tausend Dank für das Finden und Übersetzen des Artikels! Ihr seid echt genial

Viele liebe Grüße
Finchen

für mich sind diese Symptome dann eher das Gegenteil. Die Psyche "schreit" um Hilfe - das kannzjawax hat geschrieben:aber was ist mit Menschen die ohne Abhängigkeit unter manchen der ENTZUGSSYMPTOME leiden, wie z.b. Angststörung ? Ist es auch ein Heilungsprozess ?
https://beyondmeds.com/2015/03/15/emoti ... egulation/Mein Lieblingsarzt ist ein ungewöhnlicher, verständnisvoller Mensch mit vielen Kenntnissen und er ist Wissenschaftler und Forscher. Er ist ein Mensch der mir niemals gesagt hat was ich zu tun habe, einfach nur meinen Prozess begleitet und miterlebt hat und mir Erkenntnisse mitgeteilt hat wenn sie anwendbar/passend waren. Ich bin auf ihn während des Entzugsprozesses gestoßen, nachdem ich die krankmachenden Medikamente die mich geschädigt haben abgesetzt hatte.
Ich war zu diesem Zeitpunkt immer noch bettlägerig. Er hat mit Sicherheit die schlimmsten medikamenten-induzierten Schäden mitbekommen. Er sagte einmal zu mir, dass jene, die die extremsten Reaktionen auf die Medikamente erleben eigentlich diejenigen sind, die die größte Wahrscheinlichkeit haben zu heilen und sich zu wandeln, zu transformieren. Er sagte, allein die Tatsache, dass wir so grundlegend duch die Medikamente geschädigt werden können, ist ein Beweis unseres äußerst stark neuroplastischen Gehirns. Und dass, während der Prozess der Heilung manchmal radikal und sogar brutal sein kann, wir letztlich wenn wir geheilt sind gleichzeitig auch eine grundlegende Transformation durchlaufen haben.
Und in der Tat entspricht dies meiner Erfahrung.
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 30#p217430Wenn du über deine jetzigen Symptome und das Durchdrehen schreibst, dann habe ich immer das Gefühl, dass du (die Ärzte leider auch) sie als krankhaft betrachtest und deshalb immer wieder nach einer medikamentösen Lösung suchst:
Lilly71 hat geschrieben:
Aber ich bin schon wieder durchgedreht und musste 15mg Truxal nehmen
Sofern das so ist, glaube ich, dass es hilfreich sein kann, wenn du die Symptome und das Durchdrehen mal aus einer anderen Perspektive betrachtest. Diese Symptome sind nicht Ausdruck einer Krankheit, sondern der Ausdruck dafür, dass dein Körper sich selbst in ein Gleichgewicht bringen will. Leider geht das nun mal nicht ohne Symptome und leider fühlt sich das Ganze bei dir so heftig an, dass es zunächst normal ist, das als krankhaft zu bezeichnen. Aber genau das ist es eben nicht.
Wenn du nun diese Anfälle medikamentös unterdrückst, stellst du deinen Selbstheilungskräften nur wieder ein ordentliches Bein. Und es muss wieder von vorn anfangen. Im Grunde müsstest du bei jedem "Anfall" denken: "Oh endlich, jetzt arbeitet mein Körper wieder an einem Gleichgewicht. Weiter so, ich halte still und warte bis es vorüber ist." Aber ich weiß, dass das in deinem jetzigen Zustand unglaublich, fast höhnisch klingt. Und ich weiß, was es dir abverlangt, stillzuhalten und abzuwarten. Es fühlt sich für dich im Moment sicher unmöglich an. Leider ist es deine einzige Chance.
Vielleicht ist es ein kleiner Beweis für dich, wenn du an das Weinen denkst, auch wenn dieser Vergleich sehr hinkt, weil sich deine Symptome und Weinen nicht ansatzweise vergleichen lassen. Aber es geht um das Prinzip: Trauriges Weinen fühlt sich furchtbar an und man kann damit auch nicht einfach so aufhören, aber danach geht es einem meistens (für eine Zeit) besser, es wirkt entstressend. Und das nicht ohne Grund. Durch Weinen regelt der Körper, grob gesagt, etwas im Stoffwechsel. Das macht dein Körper auch gerade, aber natürlich leider auf einem ganz anderen Level. Ich denke trotzdem, wenn du es nur einmal schaffst, diese schlimme Situation auszuhalten (und damit meine ich nicht, dass du dich zusammenreißen sollst, im Gegenteil, raus damit), dann hast du auch einen Beweis dafür.