habe mich auch schon oft gefragt, wieso Psychiater so handeln, wie sie es tun. Ich habe ja wie viele hier nicht nur mit den ambulanten Psychiatern, sondern darüber hinaus noch mit sogenannten Chef- bzw. Oberärzten in der Klinik.

Ich stimme mit vielen Punkten überein, die hier bereits genannt wurden, etwa dass Psychiater nicht die Zeit dafür haben, am Leid der Patienten überhaupt etwas zu ändern. Ich habe miterlebt, dass mein Hausarzt einmal wegen meines damaligen NL's mit meinem behandelnden Psychiater sprechen wollte. Nach diesem Telefonat empfohl er mir, den Arzt zu wechseln und bezeichnete ihn als "pathologisch" (=krankhaft).

Mir wurde klar, dass eine Kooperation zwischen Psychiatern und anderen Ärzten unwahrscheinlich erscheint und so musste ich weitersuchen.

Ich habe mittlerweile alles daran gesetzt, eine psychiatrische Klinik nie wieder von innen zu sehen, da ich der Überzeugung bin, dass hier - und das entgegen meiner damaligen Annahme - auch keine genaue "Ananmese" erfolgen kann von einer leidensgerechten Behandlung ganz abgesehen. Somit erscheint es mir nicht sinnvoll, überhaupt mit diesen Ärzten ein Gespräch über seelisches Leid zu führen, hier greife ich dann lieber auf meine Psychotherapeutin zurück oder Angehörige - bzw. seit Neustem gerne auch auf euch. :)

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich mich mit einem offenen Brief an Politiker wenden würde, habe jedoch die Befürchtung, dass zwischen den ganzen Themen wie Corona, Elternzeit, Steuerprogression etc. dieses Thema untergehen könnte - oder hatte das mal jemand hier versucht? =)

LG, Jaden

Re: 13 Gründe Psychopharmaka-kritisch zu sein

Verfasst: 20.02.2021 11:52
von basic searcher
Hallo ihr,

ich habe, durch Zufall, mal wieder etwas zum Thema Pharmakritik gefunden; war auf der Suche für die Ursachen meiner permanenten Tachykardie... Ich stelle den link mal ein.

unerwünschte kardiovaskuläre Wirkungen von Psychopharmaka

LG basic-searcher