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 ! Nachricht von: Oliver

Dieses Forum ist im Ruhezustand.

Es hat sich eine neue Gemeinschaft aus Betroffenen und Angehörigen gegründet, die sich weiterhin beim risikominimierenden Absetzen von Psychopharmaka unterstützt und Informationen zusammenträgt. Die Informationen, wie ihr dort teilnehmen könnt findet ihr hier:

psyab.net: wichtige Informationen für neue Teilnehmer


Die öffentlichen Beiträge auf adfd.org bleiben erhalten.

Bereits registrierte Teilnehmer können hier noch bis Ende 2022 weiter in den privaten Foren schreiben und PNs austauschen, aber es ist kein aktiver Austausch mehr vorgesehen und es gibt keine Moderation mehr.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die über die geholfen haben, dieses Forum über 18 Jahre lang mit zu pflegen und zu gestalten.


Hallo;-)

Hier lassen sich auch viele Erfahrungsberichte über das Absetzen von Antidepressiva und Benzodiazepinen finden.
Gesperrt
-sleepless-
Beiträge: 1
Registriert: 22.02.2011 21:11
Wohnort: Süddeutschland

Hallo;-)

Beitrag von -sleepless- »

ich bin beim googlen auf dieses Internetforum gestoßen, und hoffe das ich mich hier mit jemanden austauschen kann, der sich in meiner problematik auskennt. Ich weiß, jeder "Fall" ist anders, aber ich befinde mich momentan mal wieder in einer solchen depressiven Phase, dass es mir eig nur noch weiter hilft mich mit Personen zu unterhalten, die sich auch mit solchen Problemen rumschlagen müssen.
Nun ja, ich leide seit meiner Kindheit unter extremen Schlafproblemen...als Kind lag ich Nächtelang wach, traute mich aber nicht zu meinen Eltern oder Geschwistern zu gehen, weil diese immer sehr genervt reagierten. Auch beschäftigte ich mich dann lieber selber am frühen morgen, als jemand davon zu erzählen das ich nicht schlafen konnte, weil auch frühe freundschaften nach übernachtungsbesuchen immer in die brüche gingen-jeder war einfach genervt von mir!!!
In der Pubertät nahm ich dann sehr viel Alkohol und auch Marihuana zu mir, so dass ich mich eigentlich nicht daran erinnern kann Schlafprobleme gehabt zu haben, außer es traten spezielel Situationen auf wie Streit mit den Eltern/Freunden/eine Trennung...bei solchen Ereignissen is bei mir auch heute nächtelang nicht an Schlaf zu denken und ich gehe jedes mal regelrecht "vor die Hunde", da ich ein Kind im Kleinkindalter habe, dass den ganzen Tag beschäftigt werden will und auch manchmal nachts meine vollen kräfte fordert...
Ich weiß, dass das Forum sich mehr mit Folgen von Medikamenten beschäftigt als mit der Problematik an sich, aber genau darum geht es mir ja. Ich hoffe hier evtl jmd zu finden, der mir den richtigen medikamentösen lösungsansatz "andeuten" kann...
vor ca zwei jahren hab ich mir eingestanden, dass ich schwere psychische porbleme habe und ich professionelle hilfe annehme. Daraufhin habe ich mich auch bei mehreren Psychologen/psychiatern und Verhaltenstherapeuten vorgestellt, habe viele Antidepressiva eingenommen und wieder abgesetzt.Auch ziemlich viele Schlaftabletten habe ich schon ausprobiert, aber ich habe einfach riesige angst vor einer Abhängikeit von einem Medikament, dass mir dann nach ein paar wochen wieder nicht beim schlafen hilft.
Solange ich nachts zu genügend schlaf komme, kann ich mit meiner deprisivität meistens klar kommen. Fehlt der schlaf drehe ich, in letzter zeit zunehmend, regelrecht durch und kenne mich wirklich schon fast selber nicht mehr...that scares!!!
So, ich hoffe das ihr meine geschichte hier nicht als vollkommenden schmu anseht und sich bitte, bitte jemand findet, der aus erfahrung berichten kann!!!
Das-kleine-Runde

Re: Hallo;-)

Beitrag von Das-kleine-Runde »

Hallo Sleepless :) ,

Herzlich Willkommen :) .

Du bist richtig hier, denn dieses Forum dient u.a. der kritischen Information über AD und andere Psychopharamaka und informiert über Schattenseiten, die anderswo gerne geleugnet werden. :)

Dein Bedenken Psychopharmaka gegenüber halte ich für sehr berechtigt, denn Benzodiazepine verursachen nach wenigen Wochen ununterbrochener Einnahme so gut wie sicher eine Abhängigkeit und SSRI/SNRI verursachen neben diversen anderen NW ebenfalls häufig Absetzprobleme, die bei einigen Betroffenen den Alltag über viele Monate bestimmen.

Hier einige Informationen zum Thema:

http://www.adfd.org/wissen/Problematik_ ... depressiva
http://www.adfd.org/wissen/Nebenwirkungen
http://www.adfd.org/wissen/Antidepressi ... lazebos%3F

Meikamente sollten also nur eine Option sein, wenn alle anderen Alternativen nicht zu einer gewissen Lebensqualität führen können.
Leider wird oft von Behandlern suggeriert, daß man als depressiver Mensch AD einnehmen sollte, sonst wäre man verantwortungslos sich selbst gegenüber oder AD würden eine Verschlimmerung der Depression vermeiden. Das ist nicht so, - AD kaschieren nur die Symptome, eine Heilung bewirken sie nicht, auch wenn Hersteller und Ärzte das gerne so darstellen.
Stattdessen kann eine Symptomatik chronifizert werden, wenn man lediglich die Symptome nur medikamentös zudeckt und andere Punkte ignoriert.

Es ist wichtig, die Ursache für Depression und Angst herauszufinden, meist hilft Psychotherapie, Zusammenhänge zu erkennen und Blockaden zu lösen.
Oft ist es bereits eien Erleichterung, bestimmte Dinge im Leben zu ändern, Belastungen zu reduzieren, Konflikte zu klären und das Leben den eigenen Bedürfnissen und Einschränkungen anzupassen.

Im Umgang mit beruflichen Helfern würde ich sehr darauf achten, bei der eigenen Wahrnehmung der Problematik zu bleiben und nicht in eien bestimmte Kategorie eingestuft zu werden, die der Auffassung des Behandlers mehr entspricht, als Deiner eigenen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß man durch die Einschätzung eines Behandlers als "behandlungsbedürftig", "schwer depressiv" etc. in eine Rolle gedrängt wird, die in Bevormundung und Fremdbestimmung führen kann.

Letztendlich sollte prof. Hilfe Hilfe zur Selbsthilfe bieten! Die Definition von quäleneden Gefühlen als Krankheit verstellt schnell den Blick darauf, daß es Licht am Ende des Tunnels gibt und was wir selber dazu tun können, damit es uns wieder gut geht.

Einfache, chemiefreie Hilfsmittel gegen Schlafstörungen wären z.B. pflanzliche Präparate, die Baldrian, Hopfen, Passionsblume und Melisse enthalten, gegen Depression kann man Johanniskraut probieren.
Diverse Entspannungsverfahren wie autogenes Training, Yoga oder PMR (http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=4&t=6178) sind sehr hilfreich, oft werden Kurse von der KV bezahlt.
Über die eigenen Probleme nicht zu sprechen ist ziemlich kontraproduktiv. - Der Austausch mit anderen Betroffenen kann eine große Erleichterung sein, v.a. wenn man sich vorher mit seinen Symptomen isoliert und zurückgezogen hat.
Vielleicht siehst Du Dir die eine oder andere Selbsthilfegruppe an und findest eine, in der du Dich wohl fühlst.
Adressen erhält man bei einem Regionalzentrum der SHG, bei den Gemeinden oder z.T. bei den KK.
Hier ein Link zu eine bundesweit vertretenen SHG:
http://www.adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=4&t=6159

Bestimmt können Dich die Erfahrungen hier im Forum bei Deiner Entscheidung, was Du zu Deiner Gesundung tun willst unterstützen.
In unserem Alternativen- zu- AD-Forum findest Du vielleicht auch etwas Interessantes, wenn auch manche Kuriosität dort eingestellt wurde. :)

Wenn Du Dich über bestimmte Medikamente austauschen willst, eröffne einen Thread im entsprechenden Forum.
Nimmst Du denn momentan etwas ein?

LIebe Grüße :group:
Gesperrt