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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Literaturtipps / Buchtipps

Sommersprosse
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Re: Literaturtipps

Beitrag von Sommersprosse »

Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen:
Wie Ärzte und Pharmaindustrie die Gesundheit der Patienten vorsätzlich aufs Spiel setzen


ist das zweite Buch von Peter C. Gøtzsche
In diesem Buch konzentriert sich der Autor auf die Missstände in der psychiatrischen Behandlung,
bei der die Profitgier von Ärzten und Pharmaindustrie über das Wohl der Patienten gestellt wird.

Das Taschenbuch - 464 Seiten, wird zum 9. Mai 2016 erscheinen und kostest 24,99 €

Liebe Grüße, Sommersprosse (n) Bild
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Sommersprosse
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Re: Literaturtipps

Beitrag von Sommersprosse »

Zeit zu Leben

An unserem Leben rennt manchmal die Zeit vorbei, wir suchen nach Antworten auf unsere Fragen.
Ich möchte Euch gern eine Webseite vorstellen, die sich mit diesem Thema beschäftigt.

Ein fünf köpfiges Team begleitet mit Impulsen, Methoden und Anleitungen, gibt Hilfestellung,
sein Leben aus eigener Kraft besser machen zu können.

Wenn man möchte, kann ein wöchentlicher, kostenloser Newsletter bestellt werden.
Selbst beziehe ich ihn seit 2 Jahren, und bin immer wieder erstaunt, mich wiederzufinden.

Quelle | Zeitzuleben

Eine sonnige Zeit und liebe Grüße, Sommersprosse (n) Bild
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padma
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Re: Literaturtipps

Beitrag von padma »

hallo, :)

hier eine Empfehlung von Maxi :) :
P.S. Wer sie noch nicht kennen sollte: Dorothea Buck ist ein lebendiges Beispiel für die Möglichkeit eines Lebens ohne Neuroleptika. Sie erlebte 5 Psychosen, wurde im NS-Regime zwangssterilisiert (sie ist 99 Jahre alt) und nahm nie Medikamente. Die letzten Jahrzehnte blieb sie gesund. Ihr Buch "Auf der Spur des Morgensterns" hat viele Betroffene angesprochen und den Sinn von Psychosen beleuchtet. Ich hatte im Mai die Ehre, mit ihr zu telefonieren und kann nur sagen, dass die Dame im Kopf mehr als topfit ist. Sie hat den BPE (mit)gegründet, arbeitet als Bildhauerin und Autorin. Eine echte Hoffnungsträgerin! :)
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic ... 42#p147642
Murmeline
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Re: Literaturtipps

Beitrag von Murmeline »

Kelly Brogan / Kristin Loberg
Die Wahrheit über weibliche Depression
Warum sie nicht im Kopf entsteht und ohne Medikamente heilbar ist

Das erste Depressionsbuch für Frauen. Die Ärztin und Psychiaterin Kelly Brogan hat eine wissenschaftlich fundierte, radikal neue Methode entwickelt, weibliche Depressionen nicht mit Medikamenten, sondern mit einer Veränderung des Lebensstils und Ernährungsumstellung zu heilen.

Kelly Brogan stellt zum ersten Mal den Körper in den Mittelpunkt, wenn es um die Heilung von Depressionen geht. Diese gehen nicht vom Kopf aus, sondern von Entzündungen im Darm, erhöhtem Blutzucker oder anderen, auch hormonell bedingten Störungen im Körper, die Einflüsse auf das Gehirn und die Stimmung haben, die meisten davon ausgelöst durch den modernen Lebensstil, falsche Ernährung oder Umweltgifte. Mithilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Erfahrungen aus ihrer Praxis stellt Kelly Brogan in diesem Buch ein ganzheitliches Konzept für Frauen vor, sich ohne Medikamente von Depression zu befreien.
http://www.antipsychiatrieverlag.de/ver ... brogan.htm

Peter Lehmann meint:
Vor Antidepressiva warnt sie, das sie die Selbstheilungsmechanismen des Körpers schwächen, an den Ursachen von Depressionen vorbeizielen, schädlich für den Körper sind und abhängig machen. Dafür gibt Kelly Brogan eine Vielzahl von Ernährungsempfehlungen, legt Meditation, geregelten Schlaf und körperliche Bewegung nahe sowie die Beseitigung schädlicher Substanzen aus der Wohnung. Auch schädliche Körperpflegemittel listet sie auf, die frau besser nicht anwendet. Stattdessen erläutert sie ausführlich die Möglichkeiten, die Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren und andere Substanzen bieten, listet Kochrezepte auf (ihre Mutter ist italienische Köchin) und schlägt ein 30-Tage-Selbsthilfeprogramm vor mit dem Motto: "Heißen Sie Ihr neues, wunderbares Selbst willkommen!"

Das Buch ist eine Übersetzung aus dem Amerikanischen, 2016 im Original erschienen, und dementsprechend ist mit US-amerikanischen Besonderheiten zu rechnen: Erkenntnisse und Literatur aus dem nichtenglischen Sprachraum bleiben ausgeblendet, die einzelnen Kapitel sind ständig mit Beispielen und Anmerkungen aus dem Leben der Hauptautorin durchsetzt, all die Daten beziehen sich auf Zustände in den USA.

Erfahrungswissen von Psychiatriebetroffenen ist Mangelware, psychotherapeutische Verfahren und organisierte Selbsthilfe kommen aufgrund der biologisch-individualistischen Sichtweise von Kelly Brogan nicht vor. Wen dies alles nicht stört, findet in dem Buch eine Vielzahl lesenswerter Informationen. Diese sind zwar an Frauen adressiert, können jedoch bis auf wenige Ausnahmen auch für depressive Männer interessant sein.

-> ich habs auf Englisch gelesen, aber das ist ja immer eher anstrengend, hab es mir daher auf deutsch nochmal bestellt. Sie schreibt auch viel zum Serotoninmythos etc. Teilweise ist der Ton etwas anstrengend, so schwarz/weiß wie sie die Haltung von Psychiatern einschätzt, so schwarz/weiß schriebt sie manchmal selber :roll: Trotzdem lesenswert.
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Murmeline »

Schneeflöckchen:
Buch von Klaus Bernhardt:
Es heißt "Panikattacken und andere Angststörungen loswerden".
Wie die Hirnforschung hilft Angst und Panik für immer zu besiegen.
Es ist sehr gut geschrieben und läßt sich gut lesen.
EDIT: Hier der Link zum Hörbuch: http://www.panikattacken-loswerden.de/k ... s-hoerbuch
Zuletzt geändert von Murmeline am 29.09.2016 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link ergänzt
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
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Re: Das Buch wünsche ich mir

Beitrag von Arianrhod »

Noch ein interessanter Buchtipp: Susanne Bäumer : Abgeschminkt Eine Psychologin lässt ihre Maske fallen. , Berlin 2015
Ich wollte alle meine Emotionen fühlen und auch fühlen dürfen. Und ich wollte einen klaren Kopf behalten. Genau aber daran hinderten mich meine Tabletten und meine Abhängigkeit. Die Medikamente unterdrückten meine belastenden Gefühle, beseitigten sie aber nicht.
ebenda, S. 66

Frau Bäumer, selbst von Beruf Psychologin, war 20 Jahre lang AD und benzoabhängig. Es geht auch um ihren Weg aus der Sucht und um die Techniken, Therapien und Erkenntnisse, die sie aus ihrer Depression geführt haben.

http://www.nannabaeumer.de/buecher

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
Murmeline
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Murmeline »

Tipp von Peter :)
Hier noch ein Buchtipp von Jon Kabat-Zinn: Gesund durch Meditation

Das ist eine Zusammenfassung seines 8-wöchigen Programms, mit dem er seit 1979 nicht nur depressive Patienten behandelt.

Oder hier für Leute, die es genauer wissen wollen.


Wer ist Jon Kabat-Zinn?
https://www.youtube.com/watch?v=8wP7Co6Txds
http://de.wikipedia.org/wiki/Jon_Kabat-Zinn
Quelle
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Murmeline »

The Sedated Society
The Causes and Harms of our Psychiatric Drug Epidemic
Editors: Davies, James (Ed.)
This edited volume provides an answer to a rising public health concern: what drives the over prescription of psychiatric medication epidemic? Over 15% of the UK public takes a psychiatric medication on any given day, and the numbers are only set to increase. Placing this figure alongside the emerging clinical and scientific data revealing their poor outcomes and the harms these medications often cause, their commercial success cannot be explained by their therapeutic efficacy.Chapters from an interdisciplinary team of global experts in critical psychopharmacology rigorously examine how pharmaceutical sponsorship and marketing, diagnostic inflation, the manipulation and burying of negative clinical trials, lax medication regulation, and neoliberal public health policies have all been implicated in ever-rising psycho-pharmaceutical consumption. This volume will ignite a long-overdue public debate. It will be of interest to professionals in the field of mental health and researchers ranging from sociology of health, to medical anthropology and the political economy of health.

James Davies holds a PhD in social and medical anthropology from the University of Oxford, UK. He is a Reader in social anthropology and mental health at the University of Roehampton, UK
http://www.springer.com/us/book/9783319449104#reviews

Kapitelübersicht:
Psychopharmacology Is Not Evidence-Based Medicine
Gøtzsche, Peter C.

Starting Young: Children Cultured into Becoming Psycho-Pharmaceutical Consumers—The Example of Childhood Depression
Timimi, Sami

Opium and the People: The Prescription Psychopharmaceutical Epidemic in Historical Context
Moncrieff, Joanna

Desperate for a Fix: My Story of Pharmaceutical Misadventure
Montagu, Luke

Neuroleptic (Antipsychotic) Drugs: An Epidemic of Tardive Dyskinesia and Related Brain Injuries Afflicting Tens of Millions
Breggin, Peter R.

Psychiatry Under the Influence
Whitaker, Robert

Political Pills: Psychopharmaceuticals and Neoliberalism as Mutually Supporting
Davies, James

Psychopharmaceuticals as ‘Essential Medicines’: Local Negotiations of Global Access to Psychotherapeutic Medicines in India
Mills, China

The Public and Private Lives of Psychopharmaceuticals in the Global South
Ecks, Stefan

A Manifesto for Psychological Health and Wellbeing
Kinderman, Peter
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Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Lillian »

Hallo Leute, :)

ich möchte das Buch von Margaret Wehrenberg, eine amerikanische Ärztin mit dem Titel

"Techniken zur Bewältigung von Depressionen"

empfehlen.
Es ist bei Amazon erhältlich, ich habe es leider nicht geschafft, :( den entsprechenden Link zu kopieren und einzufügen, da kamen nur komische Zeichen.

Es enthält 10 Techniken zur Bewältigung von Depressionen.

Sehr interessant finde ich auch Technik 7: "Destruktiven Verhaltensweisen vorbeugen".
Da geht es um mehr Gelassenheit und wie man mit Ängsten umgeht. Ich bin ja u.a. voller Ängste.

LG
Lillian
Axala

Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Axala »

Lieber Leser meines Beitrages,

du leidest an einer Psychose, einer Depression und/oder an psychotischen Ängsten und möchtest deine Medikamente reduzieren, weil du die Nebenwirkungen nicht länger hinnehmen willst.

Nun haben ja die Medikamente auch Wirkungen, die wir dann auch verlieren, wenn wir reduzieren. Oft nutzen die Medikamente nichts, aber manchmal, wie bei mir, eben doch (manchmal).

Also müssen wir versuchen, die Wirkung der Medikamente anders zu erreichen bzw. sie durch geeignete Bewältigungsstrategien überflüssig zu machen.

Wenn du dir selbständig Wissen aneignen kannst, wenn du bereit bist, auch vielleicht einiges an Zeit / Nachdenken zu investieren, um vielleicht die Krankheit mit geringerer Wahrscheinlichkeit oder gar nicht zum Ausbruch kommen zu lassen, dann ist meine Empfehlung genau das richtige für dich.
Ich selbst durfte aus diesem kleinen Büchlein (76 Seiten) schon viel für mich lernen.

Der Autor ist selbst ein Betroffener
und nun nicht direkt ein Gegner von Psychopharmaka, aber zumindest sieht er in ihnen nicht die optimale Lösung.



[highlight=yellow]Patrick Hanslmeier

Bewältigungsstrategien und angewandte Verteidigung
gegen Depressionen und Psychosen in der Praxis
[/highlight]


1. Auflage
2015
ISBN 978-3-00-049048-4
Preis unter 8 Euro.



Der erste Satz dieses Buches lautet:
Dieses Buch soll jenen Menschen helfen, die diese Pein erleben. Gebt nicht auf...



Dieses Buch kann aus meiner Sicht bei dem einen oder anderen die Medikamente überflüssig machen. Für mich das beste Buch zum Thema Bewältigungsstrategien, das ich kenne, und ich habe schon viele Bücher gelesen.
Und am Preis kann ich erkennen, dass er das Buch nicht geschrieben hat, um selber viel Geld zu verdienen.


Das alles ist meine persönliche Meinung.


Grüße
ChristophK
Beiträge: 26
Registriert: 13.11.2016 20:42

Diskussion / Fragen zum Buch "Metamedizin. Jedes Symptom ist eine Botschaft"

Beitrag von ChristophK »

Ich habe in "meinem" Thread (http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?p=190373) erzählt, dass ich mit dem Buch "Metamedizin. Jedes Symptom ist eine Botschaft" von Claudia Rainville arbeite. Dazu hat Jamie ein paar Fragen gestellt, die ich nicht in dem anderen Thread beantworten möchte, sondern hier:
Jamie hat geschrieben:Hall Christoph, :)

ich bin sehr an dem Buch "Metamedizin" interessiert, hätte aber dazu Rückfragen. Es klingt klasse.
Behandelt es nur psychische Symptome oder auch körperliche?
Ich habe da gerade eine Person in meinem familiären Umfeld, der es sehr schlecht geht. Könntest du mal schauen (nur gucken, musst nichts Inhaltliches schreiben), ob das Buch auch Themen aufgreift wie sich völlig verausgaben, nicht zur Ruhe kommen, nicht allein sein können, keine Geduld und Disziplin haben, sich gehen lassen?
Das Buch behandelt vorwiegend körperliche Symptome, die laut der Autorin in fast allen Fällen Ausdruck bestimmter negativer Erfahrungen bzw. der daraus entwickelten (ungünstigen) Bewältigungsstrategien sind.

Psychische Beschwerden werden auch behandelt.

Die von Dir angesprochenen Punkte fallen vermutlich in die Kategorie Lebensverdruss, ab Seite 113, könnte aber auch etwas anderes sein.

Insgesamt finde ich das Buch super hilfreich. Es ist den Büchern "Krankheit als Weg" von Rüdiger Dahlke bzw. der Referenz "Krankheit als Symbol" inhaltlich sehr ähnlich. Meiner Erfahrung nach trifft "Metamedizin" allerdings deutlich besser die psychische Ursache und bietet auch bessere Heilungsansätze. Jedes Mal, wenn Freunde krank sind, zeige ich Ihnen dieses Buch und wir versuchen das Ereignis im Leben zu finden, was zu der Krankheit geführt haben lännte. In fast allen Fällen ist die Beschreibung von Claudia Rainville so gut, dass wir sofort eine Verbindung gefunden haben (gefühlte Trefferquote 85%). Rüdiger Dahlke ist zwar auch gut, aber leider deutlich seltener (gefühlte Trefferquote 50%).
Ich selbst bin 1982 geboren.

April 2007 - "auffälliges Verhalten" und Einweisung in geschlossene Psychiatrie für 10 Tage.
Medikation: Risperidon (Dosis weiß ich nicht mehr) und Lorazepam 7,5 mg / tägl. Lorazepam danach problemlos ausgeschlichen.

Diagnose: Schizoaffektive Psychose

Neuroleptikum oft gewechselt wg. Unverträglichkeit: Olanzapin, Aripripazol, Ziprasidon, Amisulprid, seit 2011 Quetiapin retardiert, je nach Stimmung zwischen 100 und 200 mg (langsame Wechsel)

Medikation: Quetiapin retardiert 150-200 mg, 7/2015 bis 10/2016 tägl. 200 mg
Bisherige Absetzversuche: (Januar 2015 von 200 mg auf 150 mg reduziert, im Juli 2015 wieder auf 200 mg hoch wg. Reizbarkeit, gedrückter Stimmung, Leistungstief, etc.)

Dosierung Johanniskrautextrakt (Laif)
24.06.2017 - Angefangen mit 900 mg
13.09.2017 - Erhöhung auf 1800 mg (900-0-900)

Absetzverlauf Quetiapin
29.10.2016 - 200 mg (0-0-200)
30.10.2016 - 150 mg (0-0-150)
26.12.2016 - 100 mg (0-0-100)
06.03.2017 - 75 mg (0-0-75), 50 mg retardiert, 25 unretardiert
04.08.2017 - 75 mg (25-0-50), 50 mg retardiert, 25 unretardiert
07.10.2017 - 50 mg (25-0-25) unretardiert

bis auf Weiteres 50 mg Quetiapin und 1800 mg Johanniskrautextrakt
Axala

Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Axala »

Hallo,

Nils Greve, Margret Osterfeld, Barbara Diekmann
5. überarbeitete Auflage 2017, ISBN 978-3-86739-169-6; BALANCE buch + medien verlag, Köln


Umgang mit Psychopharmaka


Die Autoren sind alles aus meiner Sicht tolle Ärzte (für mich zählen sie mit noch anderen zu den kleinen Paracelsussen unserer Zeit), Fachärzte für Psychiatrie, die medikamentenkritisch sind.
Margret Osterfeld hat an der für mich äußerst hilfreichen Broschüre „Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika“ als Autorin mitgewirkt und hat eigene Erfahrungen als Psychiatriepatientin.


Das interessante Buch enthält AUCH ein paar erklärende Zeilen für jedes in der Psychiatrie verordnete Psychopharmakon in leicht verständlicher Form und ich benutze es des Öfteren zum Nachschlagen, wenn ich hier im Forum ein mir unbekanntes Medikament entdecke, von welchem ich interessehalber etwas mehr erfahren möchte.

Außerdem stehen zu den Medikamenten die üblichen Dosierungen drin und ich kann meine eigene Dosis einordnen. (Überdosiert? oder eher geringere Dosis?) Auch beim Finden eventueller Bedarfsmedikamente bei Psychosen und Co (z.B. beim Ausbrechen einer Entzugspsychose, bei der man sonst zu 100% in der Klinik landen würde) kann vielleicht dieses Buch dem einen oder anderen helfen (als Diskussionsgrundlage mit dem Arzt).



Die Autoren widmen beispielsweise den Informationen zum Absetzen von AD unter der Überschrift „Antidepressiva absetzen“ weniger als eine Seite, während sie für die Informationen zum Thema NL absetzen unter der Überschrift „Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika“ ca. 6,2 Seiten brauchen, was AUCH für manche NICHT-Psychotiker (z.B. ausschließlich Depressive) interessant und wissenswert sein dürfte.



In dem Kapitel „Reduzieren und Absetzen von Neuroleptika“ gibt es ein Unterkapitel mit der Überschrift „Reagieren Sie auf Frühwarnzeichen mit vorübergehender Dosiserhöhung. Kehren Sie erst nach einer Stabilisierungsphase zur nächstniedrigeren Dosis zurück.“
Dann ein konkretes Beispiel. Die Dosiserhöhung im Beispiel ist relevant. Im Beispiel 50-100% .
Oder ein anderes Unterkapitel: „Versteifen Sie sich nicht auf das Ziel, die Medikamente vollständig abzusetzen. Probieren Sie aus, wie weit Sie reduzieren können, und akzeptieren Sie das Ergebnis.“


Ich selbst durfte diesem aus meiner Sicht sehr guten Buch für mich schon viele Informationen entnehmen, die ich als interessant und wichtig erachte und empfehle es allen neuen Forumsmitgliedern, besonders Menschen mit der Diagnose Psychose, Schizophrenie und Co, die höhere Dosen NL absetzen möchten, und die wie ich aus einer (weiteren) Ursprungsfamilie kommen, in der mehrere Leute psychiatrische Diagnosen haben/ hatten.


Das Buch enthält zu allen (vielen???) psychiatrischen Erkrankungen und allen (vielen???) in der Psychiatrie verordneten Medikamenten wissenswerte Informationen in leicht verständlicher Form und auch z.B. ein Kapitel: „Selbstbewusster Umgang mit Ärzten und Medikamenten“ oder z.B. ein Kapitel: „Nicht-medikamentöse Hilfen.“



Kritik:
Es fehlt ein Hinweis auf die stark lebensverkürzende Wirkung bei Langzeitgebrauch von Neuroleptika. Außerdem steht sinngemäß mindestens ein Mal drin: „mit seinem Arzt besprechen“, womit ich persönlich sehr schlechte Erfahrungen beim Reduzieren gemacht habe.
Natürlich gibt es auch Absetzwillige, denen von Ärzten kompetent geholfen wird, aber die sind gegenwärtig meiner Ansicht nach doch eher die Nadel im Heuhaufen.


Ich lese des Öfteren in dem Buch und möchte es empfehlen.


In meinen Augen ist es kein ausschließliches „Mecker“buch, welches mich runterzieht, mir ÜBERHAUPT NICHT hilft und mich unglücklich macht, sondern es dient mir als Informations- und Selbsthilfebuch, welches mich auf dem Weg zu meinem Ziel, meine Psychopharmaka (NL) bis zur optimalen Zieldosis, die Null sein kann, zu reduzieren, AUCH mit begleitet.


Leider ist es teuer (19,95 Euro), was für viele von uns krankheitsbedingt (zu) viel Geld ist. Frühere Auflagen gibt es auch günstig gebraucht, die sind dann nicht GANZ aktuell.


Grüße
Murmeline
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Murmeline »

Peter Lehmann / Volkmar Aderhold / Marc Rufer / Josef Zehentbauer
Neue Antidepressiva, atypische Neuroleptika – Risiken, Placebo-Effekte, Niedrigdosierung und Alternative

Ausführlichere Infos gibt es hier: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=6&t=13644
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Arianrhod
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Arianrhod »

Weil gerade viele Patienten die Erfahrung machen, dass ihre Gefühle unerwünscht sind und mit Psychopharmaka "glattgebügelt" werden sollen.
Dieses Buch hat mir eine Freundin empfohlen:
Der Psychiater berichtet von seinem Leben und wie er den Umgang mit Gefühlen sieht. Ich kann nur sagen, dass er wirklich in seiner Klinik oft ganz andere Wege geht und
aus eigener Erfahrung sprechen und helfen kann.
Das Buch heißt: Gefühle sind keine Krankheit
und wurde von Dr. med. Christian Peter Dogs Facharzt für Psychiatrie und Psychosomatik und Naturheilverfahren und Frau Nina Poelchau geschrieben einer Sternreporterin , die auch für andere Zeitungen tätig, und zudem in Paar und Personenzentrierter Gesprächstherapie ausgebildet ist.
Leseprobe

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Murmeline »

Gwen :)

0

Hallo zusammen, die ich möchte mich noch Mal zu dem Buch äußern, das ich gerade lese:
Verkörperter Schrecken von Bessel Van der Kolk.

Ich finde das Buch sehr interessant, es erklärt sehr viel aus der Geschichte der Erforschung von Traumatisierten Erlebnissen wie auch zu den Grundlagen zum Thema Traumata und den daraus resultierenden Therapien.

Aber ich möchte davor warnen, dass es viele Patientenbeispiele von schwer Traumatisierten enthält und damit ein Trigger sein kann!!
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 16#p218516
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Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Anke13 »

Hallo :group:

Ich habe eine ganze Reihe von hilfreichen Büchern zu verschiedenen Symptomen im Entzug.

bei Depressionen: Dr. Rolf Merkle "Wenn das Leben zur Last wird" (basiert auf kognitve Verhaltenstherapie)

Recovery and Renewal / Guide to overcoming dependency and withdrawal from Benzodiazpine, Antidepressants,etc.
von Baylissa Frederick (wird auf der Rückseite auch von Prof.Ashton empfohlen)
Authorin ist Therapeutin war selber jahrelang abhängig. Buch ist in Kapiteln: z.B. Tolerance, Tapering, Kindling. Enthält hilfreiche Informationen (auch über Nahrungsergänzungsmittel und Kräuter die man nicht nehmen sollte) und gibt Hoffnung !!! und viele Erfolgsgeschichten. Habe es gestern endlich bekommen.
Gibt es leider nur in der englischen Fassung.
Wenn es Bedarf von Euch gibt zu einer bestimmten Frage, könnt Ihr ich gerne unter PN anschreiben. Werde die Frage dann in Deutsch übersetzen. Bitte habt Verständnis dafür, daß ich nicht 200 Seiten übersetzen kann :)

Liebe Grüsse
Anke
Diagnosen 2014: Endstadium Burnout/Panikattacken /Angstzustände/diverse Traumata

1.Tablette Alprazolam genommen Juni 2014 sofort abhängig nach 1.Tablette !!! (Suchtgedächtnis s.unten)
Warnung: Alprazolam Entzug laut Experten härter als Heroin Entzug !!!
Hochdosisabhängigkeit Alprazolam /Diazepam

Juli-Sept 2014 = Alprazolam 1/2 bis 2 Tabl. täglich (je nach Belastung).
Okt.-Dez.2014 STEIGERUNG auf 2-6 Tabl.täglich.
Januar 2015= 4-7 Tabl täglich!! Seit Febr.2015 Absetzplan nach Ashton Methode.
Febr-Dez.2015 Alprazolam runterdosiert und Substitution Diazepam.
Fehler 1) Entzug zu sehr in die Länge gezogen
Fehler 2) Dosis ständig verändert von 3 Tabl./nächsten Tag 7 Tabl./nächsten Tag 4 Tabl., etc.

2016 Jan-Dez weiter runterdosiert Alprazolam, dafür Diazepam gesteigert FEHLER !

4. Mai 2017 Alprazolam auf 0 alleine geschafft !!!

Dafür leider hängengeblieben auf 40 mg Diazepam/täglich.

Reduziere jetzt Diazepam in 2,5 mg Schritten:
5. Mai 2017 =Diazepam 40 mg
3.August 2017 =37,5 mg
1.September 2017 = 35 mg
6. Oktober 2017 = 32,5 mg
4. November 2017 = 30 mg
4.Dezember 2017 = 27,5 mg
5.März 2018 = 25 mg (Angststörung wird stärker, Reizdarm heftiger, seit Monaten bettlägerig)
13. April 2018 = 22,5 mg
16. Mai 2018 = 20,0 mg (Etappenziel erreicht ! Endlich im Niedrigdosisbereich)
16. Juni 2018 = 18,0 mg - 20 mg (geht mir sehr schlecht, körperlich und psychisch)
18. Sept.2018 = 18 mg
07.Okt.2018 = 16 mg
04.Nov.2018 = 14 mg
Agoraphopie und Sozialphobie neu dazu
Übelkeit und Darmkrämpfe werden heftiger
Neu dazu: Zahnfleisch überall entzündet und Zähne schmerzen (typisches Absetzsymptom)

Grunderkrankung (Angststörung) tritt wieder auf (Panikattacken)
massive Krankheitsängste /diverse Trigger verursachen Angst

03.12.2018 Aufdosierung 0,5 mg (hilft kaum, da in Toleranz) Schreibfehler !
Aufdosiert mit 5 mg Diaz./ Januar 2019 weiter aufdosiert mit 5 mg (also 10 mg insgesamt)
derzeitige Dosis = leider wieder 24 mg Diaz. :( (Ängste jetzt aushaltbar)


Erkrankungen verursacht durch Benzos:
Gallensteine
Magen/Darm Probleme: Übelkeit/Brechreiz/Darmkrämpfe, Gewichtsverlust 12 kg./Diagnose: Reizdarm
diverse Nahrungsunverträglichkeiten
Hautausschlag
Panikstörung: Panikattacke/Hyperventilation jeden Morgen 4 Uhr durch Absetzen

Zusatzmedikation seit 15 Jahren: Amitriptylin (Antidepressiva) 50 mg abends zum Schlafen.
Suchtgedächtnis: 1992-1994 starke Alkoholabhängigkeit und Diazepam bis zu 60 mg pro Tag !
1994 erfolgreicher Entzug in Privatklinik. War seit 20 Jahren clean ! Rückfall Benzo (Alprazolam) 2014.
Trinke keinerlei Alkohol seit 1994 .
"Es ist nicht schlimm, in die falsche Richtung gegangen zu sein, man muss nur den Mut haben umzudrehen" (unbekannt)
Flummi

Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Flummi »

Hallo,
Ich fand das Buch von Carl Wiemer etwas schwer zu lesen, mag aber Max Horkheimer gern.
http://www.ca-ira.net/verlag/buecher/wi ... nkheit.php

Carl Wiemer
Krankheit und Kriminalität
Max Horkheimer und das Racket der Ärzte
Kart. 106 Seiten, € 12, ISBN 3-924627-71-1
Der medizinische Betrieb und die Tätigkeit des Arztes standen im Brennpunkt von Horkheimers kritischen Intentionen: beginnend mit seinen frühesten Aufzeichnungen, über die Notizen der Dämmerung, den denkwürdigen, Widersprüche überschriebenen Dialog in der Dialektik der Aufklärung bis hin zu den vielen nachgelassenen Fragmenten, unter denen sich allein drei Das Rakket der Ärzte überschriebene Äußerungen finden. Die ärztliche Zunft bildet den Schulfall für Horkheimers Definition des Rackets.
Horkheimers Rackettheorie verschärft die Diagnose, die Max Weber einst dem Korporatismus gestellt hatte, nach der jede Berufsvereinigung auch eine Verschwörung gegen die Öffentlichkeit sei. Die gesellschaftliche Ordnung, die sich aus Rackets zusammensetzt, ist eine Spätform des Korporatismus. Die Grenzen, die diesem einst gesetzt waren, werden überschritten, wenn auf feudalistische Art Privilegien gegen Gefolgschaft getauscht werden, wenn das Racket sich auf Kosten der Allgemeinheit erhält, ohne noch äußere Kontrolle zuzulassen. Dieser Gefahr, die die Gefahr eines jeden sich selbst steuernden Systems ist, ist der Medizinbetrieb in Deutschland mittlerweile erlegen. Nichts dokumentiert dies deutlicher als der schleichende Niedergang des hiesigen Gesundheitssystems. Am Beispiel des Ärztestandes kann deshalb in idealtypischer Weise das Wesen der Herrschaft in der nachbürgerlichen Epoche studiert werden.
Im übrigen hat Horkheimer in seiner Ärzte- und Medizinkritik seinen eigenen Tod vorweggenommen: Er starb 1973 an einer damals häufig praktizierten, die gesamten Körperfunktionen umfassenden Vorsorgeuntersuchung, die über seine Kräfte ging.
Carl Wiemer lebt als freier Autor in Köln. Veröffentlichungen u. a. in Die Zeit und Merkur.

Daraus das Kapitel Konspiration des Schweigens.

Liebe Grüsse,
Claudia
Murmeline
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Murmeline »

Anke13 hat geschrieben: Recovery and Renewal / Guide to overcoming dependency and withdrawal from Benzodiazpine, Antidepressants,etc.
von Baylissa Frederick (wird auf der Rückseite auch von Prof.Ashton empfohlen)
Authorin ist Therapeutin war selber jahrelang abhängig. Buch ist in Kapiteln: z.B. Tolerance, Tapering, Kindling. Enthält hilfreiche Informationen (auch über Nahrungsergänzungsmittel und Kräuter die man nicht nehmen sollte) und gibt Hoffnung !!! und viele Erfolgsgeschichten.
Liebe Anke, ich finde Baylissa Arbeit auch toll. Hier haben wir einen Text von ihr übersetzt: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=50&t=10989

Murmeline mit Grüßen
Erfahrung mit Psychopharmaka (Citalopram, langjährig Venlafaxin und kurzzeitig Quetiapin), seit 2012 abgesetzt
Hinweis: Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dein Behandler nimmt Absetzproblematik nicht ernst? Das geht anderen auch so, siehe hier
Einer Deiner Ärzte erkennt Probleme mit Psychopharmaka an? Dann berichte doch hier
padma
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von padma »

liebe Anke, :)
Wenn es Bedarf von Euch gibt zu einer bestimmten Frage, könnt Ihr ich gerne unter PN anschreiben. Werde die Frage dann in Deutsch übersetzen. Bitte habt Verständnis dafür, daß ich nicht 200 Seiten übersetzen kann
Vielleicht magst du einzelne Abschnitte, die dir besonders wichtig/hilfreich erscheinen übersetzen? Nur soviel wie du kannst und magst natürlich.
Jeder gute Text den wir auf deutsch haben ist wertvoll.

liebe Grüsse,
padma
Fluoxetin nach über 10 jähriger Einnahme zur Schmerztherapie abgesetzt
► Text zeigen

Was finde ich wo im Forum

Das neue Forum "PsyAb" (von Psychopharmaka absetzen) hat nun auch für neue Teilnehmer eröffnet: www.psyab.net
Hier findet ihr die wichtigen ersten Informationen für neue Teilnehmer



Hinweis:
Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Anke13
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Re: Literaturtipps / Buchtipp

Beitrag von Anke13 »

Liebe Padma, :)

gerne werde ich einzelne, wichtige Abschnitte übersetzen, die ich persönlich für sehr hilfreich halte.

"Jeder gute Text den wir auf deutsch haben ist wertvoll". Das sehe ich auch so und möchte gerne weiterhelfen :group:

Ich bitte nur um etwas Geduld, habe starke Schmerzen im Moment (Absetzsymptome und habe mich etwas übernommen und kann ein paar Tage dauern bis es mir hoffentlich wieder besser geht. :(

Liebe Grüsse
Anke
Diagnosen 2014: Endstadium Burnout/Panikattacken /Angstzustände/diverse Traumata

1.Tablette Alprazolam genommen Juni 2014 sofort abhängig nach 1.Tablette !!! (Suchtgedächtnis s.unten)
Warnung: Alprazolam Entzug laut Experten härter als Heroin Entzug !!!
Hochdosisabhängigkeit Alprazolam /Diazepam

Juli-Sept 2014 = Alprazolam 1/2 bis 2 Tabl. täglich (je nach Belastung).
Okt.-Dez.2014 STEIGERUNG auf 2-6 Tabl.täglich.
Januar 2015= 4-7 Tabl täglich!! Seit Febr.2015 Absetzplan nach Ashton Methode.
Febr-Dez.2015 Alprazolam runterdosiert und Substitution Diazepam.
Fehler 1) Entzug zu sehr in die Länge gezogen
Fehler 2) Dosis ständig verändert von 3 Tabl./nächsten Tag 7 Tabl./nächsten Tag 4 Tabl., etc.

2016 Jan-Dez weiter runterdosiert Alprazolam, dafür Diazepam gesteigert FEHLER !

4. Mai 2017 Alprazolam auf 0 alleine geschafft !!!

Dafür leider hängengeblieben auf 40 mg Diazepam/täglich.

Reduziere jetzt Diazepam in 2,5 mg Schritten:
5. Mai 2017 =Diazepam 40 mg
3.August 2017 =37,5 mg
1.September 2017 = 35 mg
6. Oktober 2017 = 32,5 mg
4. November 2017 = 30 mg
4.Dezember 2017 = 27,5 mg
5.März 2018 = 25 mg (Angststörung wird stärker, Reizdarm heftiger, seit Monaten bettlägerig)
13. April 2018 = 22,5 mg
16. Mai 2018 = 20,0 mg (Etappenziel erreicht ! Endlich im Niedrigdosisbereich)
16. Juni 2018 = 18,0 mg - 20 mg (geht mir sehr schlecht, körperlich und psychisch)
18. Sept.2018 = 18 mg
07.Okt.2018 = 16 mg
04.Nov.2018 = 14 mg
Agoraphopie und Sozialphobie neu dazu
Übelkeit und Darmkrämpfe werden heftiger
Neu dazu: Zahnfleisch überall entzündet und Zähne schmerzen (typisches Absetzsymptom)

Grunderkrankung (Angststörung) tritt wieder auf (Panikattacken)
massive Krankheitsängste /diverse Trigger verursachen Angst

03.12.2018 Aufdosierung 0,5 mg (hilft kaum, da in Toleranz) Schreibfehler !
Aufdosiert mit 5 mg Diaz./ Januar 2019 weiter aufdosiert mit 5 mg (also 10 mg insgesamt)
derzeitige Dosis = leider wieder 24 mg Diaz. :( (Ängste jetzt aushaltbar)


Erkrankungen verursacht durch Benzos:
Gallensteine
Magen/Darm Probleme: Übelkeit/Brechreiz/Darmkrämpfe, Gewichtsverlust 12 kg./Diagnose: Reizdarm
diverse Nahrungsunverträglichkeiten
Hautausschlag
Panikstörung: Panikattacke/Hyperventilation jeden Morgen 4 Uhr durch Absetzen

Zusatzmedikation seit 15 Jahren: Amitriptylin (Antidepressiva) 50 mg abends zum Schlafen.
Suchtgedächtnis: 1992-1994 starke Alkoholabhängigkeit und Diazepam bis zu 60 mg pro Tag !
1994 erfolgreicher Entzug in Privatklinik. War seit 20 Jahren clean ! Rückfall Benzo (Alprazolam) 2014.
Trinke keinerlei Alkohol seit 1994 .
"Es ist nicht schlimm, in die falsche Richtung gegangen zu sein, man muss nur den Mut haben umzudrehen" (unbekannt)
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