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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Absetzsymptomliste

Das Ausschleichen von Antidepressiva, Benzodiazepinen und anderen Psychopharmaka kann schwierig und langwierig sein. Hier findet ihr Artikel, die die jahrelange Erfahrung der Teilnehmer widerspiegeln.
sinua
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Absetzsymptomliste

Beitrag von sinua »

 ! Nachricht von: Murmeline
sinua hat freundlicherweise in einer großen Geduldsarbeit unsere Absetzsymptomliste überarbeitet und ergänzt. Es sind auch Notizen vom Team eingeflossen, das Erfahrungswerte mit einbringt und teilweise seit 2013 weitere Symptome, die uns gemeldet wurden, notiert hat. Nun ist die Liste viel umfangreicher und hoffentlich noch hilfreicher für alle :)


Mögliche Absetzsymptome / Entzugserscheinungen

Gefühle, Stimmung, Affekt
• Intensivierte, exzessive Gefühle; Gefühlsverflachung, Gefühlsabstumpfung
• Stimmungsverschlechterung; Stimmungsverbesserung; Stimmungsschwankungen
• Emotionale Instabilität, Labilität; Hysterie
• Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Anhedonie
• Häufiges Weinen, Weinkrämpfe, Überempfindlichkeit; Unfähigkeit zu weinen
• Lustlosigkeit, Teilnahmslosigkeit, Apathie, Lethargie, Antriebslosigkeit
• Hochstimmung, High-sein, Hypomanie
• Nervosität, Unruhe, Agitation, Anspannung, Erregungszustände, Rastlosigkeit, Hyperaktivität
• Ängste, Ängstlichkeit, Schreckhaftigkeit, generalisierte Angstzustände, Phobien, Panikattacken
• Aggressivität, Wut, erhöhte Gewaltneigung; erhöhte Reizbarkeit, Impulsivität
• Niedrige Stresstoleranz, Übererregbarkeit, Reizverarbeitungsstörungen
• Selbstverletzendes Verhalten
• Suizidalität, Selbstmordversuche
• Körperlich/ biochemisch ausgelöste Gefühle, Neuro-Emotionen
• Craving/ Suchtdruck/ Verlangen nach der alten Dosis (i.d.R. nur Benzodiazepine und wenige andere, z.B. Pregabalin)

Gedanken, Kognition, Gehirnleistung
• Gedankenkreisen, Gedankenrasen
• Häufig wiederkehrende Gedanken, Grübelzwang, Zwangsgedanken; Zwänge
• Häufig wiederkehrende, sich aufdrängende, intrusive Erinnerungen/ Bilder
• Unzusammenhängende, sprunghafte Gedanken
• Gewaltphantasien/ -bilder
• Selbstmord-/ Suizidgedanken
• Konzentrationsstörungen, Fahrigkeit, Unaufmerksamkeit, Zerstreutheit
• Benommenheit, verlangsamtes/ erschwertes/ weniger klares Denken
• Gedächtnisprobleme, Vergesslichkeit, Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, verringerte Merkfähigkeit, Erinnerungslücken, Amnesie
• Verbessertes Gedächtnis, verbesserte Kognition
• Verwirrung, Orientierungslosigkeit, Desorientierung
• Delirium-ähnliche Symptome
• Verringerte Fähigkeit, längere Texte zu lesen und zu erfassen/ Anweisungen zu verstehen/ zu lernen/ sich Neues anzueignen
• Sprachprobleme, Wortfindungsstörungen, Stottern, unflüssiges Sprechen, schwierige/ undeutliche Aussprache; Unfähigkeit zu sprechen

Dissoziation, Depersonalisation
• Distanziertheit, Gefühl von Unwirklichkeit, Gefühl vom Körper getrennt zu sein/ sich von außen zu beobachten, Gefühlstaubheit, sich nicht richtig spüren können
• Desinteresse, Gleichgültigkeit, sich von eigenen Gefühlen abgeschnitten fühlen

Halluzinationen, Psychose-ähnliche Symptome
• Akustische, optische, olfaktorische, gustatorische, haptische/ Körper-Halluzinationen
• Psychose-ähnliche Symptome, Absetz-Psychose
• Paranoia

Schlaf, Träume
• Schlafstörungen; Einschlafstörungen; Durchschlafstörungen; Schlaflosigkeit
• Plötzliche Muskelanspannungen und/oder Aufschrecken beim Einschlafen
• Hypnagoge Wahrnehmungen, Hypnagoge Halluzinationen
• Plötzliches Erwachen mit Unsicherheit darüber, ob man geschlafen oder halluziniert hat
• Exzessives Schlafbedürfnis, starke/ häufige Müdigkeit; vermindertes Schlafbedürfnis
• Intensives/exzessives Träumen; luzide/bewusste Träume; Albträume; wiederkehrende Themen in Träumen
• Nachtschweiß / "Nervenschwitzen" nachts

Allgemeine körperliche Symptome
• Erschöpfung, geringe Belastbarkeit, Schwäche, Kraftlosigkeit, Energiemangel
• Gummi-Gefühl im Körper, z.B. Gummi-Beine, weiche Knie, wackelig
• Unwohlsein
• Schmerzen im ganzen Körper oder an einer/ mehreren Stelle/n, z.B. in Unterleib, Rücken, Extremitäten, Kiefer/Zähnen, Hals, Kopf, Gesicht, Weichteilen etc.; z.B. brennend, stechend, bohrend, dumpf, stumpf, ziehend, wandernd, ausstrahlend, pulsierend, wellenartig, klopfend
• Missempfindungen, komisches Gefühl/ Kribbeln/ Juckreiz/ Brennen/ Prickeln/ Stechen/ Taubheit/ Vibrieren/ Schauer/ Kälteempfindung/ Wärmeempfindung/ Schwellung(sgefühl)/ Überempfindlichkeit an einer/mehreren Stelle/n oder im ganzen Körper
• Grippeähnliche Symptome: laufende / verstopfte Nase, Halsschmerzen, Reizhusten/ trockener Husten/ Räuspern, Schmerzen, fiebriges Gefühl, Fieber, Grippe-Gefühl
• Störungen des Immunsystems, häufigere/ stärkere/ längere Erkältungen, Infektionen, Entzündungen oder Geschwüre
• (Pseudo-) Allergische Reaktionen/ Unverträglichkeiten/ paradoxe Reaktionen, z.B. auf Lebensmittel, Reinigungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente, Psychopharmaka
• Rebound: von früher bekannte Gesundheits-Beschwerden kehren zurück – oft stärker, häufiger oder verändert
• Atemnot, erschwertes Atmen, Kurzatmigkeit; Hyperventilation, zu tiefes/ schnelles Atmen
• Epileptische Anfälle, Krampfanfälle [sehr selten!]
• Verstärkter/ unlöschbarer Durst
• Vermehrter Speichelfluss/ Sabbern; Mundtrockenheit
• Gähnen, exzessiv
• Trockene/ brennende/ wunde/ blutende Schleimhäute, Aphten
• Wassereinlagerungen, Ödeme, Schwellungen
• Änderung der Beschaffenheit der Haare, Haarausfall, Haarbruch
• Fingernagelprobleme, Farbänderung der Nägel, weiche/ brechende Nägel, Rillen/ Furchen
• Vermehrt blaue Flecken/ Hämatome, verlangsamte Abheilung

Herz-Kreislauf-System, Blutdruck
• Herzklopfen, pochender/ lauter Herzschlag, Herzrasen, hoher Puls; niedriger Puls; schwankender Puls
• Herzstolpern, unregelmäßiger Herzschlag
• Herzschmerzen, Brustschmerzen, Druck auf der Brust, Brennen im Brustkorb
• Erhöhter Blutdruck, Blutdruckspitzen; niedriger Blutdruck; Blutdruckschwankungen

Nahrungsaufnahme, Verdauung und Ausscheidung
• Veränderung des Appetits/ Hungers/ Sättigungsgefühls; Verlust des Appetits/ Hungers/ Sättigungsgefühls; Essanfälle, Heißhungerattacken
• Übelkeit, Ekel, Brechreiz, Würgen, Erbrechen
• Schluckbeschwerden, Schmerz / Unbehagen beim Schlucken, Hals wie zugeschnürt, Speiseröhrenkrämpfe
• Aufstoßen, Völlegefühl, Sodbrennen, Säurereflux
• Verstärkter Harndrang; verringerter Harndrang; Inkontinenz; Harnwegsinfektion/ Blasenentzündung oder dafür typische Beschwerden; Überempfindlichkeit der Blase; Blasenentleerungsstörungen
• Verdauungsstörungen; Farb- und Konsistenzveränderungen des Stuhls; Durchfall; Verstopfung; Stuhlinkontinenz; Analkrämpfe
• Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Magen-/ Darmschmerzen; harter Bauch
• Aufgeblähter Bauch, Blähungen, Druck im Bauch, vermehrte Gasbildung
• sog. Roemheld-Syndrom (starke Blähungen / Gase, die innerlich den Magen-Darm-Trakt aufgasen und Organe schmerzhaft abquetschen)

Sinne und Sinnesorgane, Wahrnehmungen
• Veränderung von Sinneswahrnehmungen; übersteigerte oder abgeflachte Sinneswahrnehmungen
• allg: sensorische Überaktivität (Unteraktivität); Geräuschintoleranz
• Wahrnehmungsstörungen/ -verzerrungen; Illusionen, Trugwahrnehmungen, Erscheinungen; Wahrnehmen von Dingen, die andere Menschen nicht wahrnehmen
z.B. Gefühl von nicht stattfindenden Bewegungen; Eindruck, dass Wände/ Böden kippen; Gefühl, in eine Richtung gestoßen/ gezogen zu werden; nicht vorhandene Blinklichter sehen; Menschen erscheinen flach/eindimensional; Wahrnehmung von Gerüchen, die andere nicht wahrnehmen…
• Überempfindlichkeit der Sinne, erhöhte Reizempfindlichkeit, Reizüberflutung: Geräusch-/ Lärmempfindlichkeit, Lichtempfindlichkeit, Berührungsempfindlichkeit, Geschmacksempfindlichkeit, Geruchsempfindlichkeit
• Verändertes Sehempfinden, verschwommenes/ unscharfes Sehen, Doppelbilder, Schwierigkeiten zu fokussieren, veränderte Pupillengröße, halb-transparente Fäden/ Punkte vor den Augen („mouches volantes“)
• Augenschmerzen, Druck auf den Augen, brennende/ tränende/ trockene/ entzündete/ rote/ glasige/ geschwollene Augen, zuckendes Augenlid, unwillkürliche Augenbewegungen
• Tinnitus, Klingeln/ Rauschen/ Pfeifen/ Brummen/ Knacken/ Sausen/ Klicken/ Schrillen/ Heulen/ Klopfen im Ohr
• Verändertes Hörempfinden, Gefühl gedämpfter/ blockierter Ohren, Gefühl einer teilweisen Taubheit
• Hyperakusis, Misophonie, Phonophobie
• Ohrenschmerzen, Ohrendruck
• Missempfindungen, komisches Gefühl/ Kribbeln/ Juckreiz/ Brennen/ Prickeln/ Stechen/ Taubheit/ Kälteempfindung/ Schauer/ Wärmeempfindung/ Schwellung(sgefühl)/ Überempfindlichkeit der Haut
• Hautveränderungen, Hautrötungen, Exzeme, Hautausschlag; Akne; trockene Haut, schuppige Haut, sich pellende Haut; stark fettende Haut; unreine Haut; Verlangsamte Wundheilung
• Veränderter Geruchs-/Geschmackssinn, Metallgeschmack im Mund
• Stromschlagartige Empfindungen im Gehirn oder/und Körper, „Elektroschocks“, Brain Zaps

Nerven, Muskeln, Skelett und Bewegungen
• Zuckungen/ Muskelzuckungen; unwillkürliche Bewegungen; Tremor (unwillkürliches, rhythmisches Muskelzittern); Tics (motorisch und/oder vokal)
• Bewegungsstörungen, motorische Diskoordination (Bewegungen können nicht wie gewollt ausgeführt werden); abnormale Bewegungsabläufe, ruckartige/ unrunde Bewegungen
• Gesteigerte Reflexe
• Muskelkater-ähnliches Gefühl, Muskelschmerzen, Muskelsteifheit, Verspannungen, Fehlhaltungen
• Verkrampfungen, Muskelspasmen, Krämpfe, Krampfanfälle
• Muskelschwund, Muskelatrophie
• Lähmungen
• Nervenschmerzen, Brennen der Nerven, neuropathische Schmerzen, Nervenkribbeln u. Prickeln
• Akathisie, Bewegungsunruhe, Sitzunruhe, Bewegungsdrang; "Restless legs" - unruhige Beine
• Wirbel(säulen)beschwerden, Wirbel / Gelenke wie verhakt
• Gelenkschmerzen; knackende/ knirschende/ entzündete Gelenke

Kopf, Gehirn, Gleichgewicht
• Kopfschmerzen, Druck/ Spannung im Kopf, Migräne
• Gefühl, als ob das Gehirn „schwimmt“/ „schwappt“/ sich im Kopf bewegt
• Katergefühl
• Gehirnrasen, Gehirn läuft auf Hochtouren/ kann nicht abschalten
• Benommenheit, Sedierung
• Schwindel, Drehschwindel, "Augenschwindel" (Schwindel ausgelöst durch Augenbewegungen)
• Gleichgewichtsstörungen, Gangunsicherheit, Unsicherheit beim Stehen/ Sitzen, gestörte Koordination
• „Seekrankheit“, „Raumkrankheit“
• Zähneknirschen (vor allem auch nachts), Kieferpressen, Zahnschmerzen, CMD
• Zungenbrennen oder Kribbeln, Gefühl einer übergroßen Zunge, Gefühl schlechter Zungenkoordination

Regelkreise (Blutzucker, Hormone, Schilddrüse, Temperatur, Gewicht)
• Erhöhte, niedrige oder schwankende Blutwerte
• Niedriger Blutzuckerspiegel, Unterzuckerung; Erhöhter Blutzuckerspiegel; Schwankungen des Blutzuckerspiegels
• Hormonungleichgewichte, Hormonschwankungen
• Zyklusstörungen, Zyklusschwankungen, Vor-/ Zwischen-/ Nachblutungen, Schmierblutungen, Symptome ähnlich PMS, Menstruationsprobleme; Ausbleiben der Menstruation
• Veränderung oder Verstärkung der Absetz-Symptome zu Beginn / vor der Menstruation
• Anschwellen der Brust, Milchfluss (auch Männer),
• Schwankungen der Schilddrüsenhormone; Überfunktions-Symptome; Unterfunktions-Symptome
• Störungen der Temperaturregulierung: Hitzewallungen, verstärktes Schwitzen (teils unabhängig von der Temperatur), Schweißausbrüche; Fieber, Frieren, Kälteschauer, Frösteln, Schüttelfrost; schwankende Körpertemperatur, heiß und kalt im Wechsel
• Gewichtsverlust; Gewichtszunahme; Gewichtsschwankungen

Sexualität
• Sexuelles Desinteresse, gesteigertes sexuelles Interesse
• Sexuelle Funktionsstörungen; Erregungsstörungen, Erektionsstörungen, gestörte Lubrikation der Vagina; Vorzeitiger Samenerguss; Anorgasmie; Genitale Hyper (Hypo-)sensitivität, Vulvodynie, Libidoverlust, Frigidität
• PSSD
• Genitale Erregung ohne körperliche oder gedankliche Stimulation, auch persistent genital arousal disorder, restless genital syndrom
• Gefühlsstörungen (abgeflachtes Empfinden) bei sexuellen Handlungen
• Inkontinenz beim Sex
Zuletzt geändert von padma am 17.07.2020 18:16, insgesamt 7-mal geändert.
Nospie

Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Nospie »

Hallo ,
ganz kurz auf einen Nenner gebracht:
GROßARTIG !

Die Liste habe ich mir etliche Male ausgedruckt und mein Mann
bringt sie (mit anderen Infos) "unters Volk" (sind auch Ärzte dabei :wink: ).
Danke !
LG
Nospie
Vivi 66
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Vivi 66 »

Hallo ihr lieben,
Gratulation zu der erfolgreichen Liste in der ihr viel Fleiß hineingesteckt habt. Ich finde dort etliche Symptome wieder, wo ich vorher nicht wusste, wenn ich es jemanden beschrieb, wie es in einem Wort ausdrücken könnte. Oft gibt es ja auch Symptome die nur bei manchen vereinzelt auftreten und jetzt in der Liste zu finden sind. Einfach große Klasse.
:party2:
Lieben Dank
Vivi
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Kittycat14
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Kittycat14 »

Klasse!! Ich habe nämlich vorher den trockenen Mund vermisst. Und vieles vieles erkläre ich mir jetzt erstmal nicht mehr mit meiner Grunderkrankung, sondern mit dem Absetzten!! Ich warte einfach, was am Ende noch da ist an Symptomen.

Toll !! Danke!!
Diagnosen: Somatoforme Störung seit Mitte 2013, Angst/Depression seit Sept. 2013/ Hashimoto seit Mai 2014/Small Fiber Neuropathie, chronische Erschöpfung seit 2016
Beschwerden: Sensibilitätsstörungen, Muskelschmerzen, Nervenschmerzen etc.

Risperdal 1mg: 11.9.20013 (Indikation: Angst/Depression) bis 14. Juni 2014
Seit 11.9.20013 Mirtazapin 30 mg
Seit Mai 2014 Schilddrüsenmedikament

Absetzen Risperdal:
Anfang Dezember, erster Absetzversuch von 1mg auf 0 gescheitert nach 2 Wochen (Angst)
Anfang Dezember mit Alprazolam begonnen (aufdosiert auf 3mal taglich 1mg) , regelmäßig 12 Wochen genommen, inkl. Ausschleichzeit. Stattdessen mit Pascoflair 425 begonnen (pflanzlich)
Mitte Dezember auf 0,5 mg Risperdal zurück (parallel).
Mitte März auf 0,25 mg reduziert
10. Juni abgesetzt

Parallel dazu (seit Mai) mit Schilddrüsenmedikament begonnen und aufdosiert.
Absetzerscheinungen: Angst, starke körperliche Symptomatik. Rückkehr meiner neurologischen Symptome stärker als zuvor.

EINEN MONAT NACH ABSETZEN HAT DAS MEDIKAMENT MEINE SEELE LOSGELASSEN. Durchhalten hat gelohnt.

Prednisolon
Mai 2016 3 mal 500 mg Urbanison intravenös
danach Ausschleichschema über ca 2 Monate
von 7,5 mg in 0,5 mg Schritten auf
aktuell 5 mg

Absetzen Mirtazapin (Seit 11.9.20013 30 mg):
28.2.2015:22,5 mg
08.3.2015: Beginn Absetzsymptome: abends: Angst , ztw. Depression, Nerven liegen blank - tagsüber o.k.
09.03.: Wegen starker Symptome nochmal aufdosiert auf 26,5 mg: dann starkes Anfluten und totaler Nervenzusammenbruch
10.03.: Wieder zurück auf 22,5 mg
25.8.: Reduktion auf 18,75 mg
15.10.:Reduktion auf 15 mg
Pause
18.5 2016: 15 mg auf 11,25 mg
14.6. 2016: 11,25 mg auf 9,375 mg
29.6. 2016; 9,375 mg auf 7,5 mg
4.8. 2016: 7,5 mg auf 5,6 mg
17.8. 2016 5,6 mg auf 3,5 mg
6.8. 2016: 3,5 mg auf 1,75 mg
Seitdem habe ich den Krümel immer kleiner werden lassen
18.10.2016: 0mg....starke Absetzsymptome (Panik, Augenbrennen, Grübeln, Angst)
Wiedereindosierung:
22.10.2016: Umstieg auf Wasserlösmethode, 1,5 mg (starkes Anfluten und Kopfschmerzen..wohl zuviel)
23.10.2016: 0,75 mg. Immer noch starke Absetzsymptome, aber ich halte es aus..
11.12.2016: 0,6 mg (brennende Augen, Schluckkrämpfe...Schwindel)
25.12.2016: 0,45 mg (brennende Augen, Depression, Müdigkeit..)
Superriki
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Superriki »

Hallo,
vielen Dank und ganz toll.
Ich nehme die Liste meiner Ärztin mit, sie ist für so etwas offen.
Liebe Grüße
ab 2009 bis 2014 150mg Doxepin

ab 2009 morgens 5mg Ramipril, 5mg Bisoprolol, abends 5mg Ramipril, 1,25mg Bisoprolol

2010 Valocordin-Diazepam 10mg als Notfallmedikament verordnet bekommen, bei Bedarf meist aller 3 Tage 20 Tropfen

Grund für Medikamente: Angstzustände, Panikanfälle mit Herz-und Brustschmerzen, Schmerzen im linken Arm und Kiefer, entstand Herzneurose, kribbeln in Gliedmaßen, Taubheitsgefühle und Rückenschmerzen, hoher Blutdruck

2012 bis januar 2013 Diazepam erfolgreich ausgeschlichen

Krankheitsängste entwickelt, Krebsangst

ab März 2013 Doxepin abgesetzt immer in 6,5mg Schritten bis zum Februar 2016 auf 15mg geschafft

Symptome in der ganzen Zeit :Extrasystolen, Magen-Darmbeschwerden, Unruhe, starke Nervosität, Beinzucken, Einschlafstörungen mit Hochschrecken und nicht atmen können und demGefühl Herz setzt aus
Brustschmerzen, stechen im Brustbein, Stromschläge, Gefühl Herz setzt aus, Schlappheit
Februar 2016 Gebärmutterentfernung danach Angst wieder da ganz starker Schwindel

Juli 2016 sofort von 15 mg auf 50 mg (Extrasystolen nehmen zu)

3.8. 2016 reduziert um 6,5,mg
Symptome wie oben aber wieder da
30.8. 2016 um 5mg reduziert
starke Magen-Darmbeschwerden - aufdosiert
ab 3.9. 2016 wieder 5mg mehr jetzt auf 54,5mg Doxepin
ab 20.10 40 mg Doxepin und es ist nicht lustig im Moment :frust: :frust:
16.3. 2019
ab 15.11. um 5mg reduziert, jetzt 35 mg Doxepin
Extrasystolen weniger, Beinzucken weg :party:
leider mehr Krebsangst,
15.12. um 2,5mg Doxepin verringert
Es geht mir gut, vereinzelt Extrasystolen, etwas Schlafprobleme
5.1.2017 um 2,5mg Doxepin verringert
bis zum 8.1. geht es mir gut
starke Erkältung bekommen, extreme Muskelverspannungen, ständig Puls um 90
Unruhe, Muskelvibrieren und 11.1. Angstattacke
5.2. verringert um 2,5 mg auf 27,5mg
keine großen Probleme
manchmal leichte Nervosität
voller Freude am 5.3. auf 24,5 mg verringert
läuft super
kann schlafen
5.4. verringert auf 22mg
Schwindel, Ohrenrauschen, Schlaflosigkeit, inneres Zittern, Körperbeben, Übelkeit
Ich fühle mich wie ein Steinzeitmensch in ständiger Fluchtbereitschaft.

16.3. 2019
Ich habe lange nicht geschrieben.
Aus persönlichen Gründen wieder aufpoliert auf 30 mg Doxepin im März 2017
durchgenommen bis November 2018
6.11. 2018
auf 25 mg reduziert
6.12. auf 20 mg reduziert
6.1. auf 17,5 mg reduziert
6.2. auf 15 mg
6.3. 2019 auf 10 mg
ständige Schwäche
Muskelschmerzen
Gefühl schwer krank zu sein
vermehrt Extrasystolen
bis 15.1.2020 auf 10mg und alles lief gut, außer Extrasystolen, die aber weniger sind
16.1. 2020 auf 5mg reduziert, noch weniger Extrasystolen, etwas nervös, ging nach einer Woche weg
30.3.2020 Reduzierung auf 2,5mg
Schmerzen in Brust, vor allem links, Schmerzen im Rücken
Angst vor Herzinfarkt, Bauchweh, lustlos, Schlafprobleme, Angst und Panik
Denke nur über Krankheiten nach.
Fühle mich schwerkrank
Alles Mir
Horni
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Horni »

Eine super Zusammenfassung der meisten Symptome.
Ein dickes Dankeschön.
Ich weiss nicht ob viele das kennen aber ich habe noch ein enormen Druck auf der Brust beim Absetzen. Manchmal so stark dass ich nicht gerade stehen kann.
Vielleicht könnte man das hinzufügen.
Vielen Dank nochmal.
LGhorni
"Berichtet euren Mitmenschen welche Verherende Wirkung Antidepressiva haben können und wie Verständnis los damit umgegangen wird."
Gebt uns eine Stimme!!!

Verküpfung zum Paroxetin Betroffenen Thread:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... etroffenen
sinua
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von sinua »

Hallo liebe Foris,
vielen Dank für eure Kommentare, ich freue mich, dass ihr die Liste hilfreich findet :) :D .

Horni, Druck auf der Brust findest du in der Liste unter "Herz-Kreislauf-System, Blutdruck".
(Es ist etwas schwierig mit der Einteilung in Kategorien, weil fast alle Symptome in mehrere Kategorien passen.)
Wenn du etwas Bestimmtes suchst, kannst du auch die Browser-Suchfunktion (Strg. + F und dann mit den Pfeilen/Dreiecken hoch und runter) benutzen.
Liebe Grüße,
Sinua
[spoil]Mein Ausschleich-Thread

>Diagnose schwere Depression (rezidiv.) 2014 -> Klinikaufenthalte 4 Monate
Seit Sommer 2014 psychisch stabil bis heute

Weitere Erkrankung: Allergisches Asthma – bei Bedarf Salbutamol Spray, 1-2 Hübe, ca. 3-5x im Jahr

Medikation in Klinik, danach beibehalten:
-Venlafaxin retard 300mg 04/2014 bis 02/2015 – Erwünschte Wirkung: keine - extreme Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit/Erschöpfung, gestörte Temperaturregulierung, null Sexualtrieb
-Lorazepam 2mg 04/2014 6 Wochen lang – nach kaltem Absetzen starke Einschlafstörungen, dagegen:
-Mirtazapin 15mg 05/2014 bis 12/2014 – anfangs wie „betrunken“ dadurch besser drauf, anfangs schlafanstoßend - Schwindel/Gleichgewichtsstörungen leicht, weniger kraftlos als nur mit Venlafaxin -> Mirta deckelt die Venla-Nebenwirkungen teilw.
-Pantoprazol 20mg 04/2014 9 Wochen lang als Magenschutz

>Absetzen Mirtazapin 15mg 12/2014-2/2015 (2 Monate): 11,25-7,5-3,75-0mg (zu schnell)
Symptome: extreme Erschöpfung/Kopfschmerzen/Übelkeit, Muskelschmerzen überall, Schwitzen - nur Dahinvegetieren
-> nach einigen Wochen Mirta-Entzug vorbei; Venla-NW wieder voll da -> stark eingeschränktes Leben

>Ausschleichen Venlafaxin ret. 300mg 3/2015-1/2016 (11 Monate): Reduktionen idR. alle 4 Wochen: 250-200-150-110-80-60-45-31-19-9,5-0mg, Symptome:
-bei jeder Reduktion: "Venla-Kopfschmerz" extrem - oft tagelang, meist mehrmals; wochenlang: Durchfall/Erschöpfung extrem, hohes Schlafbedürfnis
-bei den meisten: Zyklusschwankungen/-störungen; Übelkeit; Schwindel; gestörtes Hunger- u. Sättigungsgefühl; Unwohlsein/erschwerte Achtsamkeit; viel Durst
-bei einigen: Einschlafstörung; zusammenhängende/bewusste Träume; Gefühl Blasenentzündung; 2x Durchdrehgefühl "ich halte die Kopfschmerzen nicht mehr aus"
-bei einer: Konzentrationsprobleme/Wortfindungsschwierigkeiten/Vergesslichkeit; leichte Absetzgrippe 2 Tage
-> Leben stark eingeschränkt, nur wenige Tage arbeitsfähig gewesen
-> Besserung aller Nebenwirkungen


>Nach dem Absetzen: sehr langsame Normalisierung ohne Medikamente
-zunächst lange, starke Wellen mit den üblichen Symptomen Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Schwindel, Erschöpfung/Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, Zyklusschwankungen, kurzzeitig Zaps, Unwohlsein, sehr geringe Belastbarkeit
-in den Fenstern etwas besser, aber auch nicht normal belastbar, insgesamt stark eingeschränkter Alltag
-ab 6. Monat nie wieder Venla-Kopfschmerz, ab hier Migräne (von früher bekannt, aber jetzt viel häufiger)
-Im 2. Jahr nach Null Fenster etwas besser und Wellen deutlich besser als im 1. Jahr, noch unfähig zu Arbeit und Sport
-Im 3. Jahr nach Null weiter langsame Besserung
-Im 4. Jahr nach Null Teilzeit-Arbeit möglich

Was mir hilft
>Achtsamkeit/Gegenwärtigkeit/Präsenz ("Die Kraft gelebter Gegenwart"/"The Presence Process" von Michael Brown)
>Darmschonende Ernährung - enorme Besserung des Durchfalls, seitdem auch keine Allergien und kein Asthma mehr
>Im Akut- und protrahierten Entzug: Ruhe, Schonung, körperliche Grenzen respektieren
[/spoil]
navarrese
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von navarrese »

Danke für diese super Liste!
Aber schockierend, vieles habe ich garnicht mit Entzug in Verbindung gebracht :shock:
LG, Alice
Diagnose : Ptbs
Reaktive Depression

Seit 2008 : Paroxetin 40mg
Ab März 2016 Reduktion
Unwissentlich viel zu schnell. ......
Momentan bei 20mg

April 2016......erste Entzugssymptome....mal mehr , mal weniger. ...

01.06.2016 : 15mg

immer wieder auf und ab....ich schaffe das
bis Mitte November auf 0 geschafft

Fr.3.3. 17 : die welt bricht zusammen
Panik, Herzrasen ,Luftnot Angst, Übelkeit, SCHLAFLOS,
Agressionen
Mo. 6.3 : vom Hausarzt Lorazepam und Atosli bekommen
nach Atosil wäre ich fast Amok gelaufen
Di. 7.3. : pschiatrischer Notdienst, Beratung

Dipiperon füer de Tag und bei Bedarf
Zoplicon für die Nacht

Fr.10.03.: EINDOSIERUNG Paroxetin 1mg
So.12.03. heftigste Krise

Psychiatrische Ambulanz : Beratung und Umdosierung
ab
Mo.13.03. zur Nacht 40mg Dipiperon/ bei Bedarf) und 0,5 Tablette Zopiclon
Paroxetin 2mg.
Do., 16.03. : 3mg Paroxetin
Seit 15.03. kein Zopiclon mehr!!!! :party2:

So, 19.03. : 5mg Paroxetin
Di, 21.03. : 6mg Paroxetin
Do, 23.03.: 7mg Paroxetin
Mo.27.03.: 8mg Paroxetin, 30mg Pipamperon
Do.30.03. : 9mg Paroxetin
Mo.2.04.: 10mg Paroxetin, 20mg Pipamperon
Mi.4.04. : " " , 10mg Pipamperon
Fr. 6.04.: " 0mg Pipamperon :fly:

jetzt erstmal Pause
Monalinde
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Monalinde »

Hallo,

Es ist unglaublich, wie vielfältig die Absetzsymptome sein können. Leider auch noch nach dem Entzug bei manchen Betroffenen.
Ich gehöre auch dazu.

Trotzdem finde ich es irgendwie befreiend, zu wissen, dass es "nur" Absetzsymptome sind mit der Chance, dass sie einmal vorübergehen werden, auch wenn es lange dauern kann.

Ich denke mal, dass diese Symptomliste weit besser ist, als jeder Beipackzettel.

Die große Hilfe, die sie darstellt finde ich unschätzbar. Danke dafür!

Mona
2005 bis 2010 Einnahme von Remergil 7,5 mg und Trevilor bis zu 37,5 mg,
2010 bis 2012 Trevilor 37,5 mg ausschließlich,
Diagnose: Angst und Depression

Dezember 2012 auf Null abgesetzt, 10 Prozent im Rhythmus von 14 Tagen ( zu schnell)
Seit Dezembe 2012 im protahierten Entzug.
Symptome:
( Tinnitus 2011) , Speiseröhrenentzündung, Reflux, Schleim im Hals saures Aufstoßen seit 2014,
Albträume, Durchschlafstörungen, Erschöpfungszustände, Hautausschläge, Angstzustände,
Gelenkschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Zwangsgedanken, Ohrwürmer, Neuroemotionen, Durchfälle)

2018:
Hautausschläge, Gelenkschmerzen, Schüttelfrost , Schwindel, verstopfte Nase, Albträume nicht mehr vorhanden, Reflux nur noch selten, Durchschlafstörungen sporadisch bei Stress

Ängste, Tinnitus, Neuroemotionen halten an.
Minka
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Minka »

Hallo ihr lieben
Das ist echt ne super Liste !

Ich habe leider erschreckend viele dieser Symptome.

Gehen Sie denn auch irgendwann wieder weg?
2008 - 2009 citalopram
Getauscht gegen Opipramol

Das bis Anfang 2014
Dann schwangerschaft

März 2015 nach der Geburt meiner Tochter
Wochenbettdepression

Juni 2015 Amitriptylin
Starke Nebenwirkungen aber konnte ein dreiviertel Jahr mit meiner Tochter alleine sein.

Da wegen hohem puls Mai 2016 Amitriptylin sofort raus.
Betablocker bekommen.
2 Monate später Valdoxan hat nichts gebracht
Während dessen Betablocker ausgeschlichen.

Oktober 2016 in der Klinik
Cipralex bekommen furchtbare unruhe gar nicht mehr geschlafen.
Dann direkt auf Mirtazapin 15mg
Kinnte schlafen
Starkes Restlesslegs wie bei den anderen nur überall und durchgehend bekommen.
Dazu Betablocker und Herzschutz.

Nach 2 Monaten Mirtazapin
Betablocker und Herzschutz in 3 Wochen ausgeschlichen da die Ärzte meinten es liegt daran.

Eine Woche später Mirtazapin
Von 15 mg auf 7, 5mg
Dann eine Woche später
Von 7, 5 mg auf Null.

1.Woche : starke Sedierung , Benommenheit
Druck im Kopf , schwindelig, leichte unruhe. ..

2. Woche: fürchterliche Bewegungsunruhe, weinen, Wut , Angst, schwindel, Wahnvorstellungen, Benommenheit , schwitzen, frieren, blitze stechen im kopf , Stromschlag im ganzen Körper. ..
J
buddy80
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mal ne frage .....

Beitrag von buddy80 »

Ich habe mal eine frage an euch .
ihr beschreibt ja absetzsymptome die man z.b. beim absetzen von paroxetin bekommt und was da alles passieren kann ....

Wie ist denn diese absetzSituation? Hat man dann ständig diese Symptome oder gibt es dabei auch Phasen am tag wo man sich normal fühlt ?
Mein Gedanke ist das es ständig da sein muss .

Was sagt ihr dazu?
Zuletzt geändert von buddy80 am 21.03.2017 16:49, insgesamt 2-mal geändert.
2004 Diagnose Morbus Basedow ( Therapie bis 2005 mit Favistan )

August 2005 eine Panikattacke bekommen während der Autofahrt.
Seit dem ist mein Leben aus den Bahnen

Dann verschiedene Antidepressiver bekommen .
u,a. Opipramol, Mirtazapin, Escitalopram , Tavor ( ab und zu ), Trevilor, Paroxetin

Trevilor 150mg von 2006 - Oktober 2011
Paroxetin 40mg von Oktober 2011 - Januar 2017

Aufgrund eines klinikaufenthaltes wurde vorgeschlagen Paroxetin zu tauschen .
dann kam Elontril 150mg für 3 Tage .
Wo ich nicht mit klar gekommen bin.
Paroxetin war zu dem Zeitpunkt schon 3 Tage raus .

Wieder zurück auf 20mg paroxetin und nächsten tag 30mg
Vom Ende Januar bis ende Februar. Habe ich 30 mg Paroxetin genommen.
Mir ging es zunehmend schlechter so das ich freiwillig in eine psychatrie gegangen bin.
Depressiv ohne ende , kam halt nicht mehr klar.

Jetzt bin ich seit Anfang letzter Woche hier in der Klinik

Ich habe eine generalisierte angststörung die mir das Leben zur Hölle macht .
ich komme in eine Tagesklinik um an mir zu arbeiten .

Paroxetin wurde abgesetzt innerhalb von 3 Tagen , begleitet durch tavor.
ab heute bekomme 30 mg cymbalta.

Die frau Dr. Meint es wäre wie das venlaflaxin und damit bin ich schon klar gekommen.

Mein wünsch ist einfach das es ohne große Komplikationen über die Bühne geht. Keiner weiß ob es das richtige ist . Nur der liebe Gott.
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von LinLina »

Hallo buddy,

ich hab deinen Beitrag mal hier dazu geschoben, es muss nicht extra ein neuer Thread dafür entstehen.

Absetzsymptome können kontinuierlich da sein, aber meistens schwankt es und die meisten haben auch Zeiten wo sie sich "normal" fühlen und keine/wenige Symptome haben.

Betroffene nennen das oft Wellen und Fenster, Wellen für die symptomstärkeren und Fenster für die symptomärmeren Zeiten. Beide können Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder Monate andauern.

Erfahrungsgemäß werden irgendwann nach dem Absetzen die Wellen weniger und die Fenster dauern länger, bis die Symptome irgendwann ganz verschwinden. Wann und wie lange das jeweils geht ist indivuell ganz unterschiedlich.

Umso langsamer man absetzt umso weniger schwerwiegend und kürzer andauernd sind die Symptome erfahrungsgemäß.

Meist ist es ratsam, so langsam absetzen, dass die Symptome möglichst gering sind, und man soweit möglich vor dem nächsten Reduktionsschritt zu 80 - 90 % symptomfrei ist.

Bitte dazu auch unsere FAQ Absetzen lesen.

Liebe Grüße
Lina
Im Absetzprozess seit 2014: Lorazepam (Benzo) erfolgreich abgesetzt. Mirtazapin aktuell (seit Sommer 2018) 0,005 mg.

Ich bin zur Zeit nicht im Forum aktiv. Bei Fragen und Bitten an das Team an padma, Ululu69 oder murmeline wenden.

Hinweis: Alle meine Aussagen dienen der allgemeinen Information und begründen sich auf Erfahrungswerte - meine eigenen, und die anderer Betroffener - und die wenigen bekannten Studien zur Absetzproblematik. Ich bin weder Ärztin noch Psychologin. Meine Erfahrungen und Tipps sind daher keine medizinische Beratung und können eine solche nicht ersetzen.
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von buddy80 »

Aber ist es nicht fAkt je mehr man sich mit beschäftigt umso schlimmer ist es ?
Ich merke je mehr ich mich beschäftige umso schlimmer ist es .
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August 2005 eine Panikattacke bekommen während der Autofahrt.
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dann kam Elontril 150mg für 3 Tage .
Wo ich nicht mit klar gekommen bin.
Paroxetin war zu dem Zeitpunkt schon 3 Tage raus .

Wieder zurück auf 20mg paroxetin und nächsten tag 30mg
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Mir ging es zunehmend schlechter so das ich freiwillig in eine psychatrie gegangen bin.
Depressiv ohne ende , kam halt nicht mehr klar.

Jetzt bin ich seit Anfang letzter Woche hier in der Klinik

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Paroxetin wurde abgesetzt innerhalb von 3 Tagen , begleitet durch tavor.
ab heute bekomme 30 mg cymbalta.

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Jamie
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Jamie »

Hi buddy,

das ist ein großer Fehler.
Bitte nicht auf die Symptome fixieren!
Das verschlimmert wirklich alles.
Man horcht dann so in sich rein, dass jede Körperregung auf die Goldwaage gelegt wird - und schwuppdiewupp wird aus einer Mücke ein Elefant.
Ich empfehle jedem, seine Befindlichkeit kurz wahrzunehmen, sich anschließend zu sagen "Ok das kommt vom Absetzen, das geht auch wieder weg" und dann geistig einen Haken dran zu machen und sich nach Möglichkeit abzulenken.

Grüße
Jamie
...........SIGNATUR...............


Das Team sorgt für die Rahmenbedingungen im Forum und organisiert den Austausch. Ansonsten sind wir selbst Betroffene und geben vor allem Erfahrungswerte weiter, die sich aus unserer eigenen Geschichte und aus Erfahrungen anderer ergeben haben.

Dies ist kein medizinischer Rat. Besprich Entscheidungen über Deine medizinische Versorgung mit einem sachkundigen Arzt / Therapeuten.



:!: mein Erfahrungsbericht (AD absetzen / erzwung. Kaltentzug / SSRI / Akathisie): http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=51&t=12478


Meine PN-Funktion ist deaktiviert. Ich danke für euer Verständnis. Bei dringenden Problemen / Anfragen das Forum betreffend bitte an forenmaster@adfd.org wenden

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Infos ueber mich:
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von buddy80 »

Du sagst es. Genau das ist mein Problem. Ich merke wirklich das alles schlimmer wird und ich steigere miCh da rein und dem entsprechend geht es mit auch scheiße .

Ja genau das geht auch mal weg.

Ich habe aber neue verpasst bekommen wie schon geschrieben .
Cymbalta 60mg

ICh habe aber psychisch wirklich ne menge aufzuarbeiten.
Liegt nicht alles an den ad das weiß ich
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Jetzt bin ich seit Anfang letzter Woche hier in der Klinik

Ich habe eine generalisierte angststörung die mir das Leben zur Hölle macht .
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Pulsatilla »

Liebe sinua,

Auch von mir ein ganz dickes dankeschön für diese fleissarbeit! Allerdings geschockt über die lange Liste bin.. . Dass sooo viele symptome auftreten können.. . Grundgütiger.. . :shock:

Lieb gruss Pulsatilla
"Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch 7 Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe!" (Eckart von Hirschhausen)

[spoil]Einnahme + Reduktion Pregabalin

15.08.-16.08.16: je 25 mg morgens und abends = 50 mg tgl / starke NW

16.08.-06.10.16: je 100 mg tgl abends / starke NW.

06.10.-cirka 29.10.16: je 50 mg morgens + 100 mg abends = 150 mg tgl
= massiv drängen reha arzt, zuckungen in beinen + armen/ starke elektrische schläge in wirbelsäule / nur im schlaf

cirka 29.10.-18.12.16: je 100 mg tgl abends
kein unterschied/ ab 16.11.16 cirka 4 wochen kein körpergefühl! / fing 3 tage nach Einnahme Pfefferminzöl an u. hörte 3 tage nach Einnahme auf

18.12.-29.01.17: je 75 mg tgl abends
5 tage mässig durchfall / 3 wochen nase läuft / tlw herzrythmusstörung / 2-3 wochen SEHR sehr dünnhäutig / tlw sehr verschwommenes sehen

13.01.-16.01.17: je 50 mg tgl abends
gescheitert / zb 4 tage fast nicht geschlafen /

29.01.17-heute: je 62,5 mg abends
1 woche SEHR starker durchfall / nasenlaufen 3-4 wochen / psyche 2 wochen dünnhäutiger / starke übelkeit 4 wochen / arbeiten beinmuskeln + stromschläge in wirbelsäule mitte februar WEG :)

ende februar gluten gegessen + 3 x wg psych stress ausversehen zu hohe dosis pregabalin / daher stocken reduktion


Gesichert Diagnostizierte Krankheiten:

- als Baby fast gestorben wg Unverträglichkeiten
- Migräne + Tinnitus seit Kindheit
- Diverse Allergien 1985
- Neurodermitis 1989
- Hashimoto 1994
- Restless-Legs-Syndrom 1996
- Zoliakie + Lactose Intoleranz 1998
- Asperger Autismus 2011
- Neuro-Borreliose August 2016


Medikation Neuro-Borreliose / gesicherte Diagnose 12.08.16:

Ceftriaxon 3 wochen intravenös 1 x tgl / 12.08.-02.09.16 / sehr gut vertragen / keine spürbaren NW / keine schlafstörungen

Doxycyclin 100 mg je 1 tgl / 1 Woche lang ab 03.09.16 / absolut nicht vertragen / wasser durchfall / starker dreh- und schwankschwindel / mehrmals minni onmacht und stürze

Pregabalin 100 mg tgl zur verhinderung ausbildung schmerzgedächtnis / statt je morgens u abends je 1x 50mg / 1x 100 mg abends / keine wirkung, aber starke NW

Pregabalin 150 mg tgl / 50mg morgens u. 100 mg abends / auf massives drängen reha arzt / keine wirkung, aber starke NW

Medikation aktive Herpes Zoster im Liquor / gesicherte Diagnose 12.08.16

Aciclovir 800 mg / 5 x tgl / 14 Tage lang / (oder doch "nur" 400mg??)

Medikation Lungenentzündung ab dem 31.10.16

Tavanic 500 mg 1 x täglich / 7 tage
Levofloxacin 250 mg 1x tgl 2 st / 3 tage / subjektiv gut vertragen / letzten 4 tage leichte innere Unruhe und 18-24 st wach. (Vertrage die meisten AB gar nicht!)

Dauer-Medikation Restless-Leg-Syndrom / gesichterte Diagnose Schlaflabor cirka 1998:

100 mg Mst / je 1 morgens und 1 abends / gut vertragen / seit 2007

150 mikro gr Clonidin / je 2 morgens und 2 abends / gut vertragen / seit etwa 2010/11

Bedarfs Medikation Migräne mit Aura (seit kindheit):

Ass 500 / 2 stück

"Medis" in Eigenregie:

Vit B komplex / Vit D / Vit E / Folsäure / Biotin / Kieselerde / Zink / Magnesium / bei Bedarf / seit cirka 2 J. durchgehend

Als eigentlich Homöopathie und Heilkräuter Tante / Hexe :) diverse Mittel bei Bedarf: zb Rhus tox gegen Übelkeit / Pulsatilla wg Borreliose / Rhus Tox u Drosera gg Husten / Pfefferminzöl Husten / Lavendel-Öl Schmerzen o Überreizung usw usw usw .. .[/spoil]
sinua
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von sinua »

Liebe Mit-Foris,
vielen Dank für euer Feedback :pillowtalk: . Wir freuen uns sehr darüber!

@Minka: Bei praktisch allen Betroffenen werden die Symptome mit der Zeit besser und verschwinden irgendwann ganz :hug: . Es kann nur keiner vorhersagen, wie lange es dauert. Siehe auch Linas Antwort.
Kennst du diesen Artikel http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=50&t=11472 schon?

@Navarrese, Monalinde, Pulsatilla: Ja, so ging es mir auch.
Es sind so viele Symptome und so vielfältige, weil alle Vorgänge, die das Nervensystem steuert, betroffen sein können. Und da das Nervensystem so unglaublich viele Dinge im Körper regelt, können dort überall Symptome auftreten, wenn das Nervensystem durch das Absetzen aus dem Gleichgewicht geraten ist: http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=19&t=9910 .

@buddy: Wenn du dich auf die Symptome konzentrierst und sie dann schlimmer werden, liegt das wohl auch daran, dass Stress/emotionale Belastung Symptomtrigger http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=19&t=6442 sind, also Symptome tatsächlich verstärken können. Zusätzlich dazu, dass alles, worauf man sich konzentriert, meist stärker wahrgenommen wird.
Vielen ging es am Anfang so, aber man kann wirklich lernen, einen Umgang damit zu finden.

Viele Grüße und alles Gute,
Sinua
[spoil]Mein Ausschleich-Thread

>Diagnose schwere Depression (rezidiv.) 2014 -> Klinikaufenthalte 4 Monate
Seit Sommer 2014 psychisch stabil bis heute

Weitere Erkrankung: Allergisches Asthma – bei Bedarf Salbutamol Spray, 1-2 Hübe, ca. 3-5x im Jahr

Medikation in Klinik, danach beibehalten:
-Venlafaxin retard 300mg 04/2014 bis 02/2015 – Erwünschte Wirkung: keine - extreme Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit/Erschöpfung, gestörte Temperaturregulierung, null Sexualtrieb
-Lorazepam 2mg 04/2014 6 Wochen lang – nach kaltem Absetzen starke Einschlafstörungen, dagegen:
-Mirtazapin 15mg 05/2014 bis 12/2014 – anfangs wie „betrunken“ dadurch besser drauf, anfangs schlafanstoßend - Schwindel/Gleichgewichtsstörungen leicht, weniger kraftlos als nur mit Venlafaxin -> Mirta deckelt die Venla-Nebenwirkungen teilw.
-Pantoprazol 20mg 04/2014 9 Wochen lang als Magenschutz

>Absetzen Mirtazapin 15mg 12/2014-2/2015 (2 Monate): 11,25-7,5-3,75-0mg (zu schnell)
Symptome: extreme Erschöpfung/Kopfschmerzen/Übelkeit, Muskelschmerzen überall, Schwitzen - nur Dahinvegetieren
-> nach einigen Wochen Mirta-Entzug vorbei; Venla-NW wieder voll da -> stark eingeschränktes Leben

>Ausschleichen Venlafaxin ret. 300mg 3/2015-1/2016 (11 Monate): Reduktionen idR. alle 4 Wochen: 250-200-150-110-80-60-45-31-19-9,5-0mg, Symptome:
-bei jeder Reduktion: "Venla-Kopfschmerz" extrem - oft tagelang, meist mehrmals; wochenlang: Durchfall/Erschöpfung extrem, hohes Schlafbedürfnis
-bei den meisten: Zyklusschwankungen/-störungen; Übelkeit; Schwindel; gestörtes Hunger- u. Sättigungsgefühl; Unwohlsein/erschwerte Achtsamkeit; viel Durst
-bei einigen: Einschlafstörung; zusammenhängende/bewusste Träume; Gefühl Blasenentzündung; 2x Durchdrehgefühl "ich halte die Kopfschmerzen nicht mehr aus"
-bei einer: Konzentrationsprobleme/Wortfindungsschwierigkeiten/Vergesslichkeit; leichte Absetzgrippe 2 Tage
-> Leben stark eingeschränkt, nur wenige Tage arbeitsfähig gewesen
-> Besserung aller Nebenwirkungen


>Nach dem Absetzen: sehr langsame Normalisierung ohne Medikamente
-zunächst lange, starke Wellen mit den üblichen Symptomen Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Schwindel, Erschöpfung/Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, Zyklusschwankungen, kurzzeitig Zaps, Unwohlsein, sehr geringe Belastbarkeit
-in den Fenstern etwas besser, aber auch nicht normal belastbar, insgesamt stark eingeschränkter Alltag
-ab 6. Monat nie wieder Venla-Kopfschmerz, ab hier Migräne (von früher bekannt, aber jetzt viel häufiger)
-Im 2. Jahr nach Null Fenster etwas besser und Wellen deutlich besser als im 1. Jahr, noch unfähig zu Arbeit und Sport
-Im 3. Jahr nach Null weiter langsame Besserung
-Im 4. Jahr nach Null Teilzeit-Arbeit möglich

Was mir hilft
>Achtsamkeit/Gegenwärtigkeit/Präsenz ("Die Kraft gelebter Gegenwart"/"The Presence Process" von Michael Brown)
>Darmschonende Ernährung - enorme Besserung des Durchfalls, seitdem auch keine Allergien und kein Asthma mehr
>Im Akut- und protrahierten Entzug: Ruhe, Schonung, körperliche Grenzen respektieren
[/spoil]
Arianrhod
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Arianrhod »

buddy80 hat geschrieben:Aber ist es nicht fAkt je mehr man sich mit beschäftigt umso schlimmer ist es ?
Ich merke je mehr ich mich beschäftige umso schlimmer ist es .
ich glaube, da gibt es kein "man" , es kommt auf den Typ Mensch an, der du bist. Ich habe beispielsweise gerne alle Infos im voraus, weil ich dann sagen kann, aha, das ist das und das, aber ich warte nicht drauf und denke nicht dran.
Bei den Wechseljahren mache ich es so, dass ich mich gar nicht vorher informiere, weil das auch nicht gefährlich ist; ich denke , wenn was auftritt, werde ich es schon merken.
Meine Schwester beispielsweise das Gegenteil, die liest nicht mal Beipackzettel. Kaum liest sie es, spürt sie das Symptom auch schon, obwohl sie kein Hypochonder ist, doch mit Medikamenten hat sie die Schwierigkeiten.

Daher ist es veremutlich am besten, dass man von sich selbst abhängig macht, ob man alles auf einmal vorher liest oder erst mal abwartet, ob überhaupt ein Absetzsymptom auftritt und mich dann erst belese oder nachfrage, also wie man sich besser fühlt.
iebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

Zuerst einmonatige Behandlung mit diversen Antidepressiva: Doxepin, Mirtazipin, Sulprid,
hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
carlotta
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von carlotta »

Hallo Arian,

sicher ist es auch eine Typfrage, wie man mit eher schwierigen Infos umgeht.
Arianrhod hat geschrieben:Daher ist es veremutlich am besten, dass man von sich selbst abhängig macht, ob man alles auf einmal vorher liest oder erst mal abwartet, ob überhaupt ein Absetzsymptom auftritt und mich dann erst belese oder nachfrage, also wie man sich besser fühlt.
Allerdings wird es spätestens an dieser Stelle schwierig. Denn wie soll man wissen, dass man überhaupt langsam ausschleichen sollte, um einem Entzugssyndrom vorzubeugen, wenn man sich nicht rechtzeitig informiert? Von Behandlern erhält man leider viel zu oft keine validen Infos und im Beipackzettel steht (mittlerweile) zumindest etwas von schrittweisem Reduzieren.

Sehr viele hier sind ja überhaupt erst in diese elendige Situation geraten (ich auch!), weil sie keine oder unzureichend Ahnung davon hatten. (Ich hätte völlig anders abgesetzt, wenn ich gewusst hätte, wie's geht.) Und das kann Lebensjahre kosten. Denn wenn die Absetzproblematik erst mal da ist, kann es schon zu spät sein für eine Wiedereindosierung.

Früher habe ich Beipackzettel auch gemieden (mir wurde schon schlecht, wenn ich da hineingelesen habe), das würde ich aus heutiger Sicht nie mehr tun. Wenn man mit solch potenten Substanzen umgeht, sollte man m. E. wohl oder übel dazu frühzeitige Informationen einholen, der eigenen Gesundheit zuliebe.

Auch Nebenwirkungen lassen sich im Übrigen kaum einordnen, wenn man gar nicht weiß, dass es sie geben könnte. Und Behandler können dann viel erzählen, von wegen "Grunderkrankung" und so. :evil:

Liebe Grüße :group:
Carlotta
"For the illicit drugs, we call this process addiction. For the prescribed medications, we call this process therapeutic." (Robert Whitaker)


"We need to stop harming each other in the false name of medicine." (Monica Cassani)

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Arianrhod
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Re: Das Team informiert: Absetzsymptom-Liste neu!

Beitrag von Arianrhod »

Hallo Carlotta,
ich meinte das ein wenig anders. Man sollte sich darüber informieren, dass es Absetzsymptome geben kann und deshalb langsam absetzen, aber es tut nicht jedem gut, die ganze Latte der Absetzsymptome in Einzelheiten zu kennen.
Besonders wenn es nicht zu einem positiven Verhalten führt, wie beispielsweise langsamer ausschleichen, sondern nur noch Panik verursacht.
Ich hatte nach dem Absetzen von Neuroleptika einen You Tube Video über Spätdyskinesien gesehen und fand den sooo schrecklich. Also da hatte ich schon abgesetzt, aber die sagten in dem Video, dass man das auch noch Jahre NACH dem Absetzen bekommen kann. Ich lag wach und hatte voll die Angst , dass ich das kriege.
Das war eben kein bißchen sinnvoll und tat mir auch nicht gut.

(Hätte ich den Film geschaut, BEVOR ich NL verordnet bekommen habe, wäre es besser gewesen, denn dann hätte ich keinesfalls welche genommen).

Ich finde aber, dass es schwierig ist, die Balance zwischen Informiertsein und sich in Panik hineinsteigern zu finden.

liebe Grüße Arian
[spoil]2005 mit Burnout und Depression in eine Tagesklinik gekommen.

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hypomane Reaktion
wobei die AD sofort und ohne Ausschleichen von den Ärzten abgesetzt wurden.


Verschiedene Diagnosen: schizoaffektive Psychose, Depression, bipolare Störung, Schizophrenie, dissoziative Identitätsstörung


Erst 2 Jahre Behandlung mit Amisulprid . Zu schnell auf eigene Faust abgesetzt.
Schwere Supersensitivitätspsychose .

Einstellen auf verschiedene Neuroleptika: Haloperidol, Quetiapin, Olanzapin, Risperidon, Paliperidon, Aripiprazol
Außerdem Lorazepam, Promethazin, Chlorprothixen, Melperon, Pipamperon

jahrelang , vieles gleichzeitig und in höchster Dosierung.
u.a. Berentung, 60 kg Gewichtszunahme
seit 2012 Ausschleichen von 800 mg Quetiapin retard innerhalb von 2 Jahren.
Meinen Absetzbericht findet man hier:
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php ... 47#p120447
Seit Januar 2014 keine Neuroleptika mehr.

Ich leide seit 3 Jahren unter Nervenschmerzen, Kribbeln und Lähmungen. Bei mir wurde eine Polyneuropathie diagnostiziert und ein Zusammenhang mit NL vermutet - leider nicht beweisbar.

Außer Neuroleptika habe ich zwischenzeitlich auch Oxycodon ( ein Opioid) und Trimipramin nach zweijähriger Einnahme abgesetzt , die ich wegen chronischer Schmerzen verschrieben bekommen habe.
Pregabalin habe ich am 7.9.2016 endgültig ausgeschlichen.

Die Anzahl meiner Dauermedikamente beträgt gerade "0". :)

Ich weiß mittlerweile 2019 , dass ich Asperger- Autistin bin .
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