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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Lexikon

padma
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Re: Lexikon

Beitrag von padma »

T

Tapering, Trizyklische Antidepressiva


Begriff

Tapering

Synonyme
Ausschleichen, Abdosieren

Erklärung
Schrittweises Herunterdosieren von Psychopharmaka. Wir empfehlen eine Reduktion um 5%-10% der täglichen Ausgangsdosis alle 4-6 Wochen, um das Risiko von schweren Entzugssymptomen zu minimieren. Bei einer sehr kurzen Einnahmedauer oder sehr schweren Nebenwirkungen kann das Tapering auch mit größeren Schritten und/oder kürzeren Intervallen durchgeführt werden.
Für einige Menschen scheint das sogenannte „Microtapering“ verträglicher zu sein (sehr kleine Reduktionsschritte).

Weiterführende Links
* FAQ Absetzen
* Important topics in the tapering Forum and FAQ
* Why taper 10% of my dosage?





Begriff

Trizyklische Antidepressiva

Abkürzung
TZA

Synonyme
Trizyklika,
nichtselektive Monoamin-Rückaufnahme-Inhibitoren (NSMRI)

Erklärung
TZA zählen zu den schon am längsten angewandten Substanzen in der Behandlung von Depressionen. Sie werden zudem in der multimodalen Schmerztherapie eingesetzt.
Der Begriff "trizyklisch" leitet sich von ihrer chemischen Struktur, die auf drei Ringen beruht, ab.

Nichtselektive Monoamin-Rückaufnahme-Inhibitoren bezieht sich auf ihre Wirkweise. Monoamine sind eine Gruppe von Neurotransmittern und Neuromodulatoren, die alle Abkömmlinge aromatischer Aminosäuren sind.

TZA hemmen im unterschiedlichen Ausmaß die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und teilweise Dopamin in die Nervenzellen des Gehirns. Sie wirken auf zahlreiche Neurotransmitter und beeinflussen auch Histamin- und Acetylcholinrezeptoren.

Aufgrund des breiten Nebenwirkungsprofil und der anticholinergen Wirkung solllten TZA möglichst nicht bei älteren Menschen eingesetzt werden.

Das Absetzen von TZA kann zu Absetzsymptomen führen.

Zu den TZA gehören unter anderem die sedierende Substanzen Amitriptylin, Doxepin, Trimipramin sowie die nicht-sedierende Clomipramin, Desipramin, Imipramin, Nortriptylin


Weiterführende Links
* Trizyklisches Antidepressivum Wikipedia
* Trizyklische Antidepressiva - Seele und Gesundheit
* Wie wirken Antidepressiva im Gehirn?
padma
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Re: Lexikon

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U

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Re: Lexikon

Beitrag von padma »

V



Begriff

Vegetatives Nervensystem

Abkürzung
VNS

Synonyme
autonomes Nervensystem (ANS), viszerales Nervensystem, idiotropes Nervensystem, Vegetativum

Erklärung
Das autonome Nervensystem ist der Teil des Nervensystems, der weitgehend der willkürlichen Kontrolle entzogen ist, d.h. sich "autonom" verhält.
Über das vegetative Nervensystem werden zur Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts (Homöostase) die lebenswichtigen Funktionen wie Herzschlag, Atmung, Verdauung und Stoffwechsel kontrolliert und gesteuert.

Man unterteilt das autonome Nervensystem in das sympathische Nervensystem (Sympathikus), das parasympathische Nervensystem (Parasympathikus) und das enterische Nervensystem (Nervensystem des Magen-Darm-Trakts).

Sympathikus und Parasympathikus wirken entgegengesetzt, über den Sympathikus werden hauptsächlich leistungsfördernde (ergotrope) und über den Parasympathikus hauptsächlich erholungsfördernde (trophotrope) Signale gegeben.
Der Sympathikus ist demnach für den Stress (Kampf-oder-Flucht-Reaktion), der Parasympathikus für die Entspannung zuständig.

Im Psychopharmakaentzug kann es dazu kommen, dass das Zusammenspiel von Parasympathikus und Sympathikus nicht richtig funktioniert, der Parasympathikus überwiegt und der Körper steht viel stärker unter Strom als im Normalfall. Das „Flucht oder Kampf“-System wird "enthemmt" und dies kann Symptome wie Panik, Angstzustände, Schlaflosigkeit und furchtbare Vorstellungen hervor rufen.

Weiterführende Links
* Autonomes Nervensystem - flexikon.doccheck.com
* Sympathikus & Parasympathikus Grundlagen - doccheck.com
* Vegetatives Nervensystem - Wikipedia
* vegetative Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus) im Entzug
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Re: Lexikon

Beitrag von padma »

W



Begriff

Wellen und Fenster

Abkürzung
----

Synonyme
englisch: waves and windows

Erklärung
Entzugssymptome treten oft wellenförmig auf, Phasen mit verstärkten Symptomen wechseln sich ab mit symptomfreien Zeiten. Unter Betroffenen hat sich dafür der Begriff "Wellen und Fenster" eingebürgert.

Als Wellen, auch Symptomwellen genannt, werden Phasen mit stärkeren oder starken Symptomen bezeichnet, die sich körperlich oder psychisch ausdrücken können. Als Fenster werden symptomfreie oder symptomarme Zeiten bezeichnet. Die Dauer einer Welle oder eines Fensters kann sehr unterschiedlich sein, und von einigen Minuten über Stunden, Tagen, Wochen bis hin zu Monaten reichen.

Ein häufiger Verlauf ist, dass die Fenster immer länger werden und die Wellen immer kürzer, bis die Symptome nicht mehr wiederkehren.
Auch wenn dieses Wellen/Fenstermuster sehr verbreitet ist, tritt es nicht in jedem Entzugsverlauf auf.

Weiterführende Links
* Wellen und Fenster im Entzug - James Heaney
* Erfahrungsaustausch: Umgang mit den Wellen
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Re: Lexikon

Beitrag von padma »

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Re: Lexikon

Beitrag von padma »

Z

Z-Drugs, Zentrales Nervensystem



Begriff

Z-Drugs

Abkürzung
-----

Synonyme
Z-Substanzen

Erklärung
Z-Drugs sind eine Gruppe kurzwirksamer Schlafmittel, die sehr ähnlich wirken wie Benzodiazepine und ebenfalls stark abhängig machen.
Zu den Z-Drugs gehören Zolpidem, Zopiclon, Zaleplon und seit Neuestem Eszoplicon. Ihr Name (Z-Drugs) leitet sich davon ab, dass alle Wirkstoffe ursprünglich mit dem Buchstaben Z anfingen.
Sie werden auch Benzodiazepin-Analoga genannt.

Benzodiazepin-Analoga sind chemisch anders aufgebaut als Benzodiazepine, sie wirken aber benzodiazepin-ähnlich ("analog").
Ihr Abhängigkeitspotential ist mit dem klassischer Benzodiazepine vergleichbar und damit auch alle unerwünschten Arzneimittelwirkungen und Interaktionen.

Weiterführende Links
* Z-Drug - Wikipedia




Begriff

Zentrales Nervensystem

Abkürzung
ZNS

Synonyme
Zentralnervensystem

Erklärung
Als das Zentralnervensystem des Menschen bezeichnet man die im Gehirn und Rückenmark gelegenen Nervenstrukturen, welche die zentrale Reizverarbeitung vornehmen.
Das ZNS dient zur Verarbeitung von Reizen, die ihm von innerhalb oder außerhalb des Organismus zugeleitet werden. Es ist der Sitz der Auslösung der willkürlichen Motorik und der Ort des unbewussten und bewussten Denkens.

Die Abgrenzung zum peripheren Nervensystem wird allein nach der Lage getroffen, funktionell sind beide Anteile des Nervensystems eng miteinander verflochten.

Zwischen dem ZNS und dem Blut befindet sich die Blut-Hirn-Schranke. Psychopharmaka können diese Schranke durchdringen und wirken so direkt auf das ZNS ein.

Weiterführende Links
* Zentralnervensystem - flexikon.doccheck.com
* Zentralnervensystem - Wikipedia
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Re: Lexikon

Beitrag von padma »

liebe Foris,

ich bins, euer Lexikon.
Ich bin still und heimlich gewachsen und bin jetzt
75 Einträge groß geworden :party2: :party2: :party2:
Ich bin mächtig stolz auf mich!

Kommt doch mal bei mir vorbei, zum Feiern und für eure vielen Fragen. Ich habe meine Übersicht für euch auch extra aufgehübscht.

Aber Vorsicht, es geht ganz schön aufregend bei mir zu, fast so wie in Harry Potters "magischem Labyrinth"!

Humorwarnung:
:rotfl: :rotfl: :rotfl:

Passt auf, dass ihr euch nicht in dem herumwabernden Gehirnnebel (Brain Fog ) verirrt und von der Prozac Brücke (Prozac Bridge) stürzt oder gar in den Synaptischer Spalt fallt.

Wenn ihr mit einem Serotonintransporter unterwegs seid, dann achtet unbedingt darauf, an der passenden Haltebucht (Rezeptor) anzudocken, sonst könnte es gewaltig zappen (Brain Zaps). Das muß ja nicht sein.

Legt bitte keinesfalls eine Pause zwischen Q und T ein (QT Verlängerung), das ist nämlich wirklich gefährlich. Und lutscht keine MAO Kaubonbons ( Monoaminooxidase-Hemmer) mit abgelaufener MindestHalbwertszeit, nicht, dass ihr eine Paradoxe Reaktion bekommt.

Achtet auch darauf den herumstreifenden Enzymen nicht zu nahe zu kommen, nicht, dass sie euch anknabbern) enzymatischer Abbau) oder gar in einen Metabolit verwandeln.

Am gefährlichsten ist aber das "Tödliche Quartett". Das ist natürlich ein Tarnname, da es undercover unterwegs ist. Mit der Suche könnt ihr es jedoch aufspüren.
Wobei euere eingebaute Alarmanlage ( Enthemmtes Alarmsystem) geht bestimmt los, wenn ihr in seine Nähe kommt.
Aber dann könntet ihr vor Schreck das Gleichgewicht (steady state) verlieren.

Wenn ihr euch bis hier durchgekämpft habt und die nachfolgenden Kontrollfragen erfolgreich beantworten könnt, warten zur Belohnung Flitterwochen auf euch.
Obwohl, oh Schreck :shock: , seht selbst .....

Kontrollfragen:
1. Wo befindet sich der synaptische Spalt?
2. Welches AD versteckt sich hinter Prozac?
2. Was verbirgt sich hinter CYP2D6 und CYP2C19?
3. Wer dockt an Adrenozeptoren an?
4. Nach wie vielen HWZ ist der steady state erreicht?

Na, alles gewußt? Dann habt ihre eure Neuroplastizität erfolgreich aktiviert. Wenn nicht: Nachsitzen! :o

So, jetzt freue ich mich auf euren Besuch :pillowtalk: und stelle schon mal entkoffeinierten Kaffee (ihr wisst schon, wegen des Symptomtriggers) mit histaminarmen Kuchen (Histamin-Intoleranz) bereit
Ähm, könntet ihr vielleicht eure Feinwaagen zum exakten Abwiegen der Kuchenstücke mitbringen? Ich meine ja nur prophylaktisch (Phasenprophylaktika), damit es keinen Streit gibt um das größte Stück. Ich kenn euch ja :wink: , diese Neuroemotionen.... :sports:

bis gleich,
euer ADFD Lexikon
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