Entzugssymptome sind Symptome der Heilung
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Re: Entzugssymptome sind Symptome der Heilung
Hallo chris!
Du hast deinen eigenen Thread und diesen Beitrag dort gestellt. http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?t=14884
Bitte warte dort auf antworten und poste nicht das gleiche an verschiedenen stellen. Danke!
Murmeline
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Bitte warte dort auf antworten und poste nicht das gleiche an verschiedenen stellen. Danke!
Murmeline
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.
Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.
Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
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Re: Entzugssymptome sind Symptome der Heilung
DANKE!!
dieser Bericht ist sehr hilfreich für mich, die geschilderten Symptome sind genau diese, die ich gerade durchmache. man erkennt darin Zusammenhänge, kann dies sehr gut verstehen und nachvollziehen. es ist auf den Punkt genau getroffen.
besten Dank!
Barbara
dieser Bericht ist sehr hilfreich für mich, die geschilderten Symptome sind genau diese, die ich gerade durchmache. man erkennt darin Zusammenhänge, kann dies sehr gut verstehen und nachvollziehen. es ist auf den Punkt genau getroffen.
besten Dank!
Barbara
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Re: Entzugssymptome sind Symptome der Heilung
Vielen herzlichen Dank dir Multi für das Auffinden dieses Textes und dir liebe Lina für die grandiose Übersetzung. Nach dem Lesen „wie lange dauert die Absetzung“ (oh Schreck) ist dieser Text wieder ein grosses Trostpflaster für Hoffnung. Ich möchte nicht bis an mein Lebensende nur noch leiden, nur weil ich mich zur Einnahme von Mirtazipin überreden liess und dann mit deren Umgang alleine gelassen wurde, so dass ich sicher Einnahme- Fehler gemacht habe. Ich bin neu hier und vieles was ich lese erfüllt mich mit Angst .. kann nur hoffen mit einem blauen Auge davon zu kommen. Nochmal ein grosses Danke für die Aufmunterung 

Enja
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22.12.19 - 3,6 mg.
22.01.20 - 3,4 mg.
23.02.20 - 3,0 mg.
24.03.20 - 2,7 mg.
08.04.20 - 2,5 mg.
09.05.20 - 2,2 mg.
12.06.20 - 2,0 mg.
04.07.20 - 1.8 mg.
02.08.20 - 1,6 mg.
26.08.20 - 1,4 mg.
29.09.20 - 1,26 mg.
01.11.20 - 1,0. mg.
05.12.20 - 0,85 mg.
12.01.21 - 0,75 mg.
18.02.21 - 0,65 mg.
29.03.21 - 0,6 mg.
02.05.21 - 0,5 mg.
02.06.21 - 0,4 mg.
30.06.21 - 0,3 mg.
30.07.21 - 0,27 mg.
30.08.21 - 0,2 mg.
30.09.21 - 0,1 mg.
02.11.21 - 0,0 mg.
Kaum zu glauben, aber wahr .. mit jeweils 5%iger, -mehrheitlich 10%iger Reduktion bin ich mit Mirtazapin auf 0

Aktuell:
Anafranil 10 mg. morgens - Rest-Anhängsel
Candersatan 8 mg. Blutdruckmittel morgens
Lexotanil O,75 mg. Nur notfallmässig bei Bedarf
NEMS zeitweise: Vit.D3, Vit.K2, Vit.C mit Zink, OPC, Magnesium, Omega 3 Fischöl, Arginin
Re: Entzugssymptome sind Symptome der Heilung
Hallo und vielen Dank für den Text und die Übersetzung. Ich habe geweint beim Lesen. Welch schlimme Zustände müssen wir durchnachen, das ist unfassbar - und kein Arzt kennt sich aus, das ist unglaublich. Leider hänge ich auf einigen Medikamenten fest, v. a. hochdosiert Tavor und Amitriptylin und seit 1,5 Jahren stationär mit Horrorsymptomen und komme nicht zum Reduzieren, weil es mir zu schlecht geht. Der Text hilft. Danke. Liebe Grüße und viel Kraft für alle, die ähnlich leiden wie ich. Juelie
Diagnosen: Persönlichkeitsstörungen, Ängste, schwere Depressionen
2005: Erstmals Psychiatrie 4 Monate wegen Ängsten und Depressionen, 40 mg Fluctin, 400 mg Quetiapin, stabil entlassen
2006: Reduktion, Psychiatrie, Medikation wie oben, zusätzlich Carbamazepin, stabil entlassen
2006: Carbamazepin abgesetzt, ok
2009: Reduktion, Psychiatrie, Fluctin greift nicht mehr nach Aufdosierung auf 60 mg, Umstellung auf 150 mg Trevilor und Lithium, stabil entlassen
2009: Lithium abgesetzt wegen heftigem Haarausfall und heftiger Psoriasis, ok
2012: Reduktion Trevilor auf 75 mg, Psychiatrie, Umstellung auf Cymbalta, greift nur mäßig, Umstellung auf Escitalopram 20 mg, greift nicht, zusätzlich 200 mg Lamotrigin, stabil entlassen
2012: Lamotrigin abgesetzt wegen Haarausfall, Psychiatrie, stabil entlassen, Medikation 20 mg Escitalopram und 200 mg Quetiapin
2013 - 2015: langsame Reduktion auf 10 mg Escitalopram und 100 mg Quetiapin, ok
2016: Absetzen von Escitalopram von 10 mg auf 0 mg in 6 Wochen, Psychiatrie, Escitalopram von 0 mg auf 20 mg, greift nicht mehr, Umstellung auf 30 mg Mirtazapin und Absetzen von Escitalopram von 20 mg auf 0 mg innerhalb von 4 Tagen in Psychiatrie (!!!), Erhöhung von Quetiapin von 100 mg auf 400 mg, nichts greift, zusätzlich Tavor 2 mg über 4 Monate lang, irgendwann Lamotrigin 50 mg dazu, ok
2017: Absetzen von Tavor, ok, Absetzen von Lamotrigin von 50 mg auf 0 mg wegen Haarausfalls, ok
2017 - 2018: Reduktion von Escitalopram von 10 mg auf 5 mg innerhalb von 6 Monaten, erst ok, dann plötzlich Krise, wahrscheinlich ausgelöst durch zu hohe Einnahme von Vitamin D
2018: Erhöhung von Escitalopram von 5 mg auf 10 mg, greift nicht mehr, zurück auf 5 mg, Partner trennt sich, Eindosierung von Lamotrigin von 0 mg auf 50 mg, greift nicht, Erhöhung von Mirtazapin von 30 mg auf 45 mg, greift nicht, auf 60 mg, greift nicht, Psychiatrie, Beginn Tavorentzug stationär von 3 mg in schritten von 0,5 pro Woche, obwohl ich suizidal war, Escitalopram raus, Lyrica 200 mg rein, Lamotrigin raus, Bedarf Truxal greift nicht, Tavor irgendwann ganz raus, Aufenthalt abgebrochen weil extrem suizidal, wieder Tavor 2 x 0,5 mg, andere Psychiatrie, 4 x 0,5 mg, 12 x EKT, Lyrica raus, Tavor nicht mehr nötig, Mirtazapin raus, Valdoxan 50 mg rein, Krise, Tavor hoch auf 2 x 1 mg, Mirtazapin wieder rein
Ich weiß das alles leider nicht mehr so genau, deshalb sind alles ungefähre Angaben... Fast alle Reduktions- und Absetztversuche habe ich selbstständig unternommen... Bei jeder Reduktion waren die Entzugserscheinungen so heftig und schwer, dass bei jeder Krise ab 2006 Tavor zum Einsatz kam (0,5 - 2 mg pro Tag) teilweise wochenlang bzw. monatelang, Absetzen jeweils bis 2017 ohne Probleme
2018: Medikation: hat sich in 2018 ständig geändert, jetzt (Dezember 2018): 30 mg Mirtazapin, 600 mg Quetiapin, 1/2 Lithium, 2 - 3 mg Tavor, 3 x wöchentlich Ketamin Nasenspray
seit 15.12.2018 Mirtazapin 22,5 mg
2019
Mirtazapin 15 mg seit 26.08., 7,5 mg seit 16.09.
Amitriptylin neu 50 mg seit 26.08., 100 mg seit 10.09., 125 mg seit 16.09., 150 mg seit 23.09.
Seroquel 300 mg, 200 mg seit 10.09.
Lorazepam 3 mg
Symptome: hochgradig suizidal wegen Heftigkeit des Zustands, Hypernervosität und Unruhe, Gedankenraserei, Erinnerungshüpferei, Panik, Angst, Grübelzwänge, Zwangsrecherchieren, Zerrissenheit bezüglich Medikamente, bezüglich Ärzte, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Weinkrämpfe, Resignation etc. etc.
2005: Erstmals Psychiatrie 4 Monate wegen Ängsten und Depressionen, 40 mg Fluctin, 400 mg Quetiapin, stabil entlassen
2006: Reduktion, Psychiatrie, Medikation wie oben, zusätzlich Carbamazepin, stabil entlassen
2006: Carbamazepin abgesetzt, ok
2009: Reduktion, Psychiatrie, Fluctin greift nicht mehr nach Aufdosierung auf 60 mg, Umstellung auf 150 mg Trevilor und Lithium, stabil entlassen
2009: Lithium abgesetzt wegen heftigem Haarausfall und heftiger Psoriasis, ok
2012: Reduktion Trevilor auf 75 mg, Psychiatrie, Umstellung auf Cymbalta, greift nur mäßig, Umstellung auf Escitalopram 20 mg, greift nicht, zusätzlich 200 mg Lamotrigin, stabil entlassen
2012: Lamotrigin abgesetzt wegen Haarausfall, Psychiatrie, stabil entlassen, Medikation 20 mg Escitalopram und 200 mg Quetiapin
2013 - 2015: langsame Reduktion auf 10 mg Escitalopram und 100 mg Quetiapin, ok
2016: Absetzen von Escitalopram von 10 mg auf 0 mg in 6 Wochen, Psychiatrie, Escitalopram von 0 mg auf 20 mg, greift nicht mehr, Umstellung auf 30 mg Mirtazapin und Absetzen von Escitalopram von 20 mg auf 0 mg innerhalb von 4 Tagen in Psychiatrie (!!!), Erhöhung von Quetiapin von 100 mg auf 400 mg, nichts greift, zusätzlich Tavor 2 mg über 4 Monate lang, irgendwann Lamotrigin 50 mg dazu, ok
2017: Absetzen von Tavor, ok, Absetzen von Lamotrigin von 50 mg auf 0 mg wegen Haarausfalls, ok
2017 - 2018: Reduktion von Escitalopram von 10 mg auf 5 mg innerhalb von 6 Monaten, erst ok, dann plötzlich Krise, wahrscheinlich ausgelöst durch zu hohe Einnahme von Vitamin D
2018: Erhöhung von Escitalopram von 5 mg auf 10 mg, greift nicht mehr, zurück auf 5 mg, Partner trennt sich, Eindosierung von Lamotrigin von 0 mg auf 50 mg, greift nicht, Erhöhung von Mirtazapin von 30 mg auf 45 mg, greift nicht, auf 60 mg, greift nicht, Psychiatrie, Beginn Tavorentzug stationär von 3 mg in schritten von 0,5 pro Woche, obwohl ich suizidal war, Escitalopram raus, Lyrica 200 mg rein, Lamotrigin raus, Bedarf Truxal greift nicht, Tavor irgendwann ganz raus, Aufenthalt abgebrochen weil extrem suizidal, wieder Tavor 2 x 0,5 mg, andere Psychiatrie, 4 x 0,5 mg, 12 x EKT, Lyrica raus, Tavor nicht mehr nötig, Mirtazapin raus, Valdoxan 50 mg rein, Krise, Tavor hoch auf 2 x 1 mg, Mirtazapin wieder rein
Ich weiß das alles leider nicht mehr so genau, deshalb sind alles ungefähre Angaben... Fast alle Reduktions- und Absetztversuche habe ich selbstständig unternommen... Bei jeder Reduktion waren die Entzugserscheinungen so heftig und schwer, dass bei jeder Krise ab 2006 Tavor zum Einsatz kam (0,5 - 2 mg pro Tag) teilweise wochenlang bzw. monatelang, Absetzen jeweils bis 2017 ohne Probleme
2018: Medikation: hat sich in 2018 ständig geändert, jetzt (Dezember 2018): 30 mg Mirtazapin, 600 mg Quetiapin, 1/2 Lithium, 2 - 3 mg Tavor, 3 x wöchentlich Ketamin Nasenspray
seit 15.12.2018 Mirtazapin 22,5 mg
2019
Mirtazapin 15 mg seit 26.08., 7,5 mg seit 16.09.
Amitriptylin neu 50 mg seit 26.08., 100 mg seit 10.09., 125 mg seit 16.09., 150 mg seit 23.09.
Seroquel 300 mg, 200 mg seit 10.09.
Lorazepam 3 mg
Symptome: hochgradig suizidal wegen Heftigkeit des Zustands, Hypernervosität und Unruhe, Gedankenraserei, Erinnerungshüpferei, Panik, Angst, Grübelzwänge, Zwangsrecherchieren, Zerrissenheit bezüglich Medikamente, bezüglich Ärzte, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Weinkrämpfe, Resignation etc. etc.
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Entgiftung und absetzen
Hallo liebes Team, ich habe seit über 2 Monaten komplett abgesetzt, bin auf null von Psychopharmka, zur Zeit entgifte ich mit Zeolith, mir geht es noch immer ganz dreckig. es ist keine Besserung in Sicht. ist das Entgiften noch nicht gut für meinem Körper? Liebe Grüße
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Re: Entgiftung und absetzen
Zwar schon lange her, aber falls sich noch wer diese Frage stellt:
Entgiften im Entzug ist mit Vorsicht zu betrachten, weil es triggern kann. Muss nicht, kann aber.
Was ich aber eher als dein Problem sehe, falls es noch besteht: Entgiften ist keine Wunderkur, um Entzug loszuwerden. Entzug ist keine Vergiftung, die man beseitigen kann. Er entsteht durch tiefe strukturelle Eingriffe, die die Substanzen in deiner Gehirnchemie hinterlassen haben (herunterregulierte, also "verkümmerte" Rezeptoren). Darum gehts/gings dir dreckig. Was die Rezeptoren brauchen, um sich wieder hohzureglieren, woraufhin dann alle anderen Körperprozesse wieder normal ablaufen können, ist ZEIT. Das ist die einzige Wunderwaffe.
LG Lena
Entgiften im Entzug ist mit Vorsicht zu betrachten, weil es triggern kann. Muss nicht, kann aber.
Was ich aber eher als dein Problem sehe, falls es noch besteht: Entgiften ist keine Wunderkur, um Entzug loszuwerden. Entzug ist keine Vergiftung, die man beseitigen kann. Er entsteht durch tiefe strukturelle Eingriffe, die die Substanzen in deiner Gehirnchemie hinterlassen haben (herunterregulierte, also "verkümmerte" Rezeptoren). Darum gehts/gings dir dreckig. Was die Rezeptoren brauchen, um sich wieder hohzureglieren, woraufhin dann alle anderen Körperprozesse wieder normal ablaufen können, ist ZEIT. Das ist die einzige Wunderwaffe.
LG Lena
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Zu rasches Reduzieren (nur 5 Monate) nach Langzeiteinnahme, seitdem PWS (PROTRAHIERTES ENTZUGSSYNDROM) seit August 2017
Mein Thread: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?t=14041
Re: Entzugssymptome sind Symptome der Heilung
Danke auch von mir, aktuell verstehe ich meine Symtomschwankungen wieder besser und kann einordnen, warum es nach mühsamer Besserung und Hoffnung aüf die nächste Reduktion doch wieder einen brutalen Magen-Darmeinbruch gab.
Hat sich schon gebessert, aber das Einordnen als Absetzsymptom dauert doch leider immer etwas und erst im Rückblick wirds für mich klar.
LG an alle,
Nixe
Hat sich schon gebessert, aber das Einordnen als Absetzsymptom dauert doch leider immer etwas und erst im Rückblick wirds für mich klar.
LG an alle,
Nixe
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