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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Neuro-Emotionen beim Absetzen

Help123
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Re: Neuro-Emotionen beim Absetzen

Beitrag von Help123 »

Mimi79 hat geschrieben: 12.06.2019 15:15 Hallo,
Ich wäre sehr froh, wenn sich damit meine "Zustände", die ich nicht richtig beschreiben kann, erklären ließen.
Bei mir geht das oft mit Kopfdruck bzw Depersonalisation einher, ich dachte immer, es wäre Angst, aber teilweise geht es mit einem furchtbaren Vernichtungsgefühl einher.
Ich muss mich im Extremfall dann hinlegen und möchte mich am liebsten in Luft auflösen.
Oftmals tritt auch starke Müdigkeit und Benommenheit auf. Mit Verstand dagegen "andenken" funktioniert dann nicht mehr.
Überwiegend ist es Angst vor Kontrollverlust, Bedrohungsgefühl, regelrechter Hass (oft Selbsthass) und manchmal eine tiefe Traurigkeit mit dem Drang zum Weinen. Wenn mich das alles erwischt, kommt es meist mehrfach an einem Tag mit einer Art Dauerwolke, dann wieder mal ist zwei Tage nichts in dieser Richtung.
Ist das typisch ?
Ich bin oft der inneren Überzeugung, an einer psychiatrischen schweren Krankheit zu leiden (Schizophrenie, drohender Identitätsverlust oder Amokläufer to be) und kann kaum glauben, dass so schlimmen Zustände vom Entzug kommen können.
Diese Zustände kommen auch ohne Außen Reize, ängstigen mich aber sehr.
LG Mimi

Hallo,

ich schreibe gerade hier sehr viel....doch genauso geht es mir gerade, du hast es so treffend beschrieben!
Kopfschmerz/-druck habe ich seit ca. 1 1/2 Wochen, dazu dieses niederschmetternde Gefühl nichts Wert zu sein, meine Vorhaben nicht realisieren zu können, eon Nichts-zu-sein....furchtbar!

Ich habe auch gedacht, jetzt bin ich an einer Schizophrenie erkrankt. Weil es eben urplötzlich, aus dem Nichts kommt, eine geballte Ladung von Gefühlen....
Unkontrollierbar, vernichtend....so fühlt es sich an.

Danke fürs Teilen und viel Kraft!

Viele Grüße
Help
Diagnose: Angststörung / depressive Episoden
+Hashimoto Thyreoditis

AD Erfahrung/Medikation:
-19.06.05 Doxepin (Durchfall, Übelkeit)
Wechsel
-01.07.05 Amitriptylin 10mg (Muskelverspannungen)
Wechsel
-18.07.05 Opipramol (Schwindel, Entfremdung, Übelkeit)
Dosis: von 10 bis 70 mg hoch, jede Woche um 10mg erhöht.
Da nach dem 26.10.05 kein Tabletteneintrag mehr ist, vermute ich es wurde kalt abgesetzt 😵.

-ca. 2005 = Citalopram 40mg ca. 3 Jahre (ohne Probleme ausgeschlichen)
-ca. 2009 = Fluoxetin 1Jahr
-Umstieg Citalopram 30mg
-2014 = Citalopram 20mg mit Amitriptilyn (ohne Probleme ausgeschlichen)
-Feb. 2016 = Sertralin 75mg
-Jan. 2018 = Umstieg auf Citalopram 20mg, dann 40mg
(ohne Besserung, deswegen Umstieg)
-März 2018 = Umstieg auf Duloxetin90mg
Nebenwirkungen: Schwindel, Kopfweh, Druck im Hals, Angst, Nervosität, Appetittverlust, Abgestumpftheit, Aggression, Suizidgedanken, Gefühl verrückt zu werden, Panikzustände....u.a.

Deswegen Absetz-Entscheidung!
23.09.18 von 90 auf 60mg
(keine gravierenden psychischen Probleme, jedoch heftige Nacken-und Rückenverspannung über 3Wochen, mit heftigen Kopfschmerzen)
14.10.18 von 60 auf 45mg
22.10.18 von 45 auf 30mg
25.10'18 von 30 auf 15mg
(Absetzsymptome: starker Schwindel, Angstzustände, Benommenheit, Kopfweh)
1.11.18 von 15 auf 10mg
Am 4.11.18/11:30h, Massive Entzugserscheinungen:
starker Schwindel, Benommenheit, Zittern, Gefühl “Verrückt zu werden“, Übelkeit, Angst, Selbstmordgedanken...
Um 14:30h 25mg Duloxetin nachgenommen!
Nach 1-2Std. Linderung der Symptome.

Seit 5.11.18 im Entzug, 30mg Duloxetin
(Immerwieder Kopfweh, Schwindel, Angst)
6.03.19 im Entzug, 27mg => 30mg -10% mit der „Kügelchenmethode“
(leichter Schwindel)

7.05.19 Umstellung von 27 mg Duloxetin auf 30mg Citalopram, da unter Duloxetin zu viele Nebenwirkungen (starke körperliche Abhängigkeit, Restless, Nervös, Gefühlskälte....)
Umstellung brachte Kopfweh, Schwindel, Übelkeit und Traurigkeit.
Nach ca. 4 Wochen ging es wieder...
Umstellung vollzogen.
➡️😵18.06.19: Körperlicher und seelischer Zusammenbruch!
Herzrasen, körperl. u. inneres Zittern, Depression, Hoffnungslosigkeit, Rastlosigkeit, Schlaflosigkeit....

“Anraten Arzt" CP von 30 auf 20mg runter+Trazodon.“
= Citalopram Dosis auf 20mg verringert.
KEIN Trazodon genommen.

⚡Entzug Duloxetin:
➡️ständige, krampfartige Kopfschmerzen sind zum Dauerbegleiter geworden, mal mehr, mal weniger ausgeprägt, aber ständig vorhanden.
➡️18.07.19: starke Kopfschmerzen, leichter Schwindel, Nervosität, Angstgefühle, Hitzewallungen, depressive Verstimmung, Schlafstörungen.
➡️😵05.08.19: Vorausgehende starke Angstgefühle, mit Panikattacken, Unruhe, Appetitlosigkeit, Übelkeit
06.08.19: starke Unruhe, Zittern, Trauergefühle, Apettitlos, Übelkeit
07.08.19: Heftige Depressionen, mit Weinkrämpfen, =totale Hoffnungslosigkeit! Übelkeit, Unfähig zu Essen, Zittern, Unruhe, starkes Schwitzen, Kribbeln in Finger u. Füßen, Frieren, Depersonalisierung....
🚫 Duloxetin-Entzug geschafft!!! Juni'20
Körper und Seele wieder relativ stabil ☀️

📛Ab ca. 07.07.21 Unwissentlich (Falsche Blisterpackung):
Von 20 auf 10mg reduziert. (Bis 26.08.21 nicht gewusst)
📌 Seit 19.07.21 von vermeintlich 20mg, in Wirklichkeit aber von 10 auf 18mg.
↪Herzrasen, Unruhe, heftige, wiederkehrende Panikattacken, Angst aus dem Nichts, Unwohlsein, Übelkeit, Schwindel, sehr starke Kopfschmerzen, Muskelverspannungen etc.

Seit 25.07.21 wieder auf 20mg.

💊Aktuelle Medikation:
20mg Citalopram (CP)
112mg L-Thyroxin
Schneeglitzern
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Re: Neuro-Emotionen beim Absetzen

Beitrag von Schneeglitzern »

Hey ADFD-ler*innen,
zur Zeit plagen mich nach dem Absetzen die "Neuro-Emotionen" in Form von Wut sehr und da habe ich hier das Thema entdeckt. Nach dem Durchlesen der Beiträge frage ich mich, wie sich eine Depression von einer Neuro-Emotion unterscheidet? Denn genau so erlebte ich in meinem Leben meine erste Depression als ich noch nie AD's genommen hatte... Nach einer gefühlt kurzen Zeit der Verzweiflzng und Trauer, sah alles grau aus, hoffnungslos... und meine Wahrnehmung war schrecklich beengt. Kennt sich da eine aus?
Grüße von Schneeglitzern
seit 27.12.19 keine AD's, keine Zigaretten, selten Alkohol
Agnus Castus, ab und zu Magnesium
1-2 Mal pro Wo walken, Joga, Chor..,
seit 7.2.20 Intervallfasten; seit 29.2.20 modifiziertes IF

[spoil]Ca. 10 Jahre ohne AD
2018/01: 5mg Escitalopram
Auslöser: extreme berufl. Anforderungen, Partnerschaftskrise, Schlafprobleme, Ängste, Weinerlichkeit; Angst vor depress. Ausbruch,
2018/06: stabil, "kalt" abgesetzt
Beginn einer Verhaltenstherapie
2018/09: Dauermüdigkeit; extrem viel Schlaf, fehlender Antrieb, Beginn Wechseljahre (?)
2019 erneut 5 mg Escitalopram
zeitgleich Einnahme von Vitamin B 12 komplex für ca. 4 Wo -hat Schlafbedürfnis herabgesetzt, verfrühtes Erwachen
2019/02: Escital. auf 0 gesetzt.; B12 = 0
2019/07: Rauchen aufgehört, aus Angst vor Gewichtszunahme 16 Std Intervallfastenfür ein paar Wochen,
Beginn mittelschwere Depression
2019/08 5mg Escitalopram, nach 3 Wo 10mg Esc.
Sehr langsame Verbesserung, dann ab Nov wieder psychisch ganz gut, rasante Gewichtszunahme
daher Medi-Umstellung von einem Tag auf den anderen
2019: 4.12. von 10 mg Esc zu 10mg Fluoxetin.

Mit Fluoxetin habe ich den Eindruck, richtig Drogen zu bekommen (wache nachts verfrüht auf, Herzrasen, insg. nimmt Schlafbedürfnis zu, Grippeähnl. Symptome an Gliedern, Stimmung sehr gut (LmaA-Gefühl) :haha: , Denken breiig, ..

Recherche im Internet beunruhigt mich, dann auf dieses Forum gestoßen, lese und profitiere sehr viel von Euch!! Danke!!!
Will so schnell als möglich absetzen, damit mein Hirn nicht umbaut :zombie:
21.12. 5 mg Fluoxetin: Matschbirne, bleierne Müdigkeit, frühes Erwachen, Gliederschmerzen

27.12. 0 mg!!!

14.01.2020: 0 mg Fluoxetin 0mg Esc, selten Alk, 0 Zigaretten: Verfassung ok, Erschöpfungszustände, Krippeln in den Fingern, Gliederschmerzen
04.02.19: Zustand recht stabil, allerdings enorme Müdigkeit.
14.02.20: 0 AD; 0 Nikotin; 0 Alkohol - IF begonnen, Agnus Castus (Mönchspfeffer), ab und zu Magnesium

Vorgeschichte:
1996 erste depressive Episode, VT, Psychodrama
1997 erneute Depression mit AU, Major Depression, psychosomatische Klinik als Akutpatientin, nach 6 Wo AU entlassen; zur Mutter für ca. 6 Monate gezogen
erstmalig Cipramil, ca. 20 und 40 mg...., hilft endlich :party2:
leider nur kurz!
Herbst 1998 Hypomanie, ausgelöst durch das Cipramil? Psychiatrie stationär ca. 3 Monate, sofortiges Absetzen von Cipramil, statt dessen Carbamacepin, teilw. Tavor
Gewichtszunahme von 15 kg innerhalb von ca. 3 Monate
Anfang 1998 Entlassung, wieder arbeiten, anschl. in den darauf folgenden Jahren, immer wieder depressive Phasen, teilw. AU, immer wieder zusätzl. Einnahme von Cipramil zusätzlich zum Carbamazepin, immer wieder Psychotherapie
Nach Rücksprache und Überzeugung des Neurologen Absetzen von Carbamacepin. Bin fest davon überzeugt, dass die Hypomanie durch das Cipramil ausgelöst wurde. Habe in den vergangenen 20 Jahren keine Manie mehr erlebt, die Angst davor schon, jedes Mal, wenn es mir besser ging, habe ich befürchtet, manisch zu werden.
Bis 2009 immer mal wieder Cipramil eingenommen und wieder abgesetzt. Immer seltener AU wg. Depression; MBSR erlernt, hat mir sehr geholfen! Über all die Jahre fast durchgängig Psychotherapie..
2010 kein AD mehr
2011 Geburt meines Sohnes[/spoil]

Mein Thread: viewtopic.php?t=17266#p344465
svenja2014
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Re: Neuro-Emotionen beim Absetzen

Beitrag von svenja2014 »

Liebes Schneeglitzern,

warum ist es Dir so wichtig unterscheiden zu können, ob das jetzt Entzugssymptome sind oder eine rez. Depression?

Wenn es Dir vor der Reduktion gut gegangen ist, ist es ziemlich sicher ein .Absetzsymptom.

Ich glaube, oft möchte man herausfinden, „was ist das jetzt, die Krankheit oder was?“, weil man denkt, dass es einen Unterschied machen würde, wenn man es wüsste....

Aber in Wirklichkeit ist es nicht wichtig, was das jetzt wirklich ist...

Du möchtest doch die Medikamente absetzen oder?
Wir müssen so und so lernen mit unseren Symptomen umzugehen🤪🙂

Alles Liebe
Svenja
Seit ca2005 Antidepressiva, zuerst Sertralin, dann Venlafaxin150 mg + Trittico 150 mg wegen Panikattacken und Depression
Trittico reduziert auf 50 mg wegen völlig blockiertem Gehirn am Vormittag
2011 Scheidung Psychische Rehabilitation 6 Wochen , entlassen Venlafaxin150 mg, Trittico 100 mg, Seroquel 25 mg
ca.2014 Seroquel abgesetzt, ohne Ausschleichen, Panikattacken Angstzustände VerzweiflungWeinen
Trittico aufdosiert auf 100 mg, daraufhin verschwinden Absetzerscheinungen in kurzer Zeit
2015 -2017 Trittico ausgeschlichen ( langsam, genau weiß ich es nicht mehr), nehme Same und Gaba als NEM, das hilft mir
seit 2018 NUR noch Venlafaxin 150 mg, fühle mich meistens antriebslos, depressiv, habe Angst in der Arbeit nicht mehr zu funktionieren, gefühlsarm, fühle mich wie von mir abgeschnitten,
Ab 2018 langsame Reduzierung in ca. 10 Prozent Schritten, bis Herbst 75mg +27;5mg seit Herbst Reduktionspause
Seit 5.3.2019 Versuch weiter zu reduzieren momentan also 75mg plus ca.20 mg
Schwitzen, Kopfweh, Blutdruckprobleme( zu hoch),mulmiges Gefühl( Kloß im Hals) innere Anspannung,Herzklopfen, Depression,bin zuviel alleine
Bin seit2005 in Gesprächstherapie 1 mal im Monat
seit 15.4. -4 mg= 91,5 mg
totale Reizbarkeit, frühes Aufwachen Schwindel, Übelkeit, Durcheinander im Gehirn....kann keinen klaren Gedanken fassen, Zwangsgedanken nach 1 bis 2 Wochen besser...
Seit 1.11.19 minus 8 mg = 83 mg Venlafaxin
Seit 1.2. minus 8 mg= 75 mg
Schneeglitzern
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Re: Neuro-Emotionen beim Absetzen

Beitrag von Schneeglitzern »

Hallo Svenja,
ja, Du hast einerseits Recht, dass es egal ist, woher die Zustände kommen. Andererseits macht es für mich vom Kopf her schon einen großen Unterschied, ob ich glaube, dass es sich um vorübergehende Absetzsymptome / Neuroemotionen handelt... oder ob es sich um eine wieder ausbrechende Depression handelt, die nicht so ohne weiteres verschwindet, sondern sich sogar soweit verschlimmert, dass ich arbeitsunfähig werde und u.U. wieder in eine Klinik muss.
Ich habe depressive Phasen immer wieder erlebt, dass jmd. bei mir das Licht einfach ausgekniost hat.... und irgendwann (mit AD-Einnahme), wurde es wieder eingeschaltet. Ich konnte dann oft nicht mehr nachvollziehen, weshalb ich im depr. Zustand solche Ängste und Kähmungserscheinungen hatte.
Ich bin übrigens seit 7 Wochen bei 0 ;-) und die Ängste kommen jetzt wie aus heiterem Himmel.
Liebe Grüße, Schneeglitzern
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Auslöser: extreme berufl. Anforderungen, Partnerschaftskrise, Schlafprobleme, Ängste, Weinerlichkeit; Angst vor depress. Ausbruch,
2018/06: stabil, "kalt" abgesetzt
Beginn einer Verhaltenstherapie
2018/09: Dauermüdigkeit; extrem viel Schlaf, fehlender Antrieb, Beginn Wechseljahre (?)
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2019/02: Escital. auf 0 gesetzt.; B12 = 0
2019/07: Rauchen aufgehört, aus Angst vor Gewichtszunahme 16 Std Intervallfastenfür ein paar Wochen,
Beginn mittelschwere Depression
2019/08 5mg Escitalopram, nach 3 Wo 10mg Esc.
Sehr langsame Verbesserung, dann ab Nov wieder psychisch ganz gut, rasante Gewichtszunahme
daher Medi-Umstellung von einem Tag auf den anderen
2019: 4.12. von 10 mg Esc zu 10mg Fluoxetin.

Mit Fluoxetin habe ich den Eindruck, richtig Drogen zu bekommen (wache nachts verfrüht auf, Herzrasen, insg. nimmt Schlafbedürfnis zu, Grippeähnl. Symptome an Gliedern, Stimmung sehr gut (LmaA-Gefühl) :haha: , Denken breiig, ..

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21.12. 5 mg Fluoxetin: Matschbirne, bleierne Müdigkeit, frühes Erwachen, Gliederschmerzen

27.12. 0 mg!!!

14.01.2020: 0 mg Fluoxetin 0mg Esc, selten Alk, 0 Zigaretten: Verfassung ok, Erschöpfungszustände, Krippeln in den Fingern, Gliederschmerzen
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Vorgeschichte:
1996 erste depressive Episode, VT, Psychodrama
1997 erneute Depression mit AU, Major Depression, psychosomatische Klinik als Akutpatientin, nach 6 Wo AU entlassen; zur Mutter für ca. 6 Monate gezogen
erstmalig Cipramil, ca. 20 und 40 mg...., hilft endlich :party2:
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Herbst 1998 Hypomanie, ausgelöst durch das Cipramil? Psychiatrie stationär ca. 3 Monate, sofortiges Absetzen von Cipramil, statt dessen Carbamacepin, teilw. Tavor
Gewichtszunahme von 15 kg innerhalb von ca. 3 Monate
Anfang 1998 Entlassung, wieder arbeiten, anschl. in den darauf folgenden Jahren, immer wieder depressive Phasen, teilw. AU, immer wieder zusätzl. Einnahme von Cipramil zusätzlich zum Carbamazepin, immer wieder Psychotherapie
Nach Rücksprache und Überzeugung des Neurologen Absetzen von Carbamacepin. Bin fest davon überzeugt, dass die Hypomanie durch das Cipramil ausgelöst wurde. Habe in den vergangenen 20 Jahren keine Manie mehr erlebt, die Angst davor schon, jedes Mal, wenn es mir besser ging, habe ich befürchtet, manisch zu werden.
Bis 2009 immer mal wieder Cipramil eingenommen und wieder abgesetzt. Immer seltener AU wg. Depression; MBSR erlernt, hat mir sehr geholfen! Über all die Jahre fast durchgängig Psychotherapie..
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Re: Neuro-Emotionen beim Absetzen

Beitrag von BeeBee »

Sneum hat geschrieben: 02.06.2015 18:35 Hallo in die Runde,

Ich habe dann mal bewusst darauf geachtet, was das für Emotionen sind, die mich in miesen Phasen momentan so fertig machen. Dabei ist mir aufgefallen, dass sie im Nachhinein betrachtet oft relativ irrational sind, sich im Moment des Erlebens jedoch real, wenn auch nicht so ganz "zu einem selbst gehörend" oder "passend" anfühlen.

Vielleicht sind Neuroemotionen also soetwas wie "Gehirn-Gefühle" im Vergleich zu den echten "Herz-Gefühlen".

Sie fühlen sich beide im Moment des Durchlebens echt an, unterscheiden sich aber von Außen (oder im Nachhinein betrachtet -so zumindest meine Erfahrung)-dadurch, dass sich die Neuroemotionen gern als Herz-Emotionen tarnen und einem dann tückisch vorgaukeln, sie entstammen der eigenen Gefühlswelt.

Kennt Ihr sowas auch?

Ohhhh JA, das kenne ich absolut ihr Lieben. Da ich wenn ich mehrere Tage mein Opioid nicht nehme auf einmal aus völlig heiterem Himmel komplett depressiv reagiere. Ich habe viele Lebensprobleme die ich aufgrund der Schmezren leider bisher nicht ändern kann, aber an solchen Tage ist wie aus dem nichts alles von grau oder normal in SO tiefes Schwarz gefärbt das ich es hundert mal schlimmer, verheerender, unendlicher, auswegloser interpretiere, es mir nochmal viel viel mehr zu schaffen macht. Kaum eine tilidin genommen hört das dann wieder auf. Das ist so heftig. Und es ist absolut so real das man beinahe denkt "erst jezt würde man richtig klar sehen". So beängstigend und ich hasse diese Tage, heute gerade so einen gehabt.

Liebe Grüße
08.11: 27 Jahre alt. Chronische Schmerzpatientin durch OP.
10.11 - 06.12 Amitriptylin 25 -50-75-50-25-12.5-0 mg (Keine Besserung Schmerz, 24kg +, Tychykardie, Ruhepuls 120), Absetzen problemlos in 8 Wochen, nur leicht schlechte Laune
Freundin die Psychologie studiert sagt das ich wohl weiterhin Psychopharmaka brauche (Laune)
Cipralex Juli 2012
02.12 Schmerzen ursächlich geheilt
10.13-04.14: Slow ausschleichen Cipra von 10 auf 5mg leicht weinerlich, mehr Angst aber ok
04.14 OP, gl Körperregion, Arztfehler, diesmal Nervenschmerzen Resultat
4.14 5mg auf 0 extrem Absetzsymptome (es ging mir so schlecht hab die tabletten einfach vergessen)
04.14-03.15 Horror Gedanken, Angstzust., Sprachstörungen, extreme Depr., Erschöpfung, Insomnie
4.14-3.15: Nervenschmerz Gesicht überall (!), Leben Hölle
3.15 Gehirnaneurysma, erfolgreiche OP. 600mg Gabapentin 0 NW, Schmerzen zu 99% weg, durch Schmerzambulanz in Uniklinik HH
100mg Opipramol von Hausärztin zum Schalfen, hilft perfekt, 0 NW
ALLES PERFEKT
11.2015 will wieder ursächliche Heilung aber anderer Arzt. Arztfehler (kaum zu glauben) und daraufhin bis heute heftigste Dauerkopschmerzen. Soll Opi und Gaba auf Null von heute auf morgen, Depressionen heftig durch beides. Schmerzen nicht arbeitsfähig.
Damals kannte ich mich ja auch mit nichts aus was Schemrzen oder Meds angeht. Ist heute anders.
02-05.16-Gaba auf 2400mg: hilft wieder pefekt auf Nerven, Kopfschm unbeinfllussbar
Opi 100mg hilft nicht mehr, auf 200mg, bringt auch nicht mehr aber viel besser als 100.
04- 06.16 Zoloft 75mg: Psyche super, heftige andere Kopfschm, innere Blutungen, Haut platzt, von 75 auf 0 in 2 Wochen, problemlos.
Schmerzklinik Kiel 07. 16: Opipramol auf 300mg, Aggressivität, August auf 200 runter, problemlos.
10.16 Nortriptylin auf 60mg, Schlaf gut, Schmerzwirkung ein wenig, weiterhin Opi 200: Versuch des Cross-Taperns von Opi zu Nor , geht schon bei 6,25mg dabeben: heftigste "AbsetzGrippe" für Wochen, Kopfschemrzen, heeeftigste Depressionen für Monate.
Zunahme von über 20kg.
03.17 Opi wieder auf 200m, Depressionen in 3 Tagen weg.
12.17 Von 60mg Nor auf 60mg Duloxetin, problemlos in 2Wochen. Wirkung auf Psyche, Gewicht und Schmerzen positiv, gastrointenstinal absolut nicht vertragen, nach 3 monaten daher weg und 10mg Escitalopram, problemlos in 2 Wochen.
03.18: Escitalopram 10mg, Gaba 2400mg, Opiramol 200mg.
Zerstörter schlaf(rhythmus), Herzrasen, Tachykardie lt Herzdoc egal (52-133 schwankender Puls) Ängste (Starke Ängste /Unruhe bei erstm. Einnahme Cipralex 2012-2013 auch, eher körperlicher als seelischer Natur) fiebrigkeitsgef., frieren, erschöpfung,Hitzewallungen
10 Monte Zopicoln (absetzen problemlos kalt)
Feb 2019 Todesfall, 2 Monate Zopi, Dia, absetzen Probelmlos jedoch durch den Todesfall jetzt regelrechte heftige Angstattacken, seelisch.
Seit dem ab & zu Tavor oder Diazepam gg Angst
Ausgangsgwicht wieder 50kg.
10.19 erneut heftigste Dauerkopfschm, Tilidin in niedriger Dosis November-Jan 20, selbst von 450 auf 150mg runterdosiert ohne probleme aber hilft gg Schemrzen nicht mehr. Rauf auf Höchstdosis bis zu 600mg/Tag.
Mitte 02.20 800mg Gaba vergessen von heut auf morgen.
02.20 Mängel festgestellt: Selen, Kupfer, Zink, Magnesium, D, alle B’s, Candida Darm, Enterokokken und Ecoli Darm, Bakterien gleichgewicht (dank Probiotika 4 Monate).
Fazit April: Gaba Reduktion War super, Tilidin weiter 600mg Wirkung nicht sehr gut aber Kopfschm immernoch zu heftig, längst abhängig. Bin langsam wieder wacher.
BeeBee
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Re: Neuro-Emotionen beim Absetzen

Beitrag von BeeBee »

PS: Aber kennt das von euch keiner aus der Grunderkrankung (bei mir Depressionen und Angstzustände aufgrund meiner körperlichen Erkrankung). Da ging es mir immer genau so wie ihr das alle beschreibt... und durch meine PP's wurde das komplett besser (3 Jahre an pflanzlichen Dingen, therapie und co haben GAR NICHTS gebraucht hingegen) :(
08.11: 27 Jahre alt. Chronische Schmerzpatientin durch OP.
10.11 - 06.12 Amitriptylin 25 -50-75-50-25-12.5-0 mg (Keine Besserung Schmerz, 24kg +, Tychykardie, Ruhepuls 120), Absetzen problemlos in 8 Wochen, nur leicht schlechte Laune
Freundin die Psychologie studiert sagt das ich wohl weiterhin Psychopharmaka brauche (Laune)
Cipralex Juli 2012
02.12 Schmerzen ursächlich geheilt
10.13-04.14: Slow ausschleichen Cipra von 10 auf 5mg leicht weinerlich, mehr Angst aber ok
04.14 OP, gl Körperregion, Arztfehler, diesmal Nervenschmerzen Resultat
4.14 5mg auf 0 extrem Absetzsymptome (es ging mir so schlecht hab die tabletten einfach vergessen)
04.14-03.15 Horror Gedanken, Angstzust., Sprachstörungen, extreme Depr., Erschöpfung, Insomnie
4.14-3.15: Nervenschmerz Gesicht überall (!), Leben Hölle
3.15 Gehirnaneurysma, erfolgreiche OP. 600mg Gabapentin 0 NW, Schmerzen zu 99% weg, durch Schmerzambulanz in Uniklinik HH
100mg Opipramol von Hausärztin zum Schalfen, hilft perfekt, 0 NW
ALLES PERFEKT
11.2015 will wieder ursächliche Heilung aber anderer Arzt. Arztfehler (kaum zu glauben) und daraufhin bis heute heftigste Dauerkopschmerzen. Soll Opi und Gaba auf Null von heute auf morgen, Depressionen heftig durch beides. Schmerzen nicht arbeitsfähig.
Damals kannte ich mich ja auch mit nichts aus was Schemrzen oder Meds angeht. Ist heute anders.
02-05.16-Gaba auf 2400mg: hilft wieder pefekt auf Nerven, Kopfschm unbeinfllussbar
Opi 100mg hilft nicht mehr, auf 200mg, bringt auch nicht mehr aber viel besser als 100.
04- 06.16 Zoloft 75mg: Psyche super, heftige andere Kopfschm, innere Blutungen, Haut platzt, von 75 auf 0 in 2 Wochen, problemlos.
Schmerzklinik Kiel 07. 16: Opipramol auf 300mg, Aggressivität, August auf 200 runter, problemlos.
10.16 Nortriptylin auf 60mg, Schlaf gut, Schmerzwirkung ein wenig, weiterhin Opi 200: Versuch des Cross-Taperns von Opi zu Nor , geht schon bei 6,25mg dabeben: heftigste "AbsetzGrippe" für Wochen, Kopfschemrzen, heeeftigste Depressionen für Monate.
Zunahme von über 20kg.
03.17 Opi wieder auf 200m, Depressionen in 3 Tagen weg.
12.17 Von 60mg Nor auf 60mg Duloxetin, problemlos in 2Wochen. Wirkung auf Psyche, Gewicht und Schmerzen positiv, gastrointenstinal absolut nicht vertragen, nach 3 monaten daher weg und 10mg Escitalopram, problemlos in 2 Wochen.
03.18: Escitalopram 10mg, Gaba 2400mg, Opiramol 200mg.
Zerstörter schlaf(rhythmus), Herzrasen, Tachykardie lt Herzdoc egal (52-133 schwankender Puls) Ängste (Starke Ängste /Unruhe bei erstm. Einnahme Cipralex 2012-2013 auch, eher körperlicher als seelischer Natur) fiebrigkeitsgef., frieren, erschöpfung,Hitzewallungen
10 Monte Zopicoln (absetzen problemlos kalt)
Feb 2019 Todesfall, 2 Monate Zopi, Dia, absetzen Probelmlos jedoch durch den Todesfall jetzt regelrechte heftige Angstattacken, seelisch.
Seit dem ab & zu Tavor oder Diazepam gg Angst
Ausgangsgwicht wieder 50kg.
10.19 erneut heftigste Dauerkopfschm, Tilidin in niedriger Dosis November-Jan 20, selbst von 450 auf 150mg runterdosiert ohne probleme aber hilft gg Schemrzen nicht mehr. Rauf auf Höchstdosis bis zu 600mg/Tag.
Mitte 02.20 800mg Gaba vergessen von heut auf morgen.
02.20 Mängel festgestellt: Selen, Kupfer, Zink, Magnesium, D, alle B’s, Candida Darm, Enterokokken und Ecoli Darm, Bakterien gleichgewicht (dank Probiotika 4 Monate).
Fazit April: Gaba Reduktion War super, Tilidin weiter 600mg Wirkung nicht sehr gut aber Kopfschm immernoch zu heftig, längst abhängig. Bin langsam wieder wacher.
Jamie
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Re: Neuro-Emotionen beim Absetzen

Beitrag von Jamie »

Hallo beeBee, :)

deinen Schilderungen zufolge steht zu vermuten, dass du opiatabhängig bist und das deinen eh schon schlechten Allgemeinzustand und seelischen Zustand weiter verschlimmert.
Natürlich können neuroemotions-artige Zustände infolge labiler Gemütszustände auch bei allen möglichen psychischen Störungen (sog. "Grunderkrankungen") vorkommen (genau so, wie sie auch Nebenwirkungen von PP sein können!)
Die Frage ist, ob man skills und Methoden findet, damit umzugehen (?)

Da es dir sehr schlecht ging / geht und du um Ausblendung eines Beitrags in deinem Thread gebeten hast, wollte ich dich bitten, ggf. meine Antwort oder deine Frage in deinem eigenen Thread noch mal aufzugreifen, falls da noch Erörterungsbedarf ist, denn dieser Thread eignet sich nicht zur spezifischen Fallklärung, das kann höchstens am Rande geschehen.

Ich hoffe du fängst dich etwas, ich wünsche es dir :hug:

Viele Grüße
Jamie
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