
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 97#p263765
LG Ute
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 95#p280595Hallo liebe Mitglieder,
bir mir ist es nun seit ca. 9 Wochen so, dass ich das Neuroleptikum abgesetzt habe. Mir geht es seitdem besser. Habe das Gefühl, dass das Interesse im Allgemeinen gestiegen ist. Bin motivierter, lese viel mehr, kann mich langsam für das begeistern was mir vor der Psychose auch Spaß gemacht hat. Schlafprobleme gibt es keine - der Schlaf ist sehr gut - nun reichen 8 h/Nacht - mit der Medikation waren es vielmehr
Bin sehr optimistisch - verbringe viel Zeit in der Bibliothek - gehe zu Vorträgen - bin weiterhin sehr ausgeglichen - die Neuroleptika-Therapie hat mir sehr geholfen mich zu erholen - ich fühle mich viel besser als vor der psychose
doch möchte ich die Erfahrung mit euch teilen - hört auf euch und euer gefühl - weniger auf die ärzte - sie haben oft ein verzerrtes bild - außerdem gibt es immer wieder statistische ausreißer- somit sind die erfahrungen der ärzte, wesentlich für die Gestaltung weiterer Therapien, nicht treffsicher
natürlich ist es wichtig mit den fachärzten zu kooperieren - und versuchen deren ratschläge erst zu nehmen- doch ich habe gegen ärztlichen rat abgesetzt - hatte das gefühl, es sei die bessere lösung
Das Antidepressivum habe ich vor ca. 5 Wochen abgesetzt - keine Probleme dabei
freue mich über weiteren austausch
alles gute
robotnik
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 54#p319954
es geht mir immer besser !
hab zwar noch:
- Knie schmerzen
- Blasen probleme
- trockene augen
- verspannter rücken/schultern
aber es geht mir vom kopf her besser.
ich bin zur zeit nicht aktiv hier im forum oder sonst wo online.
ich werde euch aber auf dem laufenden halten, da ich denke das es hier viele leute gibt die von olanzapin weg wollen. Und vor allem wie lange es dauert bis dieser entzug vorbei ist.
Ich denke im moment das es noch 2jahre plus/minus dauern wird. Habe hier auch von jmd gelesen das er seinen körper nach 3 jahren zu 70% zurück hatte.
und ich bin im moment nach 1.jahr schon oft gefühlt bei 70%.
mit dem knie kann ich leben. an die augen hab ich mich irgentwie schon fast gewöhnt^^
aber die verspannten muskeln im rücken und die blasedas muss wieder heil werden.
habe ich im moment durch sport und total öde ernährung aber ganz gut im griff^^
muss ich mich dran gewöhnen und hoffe in zukunft wieder alles essen zu können
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 09#p321409Tumbler hat geschrieben: ↑Samstag, 31.08.19, 8:18Hallo liebe Leute,
nach wiederum langer Zeit melde ich mich mit der Nachricht, dass ich mittlerweile drei Monate clean bin. Ich habe Anfang des Jahres mit viel Bauchschmerzen das Amisulprid abgesetzt und es ist gutgegangen. Danach wollte ich mir und meinem Nervensystem einerseits gerne eine Pause gönnen, andererseits wollte ich so schnell wie möglich das andere Medikament absetzen, das meiner Ansicht nach nie viel Wirkung gezeigt hat. Auch das habe ich in kleinen Schritten ohne viel Nebenwirkungen getan.
Danach hatte ich natürlich etwas Angst, dass die Symptome, derentwegen ich das Zeug einst verschrieben bekommen habe, wiederkommen würden. Aber weder die Angst noch die Übelkeit haben sich bisher wieder eingestellt. Ich fühle mich nun endlich wieder wie ich selbst.
Aufgrund eines hartnäckigen (und mindestens ebenso hartnäckig von der Schulmedizin verleugneten) Darmpilzes bin ich bei einer guten Alternativen Medizinerin gelandet und es tut mir gut, meine diversen Unausgeglichenheiten nun wenn nötig pflanzlich zu behandeln und damit die Selbstheilungskräfte meines Körpers zu unterstützen. Weiters nehme ich so wenig wie möglich an Medikamenten ein.
Weiters habe ich mich in das Thema Hochsensibilität eingelesen und ein neues Verständnis für mich und meinen Körper entwickelt. Bereits während des Absetzens habe ich alle meine Pflegeprodukte entweder ganz weggelassen oder auf komplett natürlich umgestellt. habe nun sogar einen Naturfriseur, der mir die Haare mit Henna färbt! Stehe verständlicherweise der Chemie und der Notwendigkeit ihres Einsatzes kritischer gegenüber als vorher.
Meine Ehe besteht noch, aber mein Mann ist sehr mitgenommen vom Absetzprozess, was ich teilweise verstehe, teilweise aber auch nicht, weil ich mir da viel mehr Unterstützung gewünscht hätte und streckenweise das Gefühl hatte, alleine zu sein und auch noch die Schuld für alles, was schief rennt, zu bekommen. Meine Tochter hat hoffentlich nichts mitbekommen, und endlich kann ich abends mit ihr ins Bad gehen Zähne putzen ohne Geheimnisse (Medikamente einnehmen)! Auch mein Job hats überlebt, bin weiterhin voll beschäftigt.
Vor etwa anderthalb Jahren habe ich aus psychohygienischen Gründen den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Das erste Jahr habe ich sie mir selbst gegenüber sehr gut ersetzt. Aber dann habe ich gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann und ich mich auch emotional von ihr und ihren Vorstellungen von mir lösen muss. Ich habe daher begonnen, mein Leben aufzuschreiben und es tut mir gut, zu sehen, dass ich nicht Schuld war an allem (ich war schließlich ein Kind) und mir selbst endlich glauben zu können. Das bin ich den Kindern in mir schuldig.
Leider habe ich den Entzug tatsächlich unter erschwerten Bedingung durchgezogen. Es war nicht ruhig in meinem Leben, ich habe gearbeitet, hatte keinen, mit dem ich wirklich reden konnte, musste in meiner Familie funktionieren, habe beruflich Ausbildung gemacht und einige körperliche Krankheiten durchgestanden. Doch ich bin gestärkt, bescheiden und freier daraus hervorgegangen. Ich habe Geduld, Demut und Loslassen gelernt und ein neues Verständnis von Gott entwickelt, der mir in den schwersten Stunden beigestanden hat. Nun arbeite ich an meinem Selbstwert und am Umgang mit meinem Partner und hoffe, dass mein Leben etwas ruhiger verlaufen wird als die letzten Jahre.
Wenn ich etwas gelernt habe in der anstrengenden Zeit, die hinter mir liegt, dann, dass Psychopharmaka nicht die Antwort auf psychische Probleme sind. Psychiater müssten lernen, viel verantwortungsvoller damit umzugehen und ihre Patienten von Beginn an als Partner zu sehen, mit denen man eine möglichst kurze Einnehmdauer, einen Absetzplan und vor allem, die Alternativen (Psychotherapie, Bewegung, Ernährung, Körperkontakt, Arbeit an sich selbst, Tagesablauf, Kontakt mit Menschen, Austausch mit Gleichgesinnten, etc.) bespricht. Psychopharmaka können viel leisten, sie haben das Potential, Ängste verschwinden zu lassen und die Welt in Farbe zu sehen, aber sie sind gerade aufgrund dieses Potentials auch gefährlich, wenn man sie wie Bonbons behandelt. Ihr Potential und ihre Gefahr muss ernst genommen werden, um einen verantwortungsvollen Umgang zu gewährleisten, aber wie in den meisten Bereichen denkt der Mensch, was möglich ist, muss auch genutzt werden. Doch wir wissen spätestens nach der Atombombe, dass diese Einstellung Mist ist. ihre Eignung erstreckt sich daher meiner Ansicht nach auf einen ersten Anstoß, um überhaupt fähig zu werden, die eigene Heilung in Angriff nehmen zu können. Sie können niemals der gesamte Plan zur Heilung sein. Das ist kurzsichtig, unverantwortlich und schlichtweg dumm. Mich macht es fassungslos, dass so viele Psychiater so leichtsinnig die Qualität des Lebens ihrer Patienten langfristig aufs Spiel setzen.
Ich möchte diesen Beitrag aber nicht mit einer Warnung schließen, sondern mit Hoffnung. Und die gibt es, egal, wie finster das Tal ist, durch das ihr gerade schreitet: Es gibt Hoffnung. Und wenn ihr nicht Gott vertrauen wollt, dann vertraut euch selbst, und euren Körpern und Seelen. Ihr werdet es schaffen, jeder einzelne von euch trägt alles, was er dafür braucht, in sich. Habt nur Geduld, Mut und Vertrauen. Das Licht wird sich wieder zeigen. Ich glaube an euch.
Ganz liebe Grüße von eurer Tumblerin - dem Stehaufweibchen!
https://adfd.org/austausch/viewtopic.ph ... 63#p333463Hallo,
Ein kleines Update. Mir geht es relativ gut. Schlaf ist gut. Alltag ist gut zu meistern. Stimmungsschwankungen vorhanden. Ansonsten keine starken absetzsymptome. Nur das übliche Müdigkeit, bissl muskelschmerzen. Nahrungserganzungsmittel tun gut. Ich denke das gröbste ist geschafft.
Lg
Sadengel89